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Ehrengarde
„Sturer Bock...“, knurrte sie und verharrte vor seiner Eingangstür. Sie stellte sich auf eine lange kalte Nacht ein, was sie ja auch schließlich war, aber sie wich nicht von der Stelle. Sie wärmte sich immer wieder mit einem kleinen Feuerball in den Händen und irgendwann schlief sich ein. In der Zwischenzeit schneite es stark und bald war sie unbewusst mit einer Schneeschicht bedeckt.
Sie träumte wie es damals zwischen ihr und ihm war. Terian und Yuki waren vor einiger Zeit die besten Freunde. Sie trainierten zusammen, bestanden ihre härteste Bewerungsprobe gegen Harlekin und Villons eisiger Anwesenheit mit seiner Festung und hatten viel Spaß. Für sie war das keine Woche her, aber für Terian lange 5 Jahre.
Als die Sonne aufging und kräftig schien, öffnete Terian die Tür und stieß unerwartet die Tür in Yukis Rücken, die müde aufwachte und ein verschlafenes „Morgen...“ entgegen hustete. Eigentlich hatte er nicht gedacht, dass sie wirklich die ganze Nacht über da draußen verharrte, aber den Beweis lieferte der Schnee auf ihrer Schulter. „Ach komm einfach mal rein...“, er gab auf und half ihr auf und schleppte sie zu seinem schäbigen Holztisch neben dem Offen. Yuki wurde voll von einer Erkältung geplagt. „Ich will jetzt nicht sagen, dass ich dir verzeihe, aber erfrieren kann ich dich auch nicht lassen. Das würde einen schlechten Eintrug hinterlassen, wenn man vor meiner Tür eine erfrorene Frau findet...“. Leider sagte er das ganze vollkommen ernst und der Schlussteil klang absolut nicht als Scherz. „Also du Quälgeist, hast also nach 5 Jahren mich aufgesucht und willst etwas von mir...“, er setzte sich gleich ihr gegenüber und verschränkte seine Arme. Die frühere Freundlichkeit ihr gegenüber war komplett verschwunden. Sie zog den nassen Mantel aus und hängte ihn zum Kamin. „Ich... ich habe gesehen, dass du ein Grab für mich errichten lassen hast...“. Terian fiel ihr unhöflich ins Wort: „Hätte ich gewusst was für eine falsche Person du eigentlich bist, hätte ich niemals meine letzten Rubine dafür ausgegeben...“. Das rührte Yuki, aber sie versuchte so normal wie möglich weiter zu sprechen: „Da dachte ich... Ich schau nach wer mir den Stein gelegt hat und das war´s eigentlich.“ Terian stand auf und ging zornig im Haus herum richtete etwas zu Essen her in der Küche. „Das heißt du hast mich gefunden, weil du zufällig einen Grabstein mit deinem Namen gesehen hast und vorher hast du nicht die Mühe gefunden zu haben mich zu suchen. Es schien sogar das du dich vor mir versteckt hast, weil sonst hätten wir uns unter Garantie wiedergesehen. Machst du das immer mit Leuten die dir helfen? Dann ging ich einfach davon aus, dass du tot warst...“. „Aber ich dachte du wärst ertrunken!“, warf sie ihm energisch entgegen. Sie konnte ihm ja schlecht erklären, dass sie die letzten 5 Jahre wirklich nicht „da“ war. Eigentlich sollte sie ja jetzt auch nicht da sein. „Du elende Lügnerin! Und wenn doch... Warum habe ICH nach dir gesucht und DU nicht nach mir... Erklär mir das bitte!“. Er stellte ihr eine heiße Suppe vor die Nase und vor sich selbst stellte er ebenfalls einen Teller und begann zu essen. Er sah sie mit einem durchbohrenden Blick an. Yuki schwieg, weil sie einfach nicht darauf antworten konnte und begann nach einer Zeit des Schweigens einfach an die Suppe zu löffeln.
Terian wurde noch energischer und deutete mit dem Zeigefinger auf sie: „Verdammt noch mal... ich dachte kurz, dass ich dich liebe als du fort warst, aber das war reiner Schwachsinn von mir. Ohh... bilde dir jetzt bloß nichts darauf ein du, du, du...“. Er lies es einfach ohne Schimpfwort bleiben. Yuki wusste nicht ganz ob sie jetzt geschmeichelt oder beleidigt sein soll, oder... Terian hielt ihren Blick nicht aus und fuchelte mit seinen Händen herum: „Hör auf mich so blöd anzuglotzen! Iss einfach deine Suppe und hallt den Mund...“.
Nachdem beide fertig gegessen hatten und es Yuki auch um einiges wärmer zu sein. Terian hatte sich beruhigt, aber war noch immer angespannt und mit blanken Nerven. Er versuchte so ruhig wie möglich zu sprechen. „Na wie ich sehe bist du wieder mit Schwierigkeiten im Gepäck dabei. Na dann erzähl mal...“. Man merkte, dass sein Unterton schon sagte, dass er nicht vor hatte zu helfen. „Zum einen werde ich von den Stadtwachen gesucht...“. Terian sprach einfach immer mit dem drinnen sein Kommentare. „Wundert mich nicht...“; „...dann mein Bruder ist...“; „Wolf hieß er oder?“; „... gefangen in einem *sucht passende Worte* starken magischen Gefängnis...“; „...vielleicht solltest du ihn anketten damit er keine Probleme mehr hat...“; „...und dann noch...“, Yuki stoppte schnell, weil sie ihm schlecht sagen konnte, dass sie in der falschen Zeit war. Terian bemerkte das natürlich... „Na was?“. Yuki grinste ihn verlegen schnell an: „Äh... nichts... das wars eigentlich schon!“. „Schon...“, schnaubte Terian.
„Ich will ja jetzt nicht unhöflich sein, aber kommst du jetzt mit?“, fragte Yuki überraschend schnell und direkt. „Nein...“. Die Antwort war kalt und erschütternd für sie. „Nein... und jetzt verlasse meine Bleibe und zeig dich mir nie wieder!“. „Aber...“, sie wollte nicht wahrhaben was da jetzt geschah. Gerade noch war sie überglücklich Terian wieder gefunden zu haben und jetzt will er nicht einmal mehr mit ihr zu tun haben möchte! Ohne ein Wort mehr zu sagen öffnete sie die Tür und ging einfach zurück nach Hyrule. Wohl bedacht das er nicht ihre Tränen sah. Jetzt hatte sie ihren besten Freund endgültig verloren.
Yuki hatte nicht die Türe hinter sich zu gemacht und Terian stand mürrisch auf und schloss die Türe. Als er sich umdrehte und dann seine Hütte ansah wurde ihm ganz komisch zu mute. Auf einmal fühlte er sich einsam. Die ganze Hütte war so leer! Man hörte nichts als den Wind draußen und drinnen das Knistern des Offen. Hatte er sich wirklich so sein Leben vorgestellt? Es waren doch 5 Jahre in denen er einsam war und niemanden hatte. Er dachte wehmütig an die Zeiten mit Yuki zurück in denen sie zu zweit trainierten und Spaß hatten. Spontan durch fuhr ihm Energie und rannte zum Schrank um ihn zu öffnen. Er hatte nichts zu verlieren als das lausige Leben. Vor 5 Jahren ist ihm diese seltsame geheimnisvolle Frau zufällig ins Leben getreten und jetzt war sie einfach wieder da und hatte sich anscheinend überhaupt nicht verändert. Er nahm sein Schwert aus dem hölzernen Schrank, das schon enorm viel Staub angesetzt hatte, nahm es schnell und rannte einfach aus dem Haus und ihr hinterher. „Sie ist wohl eine Lügnerin, schlechte Person, aber verdammt noch mal wir waren beste Freunde!“, dachte er sich.
„Yuki!“ hörte sie Terian hinter sich schreien und blieb stehen. „Warte... Ich... Darf ich mitkommen?“, fragte er als er außer Atem vor ih stand. „Sollte ich nicht das dich fragen?“.
Freundschaftlich umarmte sie die Schulter des anderen und gingen so zurück nach Hyrule.
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