Lenjia schaute sehr skeptisch zu Teana.
„Einen Auftrag, sagt Ihr? Ich wüsste nicht, warum ich ihn für Euch erfüllen sollte“, murmelte sie schroff und herausfordernd.
„So, wie ich dich kenne, wird dir der Auftrag sicherlich gefallen. Achja, Novara, richtig? Könntest du mal kurz da rüber gehen? Ich komme gleich zu dir, ich möchte mich ein wenig mit dir unterhalten.“
Novara horchte auf, bestätigte knapp und ging wie befohlen zu der beschriebene Stelle hin. Kurz darauf wendete sich Teana wieder zu Lenjia und fing an, mit ihr ihren Auftrag abzusprechen. Umso länger sie sich unterhielten, umso hämischer wurde das Grinsen der Bogenschützin. Kurz bevor sie aus der Höhle marschieren wollte, drückte Teana ihr noch etwas in die Hand und murmelte ihr etwas zu. Danach wendete sie sich zu Ziona. Das Gespräch fiel sehr knapp aus und kurz darauf machte sich auch die mysteriöse, schweigsame Magierin auf den Weg.


Nun wendete sich die Frau in dem dunklen Umhang Novara zu, setzte sich auf einen kleinen, alten Holzstuhl in der Höhle und bot kurz darauf auch der Priesterin Platz an, den sie annahm.
„Ich möchte dich gerne ein bisschen besser kennen lernen.“
sagte Teana und legte eine kurze Pause ein, bevor sie fortsetzte.
„Du bist eine Priesterin richtig?“
Novara nickte und bestätigte dann zusätzlich:

„So ist es.“
„Und soweit ich weiß wirst du wegen Mordes gesucht?“
Die Frau im Umhang klang bei dem Satz ein wenig ernster und die Priesterin antwortete mit einem bedrückenden „Ja“, seufzte leicht und fügte noch hinzu:
„Aber ich bin unschuldig!“
„Unschuldig?“
fragte Teana noch einmal nach und achtete genau auf die Reaktion ihrer Gesprächspartnerin.
„Ich habe sie nicht getötet.“
sagte sie ehrlich sowie bestimmend und Teana nickte dabei leicht nachdenkend. Sie notierte dann etwas auf einem kleinen Block und schien ihre Gedanken für den nächsten Satz zu sammeln.
„Vielleicht kannst du mir helfen, kennst du dich mit dem Triforce aus?“
„Natürlich! Ich interessiere mich sehr für seine Geschichte!“
platzte es aus Novara, die sonst eher bedacht und ruhig war, heraus.
„Gut... Kannst du mir etwas darüber erzählen? Die Geschichte? Wo es sich befindet?“


Novara nickte und fing an eine lange Geschichte darüber zu erzählen, immer wieder musste sie neue Fragen beantworten und Teana notierte sich immer mehr in ihrem Notizblock. Novara erzählte, dass sich das Trifroce im goldenen Reich befinden soll, dass man dort nur als Auserwählter hinein komme und dass bis jetzt nur Link, dem Helden der Zeit, gewährt wurde, es zu betreten. Nach einer Weile unterbrach die Frau im Umhang die Geschichtserzählung und ging dann auf etwas Anderes hinaus:


„Nun, jetzt etwas Anderes. Ich habe herausgefunden, dass sich ein Teil des Triforces im Schloss verborgen liegt.“
„Oh, wirklich? Nicht im goldenen Reich?“
fragte Novara sicherheitshalber noch mal nach.
„Ja, und ich bräuchte jemanden, der sich dort umschaut, ohne größeres Aufsehen zu erregen, wir wollen den König ja nicht beunruhigen. Das Stück ist irgendwo im Schloß versteckt. Ich will nur wissen, wo es sein könnte, natürlich wäre es perfekt, wenn du es gleich mitbringen könntest, aber wenn es zu schwer ist, dann lass es lieber.“
erklärte Teana zusammenfassend und schaute dabei Novara genau an.
„Verstehe… aber ich werde gesucht, das wäre schlecht, mit mir...“
antwortete die Priesterin bedrückt. Teana holte dann kurz Luft und bittete leicht:
„Bitte, ich brauche dich, ich habe keine Zeit und die anderen sind mit etwas anderem beschäftigt.“
Novara schwieg kurz und stimmte dann zu.
„Ich kann danach suchen. Auch wenn ich es heimlich machen muss, ich darf mich ja nicht erwischen lassen als Gesuchte.“
„Fabelhaft!“
sagte die Frau im Umhang und gab Novara, leicht zu ihrer Überraschung, einen kleinen Samen in die Hand.
„Hier, ich möchte, dass du diesen Samen an einem Ort vergräbst, wo viel Magie fließt. Vielleicht in den königlichen Gärten, falls du daran vorbeikommst. Achja, und fallst du Sirith siehst, sag ihr, dass sie endlich zu mir kommen soll. Ich warte schon die ganze Zeit auf sie... Nunn ich muss los.“
„Okay, darf ich sonst noch etwas erledigen?“
fragte Novara freundlich und hilfsbereit.
„Nein, danke.“
sagte sie leise und ging aus der Höhle hinaus. Nach kurzer Besinnlichkeit auf ihre Aufgaben und auf den Samen, den sie in ihre Tasche gleiten ließ, ging Novara nun auch los, um nach dem Stück des Triforces dort zu suchen, wo nach ihrer ursprünglichen Vorstellung es nicht sein dürfte.
Sie dachte darüber nach, was in den 5 Jahren, in der sie sich versteckte, alles geschah. Sie erinnerte sich daran, dass sie vor genau 5 Jahren in der Wüste eine riesige Armee sah, die zum Geistertempel ging.
Sie hoffte, im Schloß irgendwie mehr zu erfahren.

(ooc: Ursprünglicher Entwurf dieser Story stammte von Teana)