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Thema: [ALT] Link´s Legacy #4 - Das vergessene Volk

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Lenjia trat aus der Höhle heraus. Die kalte Luft des Berges schlug ihr entgegen und wehte ihr Strähnen des braunen Haares entgegen. Mit einer raschen Bewegung verbannte sie das aberwitzige Ding hinter eines ihrer langen Ohren. Gemächlich stiefelte sie durch den Schnee, an Felsbrocken und Nadeltannen vorbei. Die Stille beruhigte ihre aufgewühlte Seele, trotzdem währte diese nicht lange.
    “Nun?” Die raue Stimme des Drachen drängelte sich in ihre Gedanken, füllte ihren Kopf und ließ die Schönheit und das Glitzern des Schnees merkwürdig stumpf erscheinen. Lenjia schwieg. Den Trick mit dem Beeinflussen hatte er schon gut raus.
    “Nun?”, wiederholte er, eine gewisse Ungeduld schwang in seinem Unterton mit. “Was gedenkt das Prinzesschen nun zu tun?”
    “Ich tue, was mir gesagt worden ist”, antwortete ‘Prinzesschen’ monoton. “Aber dafür muss ich erst einmal nach Hyrule zurück. Hast du eine Idee, wie ich das anstellen könnte?”
    Glaurung schnaubte. “Ach, auf einmal ist meine Hilfe gefragt. Woher der plötzliche Wandel?”
    Lenjia fuhr mit der flachen Hand über den Rand der Brücke, die sie überquerte. “Ich kann dir schlecht die gammeligen Zehen küssen.”
    Darauf herrschte Stille. “Meine Zehen sind sehr gepflegt.”
    “Bitte, du putzt sie mit der Zunge, die schon an weit unangenehmeren Orten war.”
    “Jetzt wo du’s sagst, da war mal dieser Ritter, ein ganz übelriechender Kerl... Der hängte mir ganze drei Monate in der Zahnlücke, bis dann dieser andere Ritter vorbeikam und...”
    Lenjia stellte auf Durchzug und lauschte nur noch mit halbem Ohr den Snackgeschichten des Drachens. Was die Rückkehr nach Hyrule betraf, so musste sie ihrem Instinkt folgen, der seit geraumer Zeit von Glaurung verdrängt worden war. Ihr fiel erst jetzt auf, dass sie bisher nur das getan hatte, was der Drache auch wollte. Ob er vielleicht einen Weg gefunden hatte, ihr Denken zu kontrollieren?

    Das leise Schwappen der Meereswellen, die Muscheln, Algen und anderen Müll an die Küste schwemmten, kam Lenjia im Gegensatz zum Pic Hibernia wie stressender Lärm vor. Vielleicht war es auch nur das Wasser, das sie so nervös machte...?
    “...tja, und so ging eine weitere Legende zu Grunde - eine durchaus delikate dazu.” Glaurung gab ein leises Schnurren von sich, als er sich an das zarte Fleisch des Edelmanns zurückerinnerte. Lenjia lief seit 5 Minuten an der Küste entlang, kickte Steine beiseite oder hopste eilig zur Seite, wenn sich die Wellen näherten. Sie schüttelte sich und kräuselte die kleine Nase, als sie den salzigen Geruch einatmete.
    “Ich habe das Wasser vorher eigentlich leiden können”, murmelte sie. Glaurung lachte heiser. “So ein Pech, ich aber nicht. Wir sind jetzt eins, schon vergessen? Ich kleb an dir, wie Honig im Haar!”
    Lenjia zog angesichts des eher niedlichen Vergleichs die Brauen hoch. “Da wir uns ja nun so nahe stehen...” - “Yepp, ZU nah!” - “...könntest du mir vielleicht ein bisschen unter die Arme greifen? In Termina werde ich jedenfalls keinen Weg finden, dich zu befreien.”
    Glaurung schnaubte. “Als hättest du das jemals vor!”
    “Na ja, wer weiß... Auf Dauer bist du ein eher langweiliger Gesprächspartner.”
    Das schien ihn zu verletzen, Glaurung verzichtete auf einen bissigen Kommentar und zog das beleidigte Schweigen vor. Lenjia derweil suchte die Stelle, zu der sie von Hyrule aus hierhin teleportiert worden waren. Der Wind hatte die Spuren im Sand bereits wieder verwischt und als sie ankamen, hatte sie nicht auf ihre Umgebung geachtet.

    Ein plötzliches Schwindegefühl ließ sie taumeln und stoppen. Mit einem ergebenen Ächzen stützte sie sich auf die Knie. Vornübergebeugt und nach Luft schnappend stand sie in der Mittagssonne, das Schwappen der Wellen in den Ohren und den stechenden Geruch des Salzes in der Nase. Langsam legte sich der Druck auf ihren Magen und die grellen Lichtpunkte vor ihren Augen verblassten.
    “Was war das denn?”, krächzte sie heiser. Mühsam richtete sie sich wieder auf und versuchte ein paar Schritte. Das Herz klopfte spürbar in der Brust.
    “Falls du es noch nicht kapiert haben solltest”, schnappte Glaurung, “ich bin ein Drache. Draaache! D-R-A-C...”
    Lenjia knurrte ungeduldig.
    “Schon gut, schon gut! Also, Madam, ich möchte noch einmal anmerken, dass es weitaus mehr erfordert, als Reime sprechen und Stöckchen durch die Luft zu schwängen, um sich einen Magier nennen zu dürfen, aber es ist wohl Allgemeinwissen, dass Feuer sich noch nie gut mit Wasser verstand. So und nun übertrag das ma’ auf andere Beispiele...”
    “Du willst also sagen, dass ich von nun an empfindlicher bin, was Wasser anbelangt...?” Sie stieß auf. In ihrem Hals brannte eine saure Flüssigkeit.
    “Empfindlicher?! Das Zeug könnte dich umbringen, aber mich fragt ja keiner.”
    Lenjia lehnte sich gegen die nahestehende Mauer. Tatsächlich fühlte sie sich sehr schwach. “Dann hilf mir endlich, verdammt...”
    “Könnte ich, wobei mir das Wasser nichts mehr anhaben kann, da ich durch deinen Panzer ja gut geschützt bin, nur wenn du schwächelst, komme auch ich nicht voran. Nun gut, dann lass mal den Meister ran!”
    Plötzlich begann sich Lenjias Vision zu verzerren. Die Farben wechselten zu einem dunklen Rot, vereinzelt grau und schwarz, auch wirkte alles ein wenig doppelt. Sie streckte den Arm aus, doch anstatt ihn, sah sie bloß ein helles Leuchten. Sie bewegte die Finger. Es blitzte zwar dort, wo eigentlich ihre Hand hätte sein sollen, doch konnte sie nichts genau erkennen.
    “Was ist los?” Ihre Stimme hörte sich seltsam schallend an, als würde sie in ihrem Kopf widerhallen.
    Dann, ohne ihr eigenes Zutun, setzte sie sich in Bewegung. Anders als vorhin, waren ihre Schritte nun gefasst und sicher. Der Sand unter den Schuhsohlen schien sich augenblicklich zu erwärmen, kaum, dass sie ihn berührte.
    “So fühlt sich das an, wenn man ein Drache ist”, schnurrte Glaurung.

  2. #2
    Kiro hatte seit seiner "ernenung" zum Weisen der Schatten den Tempel nicht mehr verlassen. Er hatte seine zeit zum nachdenken gebraucht. Neue Dunkelheit versuchte Hyrule unter seiner Kontrolle zu bringen und er wurde zu Weisen der Schatten. Er hatte zwei Möglichkeiten er konnte im Tempel bleiben und seinen Pflichten als Weiser nachgehen von den er keine Ahnung hatte welche die sein würden oder er könnte versuchen jemanden zu finden der ihm erklären würde was in Hyrule vor sich geht. Wieder nach Horroria zurück zu kehren war im Moment keine Alternative. Es viel ihm nicht Schwer sich für das zweite zu entscheiden. Er warf noch schnell einen blick auf den Tempel um nach zu sehen ob alles in Ordnung war, er fühlte sich irgendwie dazu verpflichtet. Kiro ging durch den stillen Friedhof, alles was er hörte war ein par jammernde Frauen die ihre Männer nach trauerten. Obwohl Kiro schon viel schlimmeres erlebt hatte lies dies ihm das hier seiner Nacken haare zu berge steigen. Es war fast schon ein Prolog auf was Hyrule erwarten würden wen die neuen Gegner nur halb so stark wie Villon waren und nach dem zu beurteilen wie Stark die Mysteriöse Frau im Tempel war waren sie um einiges stärker als Villon.

    Nachdenklich betrat er Kakariko, als er eine Stimme hörte die ihm sehr bekannt vor kam. Rasch sprang Kiro auf ein Dach und bewegte sich in Richtung der stimme. "Alukath? Bist du das?"

  3. #3
    Der Abstieg von Pic Hibernia wurde immer leichter, je öfter Novara das schneereiche Gebirge betrat. Dennoch war es schwierig, ein paar Stellen waren eisbedeckt und daher stolperte Novara immer wieder hin und schlidderte hin und her. Sie fühlte sich am Ende wie eine Krabbelmine in der Spielbude in Hyrule, die schon seid 3 Generationen besteht, es hätte nur noch eine sinnbildliche Explosion ihrer Orientierung gefehlt.
    Nach dieser abenteuerlichen Rutschpartie griff Novara sofort in ihre Taschen. All ihre wenigen Rubine sind noch da, ebenso wie der Samen der seltsamen Frau, die sie beauftragt hatte. Auch ertastete sie die große Feder, die die Frau einst verlor und dann ihr geschenkt hatte. Sie rätselte immer noch, von welches Tier eine so große Feder stammen könnte. Sie beschloß, später genauer nachzufragen. Immerhin verdiente sie Antworten nach diesen nicht gerade ungefährlichen Auftrag.
    Am Fuße des Berges wandelte sie ohne großes Zögern in Richtung der Schädelbucht, wo sie mit der Platte zum Hylia-See reisen möchte. Die Termina-Ebene war in Vergleich zu der Steppe sehr klein, so brauchte es nicht viel Zeit, bis sie auch da ankam.
    Als Novara die Bucht erreichte, meinte sie, in der Ferne Lenjia zu sehen. Aber Novara entschloß, jetzt nicht mit ihr zu reden, sie schien nicht gerade glücklich damit gewesen zu sein, als sie auf den gemeinsamen Weg nach Pic Hibernia versucht hatte, mit ihr ins Gespräch zu kommen. Es wäre ihr nie in den Sinn gekommen, sie wie ein Kleinkind zu behandeln, ehrlich gesagt war sie überrascht, als sie ihr Alter erfuhr, welches sie höher geschätzt hatte. Außerdem lag die von ihr gesuchte Platte sowieso in der anderen Richtung.
    An der leicht abseits gelegenen Platte angekommen, stellte sich Novara auf genannte Platte hinauf und begann, zu singen. Noch im Gesang fiel ihr wieder ein, wie sehr sie die alten Tage im Tempel vermisste.
    Am Hylia-See angekommen begann Novara daher sofort, für eine kurze Zeit den vergangenen Jahren hinterherzutrauern. Ihre Kleidung wurde von ein paar Tropfen ihrer sehnsuchterfüllten Tränen benetzt. Nichts weniger als die Wiederherstellung der alten Tage wünschte sie sich, nichts weniger als die Zeit als Gesuchte in jedem Herzen zu vergessen.
    Es war Ironie des Schicksals, dass sie nach Teile des Triforce suchen sollte, jenes wundersame Relikt, das Wünsche wahr werden lassen solle.
    Welche Wünsche wohl ihre Auftragsgeberin hatte...
    Darauf musste sie an Sirith denken. Diese kalte Haut, als hätte sie eine unheilbare Krankheit, und dennoch so klug wie ein Mensch. Dennoch ist sie verloren in ihrer vergessenen Welt, die Amnesie vernebelte ihre Erinnerungen. Doch egal, was sie war, Novara verspürte den Drang, ihr zu helfen. Hoffentlich findet sie Sirith bald, um noch ein wenig mit ihr zu reden, bevor sie sie zu Teana schickt, wie sie es ihr befohlen hatte.

    Aber kaum aus den Hylia-See hinaus, auf den Weg zur Stadt, hörte sie eine Sammlung von Büschen in ihrer Nähe rascheln.
    "Wer ist da?", fragte Novara, bereit, sich zu wehren.
    Die Gestalt trat heraus.
    Eines war für Novara sicher:
    Es war kein Tier...

  4. #4
    "Alukath? Bist du das?"
    Alukath und Ziffer drehten sich überrascht um. Hinter ihnen sprang ein Shieka von einem Haus, es war Kiro, der verfluchte Shieka, der auch einer der Lichtkrieger war.
    Alukath: Tut das nicht weh?
    Er spielte auf den eleganten Sprung an. Ziffer verdrehte die Augen.
    Ziffer: Er ist ein Shieka, er kann das.
    Was tut ihr hier? Ich dachte du wärst jetzt General.
    Ich war General. Ich habe den Dienst quitiert.
    Wie kommst du denn dazu?
    Naja, die Soldaten waren nicht gerade die Elite, meine Schwester wurde entfürt, und Mika ist Gestorben. Ich brauchte wieder ein bisschen freiraum.
    bei der Stelle mit Mikas Tod, musste Ziffer kurz grinsen, versteckte dies aber mit einem Reuspern.
    Also bist du jetzt los, um deine Schwester zu suchen?
    Sagen wir es mal so: Ich werde sie abolen, ich weiss, dass sie bei den Gerudo ist, ich weiss, dass sie gut kämpfen kann und warscheinlich ist sie bereits auf dem Weg hierher.
    Was machst du überhaupt hier? Ich dachte du lebst nun in Horroria.
    Ich habe hier Daru getroffen.
    Die beiden Zora waren sichtlich überrascht.
    Daru ist wieder in Hyrule?
    Ja, er hat nach einem Weg gesucht die Triforce Splitter wieder zusammen zu fügen. Dafür muss er neue Weisen finden... Und dann gibt es dann noch diese Frau...
    Eine Frau?
    Jaja, da wirst du hellhörig wie?
    Sei still alter Mann.
    Diese Frau ist sehr mächtig. Vielleicht sogar so stark wie Villon.
    Genau wie vermutet...
    Was?
    Nichts. Wieviele Weisen wurden schon gefunden?
    Soweit ich weiss 2. Tupan und ich.
    Wieder sah Kiro in 2 Überraschte Gesichter.
    Du bist ein Weiser?
    Tupan ist ein Weiser?
    wieder verdrehte Ziffer die Augen.
    Natürlich, bei Tupan ist das ja nicht überraschend.
    Wenn du ihn länger kennst schon, glaub mir...
    Mich überrascht es nur, dass ein Shieka zum Weisen wird.
    Soll manchmal vorkommen...
    Alukath spielte auf eine gewisse alte Legende an. Ziffer dachte kurz nach, dann packte er Kiro auf die Schulter.
    Wie wärs, wenn du uns ne Weile begleitest?
    Ich weiss nicht so recht. Die Wüste ist recht heiß und...
    Ach was, seit wann ist es in der Wüste denn heiß?
    Häh?
    Wenn er soeinen Unsinn redet besteht absolute lebensgefahr für jeden, der ihm widerspricht.
    Auch wenn das ein Scherz war, rief es in Alukath Erinnerungen an schmerzvolle Beulen wärend seiner Reisen als Schüler mit Ziffer hervor.
    Ok, ok ich komm mit.
    Dachte ich mir.
    Der alte Meister, schob den Shieka und seinen Ehemaligen Schüler richtung Steppe.

    Geändert von The Sorrel (03.05.2007 um 19:20 Uhr)

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