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Waldläufer
> Nacht, nach Ende des Tages. Vollmond gerade sichtbar. <
Doaen biegt die Anhöhung zur Farm hinauf vom Weg ab und erschlägt mehr oder weniger "locker" die Knochengänger, die das Pech haben sich in seiner Nähe auszugraben.
>>"Ja, die Dinger sind doch immer wieder gut um sich zu lockern."<< spottet der hylianische Hühne in Gedanken über die Wesen, die ihm vor genau Drei Jahren noch gewaltig das fürchten gelehrt hatten.
Inzwischen aber ist er ruhiger geworden... und abgebrühter. Das kommt eben davon, wenn man Jahrelang bei einem mehr oder weniger 'verrückten Händler' wohnt, der widerrum auf einem schwebenden Teppich zu Hause ist.
Ruckartig stoppt der Söldner und geht in die Knie, um sich schwerer erkennbar zu machen. Vor ihm schleichen schwach vom Mondlicht verraten in der nicht ganz so fernen Ferne ein paar verdächtige Gestalten herum.
>>"Psst, hast du auch nichts vergessen? Du klimperst zwar trotz aller Bemühungen leise zu sein, aber das heisst nicht das ich dir ohne vorher nochmal sicher zu gehen vertraue!"<< hört er eine vor Flüstern heiser gedrückte Stimme. Die stille Nacht trägt die Worte der Gestalten bis zu ihm.
>>"Ja doch, ewiger Nörgler. Und ganz besonders die Dietriche, Langschwerter und Stricke natürlich nicht. Sonst hätten wir ja nichts um in der Lon Lon Farm einsteigen zu können."<< speit eine andere Stimme gereizt zurück. Den Worten nach handelt es sich um Räuber. Sie wollen wohl in die Farm einbrechen, die Bauern überwältigen und hilflos machen, bis sie mit der Beute abgehauen sind. Wie 'freundlich', wenigstens halten sie sich die Möglichkeit offen, niemanden umbringen zu müssen.
>>"Kleine Frage nebenbei. Warum brechen wir eigentlich gerade in die Lon Lon Ranch ein? Da gibt es doch nix zu holen."<< brummt eine erkennbar goronische Stimme. Wahrscheinlich ihr Komplize für körperliche Kraftakte.
>>"Ganz einfach, weil wir "gerade deswegen" dort einbrechen. Weil man sich sagt, da gibt es nix zu holen. Die Leute brechen dort nie ein, weil sie das denken. Und inzwischen könnte sich dort über die vielen Jahre, indenen nie jemand dort eingestiegen ist ein Vermögen angehäuft haben."<< antwortet die erste Stimme neunmalklug.
>>"Tut mir leid, aber das klingt nicht sehr überzeugend!"<< brummt die andere Stimme, deutliche Befürchtungen einer Enttäuschung schwingen mit.
>>"Ma'n, jetzt macht nicht alle einen auf frust. Wir finden schon was. Und wenn wir uns ein verdammtes Bauernmädchen greifen und auf dem Sklavenmarkt verscherbeln müssen. Oder jemand anderes. Groß und kräftig oder klein und hübsch. Die Käufer haben für alles Verwendung."<< sagt die erste Stimme, der scheinbare 'Anführer' seufzt genervt und knackt mit dem Kopf.
>>"Oder ist euch sowas vielleicht zu skrupellos? Ihr sagt ja gar nichts. Angst, jemanden was ziemlich grausames antun zu müssen?"<< spottet die Stimme barsch.
>>"Ich weis nicht..."<<
>>"Du weist "nie"! Darum hast auch "du" nicht das Sagen, sondern Ich! Laber blos nicht und springe über deinen Schatten, wenn es drauf ankommt, Anfänger. So ist die Welt eben. Man muss hart und gnadenlos sein. Es gibt keinen Mittelweg. Entweder beisst du zu oder etwas anderes beisst dich. Es gibt kein "immer nett und ehrlich". Sonst kann man verhungern."<< belehrt die Stimme. Der Anführer scheint sehr anmassend zu sein. Eine zwar nicht sehr höfliche, aber meistens sehr nützliche Führungseigenschaft.
Doaen kichert leise, als er den Räuber über das Leben reden hört.
>>"Er hat Recht..."<< denkt der Söldner amüsiert. Es gibt wirklich keinen Mittelweg. Aber das er das als Ausrede für seine gleichgültigkeit gegenüber anderen Personen benutzt, lässt Doaen vor Dreistigkeit schmunzeln.
>>"Aber seid ihr auch sicher, das wenn wir jemanden entführen ihn auch irgendwo loswerden können? So eine Handlung ohne vorherige Absprache kann auch schiefgehen..."<< spricht plötzlich eine vierte, hohe Stimme, die sehr rein und deutlich klingt. Doaen könnte sich vorstellen, das sich so ein Zora anhört, aber gesehen hat er in seinem Leben noch keinen.
>>"Vertraut mir, ich regel das schon. Das ist ja auch nur eine Notlösung. Nur wenn wir nicht viel anderes von Wert finden. Dann schnappt euch einfach eine Person, die für den Sklavenmarkt der Gerudo's oder der anderen Verbrecherbande jenseits des Portal's von nutzen sein könnte."<<
>>"Das witzige ist nur, dass "wir" die Verbrecher sind"<< brummt die goronische Stimme hohnvoll.
>>"Klappe, entweder ihr hört jetzt auf mich oder ihr könnt es ja mit der Suche nach einem anderen Anführer versuchen. Vorrausgesetzt, ihr könnt nochmal Zwei Tage Hunger schieben."<< patzt der Anführer genervt, dannach schleichen die Umrisse der Räuber weiter und keiner sagt mehr was. Doaen entschliesst sich, ihnen so leise wie möglich zu folgen und beobachtet sie auf jeden Schritt.
Nach einer Weile sind sie in den Vordereingang der Ranch hineingeschlichen, der Söldner entschliesst sich davor zu warten und schärft im Schatten der Aussenwand schonmal sein grosses Schwert.
Nur nicht 'zu' laut...
Nach etwas mehr als einer halben Stunde hört Doaen einen hellen Schrei, aus dem Winkel klang er irgendwie weiblich. Die machen es doch nicht etwa tatsächlich so?
>>"Beim Helden der Zeit, was für Volltrottel!"<< denkt sich Doaen angewidert. Die haben dort wohl wirklich nicht genug gefunden und nun entführen die irgendjemanden.
Tja, da lässt sich wohl nichts machen. Das ist "die" Chance für einen Schlafplatz in der Farm aus Dankbarkeit. Doaen macht sich bereit und streckt sich einmal kräftig. Seiner Berechnung planloser Einbrecher nach müssten sie jeden Moment hektisch mit einem Opfer über der Schulter herausgestolpert kommen.
Und tatsächlich! Die Vier Räuber kommen tatsächlich eher in Eile als geplant herausgelaufen, der Gorone hat sich jemanden über die Schulter geworfen, im Dunkeln kann Doaen einen Hintern und zwei zappelnde Beine sehen. Tz, diese Idioten haben ihr Opfer noch nichtmal richtig gefesselt. Ein Zeichen, das es anders ablief als sie es sich vorgestellt haben und nun im Reflex auf der Flucht sind.
>>"Nicht ohne den Wirt."<< denkt sich Doaen bösgrinsend und hechtet schnell hinter die Ecke des Ein- und Ausgangs der Lon Lon Farm. Als die laufenden Beine näherkommen, haut Doaen schnell einmal angespannt mit voller Kraft seinen rechten Arm im Bogen um die Ecke und seine Faust trifft genau ein Gesicht in Augenhöhe.
>>"URK-!"<<
Sieh an, er hat den selbsternannten "Anführer" erwischt. Wie erhofft geraten die Räuber alle in erschrockene Panik, als ihr Boss zu Boden geht.
>>"Was-wer ist da?"<< sagt die schwache, hohe Stimme angsterfüllt. Doaen kann im Dunkeln schwach eine wohl noch regelrecht junge und unerfahrene Gestalt entdecken. Tz, wirklich ein Anfänger.
>>"Zeig dich, sofort!"<< brummt die goronische Stimme furchtlos, Doaen schätzt den Goronen deutlich härter ein als den Rest. Aber wo ist der Zora?
>>"Hah, ihr Narren! Ihr seid sowas von fällig, ihr werdet euch wünschen niemals so einen dämlichen Einbruchsversuch durchgezogen zu haben!"<< sagt Doaen, extra laut und entschlossen um schon alleine seinen Eindruck noch stärker zu gestalten.
Aus dem Augenwinkel bemerkt er, wie mit einem Blitzen zwei kreisende Geschosse auf ihn zukommen. Im Dunkel wehrt er zwei Scheibenartige, harte Kanten mit seinem Schwert ab. Es sah fast aus wie...
>>"Flossen! Also doch, es "ist" ein Zora bei ihnen."<< denkt sich Doaen wachsam.
>>"Netter Angriff, da hinten. Doch ich wusste von dir. Komm raus, du kannst mich nicht überraschen!"<< ruft der Söldner barsch.
Die eher kleine und schmächtige Gestalt kommt zittrig mit einem grossen Stock und einem eher lasch und wacklig in der anderen Hand gehaltenen Langschwert näher.
>>"G-g-geh weg, n-na los! O-oder sonst werde i-ich di-ch verprü-prü-prü..."<< stottert der Räuber jämmerlich. Doaen blickt nur drohend auf ihn herab, weicht gekonnt nach hinten weg als die Gestalt hilflos nach ihm austeilt und sieht, wie die Bumerangartigen Flossen des Zora's wieder an dessen Armen landen.
Im Mondlicht erkennt nur eine schlanke, glänzende Gestalt. Er könnte schwören, das er fast nackt ist.
Er ist von allen am leichtesten zu erkennen!
>>"PAH! Nichtmal Kampferfahrung, geschweige den Schwerttraining, so schlampig wie du dich bewegst. Und du hast noch Mut, bei einer Räuberbande mitzumachen? Du Wurm!"<< spottet Doaen, der die schwachen Kanten mühelos mit seinem Schwert blockt und plötzlich mit dem linken, gepanzerten Arm nach vorne durch eine Lücke der beiden Waffen greift.
Er schnappt sich den Räuber genau am Kragen. Imselben Moment "schiesst" der Zora wieder seine Flossen nach dem Söldner ab, der das fuchtelnde Einhandschwert nochmal mit seinem Zweihänder blockt und diesen dann fallen lässt.
Schnell hat Doaen den Schwertarm des Räubers ergriffen und hält diesen dank seinem für Doaen leichtem Körpergewicht schnell wie einen Schild gegen die heranfliegenden Flossen. Es knallt zweimal hart und der Söldner ächzt auf. Schnell nimmt Doaen ihn als lebendes Geschoss und wirft ihm dem Goronen hinterher, der sich mit der nur halb gründlich verschnürten Person über seiner Schulter aus dem Staub machen will.
Der Räuber landet genau vor seinen Füssen, erschrocken wirbelt er um, während sich Doaen wieder seinen Zweihänder greift.
>>"Hey, ich lass dich nicht entkommen."<< sagt Doaen laut. Der Gorone dreht sich provoziert um und wirft den "Hintern" über seiner Schulter einfach gleichgültig hinter sich. Dabei kann Doaen den erschrockenen, wenn auch unter einem Knebel steckenden Schreckschrei hören und hat keinen Zweifel mehr daran, das es der Person gut genug geht, sich nicht beeilen zu müssen. Imselben Moment kommt auch der Anführer der Räuber erzürnt wieder hochgerappelt. Im Mondlicht sieht man sein Nasenbluten und vor Zorn gefletschten Zähne.
>>"Du Bastard! Du wirst keine Zeit mehr haben, "das" zu bereuen!"<< sagt er wütend und zieht zwei Langschwerter, die wohl irgendwie rostig oder so scheinen. Es könnte aber auch getrocknetes Blut sein. Doaen schätzt ihn nicht viel weniger gefährlich ein als den Goronen, mitdem er nun auf ihn zukommt.
>>"Oh! Ein richtiger "Mordskerl", was?"<< spottet Doaen verächtlich, als er den beiden nicht schlampig geführten Klingen ausweicht und sie in Abständen immer durch blocken von sich weghalten kann.
>>"Todsicher, Ar***geburt! Nur schade, das du es nicht mehr bewundern können wirst!"<< faucht der Anführer, ein wohl etwas leicht buckeliger Hylianer. Doaen zweifelt nicht mehr und hat keine Bedenken. Ohne Vorwarnung kommt er plötzlich rasend schnell angehechtet und zieht seinen grossen Zweihänder mit voller Kraft von oben rechts nach unten links durch.
>Tschack<
Der Gorone erschreckt sich sehr, als sein Anführer der Schulter ab zweigeteilt umfällt, im Tode das Gesicht weit vor Schreck. Schnell greift er reflexartig zu seiner besten Waffe, einem im Mondlicht funkelnden Morgenstern mit einer langen Kette. So schnell die Waffe draussen war, kreist sie auch schon bedrohlich.
Doaen hat keine Wahl. Er benutzt seinen gepanzerten, linken Arm als Schild, als die Waffe blitzschnell herangepfiffen kommt und hechtet noch einmal schnell nach vorn. Der Gorone hat die Kugel mit ausgestrecktem Arm von Rechts aus dessen Sicht nach dem Söldner geschleudet. Dieser "wehrt" das brutale, spitze Geschoss ab, indem er es sich mit einem unschönen Aufprall in seinen linken Arm graben lässt, mitdem er seinen herangezogenen Kopf geschützt hat.
Schnell.
Vor Schmerz schon halb im Kampfrausch, greift Doaen schnell auch mit der linken Hand den über den Kopf ausgeholten Zweihänder und zieht ihn mit beiden Armen brüllend herab. Der Gorone kann noch ein wenig nach rechts aus Doaen's Sicht ausweichen, doch dessen Kampfarm war noch einfach zu weit ausgestreckt und wird von der herabpfeifenden Klinge und deren gewaltiger Wucht sauber abgetrennt.
>>"AARG!"<<
Der Gorone brüllt laut und fällt vor Schmerz um, imselben Moment sieht Doaen mit Adrenalin im ganzen Körper, wie der Zora seine Flossen noch einmal abschiesst und schmeisst sich schnell hin. Die beiden Geschossen verfehlen ihn sicherer als nur knapp und Doaen richtet sich, schon halb ganz im Rausch mit irren, weiten Augen und blutig schimmerndem Zweihänder wieder auf.
>>"Hör' auf... sonst... kann ich für nichts garantieren!"<< keucht Doaen, sein Herz schlägt unglaublich schnell und stark. Sein Körper will es. Sein Blut will es. Der Kampfrausch, jetzt.
Der Söldner muss sich verbissen unter voller Kraft anstrengen, es nicht die Oberhand gewinnen zu lassen. Eher, um seine überschüssige, jetzt erst richtig in ihm hochkommende Ausdauer kurz auszustossen kommt Doaen mit versteiften, schnellen Schritten näher und stampft dabei absichtlich jedesmal stark in den Boden, um Kraft zu verbrauchen.
Er sieht halb aus wie ein Irrer, der sich nicht mehr unter Kontrolle hat.
Und wird es auch gleich, wenn nichts geschieht.
Der Zora erkennt die Lage und hebt schnell abweisend die Hände hoch.
>>"Nein, warte! In Ordnung! Ich gebe auf! Ich gebe auf! Kein Grund, durchzudrehen. Bitte lass' mich mich nur meinen Kumpel schnappen und dann gehen, ok?"<< fragt der Zora hastig, Doaen atmet schwer und nickt dann schnell krampfhaft mit einem irren Blick. Der Zora hat anscheinend sehr gut erkannt, was vor sich geht. Jetzt würde die harte Phase des Kampfes nämlich erst richtig losgehen.
Es liegt am dem Morgenstern in des Söldner's linker Schulter. Der stechende Schmerz zweier Stacheln und der Blutgeruch machen Doaen fast irre, wild wie ein Tier. Aus seiner Sicht verfärbt sich der Mond fast blutig Rot.
Inzwischen hat sich die mühsig gefesselte und geknebelte Gestalt auf die Beine gerappelt und sieht erschrocken ihren gruseligen Retter. Der Gorone hat sich seinen Arm gegriffen und kommt fast humpelnd angerannt.
>>"Lass' uns abhauen, schnell. Wir müssen zum Heiler. Sonst verblute ich."<< raunt der Gorone angeschlagen. Der Zora nickt und blickt nochmal kurz auf den in zwei gehauenen Anführer. Schnell tritt er den anderen, kleinen Hylianer, der nur halbohnmächtig ist in die Seiten und klatscht ihm auch eine, bis dieser schmerzlich erwacht.
>>"Aufwachen, du Flasche! Unser Boss ist tot, wir müssen abhauen solange wir noch können."<< sagt der Zora unverharmlost und zieht den kleinen Hylianer wieder auf die Beine. Eher orientierungslos als mit allen Sinnen stützt er sich am Zora und die drei verschwinden im Dunkel.
Hoffentlich begegnen sie keinen Knochengängern, das könnte ihr Ende sein. Das fast entführte Mädchen, bei dem man nicht genau bestimmen kann ob es sich um eine Magd der Farm oder um einen Gast handelt, blickt ihnen inhaltslos hinterher und dreht sich dann mit geschocktem Ausdruck im Gesicht zu Doaen um.
Er kommt, vom eigenen und anderer Blut besudelt eher wie ein Tier näher, atmet schwer, fast knurrend. Die blutige, schimmernde Klinge hat er sich über die rechte Schulter gelehnt.
Der Anblick ist so ängstigend, das sie gar nicht wegrennen kann obwohl sie ihre Beine freihat. Der Söldner kämpft verbissen gegen die Bestie in sich, die sich auf sie stürzen und verletzen will... und gewinnt den Kampf knapp. Die klauenartig nach ihr ausgestreckte Hand ergreift blos ihren Knebel, als sie sich schon mit zugekniffenen Augen abwendet und eine Attacke erwartet und zieht ihn ihr bis zum Kinn runter. Verschrocken ruhen ihre Augen auf dem erstarrten Hühnen vor ihr.
>>"Geht es... dir gut?"<< fragt Doaen angestrengt, kratzig und mit tiefer Stimme. Er hat es geschafft, sich durchzuringen aber sogar das sprechen fällt ihm schwer. Es ist wie ein Trunkenheitsrausch nach zuviel Aktion.
>>"J-Ja."<< sagt die gerettete stotternd, halb überwältigt halb verstört mustert sie den berüsteten Koloss vor sich und weis kaum, was sie denken soll. Auf der einen Seite wirkt er gewaltig und fürchterlich, auf der anderen Seite kann man mit ihm in seinem angeschlagenen Zustand Mitleid haben.
>>"Die... Hände!"<< sagt Doaen schwummrig, das Mädchen dreht sich um und lässt sich vom Sölnder die Stricke um die Handgelenke durchschneiden, der sein Schwert ein wenig wie eine scharfe Kante in den Boden gestochen hat und bloss die Taue dran durchreibt. Als sie wieder frei ist, fällt Doaen völlig entkräftet, mehr von seinem kurzen Berserkerrausch-Zustand und den Kampf wieder aus ihm rauszukommen nach hinten auf den Rücken und keucht erholend.
>>"Oh... das war schwerer... als gedacht. Ich glaub Morgen... werde ich vielleicht ziemlich doof umherwanken!"<< sagt der Söldner, nun wieder völlig im Besitz seiner Sprachfähigkeit. Erst jetzt kann er wieder richtig sehen und erkennt, das das Mädchen vor ihm eindeutig Hylianisch ist. Genau wie er und zwei der Räuber. Nunja, hier in der Steppe wundert ihn das nicht.
>>"Ähm... der Morgenstern."<< sagt sie halb verlegen und zeigt mit dem Finger auf das brutal an Doaen's Schulter hängende Mordinstrument, was der Gorone zurücklassen musste. Doaen sieht das und ihm wird klar, das er wohl eine Art Schock haben muss. Er kann seine Schulter nämlich kaum noch spühren, es ist einfach nur kalt an ihr.
Nur mit einem Blick als Zeichen, das sie es nun mit ganzem Kraftaufwand versucht, zieht das Mädchen ihm vorsichtig aber konzentriert die Stacheln wieder aus der Schulter und fällt dabei nach hinten, als diese plötzlich wie ein Korken aus der Flasche nachgeben. Doaen schreit verbissen auf, als ein brennender Schmerz in seine Schulter geschossen kommt. Fast dreht sich der Nachthimmel aus seiner Sicht.
Mist, der Blutverlust und der Schmerz scheinen härter zu sein als angenommen.
Eine weitere Gestalt gesellt sich zum Geschehen dazu. Der Söldner bemerkt ein paar Schritte und kommt schnell aus der Liege in's Sitzen hoch. Vor ihm steht eine Gestalt, die dem Mädchen wohl bekannt ist. Sonst würde sie nicht so ruhig bleiben.
>>"Oh, du bist es. Dieser Fremde hier hat mich eben vor ein paar Entführern gerettet. Bitte lass' ihn uns zur Farm bringen und verarzten."<< sagt das Mädchen flehend. Doaen sagt nichts und versucht im Dunkeln die Gestalt so gut zu mustern, wie er kann.
Es ist...
Geändert von Grunbeld (04.08.2006 um 19:20 Uhr)
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