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Thema: [ALT] Link´s Legacy #4 - Das vergessene Volk

Baum-Darstellung

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  1. #11
    Der ewige Sandsturm war sehr stark und Teana musste sich ihren Umhang ins Gesicht pressen, um überhaupt genügend Luft atmen zu können, denn der Sand machte das Atmen zur Qual. Alles glich nach einer trüben Suppe und man konnte kaum einen Meter weit sehen. Doch Novara schien zu wissen, wohin sie ging, und zerrte immer weiter die mysteriöse Frau hinter sich her. Nach einer Weile blieb sie stehen und beugte sich hinüber zu Teana und schrie laut, damit sie die Priesterin verstand.
    „Was suchst ihr hier in der Wüste? Wo müsst ihr hin?“
    „Ich muss nach Termina! Hier muss es eine Warpplatte geben die dort hinführt!“, antwortete die mysteriöse Frau und versuchte sich zugleich irgendwie im Sandsturm zurecht zu finden, aber es war vergebens. Doch Novara kannte sich in der Wüste, in der sie sich ja 5 Jahre lang versteckt hielt, recht gut aus und wusste sogleich den Weg. Nach einer etwa halben Stunde Fußmarsch erreichten sie den Wüstenkoloss und endlich konnten sie den ewigen Sandsturm verlassen, der wie durch Magie nie in der Nähe des Kolosses kommt, als ob der Sandsturm Achtung vor dieses Monument hätte. Nicht weit entfernt vom Eingang des Kolosses war die Warpplatte, die Teana suchte.

    „Ich hoffe du kannst gut singen oder hast ein Musikinstrument.“, fragte Novara diesmal mit ruhiger und sanfter Stimme aber die leicht unheimliche Frau schüttelte nur leicht den Kopf und ging auf Platte zu. Als sie dort angekommen war, wartete sie auf die Priesterin.
    „Nagut, ich könnte für dich singen.“, meinte Novara und ging nun auch auf die Platte.
    „Du musst nicht singen…“, murmelte sie und beugte sich hinunter. Als ihre Hand die Oberfläche des Steins berührte, fing er sofort an zu leuchten. Nach einem kurzen, hellen Lichterspiel fanden sich die Beiden in der Nähe der Piratenfestung wieder. Die Priesterin wollte sofort darauf hinweisen, möglichst schnell zu verschwinden, doch die Piraten, allesamt Frauen und mit einer Ähnlichkeit zu den Gerudos in Hyrule, wurden auf sie aufmerksam und konnten sie schnell umzingeln.
    „Verdammt!“, fluchte sie leise und machte sich zum Kampf bereit. Auch in Teanas rechten Hand bildete sich wieder das Leuchten von damals und Novara wusste intuitiv, dass sie nicht lange überlegen würde, jemanden von ihnen umzubringen.

    „Bitte, ich möchte nicht, dass jemand sterben muss. Überlass alles mir!“, flüsterte sie besorgt in Teanas Ohr. Inzwischen flog bereits ein Speer über den Sandstrand. Die Piraten waren aus einen unerfindlichen Grund im Moment sehr aggressiv und hielten nichts davon, lange um den heißen Brei herumzureden. Vielleicht lag es auch nur daran, dass auf Novara ein hohes Kopfgeld ausgesetzt war... Ein Kopfgeld für eine Unschuldige...
    Teana konnte noch einen schnellen Schritt zur Seite machen, aber Novara wurde schwer an der Schulter getroffen und sackte laut schreiend zusammen.
    „Deine Feinfühligkeit wird uns noch umbringen!“, fluchte die mysteriöse Frau leicht erzürnt. Novara hingegen versuchte sofort, eine Barriere zu errichten und murmelte dann mit schmerzender Stimme: „Vielleicht… aber ich möchte nicht… dass noch jemand… stirbt… ich… schaffe das schon.“
    Teana sagte nichts mehr dazu, sondern steckte ihre Hand aus, um der Barriere durch ihren für Novara unbekannten Fähigkeiten eine zusätzliche Stabilität zu verleihen. Nach einem leisen „Danke“ versank die Priesterin in einem leisen Gemurmel und erwähnte noch beiläufig: „Bitte… falls sie zu… nahe kommen… töte sie nicht…“

    Kurz darauf zischten ein paar Pfeile durch die Luft, doch sie prallten an der Barriere ab. Daraufhin stürmten einige Piratinnen auf die Beiden zu. Die erste der Angreiferinnen holte mit ihren Krummsäbel aus, doch bevor sie überhaupt noch etwas machen konnte, traf Teanas Faust genau in ihren Magen und schickte sie mehrere Meter durch die Luft, genau in einen Haufen anderer Heranstürmenden. Sofort gingen sie wieder auf sicheren Abstand und schauten mit Entsetzten die unglaubliche Kraft der Frau an, die sich in einen violetten Umhang hüllte. Leider hielt dieses Staunen nicht lange an, sodass sie sich sofort wieder zum Angriff bereit machten. Novara hingegen verharrte immer kniend auf den Boden und murmelte unverständliche Verse vor sich hin. Teana musste kurz seufzen und bekam kurz darauf schon wieder alle Hände voll zu tun, die Piraten auf sicheren Abstand zu halten. Immer wieder schickte sie einige Gerudos auf die Flugreise. Doch der harte und schmerzhafte Aufprall hielt sie nicht davon ab, noch einmal aufzurappeln. Plötzlich öffnete Novara wieder die Augen und flüsterte Teana nur ein leises „Halt dir die Ohren zu“ und schrie dann mit aller Kraft. Die mysteriöse Frau hingegen hielt sich ihre Ohren wie befohlen zu.
    „Unsichtbar wie der Wind, verheerend wie das Feuer, schnell wie das Licht, lindernd wie das Wasser, spürbar wie die Erde und heimtückisch wie die Dunkelheit...Der siebte Gesang!“

    Auf einmal hörte Teana nur einen dumpfen Ton, aber alle Anderen, die sich nicht die Ohren zuhielten mit Ausnahme von Novara, fingen an, laut aufzuschreien und sich an ihren Kopf zu fassen. Eine nach der Anderen ging zu Boden und verloren das Bewusstsein.
    „Es… Es ist vollbracht. In… 5 Minuten… sollten wir… verschwunden sein.“, keuchte Novara geschwächt vor sich in. Doch als sie versuchte, sich aufzurichten, brach sie sofort wieder zusammen. Dieser Zauber hatte sie enorm viel Kraft gekostet und die Aufrechthaltung der Barriere hatte schon genügend Energie von ihr geraubt.
    Mit leicht bittenden Blick schaute sie zu Teana, die eigentlich immer noch eine Fremde für sie war, auf... Wird sie ihren natürlichen Überlebensinstinkt, den jedes Lebewesen besitzt, nach hinten stellen, um sie zu helfen?

    Geändert von Pantoffelninja (10.05.2006 um 19:46 Uhr)

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