Unruhig sah sich Alukath in der abgeschiedenen Gasse um. Es war Nacht, und obwohl er unter der Kaputze kaum zu sehen war, fühlte er sich unwohl.
Endlich hatte er sein Ziel erreicht, eine alte Hütte, unweit von Markt entfernt. Noch einmal sah er sich hastig um, und klopfte dann das Geheimsignal gegen die alte Tür. Schritte, die Tür öffnete sich einen Spaltbreit, und zwei braune Augen lugten misstrauisch hindurch. Als sie Alukath sahen, öffnete sich die Tür etwas mehr, und Alukath wurde fest in die Hütte gezogen. Die Gestalt die ihn herein gezogen hatte begrüßte ihn nicht lange, sondern stellte sich sofort ans Fenster, um die Straße zu beobachten. Alukath nahm die Kaputze ab, und legte seinen Dolch auf einen Tisch , in einer Ecke des Raumes.
,,Du bist spät.", meinte Revan leise, immernoch die Straße beobachtend.
,,Ich habe die Nachricht erst vor einer Stunde erhalten." verteidigte sich Alukath genauso leise. ,,Hm." murmelte Revan,
,,Dann muss ich mal meine Boten überprüfen."
,,Wo ist dein Freund?"
,,Leon? Er und der Rest der Söldner strengen sich an nicht entdeckt zu werden. Sie sind nichtmehr besonders gefragt, seit sie die Anfrage von diesem... Wie hieß er noch gleich? Artur? Nein, anders. Auf jeden fall halten sie sich jetzt von der Stadt fern."
Alukath überlegte kurz,
,,Was konntest du heraus finden?"
,,Viel.", meinte Revan knapp und setzte sich auf einen Stuhl.
,,Wie es aussieht haben keine Monster das Schloss gestürmt. Ich nehme an, dass "Das Volk" von einer Frau angeführt wird."
,,Eine Frau?"
,,Eine Frau. Eine sehr starke Frau. Sie hat ds Schloss ganz allein gestürmt, und seitdem wird Prinzessin Zelda vermisst. Kurze Zeit später fanden die Attentate statt."
,,Also werden die Terroristen von einer geheimnisvollen Frau angeführt..."
,,Das vermute ich.
Was ist bei euch passiert?"
Alukath kratzte sich am Kopf.
,,Desshalb wollte ich auch mit dir reden."
Er gab Revan den Teleportstein, den er von Lue erhalten hatte. Revan drehte ihn in den Händen.
,,Ein Teleportstein ins Schloss.", stellte der fest.
,,Ja. Kannst du ihn reparieren?"
,,Ich kenne jemanden der es vielleicht kann. Das dauert aber. Wo hast du den her?"
,,Lue. Meister Lue."
,,Ist der nicht Tot?"
,,Ist eine lange Geschichte, die etwas mit Deku- Voodo- Priestern zutun hat."
Revan überlegte: ,,Will er uns helfen?"
"Nein. Das kennst du doch, die stärksten sind entweder Machtgierige Bastarde, oder halten sich aus allem raus."
Alukath sah grinsend zu dem Hylaner herüber, doch dieser stand bereits wieder am Fenster und beobachtete die Straße. Alukath war besorgt. Revan war schon seit so einiger Zeit anders als früher, doch diese Spionarbeit schien ihm völlig den Verstand zu rauben.

Woanders

Kevin und Miguel sahen sich unsicher in die Augen. Ihnen gegenüber saß Lukas, der ihnen grinsend zwei Gläser Bier hinstellte. Seit sie von Lue nach Hyrue zurück "gezaubert" wurden, waren sie sich unsicher, wie ihr Boss mit ihnen verfahren würde. Doch als er völlig unerwartet in der vollen Taverne auftauchte, obwohl es tiefste Nacht war, kannte ihre Verunsicherung keine Grenzen mehr.
,,Gentlemen.", meinte er entschlossen
,,Eigentlich verläuft alles nach Plan."
Wieder sahen sich die beiden unsicher in die Augen. Lukas redete unbeirrt weiter.
,,Es ist im Endeffeckt gut, dass ihr den Stein nicht bekommen habt. Immerhin werde ich nun einen heilen Stein bekommen.Ihr müsst jetzt nur einen anderen Weg ins Schloss finden."
Miguel lachte kurz auf
,,Einen anderen Weg ins Schloss? Wie soll das denn gehen?"
,,Ich bin mir sicher ihr schafft das."
Kevin räusperte sich und fuhr sich durch seine blonden Haare.
"Eigentlich, Boss, würden wir den Plan gerne ändern..."
Lukas Miene rührte sich nicht. Mit dem selben Grinsen, dass wohl nun auf seinem Gesicht fest gefrohren war, blickte er zu ihm herüber.
,,Den Plan ändern?"
Kevin räusperte sich nochmal, sah dann kurz rüber zu Miguel, und wieder zu Lukas
,,Weisst du... Die Sache wird hier langsam zu heiss. Die Schätze aus der Hylianischen Schatzkammer sind das nicht wert."
Lukas Miene änderte sich endlich wieder. Für einen kurzen Augenblick sah er Kevin hasserfüllt an, doch dann lächelte er wieder.
,,Im Schloss gibt es etwas viel wichtigeres als Schätze. Dort sitzt der König!"
Miguel sah ihn überrascht an,
,,Was hast du mit dem König zutun?"
Lukas grinzte.
,,Versucht einfach ins Schloss zu gelangen und verhaltet euch bis zu meinem Erscheinen unauffällig."
Mit diesen Worden stand er auf und verschwand in der Menge. Kevin erhob sich energisch, und bemerkte dann, dass Lukas schon längst verschwunden war. Auch Miguel sah ihm misstrauisch nach, und nahm dann einen tiefen Schluck aus seinem Bierkrug.