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Ritter
Als Ziona ihr die Farbe gegeben hatte, sah Novara noch eine Weile Ziona hinterher und überlegte dann, wie sie hier in der Kälte ihre Kleidung waschen könnte, damit das alte Insektenblut herausgewaschen werden konnte. Aber ihr kam schon schnell ein Einfall, wie sie dies bewerkstelligen könnte. Es wird zwar sehr an ihren Kräften gehen, da sie nur schwer mehrere Magien gleichzeitig wirken kann, besonders bei der Magie von der Sorte, die sie zaubern wollte, aber da diese Magie sehr schwach ist, vermutete Novara, dass sie es auch mit ihrer Unfähigkeit hinkriegen würde. Zuerst errichtete sie ein größeres Lagerfeuer, stark genug, den frostigen Winde des Pic Hibernias entgegenzutreten und damit eine mögliche Unterkühlung vorzubeugen. Als Nächstes drehte sie sich zu Sirith um und bat ihr leicht peinlich berührt: "Ähm... Sirith... Könntest du dich bitte umdrehen? Unter meiner Robe, da trage ich nur... Unterwäsche..." Ohne besondere Kommentare oder Anmerkungen drehte sich Sirith wie befohlen um und wartete.
Novara zog vorsichtig ihre Robe aus und legte sie beiseite. Novara konzentrierte sich ein wenig und wie durch Zauberhand erschien vor ihr ein breiter Behälter mit Wasser und in ihrer Hand eine Bürste. Novara begann nun, das getrocknete Blut aus der Kleidung zu waschen, was für sie eine schwere Arbeit war, da sie als Priesterin nicht mit solcher Hausarbeit konfontriert worden war. Am Ende gelang es Novara aber doch, das Blut auszuwaschen. Sie ließ den Behälter und die Bürste wieder verschwinden und begann, die Robe so zu schwärzen, wie sie sie auch mit den Insektenblut damals geschwärzt hatte. Mit einer leichten Hitzemagie beschleunigte Novara die Trocknungsphase und zog dann die trockene und warme Robe an. Novara fühlte sich wieder wohl in ihrer Haut. "Ich bin fertig!", informierte Novara Sirith, die sich umdrehte und die Robe betrachtete.
"Gut gemacht", lobte Sirith Novara, wenn auch wortkarg und trocken. Gemeinsam gingen sie aus der Höhle und gingen den Berg gemeinsam hinunter, wo sie sich aufgrund ihrer Missionen voneinander trennten.
Als tiefe Nacht Einzug in Termina hielt, sah Novara ihre Chance gekommen. Geschwind gelangte sie unerkannt in Unruh-Stadt und traf am Uhrenturm den alten Mann, den man den Reiseführer zwischen den Ländern nennt. Mit ihren letzten Ersparnissen bezahlte sie den Mann, der sich anscheinend nicht dafür interessiert, dass sie gesucht wurde. Nach nur wenigen Momenten sah Novara eine ihr vertraute Zitadelle, die Zitadelle der Zeit, und sie wusste, sie war in der Stadt Hyrule. Bevor jemand der wenigen, nachtschwärmenden Bewohner auf der Straße nähere Notiz von ihr vernahm, eilte Novara durch die Stadt und verschwand daraufhin in den Schatten der hylianischen Steppe, wo sie ihren Schlaf in der Baumkrone eines Baumes abseits der Burgstadt hielt.
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(Tupan´s Part)
Das Zwitschern der Vögel, das Krabbeln der Insekten durch das seichte Gras, vereinzelnt ein Waldtier, das durch den Vorplatz des Waldtempels huschte, wo auch ein provisorisches Holzkreuz in den Boden gerammt wurde mit den leicht verwitterten Schriftzug "Dodorion, ein treuer Gefährte, ein tapferer Freund, ein großer Held". Ein Deku mit feuerroten Haaren hockte in einer meditierenden Position vor den Eingang des Waldtempels, an seiner rechten Seite auf den Boden ein Deku-Stab, vom Deku selbst geschnitzt, stabilisiert und verstärkt. Dieser Stab konnte nun wie ein Langschwert schneiden, wenn es auch schon von einen Kurzschwert zerschneidet werden kann. Doch der Stab ist so stabil, dass es nicht zerbricht, selbst wenn es gegen einen Baum geschlagen wird. Der Deku ist stolz auf seine Arbeit. Seine ehemalige Waffe, ein scharfes Deku-Blatt, bewahre er in seinem Haus auf und wartete, bis Tupan Tan für alt genug einstufen würde, dass er diese Waffe tragen dürfte. Das Tuch, welches seine linke Schulter verdeckte, trug er nicht mehr, sodass man es ansehen konnte, dass er keinen linken Arm mehr hatte.
Das Zwitschern verhallte, die Waldtiere versteckten sich. Tupan merkte, dass jemand hierhin kam. Bald hörte er ein Stampfen auf den Boden und langsam spürte Tupan eine leichte Erschütterung. Tupan stand auf, nahm sein Stabschwert, wie er es getauft hatte, und sprang vom Podest herunter, bereit, den Tempel vor jeglicher Gefahr zu beschützen.
Doch Tupan traute seinen Augen nicht, als er seinen Sohn Tan sah, wie er freudig die Treppe hinaufsprintete und scheinbar jemanden den Weg wies. Kurze Zeit später sah Tupan auch die ihr vertraute Fee Milina und einen kolossal gebauten Goronen, der entfernt an Daru erinnerte. Obwohl er fremd wirkte, sah Tupan sofort, dass es Daru sein musste, denn die Zeit verging nicht spurlos und wo Milina ist, sollte auch Daru sein, das hatte er vor 5 Jahren gelernt.
"Daru! Milina! Schön, euch mal wiederzusehen! Gut siehst du aus, alter Freund!", rief Tupan und sprang Daru entgegen, um ihn zu umarmen, soweit sein kurzer, rechter Arm es erlaubte.
Daru entgegnete freudig: "Tupan, wie geht es dir? Ich hörte, du bist Vater geworden!"
"So ist es, wie ich sehe, habt ihr schon Bekanntschaft mit meinen Sohn Tan gemacht!", sagte Tupan, während er seinen Sohn väterlich durch´s rote Haar strich. "Aber ich glaube, ihr seid nicht hier, nur um mich zu sehen. Was habt ihr auf den Herzen?"
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