Tief die frische Luft einatmend erhob sich Jezandor aus seinem Grasbett und steckte sich seinen Degen wieder in den Gürtel. Er wischte die restlichen Brotkrümel aus dem Mundwinkel und verließ seinen Ruheplatz. Barfuß stampfte er durch das Zentimeter hohe Gras und genoss den blauen Himmel. Er liebte es mit nach oben gerichteten Kopf durch die Wiesen zu marschieren, da er sich so vorstellen konnte, gen Himmer zu laufen. Sein Traum war es, eines Tages den Himmel zu erobern. Er wollte eine neue Welt erkunden und welche bot sich da besser an, als die direkt über einem. Eine Welt mit unendlich vielen zu besuchenden Orten. Eine Welt in der niemand von ihm wegen jeder Kleinigkeit Geld verlangen würde. Jedoch auch eine Welt ohne Frauen... Jezandor dachte nochmal scharf nach, ob er das wirklich wollte...
Sein nächstes Ziel war also Hyrule. Ein Ort an dem er viel Geld verdienen konnte, wohl aber auch viel verlieren. Er wusste nicht so recht, ob er dort seinem Job nachgehen sollte. Schließlich wollte er nicht von den Soldaten erwischt werden und dann noch im Gefängnis landen. Das Gefängnis von Hyrule. Einer der wenigen Orte an denen Jezandor nicht 3 Tage seines Lebens verbringen wollte. Und sicherlich auch nicht mehr. Er beschloss also diesen Ort von seinen Fantasien bzw. den Fantasien der Leute in Ruhe zu lassen.
Jezandor konnte die Mauern schon sehr deutlich sehen, doch irgendwas stimmte nicht. Er betrachtete sie nochmal genau, zumindest so genau wie er konnte, schließlich hatte er sicherlich noch 1 Stunde Marsch vor sich. Er hatte schon oft Bilder der Mauern in Reiseprospekten gesehen, aber die unterschieden sich ziemlich von den Steinklotzen, die er jetzt vor sich hatte. Natürlich war er sich bewusst, dass diese Prospekte ziemlich unglaubwürdig sind und das sie oft ein bisschen schummeln, aber das sie ganze Stadtmauern fälschen, nur damit mehr Besucher kommen...
Trotzdem, Jezandors Ziel war Hyrule und nur weil ihm die häßlich aufernander gehäuften Steine nicht gefielen, würde er noch lang nicht seine Meinung ändern.

Jezandor blickte nach rechts... und blickte nach links... und blickte nach rechts.... und... lag sich auf den Boden. Er wusste nun, dass das hier nicht die Mauern Hyrules sind, aber wer würde auf die Idee kommen mitten in der Steppe von Hyrule eine rießige Steinwand aufzustellen, zu hoch um drüber zu kletten und zu breit, um ein Ende zu sehen. Mühsam schaute Jezandor in seinen Rucksack, um seine Vorräte zu überprüfen. Es würde nicht mehr für die Reise um diese Wand reichen. Er dachte scharf nach, was er nun tun sollte. Zurückgehen konnte er auch nicht. Also entschied er sich für die einzige Möglichkeit die ihm übrig blieb. Er fing an zu graben.