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Ritter
Die Wände des Tempels... Hätten sie Augen und Mund, wäre nie eines der Morde geschehen... Zumindest wäre der Mörder schnell überführt gewesen... Novara schlenderte durch die Gänge, ständig wachsam und darauf fixiert, wenigstens einen winzigen Hinweis zu finden. Für Novara sind diese Morde undenkbar. Kam der Mörder von draußen, wäre er mit absoluter Sicherheit von den Tempelwachen oder von eines der Priester in der Nachtwache entdeckt worden. Dies war unmöglich... Aber dass einer der Priester der Mörder sein könnte, wäre undenkbar... Und doch muss eines der Möglichkeiten wahr sein...
"NOVARA!", hallte es hinter ihr. Eine Gruppe von Priestern rannte auf sie zu, gefolgt von Tempelwachen. "Was gibt es, ehrenwerte Priester?", fragte Novara, doch ihr Wort wurde sofort abgeschnitten.
"Schweig´, wir wissen nun, dass DU die Morde begangen hast!"
Novara war erstarrt vor Schreck. Welche Beweise hatten sie für diese unrealistische Aussage? Aber bevor Novara etwas erwidern konnte, erschien diese seltsame Rauchwolke... Und sie stand auf den hyrulianischen Steppen... Sie lief los, denn einige Tempelwachen waren schon hinter ihr her.
Tränen der Angst, des Schrecks und der Verzweiflung standen ihr ins Gesicht.
Novara schnellte hoch. Ihre Atmung war tief und dieser Traum hatte alte Wunden von früher aufgerissen. Intuitiv fragte sie sich selbst: "Urgh... Wo... bin ich?"
Eine rattenähnliche Gestalt mit roten Hut und roter Kleidung sah auf. Novara sah sich hektisch um und bemerkte diese Gestalt erst spät. Aber als sie die Gestalt bemerkte, schrie sie kurz erschrocken auf und kriechte rückwärts bis zur Wand.
"Was... was bist du...? Wo ist Teana?"
"Teana... muss... was erledigen..."
Novara war kurz überrascht, dass die Gestalt reden konnte, merkte aber auch, dass die Gestalt wohl bisher sehr wenig geredet hat in ihren Leben und dass sie es auch ungern tut.
"... Und... wo bin ich überhaupt?", fragte Novara, doch die Gestalt schwieg. Nach einen kurzen Moment stellte Novara die nächste Frage: "Was... bist du?"
Die Gestalt schwieg lange, antwortete aber am Ende: "Das, was du siehst..."
Novara dachte sich, dass dies keine Antwort auf ihre Frage war, aber dennoch etwas daran war an der Aussage.
"Wie... lautet euer Name?"
"Ziona..."
"Freut mich, eure Bekanntschaft zu machen, Ziona... Mein Name ist Novara..."
Ziona schwieg.
"... Wo bin ich?"
"... in Sicherheit"
"In Sicherheit? Wovor?"
"Vor... den Gefahren... außerhalb..."
"... Was genau für Gefahren?"
"Kälte... Monster... böse Wesen..."
Novara war ein wenig verwundert über Ziona´s Aussage, denn es ist Winter und Monster sowie "böse Wesen" gab es sowieso, wenn man nicht in einer Stadt ist, immer wieder mal.
"... Diese Gefahren sind zufälligerweise im ganzen Land..."
"Hier... ein gutes Versteck..."
"... Was muss Teana... erledigen?", fragte Novara, aber Ziona zuckte nur mit den Schultern. Sie setzte sich auf das obligatorische Bett hin und fragte: "Darf ich fragen... woher Sie Teana kennen?"
Die Antwort darauf lässt Novara das wissen, was sie erahnt hatte, und doch weiß sie dadurch nichts Genaueres: "Schon immer..."
Novara legte sich mit überkreuzten Beinen auf das Bett hin und sah etwas, was die Antwort über ihre Verwunderung ist, warum in diesen "Raum" so helles Licht herrschte:
Sonderbare Lichter an der Decke!
"Die sehen ja aus wie kleine Sonnen!"
Novara sah zur Seite und sah, dass Ziona in einer Art Meditation versunken war. Novara nahm darauf keinen Anstoß und schloß stattdessen ihre Augen, um über ihr bisheriges Leben nachzudenken.
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