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Abenteurer
Der Himmel war Wolkenbehangen und einzelne Schneeflocken rieselten leise hinab und wurden von dem Wind weit getragen. Sie bedeckten die Landschaft mit einem feinen neuen Puderschnee und begann langsam den Körper einer Frau zu bedecken. Aus dem Schnee hoben sich ganz leicht grauweiße Haare ab, welche im leisen Wind wehten. Ein langer brauner schlichter Mantel brauner Mantel bedeckte ihre Körper und zwei Stiefel aus Leder steckten im Schnee. Ihre Haut war kalt und blass und man hätte meinen können, dass sie schon lange tot ist. Doch plötzlich regte sich was! Langsam zuckte in kleiner Finger und trieb auch weitere Körperteile an sich zu bewegen. Immer mehr bewegte sich die scheinbar tote Frau und hob sich aus dem Schnee. Leises Stöhnen war zu hören und sie bewegte ihre Hand zunächst zum Kopf. Sie hatte mörderische Kopfschmerze, als würde jemand mit einem Vorschlaghammer versuchen ein Loch reinzuhämmern. Langsam formten sich die Gedanken wieder und langsam tat sie ihre Augen off schloss sie aber sofort wieder und hielt sich ihre Hand vor Augen. Das grelle weiß des Schnee brannte in ihren Augen und die einzelnen Sonnenstahlen die nun durch die Wolken brachen fühlten sich wie Reisnadeln in dem Bild an, welches die Frau zuerst wahrnahm. Vorsichtig öffnete sie langsam die Augen und zwinkert vorsichtig zwischen ihren Fingern hindurch. Am liebsten hätte sie wieder ihre Augen verschlossen, weil das grelle Bild sich regelrecht in ihrem schmerzenden Kopf brannte aber sie hatte keine andere Wahl. Langsam sondierte sie ihre Umgebung und konnte in einige Entfernung verschwommen und geblendet die Umrisse einer Hütte erkennen. Langsam versuchte sich nun die Frau aufzurichten und den Schnee von sich zu schütteln. Nun stapfte sie los und näherte sich leicht wankend ihr Ziel. Es war nicht mehr weit. Nur noch ein paar Meter und nun hatte sie es geschafft. Die Tür erschien gegenüber der großen Frau recht klein, als würde ein Zwerg in der Hütte wohnen. Mit einem paar zaghaften aber dennoch kräftigen Schlägen trommelte sie auf die Tür und Hoffte, dass jemand zu Hause war. Man hörte Schritte auf knorrigen Holzboden und nach kurzer Zeit knarrte die Tür. Ein großer Mann stand nun im Eingang der zunächst vor der beachtlichen Größe des Besuchers zurückwich aber sich schnell wieder fing.
„Sie sehen gar nicht gut aus! Kommen sie erst Mal herein!“
murmelte der Mann unter seinem kurzen Bart hervor und führte die stattliche Frau hinein. Sie war zunächst erstaunt, denn so viel Gastfreundschaftlichkeit war sie gar nicht gewöhnt und sie versuchte sich zurück zu erinnern, wann sie das letzte mal so freundlich Empfangen wurde aber die Erinnerung setzte aus.
„Ihre Hände sind ja völlig kalt! Setzten sie sich erst mal hin. Meine Frau wird ihnen eine warme Suppe bringen.“
sagte der gastfreundliche ältere Mann und rief halblaut nach seiner Gattin Berta, die auch sogleich angerannt kam.
„Bei den 3 Göttinnen! Was ist den mit dir passiert Kindchen?“
faselte sie besorgt und die grauhaarige hob nur langsam ihren Schmerzenden Kopf.
„Hohl zuerst eine warme Suppe! Fragen können wir später!“
befehlte der Gatte und die Frau eilte sogleich in die Küche. Nun traute sich auch langsam der dritte Bewohner der recht räumlichen Hütte zögerlich hervor. Des war ein kleines Mädchen die vorsichtig um die Türkante guckte. Nun kam auch gleich wieder die Gattin und balancierte eine bis zum Rand gefüllte Schüssel voller Suppe und stellte sie auf dem Tusch und legte noch einen Hölzernen Löffel bei. Die große Frau schaute hinab auf die Suppe. Es was zwar nicht wirklich das was sie brauchte aber es war immerhin genug um sich ein weinig zu stärken und wieder ein paar klare Gedanken zu fassen langsam Löffelte sie die Suppe.
„Schmeckt es ihnen?“
fragte die Ehefrau und bekam ein nicken als Antwort. Doch es war keine ehrliche Antwort, denn die Suppe schmeckte nach nichts. Sie war einfach nur warm. Denn die Frau konnte nichts schmecken. Nur Blut und sehr penetrante Geschmacksrichtungen.
„Wie heißen sie und wo kommen sie her?“
fragte der ältere Mann und sie fing an zu überlegen. Es war komisch, sie konnte sich an fast nichts erinnern. Nur zwei Namen spuckten ihr im Kopf umher. Teana und Sirith. Aus irgendeinem Grund wusste sie, dass Sirith ihr richtiger Name war aber wer war Teana? Sie wusste es nicht aber sie war sich irgendwie sicher, dass diese Person etwas über sie wusste. Der Man räusperte sich und betonte somit, dass er gerne eine Antwort haben wollte.
„Ich heiße Sirith“
murmelte sie als sie die Suppe schlürfte.
„Und wo kommst ihr her?“
fragte er prompt. Doch diesmal kannte Sirith wirklich die Antwort nicht. Sie wusste nur, dass sie eine Vampirin ist und konnte sich schemenhaft an eine Höhle erinnern aber nicht woher sie kam.
„Ich… ich weis es nicht… ich weis nicht mal… wo ich hier bin…“
antwortet sie selber leicht verdutzt.
Plötzlich polterte es an der Tür und der Mann sprang sofort auf. Er schien schon am Klopfen zu erkennen wer der Besucher war.
„Aufmachen! Es wird Zeit dass du zahlst!“
donnerte es von draußen herein und die Frau ging ängstlich ein paar Schritte zurück und schickte sofort ihre Tochter in das Nachbarzimmer. Sie stammelte leise vor sich hin.
„Schon wieder? Sie kommen ja immer öfters.“
Der Mann seufzte schwer und besorgt. Er öffnete fast schon demütig die Tür und gab die Sicht auf zwei rau aussehende schwer bewaffnete Männer frei.
„Es… es tut mir Leid… aber… wir haben nichts mehr…“
brabbelte der alte Mann schon fast ängstlich. Die Männer schienen darüber überhaupt nicht erfreut zu sein und fingen gleich an ihm mit den schlimmsten Sachen zu drohen, wenn er nicht sofort das Geld rausrückt. Sirith hingegen war das ganze recht egal. Sie zeigte nie Mitleid oder irgendwelche Gefühle in solchen Situationen.
„Wenn ihr nicht zahlt, werden wir euch töten!“
donnerte der Bandit und setzte sein Schwert an die Kehle der Frau um dem ganzen ein wenig Nachdruck zu verleihen. Sofort holte der Mann ein Säcken hervor und gab es dem Räuber. Sofort nahm er es und öffnete den kleinen Stoffbehälter.
„Was?! Nur fünf Rubine!? Wollt ihr uns veräppeln?!“
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