Xeno liess Unruh-Stadt hinter sich und durchstreifte nun die Ebenen von Termina in Richtung Dekusumpf.Im fiel auf, dass er noch nie in diesem Teil Terminas etwas zutun hatte. Er hatte keine Ahnung von der Umgebung hier, und alles, was er über den Dekusumpf wusste war, dass er sich irgendwo im Süden befand. Er schlenderte so vor sich hin, als er einen roten Schleim bemerkte. Er beschloss, einen Bogen um ihn zumachen. Sicher, diese Schleime waren kein Problem, aber die vergangenen Ereignisse hatten Xeno unsicher und vor allem vorsichtiger gestimmt. Er brauchte jetzt kein unnötiges Scharmützel. Einfach gegen Süden, immer der Nase nach. Als er die Ebenen verliess und in den Wald spazierte, dämmerte es bereits. Er brauchte einen Unterschlupf für die Nacht. Von weitem konnte er eine Hütte erkennen. Er steuerte darauf zu, vielleicht ein Gasthaus oder so? Von innen schien Licht heraus, es war wohl bewohnt. Er betrat das Haus. Es stellte sich als eine Schiessbude heraus. Die einzige Person darinnen war wohl der Besitzer, welcher sich nun nach ihm umschaute. Er schaute ihn skeptisch an, zuckte dann mit den Achseln und fragte ihn:

„Na kleener, willste mal probiern? Kost dich beim ersen mal auch nichts. Los, probier dein Glück!“

Xeno schaute ihn verwirrt an, er war sich solch Spontanität nicht gewöhnt. Bevor Xeno etwas sagen konnte, sprach der andere wieder:

„Holla, haste ja gar keine Waffe! Na komm kannste nen Bogen mieten… obwohl, biste für wohl etwas zu kleen. Warte, hab glaub ich noch etwas bessres auf lager… ah ja da ham wir’s ja.“

Er reichte Xeno die Schleuder. Xeno betrachtete sie genauer. Das Holz war dunkel und schon ziemlich alt, wies allerdings keinerlei Anzeichen von Morschheit vor. Das Gummiband war stabil und gut dehnbar, die Waffe insgesamt sehr gut ausbalanciert. Sie lag gut in der Hand, wie geschaffen für einen Deku.

„Na los, probier se aus! Kann nichts schief gehen odr?“

Xeno gab sich einen Ruck und wollte es versuchen, doch bevor er ansetzen konnte, klopfte es an die Türe und sie wurde geöffnet. Ein Wesen sprang herein mit grüner Haut und etwa so gross wie ein Deku. Zwei weitere folgten. Sie waren mit Bögen bewaffnet, welche sie nun auf Xeno und den Standinhaber richteten. Xeno hatte keine Zeit zu reagieren, wiedereinmal war er, wie es schien, in einen Hinterhalt geraten.
Nun trat eine weitere gestalt durch den Türrahmen ebenfalls grün, allerdings grösser, etwas grösser als der Standinhaber, und fester als die anderen drei. Er hatte eine metallene Rüstung an und hatte eine ziemlich grosse Axt auf den Rücken geschnallt. Die Mischung aus Ork und Oger schaute sich um und sein Blick blieb schliesslich bei Xeno stehen. Er gab seinen Leuten ein Zeichen, worauf sie den Ladeninhaber K.O. schlugen und Xeno die Wertsachen abnahmen. Danach fesselten sie ihn, natürlich nicht ohne Widerstand seinerseits. Sie legten ihm eine Augenbinde an und trugen ihn aus dem Haus. Draussen warteten ein halbes Dutzend weiterer Handlanger des Ork-Ogers. Dieser gab auch diesen ein Zeichen gefolgt von einem kurzen Grunzlaut. Sie machten sich daran ihren Auftrag auszuführen. Währenddessen liefen der Anführer und seine drei Schergen, welche Xeno bei sich trugen, in den Wald hinein. Kurz darauf waren sie nicht mehr zusehen.