In einer breiten Seitenstraße von Stadt Hyrule stand ein seltsam gekleideter Mann mit blauem, an vielen Stellen geflicktem Mantel und breitkrempigem Filzhut, in dem ein Blümchen steckte. Sein Gesicht hatte er in einen großen Schal eingewickelt, sodass man von seinem Kopf nur gelb leuchtende Punkte, die Augen darstellten und einen Büschel weißblondes Haar, das hinten unter dem Hut hervorragte, erkennen konnte. Der urige Herr hatte ein spitzes Stück Schmiedeeisen, dass aus einem Gitterzaun herausgebrochen war, in beide seiner langfingrigen Hände genommen und schüttelte es, als wartete er darauf, dass etwas herausfiele.
Als nichts geschah, warf er die Eisenstange resigniert über die rechte Schulter. Dass sie dabei beinahe eine streunende Katze aufgespießt hätte, kümmerte ihn wenig. Die Gestalt war der Pyromagus Remus Jinenji Blastaar III., der immer noch betrübt darüber nachdachte, dass er augenscheinlich alle seine Zauberkräfte eingebüßt hatte. Er brauchte einen Zauberstab, damit er seine Magie fokussieren und überhaupt anwenden konnte.
Nachdem Blastaar allerdings nun schon einen Holzzweig, einen Eisstiel, ein rostiges Schwert, einen Achtkantibus, eine Schere, ein kleines Rohr, einen Federkiel und letztendlich auch noch das Schmiedeeisen ausprobiert hatte, um einen passenden Zauberstab daraus zu machen, war er kurz davor aufzugeben. Er brauchte einen Gegenstand zwischen fünfzig bis hundert Zentimetern - aber alle Gegenstände, die er bisher gefunden hatte, waren entweder zu kurz oder zu lang.
Als er nachdenklich über die schneebedeckte Straße flanierte, hörte er plötzlich einen Ruf: "Hey, Sie da! Mit der Blume im Hut! Haben Sie mal eben Zeit?"
Blastaar schrak hoch und sah einen rüstigen Mittfünfziger, der vor einer brüchig aussehenden Häuserfassade zwischen einer einfachen Holztür und einem großen Fenster auf einer Holzleiter stand und ein Schild in Händen hielt. In seiner Hosentasche steckte ein Hammer, zwischen die Zähne hatte er mehrere Nägel geklemmt. Einige Schneeflocken in seinem grauen Haar ließen ihn etwas älter wirken, als er war.
Blastaar sah sich einmal zu beiden Seiten um, dann tippte er sich ungläubig mit dem Finger auf die Brust und meinte: "Ich?"
"Nein", entgegnete der Mann augenrollend. "Der Typ mit der Blume im Hut hinter Ihnen."
Als Blastaar verwirrt nach hinten sah und vorsorglich zur Seite trat - er hatte dem Mann jedes Wort geglaubt -, rief der Mann: "Jetzt stellen Sie nicht so an! Kommen bitte mal eben her, wenn Sie Zeit haben."
Etwas durcheinander schwebte Blastaar auf den Mann zu, bis er vor ihm stand. Er musst seinen Kopf in den Nacken legen, um ihm auf der Leiter in die Augen zu sehen.
"Können Sie mir vielleicht eben hier mit dem Schild helfen?", fragte der Mann freundlich.
"Öh ..." Blastaar zögerte etwas. "Was ... muss ich denn tun?"
"Nur eben hier festhalten", antwortete der Mann und hielt das Schild an die Wand, "damit ich das Schild festnageln kann."
Blastaar zögerte neuerlich, dann schwebte er ein Stück nach oben, was den Mann gar nicht zu stören schien. Der Pyromagus hielt das Schild mit der unleserlichen Aufschrift über die Tür, und der Mann hämmerte in jede Ecke einen Nagel.
"So", meinte er, als er fertig war und von der Leiter stieg, um sich sein Werk zu betrachten. "Fertig. Danke schön, Herr ... ?"
"Skellington", log Blastaar den ersten Namen, der ihm einfiel.
"Dann danke schön, Herr Skellington. Kann ich Sie vielleicht einen Moment hereinbitten?", sagte der Mann nicht unfreundlich.
Blastaar zögerte abermals, weil er nicht so recht wusste, was er von diesem Mann halten sollte. Aber er entschied sich, einfach mal mitzuspielen und trat hinter dem Mann in das Haus.