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Thema: [ALT] Link´s Legacy #4 - Das vergessene Volk

  1. #141
    Als Ziona ihr die Farbe gegeben hatte, sah Novara noch eine Weile Ziona hinterher und überlegte dann, wie sie hier in der Kälte ihre Kleidung waschen könnte, damit das alte Insektenblut herausgewaschen werden konnte. Aber ihr kam schon schnell ein Einfall, wie sie dies bewerkstelligen könnte. Es wird zwar sehr an ihren Kräften gehen, da sie nur schwer mehrere Magien gleichzeitig wirken kann, besonders bei der Magie von der Sorte, die sie zaubern wollte, aber da diese Magie sehr schwach ist, vermutete Novara, dass sie es auch mit ihrer Unfähigkeit hinkriegen würde. Zuerst errichtete sie ein größeres Lagerfeuer, stark genug, den frostigen Winde des Pic Hibernias entgegenzutreten und damit eine mögliche Unterkühlung vorzubeugen. Als Nächstes drehte sie sich zu Sirith um und bat ihr leicht peinlich berührt: "Ähm... Sirith... Könntest du dich bitte umdrehen? Unter meiner Robe, da trage ich nur... Unterwäsche..." Ohne besondere Kommentare oder Anmerkungen drehte sich Sirith wie befohlen um und wartete.
    Novara zog vorsichtig ihre Robe aus und legte sie beiseite. Novara konzentrierte sich ein wenig und wie durch Zauberhand erschien vor ihr ein breiter Behälter mit Wasser und in ihrer Hand eine Bürste. Novara begann nun, das getrocknete Blut aus der Kleidung zu waschen, was für sie eine schwere Arbeit war, da sie als Priesterin nicht mit solcher Hausarbeit konfontriert worden war. Am Ende gelang es Novara aber doch, das Blut auszuwaschen. Sie ließ den Behälter und die Bürste wieder verschwinden und begann, die Robe so zu schwärzen, wie sie sie auch mit den Insektenblut damals geschwärzt hatte. Mit einer leichten Hitzemagie beschleunigte Novara die Trocknungsphase und zog dann die trockene und warme Robe an. Novara fühlte sich wieder wohl in ihrer Haut. "Ich bin fertig!", informierte Novara Sirith, die sich umdrehte und die Robe betrachtete.
    "Gut gemacht", lobte Sirith Novara, wenn auch wortkarg und trocken. Gemeinsam gingen sie aus der Höhle und gingen den Berg gemeinsam hinunter, wo sie sich aufgrund ihrer Missionen voneinander trennten.
    Als tiefe Nacht Einzug in Termina hielt, sah Novara ihre Chance gekommen. Geschwind gelangte sie unerkannt in Unruh-Stadt und traf am Uhrenturm den alten Mann, den man den Reiseführer zwischen den Ländern nennt. Mit ihren letzten Ersparnissen bezahlte sie den Mann, der sich anscheinend nicht dafür interessiert, dass sie gesucht wurde. Nach nur wenigen Momenten sah Novara eine ihr vertraute Zitadelle, die Zitadelle der Zeit, und sie wusste, sie war in der Stadt Hyrule. Bevor jemand der wenigen, nachtschwärmenden Bewohner auf der Straße nähere Notiz von ihr vernahm, eilte Novara durch die Stadt und verschwand daraufhin in den Schatten der hylianischen Steppe, wo sie ihren Schlaf in der Baumkrone eines Baumes abseits der Burgstadt hielt.
    ________________________________
    (Tupan´s Part)

    Das Zwitschern der Vögel, das Krabbeln der Insekten durch das seichte Gras, vereinzelnt ein Waldtier, das durch den Vorplatz des Waldtempels huschte, wo auch ein provisorisches Holzkreuz in den Boden gerammt wurde mit den leicht verwitterten Schriftzug "Dodorion, ein treuer Gefährte, ein tapferer Freund, ein großer Held". Ein Deku mit feuerroten Haaren hockte in einer meditierenden Position vor den Eingang des Waldtempels, an seiner rechten Seite auf den Boden ein Deku-Stab, vom Deku selbst geschnitzt, stabilisiert und verstärkt. Dieser Stab konnte nun wie ein Langschwert schneiden, wenn es auch schon von einen Kurzschwert zerschneidet werden kann. Doch der Stab ist so stabil, dass es nicht zerbricht, selbst wenn es gegen einen Baum geschlagen wird. Der Deku ist stolz auf seine Arbeit. Seine ehemalige Waffe, ein scharfes Deku-Blatt, bewahre er in seinem Haus auf und wartete, bis Tupan Tan für alt genug einstufen würde, dass er diese Waffe tragen dürfte. Das Tuch, welches seine linke Schulter verdeckte, trug er nicht mehr, sodass man es ansehen konnte, dass er keinen linken Arm mehr hatte.
    Das Zwitschern verhallte, die Waldtiere versteckten sich. Tupan merkte, dass jemand hierhin kam. Bald hörte er ein Stampfen auf den Boden und langsam spürte Tupan eine leichte Erschütterung. Tupan stand auf, nahm sein Stabschwert, wie er es getauft hatte, und sprang vom Podest herunter, bereit, den Tempel vor jeglicher Gefahr zu beschützen.
    Doch Tupan traute seinen Augen nicht, als er seinen Sohn Tan sah, wie er freudig die Treppe hinaufsprintete und scheinbar jemanden den Weg wies. Kurze Zeit später sah Tupan auch die ihr vertraute Fee Milina und einen kolossal gebauten Goronen, der entfernt an Daru erinnerte. Obwohl er fremd wirkte, sah Tupan sofort, dass es Daru sein musste, denn die Zeit verging nicht spurlos und wo Milina ist, sollte auch Daru sein, das hatte er vor 5 Jahren gelernt.
    "Daru! Milina! Schön, euch mal wiederzusehen! Gut siehst du aus, alter Freund!", rief Tupan und sprang Daru entgegen, um ihn zu umarmen, soweit sein kurzer, rechter Arm es erlaubte.
    Daru entgegnete freudig: "Tupan, wie geht es dir? Ich hörte, du bist Vater geworden!"
    "So ist es, wie ich sehe, habt ihr schon Bekanntschaft mit meinen Sohn Tan gemacht!", sagte Tupan, während er seinen Sohn väterlich durch´s rote Haar strich. "Aber ich glaube, ihr seid nicht hier, nur um mich zu sehen. Was habt ihr auf den Herzen?"

  2. #142
    Yuki streckte ihre Hand nach dem Klietzern aus und ergriff etwas kleines leicht Scharfkantiges. Es war aber keine Glasscherbe, es fühlte sich eher wie ein Bruchstück von einem Kristall oder ähnlichem an. Plötzlich schrie Terian
    „Du brennst!“
    und rannte auf die Kartenmagierin zu um sie auf den Boden zu werfen und mit Schnee zu bedecken. Wütend stieß sie ihn weg, warum er sich erstreitet sie ohne Grund auf den Boden zu werfen oder etwa doch? Jetzt erst erkannte Yuki, das wie wirklich brannte, doch anders als normales Feuer, tat es nicht weh oder fühlte sich warm an. Es war einfach bloß da. Nun schaute sie sich den Splitter in ihrer Hand an und sein goldenes Glänzen erinnerte sie an etwas.

  3. #143
    Es war bereits finstere schwarze Nacht, als eine kleine Fledermaus Kurs auf das prächtige Schloss von Hyrule nahm. Viele Fackeln erleuchteten das alte Gemäuer, das stehts gut gepflegt und immer wieder renoviert wurde. Viele Wachen gingen auf den Stadt- und Burgmauern umher und suchten gelegentlich das Gelände nach sonderbaren Erscheinungen ab. Normalerweise ist die Verteidigung nicht so streng aber die letzten Angriffe auf das Kloster zeigten deutlich, dass die Stadt verletzlich geworden ist und eine neue Gefahr immer näher schritt. Um was es sich handelt und warum das alles passierte wusste keiner.

    Die unzähligen wachen Augen suchten aber nicht den Himmel ab und die wenigen, die die kleine Fledermaus entdeckten, kümmerten sich nicht weiter darum. So dass es ihr leicht viel näher heranzufliegen und auf einer Festbank zu laden, dessen Fenster geöffnet war. Im inneren ging eine Frau in glänzender und prachtvoller Rüstung zu einem Schreibtisch. Die Innendekoration des Zimmers und auch die Ausrüstung dieser Dame sagte einem, dass es sich hier um jemand handelt musste, die einen hohen Rang hatte. Sie hatte weißblondes Haar, welches in dem schwachen flackernden Licht eher nach einem Grau aussah und sie waren zu zwei Zöpfen zusammengebunden, die hochgesteckt waren. Diese Frau war zu dem auch nicht gerade klein, sondern hatte eine stattliche Größe. Das Gesicht konnte die kleine Fledermaus nicht erkennen. Nur wie sie sich an den Tisch setzte und etwas auf einen kleinen Zettel notierte. Mit einem leisen Fiepen flog das Flatterwesen herein und lies die Dame aufschrecken.
    „Was sucht eine Fledermaus hier drin?“
    fragte sie sich leise und nun konnte man ihr Gesicht genauer erkennen. Es war ein freundliches aber auch zugleich ernstes Gesicht. Die Lady stand von ihrem Stuhl auf und ging ein paar Schritte in die Mitte des Raumes, wo sie Fledermaus aufgeregt umherflatterte. Plötzlich breitete sich eine schwarze Rauchwolke aus und ließ die Dame fluchend zurückschrecken und ihr Schwert ziehen.
    „Verdammt, was ist hier los?“
    schrie sie in den Raum und blinzelte böse in die Wolke um etwas erkennen zu können.

    „Nette Rüstung hast du da.“
    flüsterte eine Stimme aus dem schwarzen Nebel, in dem man nun immer mehr eine Frau erkennen konnte.
    „Euer Eindringen ist unerwünscht! Was sucht ihr hier?!“
    zischte sie mit ernster Miene.
    „So ein Dreieck, das man Trifroce nennt. Es wäre nett wenn sie mir sagen wo es ist.“
    lächelte Sirith hämisch und redete nun etwas gehobener wie es unter dem Adel eher üblich war.
    „Das Triforce?“ fragte sie verwundert und fuhr dann ernst fort. „Selbst wenn ich es wüsste, würde ich es dir niemals verraten!“
    Nun steckte die Lady ihr Schwert nach Sirith aus und bedrohte sie damit.
    „Ergebt euch freiwillig. Ich kann euch nicht gehen lassen! Ich will alles über eure Ziele erfahren! Ihr könntet eine neue Bedrohung sein und zu dieser Magierin gehören.“
    forderte sie leicht mies gelaunt.
    „Dieser bitte kann ich nicht stattgeben aber bevor wir kämpfen, möchte ich Zugern euren Namen wissen.“
    fragte Sirith mit leicht hinterhältiger Stimme, machte aber keine Handbewegung zu ihrem Schwert hin.
    „Mein Name ist Christine Lightfellow. Anführerin der Lichtgardisten!“
    antwortete sie so, wie es sich gehörte, wenn man in einer Armee einen Rang einnahm und die Vampirin meinte darauf hin.
    „Hört sich nobel an. Ich heiße Sirith. Ich hoffe der Kampf wird spaß machen.“

    Sirith zog nun ihr Schwert und forderte Christine gerade zu heraus zu einem Kampf. Die Lichtgardistin holte sofort zu mehreren Angriffen aus, die alle meisterhaft pariert wurden. Egal wie schnell und gezielt die Lady zuschlug. Die Vampirin blockte jeden einzelnen Schlag als würde sie gegen ein verzweifeltes Kleinkind kämpfen. Es sah schon fast wie hohn aus, als Sirith mit leicht gelangweilt jeden einzelnen Schlag parierte und selber nicht Angriff. Nach wenigen Minuten des Kampfes wich Christine zurück und fluchte leise und nachdenklich.
    „Verdammt. Ich habe noch nie jemanden gesehen, die so geschickt mit einem Zweihänder umgehen kann und so gute Reflexe hat. Sie scheint das Schwert so bebhändig und gezielt führen zu können, wie einen Dolch. Das wird sicher viel Kraft kosten aber von Erschöpfung ist kein Anzeigen. Kann sie vielleicht auch in die Zukunft sehen?“
    „Was ist jetzt? War das schon alles?“
    lachte Sirith die Lady schon fast mitleidvoll aus.
    „Ihnen wird es noch Leid tun, mich unterschätzt zu haben!“

    schrie sie und diesmal leuchtete ihr Schwert in einem hellen Schein. Kurz darauf rannte sie blitzschnell auf Sirith zu und schlug diesmal mit geschlossenen Augen zu. Die Vampirin war zunächst verwundert, warum sie blind kämpfen wollte aber als sich die Klingen kreuzen wusste sich die Antwort. Ein heller Lichtblitz durchzuckte den Raum und alles was man hörte war Siriths lauter Schrei. Sie hielt ihre Augen und taumelte zurück. Kurz darauf spürte die Vampirin wie sich eine Klinge durch ihre rechte Schulter bohrte und wieder schrie sie schmerzverzerrt auf. Nach dem Christine ihr Schwert aus der Schulter gezogen hatte stieß sie es erneut zu, um Sirith nun völlig kampfunfähig zu machen, doch urplötzlich wurde dieser Schlag abgeblockt. Auch die drauffolgenden Schläge wurden perfekt pariert.
    „Das ist unmöglich! Ihr seid blind, seid schwer verletzt und könnt dennoch meine Angriffe blocken?“
    stammelte sie verwundert und als Antwort bekam sie eine Konter von der Vampirin zu spüren. Sie konnte den schlag zwar abblocken aber die Kraft war so gewaltig, dass sie mehrere Schritte zurückgeworfen wurde und dann ins straucheln kam. Als Christine wieder zum stehen kam, hielt sie die Luft an und wagte es nicht mal ein Geräusch zu machen sondern analysierte ihre Gegnerin weiterhin. Ihre Augen waren immer noch geschlossen und die Wunde in ihrer war tief und gut platziert aber keine Zeichen von Schwäche war zu erkennen.

    „Wo bist du? Versteckst du dich etwa?“
    fragte Sirith plötzlich und da wurde Christine klar, dass sie wirklich blind kämpfte. Sie musste es nur schaffen so lautlos wie möglich anzugreifen. Die Vampirin hingegen klopfte einmal mit der Klinge auf dem Boden und ein helles Klirren breitete sich im Raum aus. Kurz darauf schoss sie zielgenau und präzise auf die Lady zu. Leicht verwundert versuchte sie den Schlag abzublocken, was sie auch schaffte und verlagerte ihr Gewicht, so das Sirith ins straucheln kam. Jedenfalls schien es so, bis Christine merkte, dass ihre Gegnerin sich mit einem schnellen Drehen hinter ihr postierte und sie mit einem festen Griff festhielt und zugleich die Klange an ihrem Hals hielt. Die Lichtgardistin fluchte leise ihren Fehler vor sich hin.
    „Ihr hab gut gekämpft und ich bin mir sicher, dass das noch nicht all eure Fähigkeiten waren. Naja egal. Da ich weis, dass ihr mir nichts über das Triforce erzählen wirst, frage ich gleich nach eurem letzten Wunsch.“
    sagte die Vampirin siegessicher.
    „Meine Kinder werden meinen Tod irgendwann rächen!“
    antwortete sie, als wäre sie jetzt schon stolz darauf, was ihre Kinder erreichen werden.
    „Ihr hab Kinder?! Wie alt?“
    fragte Sirith sofort ohne überhaupt Interesse an ihnen zu haben, jedenfalls glaubte sie das und sie wusste auch nicht warum sie diese Frage plötzlich so klar gestellt hatte. Sie war sich sicher, dass es irgendwas mit ihrer Vergangenheit zu tun hatte.

    „Mein Sohn ist 12 und meine Tochter 8 Jahre alt.“
    murmelte Christine leise vor sich hin und schien von ihrem Leben schon wiederwillig abschied zu nehmen. Sirith hingegen konnte sich nicht erklären, warum sie plötzlich diese Lady das Leben schenken wollte. Sie musste sich plötzlich zwei kleine Kinder vorstellen die vor einem Grab trauerten und still und leise vor sich hin weiten. Ungewollt lockerte sie den Griff, welche die Lichtgardistin festhielt.

  4. #144
    Während sie ihre brennenden Hände bestaunte und nicht wirklich realisierte was hier mit ihr geschah, staunte Terian ebenfalls. Nach wenigen Sekunden knurrte er und bedeckte seine Hände mit Schnee, weil er sich an ihr ein wenig verbrannt hatte.
    Ein wunderschönes Gefühl und Wärme durchflutete sie. Das war Macht! Wahre Macht! Aber nicht solche, die einem Angst machte. Sie gab einem mehr das Gefühl, dass alles erreichen zu können. Da war Selbstvertrauen und Geborgenheit. Herrlich...
    Das Licht, dass dieser Splitter abgab erinnerte sie an etwas. Nur an was? Sie konnte nur erahnen was es sein konnte... Ihre Eltern erzählten mal von so einem Licht, das so charakteristisch für etwas war, aber für was? Ihr fiel das einfach nicht ein, weil sie dafür zu klein war, als ihr und Wolf das erzählt wurde.
    Sie umschloss diesen seltsamen Splitter und die Flammen von ihrem Körper und das Glänzen schien in das seltsame Ding zurück zu kriechen.
    Der Priester kam aus seinem Staunen einfach nicht mehr heraus:
    „Ich... was ist das?“
    Yuki half dem verstörten Terian auf und entschuldigte sich bei ihm. Es war nicht gerade nett ihn einfach so wegzustoßen.
    „Das ist das was diese Person suchte...“
    „Ja aber warum weiß der Angreifer von diesem etwas, wenn nicht einmal wir davon wissen?“
    „Egal. Hier nehmt! Es gehört euch!“
    Yuki ging zu dem Priester und reichte ihm den Splitter. Als jedoch der Priester nach dem Splitter griff schreckte er zurück und hielt sich verkrampft die Handfläche.
    „Bei den heiligen drei!“
    Er hatte sich an dem Splitter verbrannt... Nach einer kurzen Zeit hatte er sich wieder gefasst.
    „Aber, warum spüre ich nichts?“

    Der Priester wollte ihnen hier nichts näheres erklären, warum sagte er nicht. Er führte die beiden in seine privat Gemächer und lies ihnen allen eine schmackhafte Erbsensuppe servieren. Alle ließen es sich schmecken, auch wenn diese Situation seltsam war. Die drei saßen alleine in einem nett eingerichteten Zimmer, aßen Erbsensuppe und sprachen kein einziges Wort. Erst nach dem beendeten Mahl lenkte der Priester wieder auf das wesentliche Thema.
    „Was ihr bei uns gefunden habt mein Kind... scheint ein mächtiges Artefakt zu sein.“
    „Das mag sein, aber warum habt ihr uns nicht in den Gärten das gesagt?“
    „Du scheinst nicht so recht zu verstehen: Wenn Dinge wie dieser Splitter nur von einer Person getragen werden kann dann sucht er sich seinen Träger aus. Das spricht von einer unheimlichen Macht und Einzigartigkeit...“
    „...“
    „Dunkle Zeiten ziehen wieder auf! Das habe ich auch vor 5 Jahren gespürt, aber ich konnte die Zeichen nicht deuten. Leider vermag ich sie immer noch nicht neu zu deuten, aber irgendwas kommt auf uns erneut zu...“
    „Ich passe doch gar nicht hinein in das ganze! Ich gehöre doch nicht einmal hier her!!!“
    Yuki ist unbewusst aufgestanden vor Erregung. Sie war doch in der falschen Zeit und eigentlich hatte sie mit all dem gar nichts zu tun... Langsam sank sie wieder in ihren Sessel.
    „Nichts geschieht ohne Grund, absolut gar nichts! Vielleicht bist du auch bestimmt für dieses etwas.“
    „...“
    „Der eigentlich Grund warum ich es euch hier erzähle ist folgender: Leider muss ich auch zugeben, dass dieser Vorfall mich misstrauisch gemacht hat. Dieses Artefakt ist etwas sehr besonderes und es wäre eine Katastrophe wenn zu viele davon wüssten, vor allem die falschen...“

    Das weitere Gespräch ergab nichts neues und daher gingen Yuki und Terian wieder nach Hause. Yuki setzte sich hin und betrachtete den Splitter und dachte dabei nach was er sein könnte.

  5. #145
    Daru richtete den Stab, den er vom Weisen der Erde erhalten hatte, auf Tupan, doch nichts geschah. Langsam wurde ihm bewusst, dass die Suche nach den Weisen doch nicht so einfach werden würde, wie er gehofft hatte. Dies wäre nicht weiter schlimm, wenn da nicht noch diese seltsame Frau wäre.
    "Was fuchtelst du denn mit der alten Krücke vor meinem Gesicht herum ?"
    "Oh tut mir Leid. Ich sollte es dir erklären. Du weißt ja noch, dass ich mit Asga damals aufgebrochen bin, um einen Weg zu finden, die Splitter vom Triforce des Mutes wieder zu vereinen. Nun, wir haben herausgefunden, dass nur die Weisen dazu in der Lage sind. Dieser Stab soll mir dabei helfen, die neuen Weisen zu finden. Ich hatte gehofft, dass du es bist, aber scheinbar müssen wir weitersuchen."
    "Also seit Villons Tod haben wir Dekus diesen Ort für uns beansprucht. Außer uns gibt es hier niemanden."
    "Aber irgendwer muss es doch sein. Daru, bist du sicher, dass der Stab nicht kaputt ist ?"
    "Das glaube ich nicht. Ich glaube eher, dass dieser senile alte Bock uns reingelegt hat."
    Tupan führte Daru und Milina wieder hinaus,während er sich die ganze Geschichte erzählen ließ. Auf der Lichtung vor dem Tempel hatte sich eine große Gruppe Dekus versammelt. Ein älterer Deku kam ihnen hektisch entgegen.
    "Tupan, etwas Schreckliches ist passiert. Dreoko ist entkommen. Das ganze Dorf steht in Flammen.“
    „Dreoko ? Aber wie konnte er aus der Verbannung entkommen ?“
    „Das wissen wir nicht, Plötzlich tauchte er im Dorf auf und verwüstete alles.“
    „Wer oder was ist Dreoko, Tupan ?“
    „Dreoko war früher ein ganz normaler Deku, allerdings mit einem Hang zum Bösen, aber irgendeine fremde Macht verlieh ihm dämonische Kräfte. Vor zehn Jahren schafften es einige Krieger, ihn in eine Höhle zu treiben und diese zu versiegeln.“
    „Wir werden dir helfen, ihn zu besiegen.“
    „Nein, das muss ich alleine machen. Ihr bringt die Dorfbewohner in den Tempel. Dort müssten sie in Sicherheit sein.“
    Daru wagte es nicht, seinem alten Freund zu wiedersprechen. Er hätte in dieser Situation ähnlich gehandelt. Zusammen mit Milina brachte er die Dekus in den Tempel.

  6. #146
    Hey Leute Revan ist wieder da!
    Revan hörte diesen Ruf und stand auf einmal vor 3 Gerudokriegerinnen. Aus ihrer Mitte trat Bumera.
    Bumera: Also war deine Mission erfolgreich und du musst nur noch in den Geistertempel.
    Revan: Nah ganz so ist das nicht...
    Na da bin ich mal gespannt.
    Nunja, den Schattentempel, den haben wir schon aber... da war dann son komischer Typ der hat mir 2 Amulette abgenommen. das des Wassers und das der Geister. Er will auch due Tempel aktivieren aber ich glaube aus anderen Gründen als wir...
    Sag das nochmal. "Irgendsoeiner" konnte einen der stärksten Gerudokrieger bestehlen?! Das ist ja schon fast ein Grund ein Kriegsgericht ins Leben zu rufen! Achja und, wer ist DAS?
    Bumera zeigte auf Leon.
    Das ist Leon. Ich habe ihn in Termania getroffen.
    Bumera sah ihn entnervt an.
    Ups.
    Was tust du in Termania?
    Fragte sie relativ ruhig, mit knirschenden Zähnen.
    Äh tja.Da war noch son Anderer Kerl, ich glaube der erstere arbeitet für ihn, und der hat mir die Dinger auch schonmal gestohlen und mit nach Termania genommen.
    Fassen wir nochmal zusammen: Du hast die Amulette gestohlen, daraufhin kahm jemand, der sie DIR gestohlen hat, den hast du bis nach Termania verfolgt und die Amulette zurückgeholt. Dann hast du den Schattentempel aktiviert und dann wurden sie dier wieder gestohlen. UND DAFÜR HAST DU 2 JAHRE GEBRAUCHT?!!
    Wenn du es so ausdrückst: Ja.
    Nun packte Bumera ihn beim Zopf und zog ihn in das Diebesversteck. Leon trottete hinterher.
    Gut. DU hast die Amulette verlohren, und DU wirst sie zurückholen. Alleine, Jetzt!
    Klar. Ich und Leon werden gelich morgen früh aufbrechen...
    Was gibt es an den Worten "Alleine" und "Jetzt" nicht zu verstehen?!
    Icgh soll ganz alleine durch die Wüste? Dort ganz alleine gegen diesen gruseliegen Mann kämpfen, und ganz alleine wieder zurück? Und das jetzt sofort?
    Bumera packte ihn wieder beim Zopf und rief Leon zu"Du bleibst hier!", dann zerrte sie ihn zum Rand der Wüste und warf ihn vor das Tor.
    Du kommst erst zurück wenn du den Tempel aktiviert hast!

  7. #147
    Der Morgen brach in Hyrule an, die ersten Sonnenstrahlen beschienen die Gemäuer der Stadt und erhellten die noch unbelebten Straßen. Bald schon sollten eilige menschen die Ruhe und Einsamkeit des Marktes durchbrechen, so sollte auch das Mädchen geweckt werden, dass regungslos auf einem Bett der Taverne lag. Als die ersten Sonnenstrahlen auf ihr Gesicht fielen, wachte Lenjia mit einem Zusammenzucken auf. Ihr Herz klopfte spürbar in der Brust.
    Noch war alles verschwommen, nur langsam schärfte sich ihr Blick. Sie drehte den Kopf zur Seite. Ihr Hals gab ein hörbares Knacken von sich. Links von ihr war eine weiße Wand, neben ihr tat sich der Raum auf, in dem sie lag.
    Es war ein recht großes Zimmer, doch nur wenige Möbel standen dort. Ein Schrank, ein Tisch und zu ihrer rechten, neben dem Bett, ein Nachtschränkchen. Ein Krug Wasser und eine Schüssel hatten dort Platz gefunden. Ein beflecktes Tuch lag daneben.
    Lenjia richtete sich auf, als auch sofort ein stechender Schmerz ihren Rücken durchzuckte. Ihr blieb fast die Luft weg.
    Sie biss sich auf die Lippen, um den Schmerz zu ertragen, der sich nun auch in den Armen bemerkbar machte. Erst jetzt fiel ihr auf, dass sie mit Bandagen gänzlich zugedeckt war. Sie reichten vom Oberkörper bis zum Becken und waren um Arme und Hände gelegt. Lenjia hob ihre Hände vor die Augen und betrachtete sie verwirrt. Es waren deutlich Schnittwunden zu erkennen, die sich bis zu den Fingerkuppen zogen. Bei jeder Bewegung schmerzten sie.
    Sie fühlte sich merkwürdig schlapp, abgesehen davon wusste sie nicht einmal, wo sie war.
    Scheinbar in der Stadt, wenn sie durch das Fenster schaute, konnte sie den Markt von Hyrule erkennen. Aber wo waren Mika und Ziffer?
    Lenjia schlug die Decke beiseite, die bis eben noch ihre Beine bedeckt hatte. Auf einem Stuhl lagen gefaltet ihre Sachen. Sie griff nach ihrem Kleid und zog es rasch über, den Schmerz, der ihren Rücken bedeckte, ignorierte sie.
    Zuletzt kam der Umhang. Als sie nach ihm griff und ihn entfaltete, entdeckte sie die Löcher. An einigen Stellen war der Umhang aufgerissen. Sie zupfte eine kleine Glasscherbe aus dem Stoff. Verunsichert legte sie ihn zurück.
    Sie hatte eine Gedächtnislücke und zwar eine gewaltige. Der letzte Tag schien wie aus ihrem Gedächtnis gelöscht worden zu sein.

    Ein plötzliches Klicken riss sie aus ihren Gedanken. Die Tür öffnete sich und Ziffer trat herein. Leise schloss er die Tür.
    „Meister Ziffer“, sagte Lenjia. Ihre Stimme hörte sich kratzig an. Ziffer wirbelte zu ihr herum. Er schien erstaunt sie zu sehen.
    „Oh“, er lächelte, „Lenjia, ich dachte du schläfst noch. Wie geht es dir?“
    „Mh, gut. Was ist denn passiert?“
    Ziffers Blick wechselte von Erleichterung zu Überraschen und dann zu einem bedrückten Ausdruck. „Weißt du das nicht mehr?“, fragte er sie leise.
    Lenjia schüttelte den Kopf. Nervosität schnürte ihr die Kehle zu. Ziffer senkte den Blick, scheinbar überlegend, was er ihr sagen sollte.
    Bevor er es sich jedoch richtig überlegen konnte, fragte Lenjia ihn: „Wo ist eigentlich Mika?“
    Ziffer hob zögerlich den Blick. Er sah sie unruhig an, schweigend.
    „Meister Ziffer?“, fragte Lenjia unsicher. „Was ist passiert?“
    Ziffer schüttelte stumm den Kopf, bevor er ihr gequält in die Augen blickte.
    „Lenjia, Mika ist tot.“
    Alle Farbe wich aus dem Gesicht des jungen Mädchens. Sie setzte sich geschockt auf das Bett zurück. Tot, das hieß, das jemand nicht mehr wiederkam. Doch wie konnte er tot sein? Das hatte sie auch noch vergessen...
    Lenjia fing an zu weinen, erst langsam, unterdrückt, bis alles aus ihr herausbrach und sie das Gesicht in den Händen vergrub, während schwere Schluchzer ihren Körper schüttelten. Ziffer schritt zu ihr hinüber und legte sanft die Hände um ihre Schultern.


    Die Tür zum Gasthaus wurde geöffnet und Lenjia trat ins Sonnenlicht. Der Markt war nun belebt, wie jeden Tag. Die Leute schwatzten, lachten und drängten sich an den Ständen. Ein Treiben, dass Lenjia schon immer missgelaunt hatte.
    Ziffer folgte ihr und atmete draußen an der Luft tief durch. Es war furchtbar stickig im unteren Teil des Gasthauses gewesen.
    „Nun“, er trat neben das junge Mädchen, dass stumm dastand, nur die Leute beobachtete und sich nicht einmal dafür zu interessieren schien. Lenjia hatte sich vom Schock einigermaßen erholt, zumindest weinte sie nicht mehr. Doch hatte sie auch die letzten Stunden kein Wort gesprochen. Sie fürchtete, wieder weinen zu müssen, wenn sie den Mund aufmacht. Auch vertrieb sie jeglichen Gedanken an Mika, Glaurung oder ähnliche Erinnerungen.
    „Nun“, wiederholte Ziffer, „ich werde nach Kakariko gehen, zum Friedhof. Mikas Körper musste ich im Bau zurücklassen, trotzdem... Er soll einen Platz auf dem Friedhof bekommen. Kommst du mit?“ Lenjia nickte.

    So bahnten sie sich einen Weg durchs Gedränge und kamen tatsächlich ohne große Umstände zur Zugbrücke, überquerten sie und machten sich auf nach Kakariko. keiner von beiden sprach ein Wort, Ziffer bemühte sich erst gar nicht, dem Mädchen ein Wort zu entlocken.
    Als sie beim Friedhof ankamen, sah sich Ziffer nach dem Totengräber um. Lenjia blieb zurück.
    Kaum war Ziffer verschwunden, vernahm Lenjia ein leises Lachen. Sie drehte den Kopf, doch war niemand zu sehen. Das Lachen wurde lauter, hämischer.
    „Armes Mädchen“, säuselte eine Stimme. „Freund verloren, Heim verloren... wirklich bedauerlich.“
    Lenjia spannte sich an. Wer war da?
    „Wer spricht da?“, fragte sie scheinbar das Nichts, erhielt dafür ein weiteres spöttisches Lachen.
    „Der, dem du dies alles zu verdanken hast.“
    Lenjia zog die Brauen zusammen. Sie spannte sich automatisch an, Zorn brodelte in ihrem inneren.
    „Glaurung“, stieß sie hasserfüllt hervor. Wut und Furcht durchströmten sie. Wo war der Drache?
    Der Friedhof lag still vor ihr, aus dem Häuschen des Totengräbers wehten vereinzelte Gesprächfetzen zu ihr hinüber. Der Drache schwieg, beinahe lauernd. Lenjia sollte ihm keine Möglichkeit für weitere Spöttelein bieten, sie hob den Ring auf Augenhöhe. Auf der glatten Oberfläche spiegelte sich nur sie selbst, doch gab es keinen anderen Ort, wo der Drache sein könnte.
    „Ich weiß, dass du da bist“, flüsterte sie weiter, „und ich würde dir raten, endlich dein verfaultes Maulwerk zu halten.“
    „Das wird nicht gehen“, sprach der Drache unbekümmert weiter, wenig beeindruckt von ihren Worten. „Ich bin nun mit dir verbunden.“
    Lenjia hob eine dunkle Braue, eher sie erwiderte: „Glaube ich nicht, du wurdest nur in den Ring verbannt, von verbunden war nicht die Rede.“

    „Nicht, dass es das Blut nicht schon getan hätte“, sagte der Drache, mit einer gewissen Verbissenheit in der dunklen Stimme, „aber durch dein dummes Rumgeheule bin ich dir nun zum Dienst verpflichtet. Normalerweise werden für so etwas die Tränen eines Phönixes gebraucht, ewige Treue mit der Auferstehung und so ´n Quatsch, um den Geist willig zu machen. Vielleicht kam es daher, dass ich deinen kleinen Spielkameraden zu Sushi verarbeitet habe...“
    „Schweig!“, bellte Lenjia und tatsächlich gab der Drache keinen Ton mehr von sich. Die Tür zur Totengräberhütte öffnete sich plötzlich. Ziffer steckte den Kopf heraus.
    „Lenjia“, fragte er, „was ist los? Ich habe dich rufen gehört.“
    „Gerufen? Ich? Nein, Sie haben sich geirrt, Meister Ziffer“, beschwichtigte sie den alten Zora und versuchte ein Lächeln. Den Ring verdeckt sie mit der anderen Hand und tat, als würde sie sich eine Strähne aus dem Gesicht streichen.
    Ziffer lächelte glücklich. „Schön, dass es dir besser geht“, sagte er in einem warmen Ton und verschwand wieder in der Hütte.
    Lenjias Lächeln verschwand, sobald sich die Tür schloss. Sie ließ die Hände sinken.
    „Ich rate dir, dich still zu verhalten, sonst wirst du das nächste Mal ganz woanders landen, als in einem Glasring“, drohte sie dem Drachen. Dieser gab keinen Mucks von sich.

  8. #148
    Die ersten Sonnenstrahlen des Tages schien schummrig durch das Laubwerk des Baumes in Novara´s Gesicht. Sie erwachte und rufte sich im Gedächnis den gestrigen Tag in Erinnerung, bevor sie aus ihrer Robentasche das Bild herausholte, was Teana ihr gab. Auf dieses kleine Bild, welches in Detailreichtung und Farbenintensität das atemberaubendste war, was Novara je gesehen hatte, war das Abbild einer sehr jungen Frau mit ungewöhnlicher Kleidung... Eine Frau, die sie für Teana suchen musste.
    Novara beobachtete die nähere Umgebung und sah keine Person, die sie erkennen könnte, bevor sie vom Baum hinunterkletterte. Dann dachte sie nach. Sie weiß nicht, wo sich diese Person befindet. Der einzigste Anhaltspunkt bietet die Kleidung.
    Novara dachte laut nach: "Hm... Der braune Mantel dominiert den Kleidungsstil... Wo könnte die Farbe Braun ein wichtiges Symbol sein? Hm..."
    Dann machte es bei Novara plötzlich Klick, ihr fiel wieder ein, dass bei den Goronen die braune Farbe ihrer besten Steine eine wichtige Farbe ist. Vielleicht war diese Frau für längere Zeit bei den Goronen. Novara zögerte keine Sekunde länger und begab sich auf den Weg in Richtung Kakariko, der die Verbindung zwischen der Steppe und dem Todesberg bildet.
    Nach ewig langer Zeit wird sie zum ersten Mal in ihre Heimat zurückkehren, wenn auch nur kurz...
    ________________________________
    (Tupan´s Part)

    Mit höchstmöglicher Geschwindigkeit war Tupan auf den Weg in seine Kolonie, dort, wo der längst verbannte Dreoko nach so langer Zeit wieder sein Unwesen trieb. Schon aus der Ferne sah Tupan den mächtigen Deku-Dämonen: Seine Größe kratzte an der 2 Meter-Grenze, seine geschwärzte Haut, die verkohlten Haare und die giftgrünen Augen erinnerte nur noch entfernt an den Deku, der er einst war. Die Berichte jener Helden, die ihn einst verbannten, waren wahr.
    "Oh, da ist ja endlich ein Winzling, mit dem ich spielen kann", brummte Dreoko mit tiefer Stimme und gierigen Blick. Trotz seiner bedrohlichen Gegenwart verlor Tupan nicht die Nerven und stellte sich ihm entgegen.
    Der Deku-Dämon schlug sogleich mit seinen entstellten Pranken nach Tupan, der geschick auswich und auf einen günstigen Moment abwartete. Dieser ließ sich nicht lange warten, Tupan sprang nun auf eine der Krallen und sprang auf die Schulter zu Dreoko hoch. Doch er verspottete ihn nur: "Du kleiner Wicht willst mich besiegen, zudem nur mit einen Arm und einen lausigen Deku-Stab? Bringe mich nicht zum Lachen, Narr!" Tupan schlug mit den scharfen Stab zu, der eine kleine Schramme im Gesicht hinterlies, doch Dreoko lachte nur und schlug mit den Krallen weiterhin nach Tupan, der immer wieder auswich. Nun rollte Tupan auf den Boden ab und erwartete wieder einen günstigen Moment. Dreoko erweiterte seinen Dekurüssel, den bekanntlich jeder Deku für das Verschießen von Deku-Nüssen besitzt, und im nächsten Moment roch Tupan das Schlimmste, was er je gerochen hatte... Schwefel...
    Ein breiter Feuerstrahl trat aus den Rüssel und hätte Tupan fast erwischt, wenn dieser den Schwefel nicht gerochen hätte und frühzeitig ausweichen konnte. Tupan fluchte innerlich, die Hilfe von Daru hätte er jetzt nur zu gut gebrauchen können. Doch wenn Tupan jetzt loslaufen würde, würde Dreoko ihn folgen und damit die Dekus am Tempel in Gefahr bringen.
    Diesen Kampf muss Tupan jetzt alleine austragen, er muss siegen oder das Volk der Dekus wird es morgen nicht mehr geben.


    Geändert von Pantoffelninja (08.09.2006 um 14:31 Uhr)

  9. #149
    Revan ließ sich in den Sand fallen, nach einer 4 stündigen Tour hatte er endlich die Gespensterwüste verlassen, und lag nun völlig müde vor dem Geistertempel. Er stand wieder auf, und betrat den Tempel, zu spät bemerkte er die beiden asen, die auf ihn zu flogen und ihn hart ihm Gesicht trafen. Klar, von allen verrückten Bauwerken dieser welt musste ER mal wieder im verrücktesten landen. Er ging weiter und bemerkte, dass er auf irgendetwas draufgetreten war, er sah runter, na toll, sein Fuß steckte in dem Schädel eines Skelettes, das da wahrscheinlich schon Jahre rumgelegen hatte. Er schüttelte den Schädel ab und betrat die Haupthalle des Tempels, eine riesige Statue, ohne Gesicht, typisch. Also kletterte er auch die Statue hinauf und merkte, dass im Kopf eine Tür war, eine Tür in dem Kopf einer Statue? Er hätte die Architekten verhauen, würden sie noch leben. Die Tür öffnete sich von selbst, und dahinter befand sich eine weitere Statue, eher gesagt, eine Rüstung auf einem Steinthron. Diese ignorierte er einfach und ging an ihr vorbei, MOMENT. Hat sich diese Statue eben gerade bewegt? Revan drehte sich wieder um und wich nur knapp einer niederschlagenden Axt aus. Dann zog er sein Schwert, er hatte von den Eisenprinzen gehört, dachte aber sie währen ausgestorben, eigentlich blieb nur zu hoffen, dass er nicht so stark wie die Eisenprinzessin vor 5 Jahren war, denn er hatte sein Testament noch nicht fertig und wollte darin unbedingt Bumera streichen, das hatte er sich am Schrein in der Gespensterwüste geschwohren.

  10. #150
    Es war fast Mittag geworden, als Doaen erwachte.

    Der Geruch von etwas... verbranntem'... weckte seine Sinne. Noch im Halbschlaf schnüffelt er ungläubig herum, bevor er wegen der eventuell nahen Gefahr eines Feuers blitzschnell die Augen öffnete und schnell, wenn auch vorsichtig hochfuhr.

    >>"Hm?"<<

    Der Söldner blickt sich um und entdeckt tatsächlich ein Feuer. Ein kleiner Teil der Steppe steht in Brand. Ursache ist ein nicht vernünftig gelöschtes Lagerfeuer von jemanden, der wohl in der Nähe sein Nachtlager aufgeschlagen hat wo Doaen sich zwischen den Bäumen zur Ruhe gelegt hatte.
    Zerfetzt scheint er aber niemanden zu haben... nirgendso Kampfspuren. Gut, der Fluch scheint nicht mehr so stark zu sein.
    Schnell läuft der Hühne zum nahen Fluss, schöpft mit seinem Wetterfesten Mantel soviel Wasser heraus wie er kann und warf es immer wieder auf die funkensprühende Wiese.

    >>"••••••••rei, sowas."<< murmelte er leise zu sich selbst. Als wäre das nicht noch genug, kommen gerade zwei berittene Soldaten der hylianischen Streitkräfte aus Richtung der grossen Stadtmauern von Hyrule geritten. Sie wollen wohl zu Kakariko, doch was sie sehen lässt sie natürlich nicht kalt.

    >>"HEY! WAS MACHT IHR DA?"<< rufte der ranghöhere von beiden halb empört. Man könnte meinen, der Hühne hätte die Gegend angesteckt.

    >>"Ich lösche ein Feuer!"<< antwortete der Söldner laut, während er noch einmal einen Schwall Wasser über den verbrannten Grasboden warf.

    >>"Das sehe ich. Aber wieso? Wieso brennt es "überhaupt" hier?"<< fragte der Soldat zynisch. Kurz überflog sein Blick das Lagerfeuer und reimte sich mit dem nun eher windigen Tag das restliche zusammen.

    >>"Ist euch wohl ausser Kontrolle geraten, was?"<< fragte er ohne jedes Amusement. Doaen schüttelte den Kopf und warf nochmal Wasser über ein paar Flammen. Den Rest konnte man austreten.

    >>"Nein, das war nicht mein Lager. Hier war jemand anderes. Ich habe den Kram hier nur gesehen als-"<<


    >>"Als ihr aufgewacht seid und rein zufällig hier langspaziert seid, nicht wahr?"<<


    >>"Ganz genau."<<


    >>"Hah, das kann ja jeder erzählen. Warum solltet ihr hier denn übernachten? Hier gibt es nichts. Hier gibt es nur dieses zweitklassig aufgebaute Minilager. Ihr seid der einzige, der noch hier ist und das Feuer brennt noch. Gebt zu, das es euch ausser Kontrolle geraten ist."<< sagte die Wache laut. Doaen zeigte ihm sehr zu beider Soldaten Schreck vor soviel Frechheit entschlossen den Mittelfinger und blickte sauer.

    >>"NEIN, habe ich gesagt! Ich habe dieses Feuer weder entfacht, noch ausser Kontrolle geraten lassen. Hört' auf, meine Worte als Unsinn zu sehen und glaubt mir gefälligst. Andernfalls könnt ihr mich auch sofort einen Lügner nennen."<< speite der Söldner erbost. Die beiden Soldaten wurden sauer und sprangen von ihren Pferden. Da haben sich wohl die richtigen getroffen für einen Streit.

    >>"Unverschämtheit, was erlaubt ihr euch? Wir sind ehrenwerte Ordnungshüter HYRULES! Zeigt gefälligst ein wenig Respekt, Landstreicher!"<< spie der andere Soldat verbissen.

    >>"Achja? Und ich bin anerkannter Söldner - von Hylianern und den Gerudos! Jemand wie "meine" Wenigkeit wird dort zur Tat gezogen, wo sich im Balettartigen Schwertkampf ausgebildete Herren wie ihr zu fein sind ihre glänzenden Rüstungen zu beschmutzen. Habt ihr schon eine Räuberbande rauer Goronen bekämpft, die in der Wüste mit entführten Leuten handeln? Habt ihr schon im Dunkeln mit einer Handvoll gefährlicher Räuber gekämpft? Seid ihr schonmal fast aufgeschlitzt worden, habt ein paar raushängende Organe wieder in euren Körper gestopft und seid zum nächsten Heiler gerannt? Macht sowas mal und DANN könnt ihr was erzählen."<< fluchte Doaen lauthals. Die beiden Soldaten sind mutig oder dumm genug ihn sogar mit gezogenen Schwertern zu bedrängen, obwohl nichtmal einer von ihnen so aussah, als könnte er mit dem Söldner mithalten.

    >>"Dachte ich mir, ein gemeingefährlicher Halunke seid ihr! Wisst ihr, was wir hier von Söldnern halten? Sie sind nicht mehr als Banditen! Abtrünnige der Hylianischen Armee oder von sonstwo. Haben nur ein wenig rumfuchteln mit einer Waffe gelernt und glauben, sie könnten ihre Fähigkeiten für Geld jemanden anbieten. Taugenichtse seid ihr, Tagediebe und Nichtsnutze!"<< speite der erste Soldat. Einschüchternd zieht Doaen langsam mit einem bedrohlichen funkeln in den Augen seinen grossen Zweihänder.

    >>"Taugenichtse? Tagediebe? Was wagt ihr da zu sagen? Habt "ihr" vielleicht schon irgendetwas für Volk und Land geleistet, ihr feiner Pinkel? Habt ihr schon für die öffentliche Sicherheit euer Leben riskiert? Nur, weil ihr anerkannt werdet und alle paar Wochen einen offiziellen Lohn einfahrt, heisst das nicht das ihr mehr tut als ich. Für eine x-beinige Balettwache wie euch ganz schön grosse Worte. Ihr seht aus, als könnte euch jede noch so zarte Gerudokriegerin umhauen."<< spottete Doaen in gefährlicher, plötzlicher Ruhe. Die beiden Soldaten blicken ihm kurz unsicher entgegen, rücken dann ein wenig mehr zusammen und tasten sich langsam mit erhobenen Klingen an ihn heran.

    >>"Das reicht jetzt, Freundchen! Ihr seid zuweit gegangen, wir müssen euch wohl mal zeigen wer in diesen Ländereien das sagen hat! Und das seid NICHT ihr korrupten, käuflichen Wegelagerer. Wenn ihr es unbedingt wissen wollt, traut euch doch... aber jammert dannach nicht herum wenn euer Schandmaul von hylianischen Soldaten zum schweigen gebracht wurde!"<< keifte der erste Soldat und stürmte zeitgleich mit dem anderen heran.

    >>"Halt's Maul!"<< sagte der Söldner zornig und zog seine grosse Klinge einmal mit einer eleganten Bewegung in einer Drehung über den Kopf von links nach rechts. Die Klinge pfiff schnell und aufblitzend durch die Luft wie immer. Die Soldaten konnten vor Schreck gerade noch ihre Schwerter nach oben halten um den Schlag zu parrieren. Das erste Schwert brach durch und das zweite wurde von der Wucht weggedrückt. Beide Soldaten wurden förmlich zur Seite geschlagen und landeten in heller Aufruhr auf dem Grasboden.
    Schnell kam Doaen angelaufen und verpasste dem ersten einen schnellen und gezielten Faustschlag auf die Zwölf. Sein Arm war fast wie die Verlängerung eines Hechtsprunges nach vorne gerast. Der Soldat ging benebelt zu Boden, während der zweite erschrocken hochsprang und sich sogut hinter sein Schwert in Deckung begab, wie er konnte.

    >>"Ah! Das, das ist... Ve-Verrat!"<<


    >>"Was?"<< sagte Doaen ungläubig. Verschwitz sah ihn der Hylianische Soldat an.

    >>"Ihr- ihr seid dran, Freundchen. Völlig fällig. Ihr- ihr wagt es doch tatsächlich euch gegen die legetimierten Streitkräfte zu erheben und-"<<


    >>"Oh mein Gott, halt die Klappe!"<< sagte der Hühne genervt und schulterte fast sorglos sein Schwert. Diese Arroganz und Uneinsichtigkeit ging ihm sehr auf die Nerven. Der Soldat sah seine Chance auf einen erfolgreichen Angriff und stürmte heran. Er sah dabei so sehr auf Doaen's Arme und das Schwert, das er gar nicht bemerkte das der Söldner damit rechnete und aus der Drehung schnell sein linkes Bein nach vorne zischen ließ.
    Der Soldat wurde fast komplett in der Magengrube getroffen und viel mit genommener Atemluft nach hinten. Doaen hechtete nach vorn, stellte drohend seinen schwer berüsteten Fuss auf den anderen Hylianer und blickte bedrohlich auf ihn herab.

    >>"Und? Wo sind eure vielen Streitkräfte jetzt? Wo ist eure Autorität jetzt? Ich akzeptiere eure Rolle als Volksbeschützer, aber tue' nicht so als könntest du oder dein dämlicher Genosse anderen Leuten deine Betrachtung der Sachlage aufzwingen, wenn sie das nicht wollen und ihr noch nichtmal stärker seid als sie. Deine Meinung ist Gesetz? Irrtum, das ist meine genauso wenig. Ihr habt auch nur gerade dort das sagen, wo ihr gerade viele Männer rumstehen habt. Eure "Herrschaft" ist begrenzt, feiner Herr Soldat."<< spottete Doaen freudlos. Plötzlich beginnt der Soldat ihn im Schreck ein wenig anders zu betrachten. Fast so, als kommt ihn an dem Hühnen etwas bekannt vor.

    Der andere Soldat hat sich inzwischen wieder aufgerappelt und sich seine Hellebarde gegriffen. Doaen kann gerade noch reagieren, als er von hinten einen bemühten Kampfschrei und einen Gegner heranstürmen hört und weicht schnell nach vorne weg. Er kann damit gerade noch einem gefährlichen Schlag entgehen, der ganz genau seinen Hinterkopf treffen sollte und wahrscheinlich tödlich gewesen wäre. Doaen wirbelt um und sieht den anderen Soldaten abermals herangestürmt kommen. Mit seiner Kraft blockt der Hühne schnell den Stich der Hellebarde, inden der Soldat sein ganzes Körpergewicht hineingelegt hat - indem er schnell seinen Zweihänder wie einen kleinen Schild vor sich hält.

    >>"Schnell! Steh' auf und nimm' die Armbrust. Noch können wir ihn niederwerfen!"<< sagte der andere Soldat schnell. Der erste steht schnell wieder auf, imselben Moment stösst Doaen mit einem ausfall den Kopf der Hellebarde von sich weg und holt zu einem gezielten Treffer auf deren Stab aus.
    Der andere Soldat will schnell von rechts nach links seine Hellbarde im Gesicht des Söldners versenken, doch dieser duckt sich mit überraschender Schnelligkeit und zieht mit voller Kraft einmal das Schwert diagonal unter dem Metallkopf der Hellebarde entgegen durch.
    Die Waffe wird in der Mitte in zwei gespalten und der Kopf der Waffe landet wirbelnd im Gras. In gnadenloser Kampfmanur kommt der Hühne angeschossen, als der Soldat schnell seine eigene Armbrust nimmt und einen Bolzen abschiesst.

    Doaen blockte das Geschoss, das seinen Kopf treffen sollte wieder, indem er einen Treffer in einen Arm kassiert und schützte so mit dem rechten Arm sein Gesicht. Ihm ist egal, das die Spitze des Bolzen's sehr schmerzt und zieht im Kampfrausch voll und ohne Zurückhaltung das Schwert von rechts nach links durch - direkt durch den Soldaten und seine Armbrust und spaltete diesen damit ähnlich durch die linke Schulter bis unter die rechte durch wie einen unstabilen Knochengänger. Der getroffene kann vor Schock kaum noch mehr als ein Nuscheln rausbringen und kippte dann im Sterben zur Seite weg.

    >>"AH!"<<

    Dem ersten Soldaten bleibt vor Schreck fast die Luft weg. Sein Kamerad wurde gerade in zwei Teile gespalten. Nein, nicht bloss gespalten - regelrecht in zwei Stücke geschlagen. Der Söldner zieht sich verbissen den Bolzen raus und wirft ihn weg. Es wird wohl zum Glück nur eine Fleischwunde werden. Langsam, aber gefährlich kommt Doaen mit nach vorne gehaltener Klinge, leicht nach unten geneigt näher.

    >>"A-ah... BLEIB WEG!"<< rief der erste Soldat panisch und schiesst seinen einzigen Bolzen auf den Söldner ab. Die beiden wollten ja eben um Nachschub zu holen zum Bolzenmacher von Kakariko, welch Ironie.
    Doaen reagiert ungewöhnlich schnell für seine Verhältnisse und kann den Bolzen gerade so abblocken, indem er sein Schwert schnell mit der breiten, flachen Seite gerade vor sich hält. Mit einem kalten, gläsernen Schimmer in den Augen kommt der Söldnerhühne näher.

    >>"A-a-aber... das kann nicht sein... D...Do..."<< stammelte der Soldat und fällt nach hinten, als die furchteinflössende, grosse Gestalt schon direkt vor ihm steht und gerade am besten den Winkel einschätzt, um auch in ihn zwei Teile zu spalten.

    >>"Do... Do... Doaen?"<< stammelte der Soldat ungläubig, plötzlich verliert der gewaltige Hylianer mit einem zucken jedlichen Kampfrausch und geht verwundert zwei Schritte zurück.

    >>"Hä? Aber... woher?"<< fragte der Hühne ungläubig. Jemand kennt ihn? Der Soldat steht zittrig wieder auf und klopft sich den Staub von der edlen Rüstung. Sie kann Schläge von Knochengängern abfangen, aber gegen einen gewaltigen Zweihänder wie den des Söldners nützte sie nichts.

    >>"Das-das kann nicht sein... du bist tot!"<< sagte der Soldat verwirrt. Doaen begreift erst nicht, dann aber geht ihm ein Licht auf. Dieser Soldat muss aus Kakariko stammen, gleich die Treppe den Berg hinauf. Nur wer das ist, daran kann sich der Söldner nicht erinnern.

    >>Du kennst mich? Woher?"<< fragte Doaen rau. Das sich noch jemand an ihn erinnert, gefällt ihm gar nicht... ... ... aber vielleicht ist es nicht weiter schlimm.

    >>"D-du-du warst doch in unserer Kindheit mehr oder weniger mit mir und meinen Freunden befreundet. Du-du hast uns immer als wir noch klein waren ganz viele Übungswaffen aus Holz und so gemacht, als wir noch alle begeistert die Ritter und Soldaten unseres Königreiches angehimmelt haben und unbedingt so sein wollten wie sie. Weist du nicht mehr, ich bin Karim! Wir haben in der Kindheit oft miteinander Angriff der Räuber gespielt und du hast mir ein wenig das kämpfen beigebracht. Deine Bewegungen, wie du damals geübt hast... du bewegst dich auch noch heute so."<< sagte der Soldat aufgelöst. Doaen runzelt verwundert die Stirn, blickte kurz die Treppe hinauf und steckte dann langsam wieder seinen Zweihänder ein.

    >>"Karim... also... du bist es! Wie ich sehe, bist du heute also tatsächlich ein bemühter Soldat unserer Streitkräfte geworden, wie du es dir damals so sehr gewünscht hast... aber du musst noch viel mehr das kämpfen üben. Damals... wenn ich das so sagen darf, warst du viel schneller und schwerer zu treffen. Was machst du, Karim? Du darfst dich nicht zurücklehnen und auf deinen Leistungen ausruhen. Du musst immer weitertrainieren, immer!"<< sagte Doaen plötzlich in ganz anderer Laune. Sein alter Bekannter aus Kindertagen kann eine kurze Weile kein Wort rausbringen. Der Wind weht die restlichen Rauchschwaden weg und eine grosse Lache Blut bildet sich in der Nähe der beiden.
    Dann durchbrach wieder der Satz von Karim die Stille, was die Atmosphäre nicht im geringsten freundlicher und weniger gruselig wirken lässt.

    >>"Das kann nicht sein... du bist tot."<< sagte Karim aufgelöst, als würde er vor einem Geist stehen. Doaen sagt nichts, wendet sich dem Lagerfeuer zu und packt in der Nähe der Bäume seine paar Sachen zusammen, die da noch liegen. Ohne was zu sagen, packt er alles ein und will dann los, als ihn Karim's Worte stoppen.

    >>"Was... was soll das? Was bist du? Warum bist du hier? Antworte, du kannst doch jetzt nicht einfach abhauen."<< sagte Karim nun etwas mutiger. Doaen blickte ihn gleichgültig an und zuckte mit den Schultern.

    >>"Was? Was soll ich dir jetzt sagen? Das ich zurückgekehrt bin aus dem Jenseits? Das ich ein Geist oder ein Monster bin? Hör' zu, Karim. Ich war niemals tot, ich bin niemals gestorben. Meine Vergangenheit ist schon lange vorbei und das ist auch gut so. Ich will nicht zurückblicken und das solltest du genauso wenig. Ich bin verflucht... und werde wohl nirgendswo jemals wirklich Ruhe, Freunde und Familie haben. Jedenfalls nicht hier. Nicht in Hyrule. Ich bin verflucht."<< sagte der Hylianer barsch und machte sich auf den Weg zur Brücke. Er wird wohl erstmal zur Lon Lon Ranch zurückkehren.

    >>"Ha-HALT, WARTE!"<< ruft Karim verwirrt, Doaen stoppte erneut und seufzte genervt auf.

    >>"Was?"<< flog es dem Soldaten barsch entgegen.

    >>"W-was machst du hier? Was... was ist damals passiert? Mit dir... und... allen' anderen. Damals, bei dem Gewitter... ihr wart' alle weg, wie vom Erdboden verschluckt. Und nun... bist du wieder da... so plötzlich. Du bist auf einmal so groß... und muskolös... und..."<<

    >>"Und ich habe ein paar verdammt harte Jahre hinter mir und bin nicht gerade amüsiert, wenn ich daran zurückdenke. Würdest du mich bitte in Ruhe lassen, Karim? Ich bin eine rastlose, wandernde Seele. Ich tue' gutes wie schlechtes und weis selber nicht, welchen Platz in der Welt ich bloss habe oder finden soll. Weist du, was das beste ist, Karim? Am besten, du vergisst in naher Zukunft lieber, das du mich gesehen hast. Am besten erwähnst gerade "mich" nicht, weil nun einer deiner Kameraden tot ist."<< sagte Doaen kalt. Karim sah ihn verstöhrt an.

    >>"A... aber... warum?"<<


    >>"Na das hast du doch schon selber gesagt, Karim. Ich bin tot! Ich existiere gar nicht mehr, verstanden? Du solltest nicht zu deinen Vorgesetzten zurückkehren und sagen, dass ein ferner, flüchtiger Freund aus deiner Kindheit der nun und heute tot ist, auf einmal aus dem Jenseits zurückgekehrt ist und deinen Kameraden umgebracht hat."<< sagte Doaen, extra dümmlich betont. Karim sagt nichts und steht starr da, als der Hühne nochmal ohne erkennbaren Inhalt zu ihm rüberblickt.

    >>"Wenn "du" sagst, das "ich" als Toter hier war und deinen Kumpel umgebracht habe... wird man dich für verrückt halten. Und Verrückte... bringen ihre Freunde um!"<< sagte der Söldner verschwörerisch und zeigte auf den in zwei Teile gespalteten Leichnam. Karim wurde mit stockendem Atem ganz blass. Doaen ging weiter und rief ihm noch was zu, als er gerade noch auf Hörweite war. Der Soldat stand völlig versteinert und ratlos vor seinem toten Kameraden.

    >>"OH ICH HABE ABER GEHÖRT, HIER IN DER GEGEND SOLLEN SICH EIN PAAR ÜBLE BANDITEN RUMTREIBEN! GANZ ÜBLE SORTE! DIE SOLLEN SOGAR GEFALLEN DARAN HABEN, NICHTSAHNENDE LEUTE EINFACH ZU ZERSTÜCKELN!"<< rief der Hühne Karim mit kräftiger Stimme zu. Dieser blickt ihm dankbar für die kurze und einfache Erklärung es nicht selber gewesen zu sein hinterher und setzt sich dann auf sein Pferd.

    Er wird einfach sagen er und sein Kumpel haben sich eine Weile getrennt und als wiederkam wäre er schon tot gewesen.

    Geändert von Grunbeld (12.09.2006 um 15:47 Uhr)

  11. #151
    Revan versteckte sich hinter dem Steinthron, dieser wurde aber sofort von der Axt zerstört. Lange würde Revan das nicht aushalten, er wich der Axt aus und versuchte wieder die Rüstung zu durchschlagen, gerade eben konnte er noch sein Magieschild aktivieren, es wurde von der Axt getroffen und drückte Revan weg. Iweder musste er sich wegrollen um nicht von der Axt getroffen zu werden. Revan merkte nun, dass der Eisenprinz die Axt nicht mehr aus dem Boden ziehen konnte und griff an, doch der Prinz konnte den Schlag noch abwehren und hielt Revan fest, dann hob er ihn hoch und warf ihn weg. Revan stand auf, und griff nach seiner Pistole, da er sein Schwert verlohren hatte. Jedoch war er sich nicht sicher, ob der Schuss die Rüstung duchrschlagen konnte. Der Prinz stapfte auf ihn zu, Revan ging langsam rückwerts. War das das Ende? Wieder wurde er gepackt und gegen eine Seule geschleudert, der Wurf war so stark, dass die Seule durchbrochen wurde. Revan drehte sich und seine hand viel auf sein Schwert. Schnell stand er auf und attackierte den Prinz, der wahr eher unbeeindruckt und holte zum Schlag aus, doch Revan duckte sich, rollte sich an ihm vorbei und hob seine Pistole auf, er schoss und traf einen der Träger der Rüstung, die viel nun hab ab und Revan rammte sein Schwert in die Brust des Eisenprinzen. Er hörte einen tiefen Schrei, dann viel der Prinz um, und bewegte sich nicht mehr.
    Nun betrat Revan den 2. Raum. Der gesammte Raum strahlte in einem roten Licht. Revan kletterte die Plattform herauf, die Quelle des roten Lichtes, war das Amulett der Geister. Vor ihm stand der Dunkle Mann, und, Revan wollte es nicht glauben, Sorrel.
    Sorrel: Da bist du ja endlich. Wir haben bereits gewartet.
    Revan: Was soll das alles? Und warum lebst du noch?!
    Natürlich hast du es noch nicht verstanden. Ich habe dir damals die Amulette gestohlen, um sie Magisch umzupolen, aber das funktioniert leider nur, wenn ich sie einsetze.
    Also willst du garnicht die entgültige Bannung des Großmeisters verhindern.
    So ist es. Aber du musstest mir ja unbedingt die Amulette wieder abnehemn, also habe ich Lord Anubis damit beauftragt, dir die Amulette zu stehlen.
    Lord Anubis?
    Anubis: Das bin ich, Lord Anubis aus dem Norden.
    Ich dachte du hättest dir die Shiekha angesehen und so von ihnen gelernt.
    Habe ich ja auch, als ich mit meinem Vater auf Besuch in Hyrule war, aber durch einen Bürokratiefehler deines geliebten Heimatlandes wurde meine Familie entadelt!
    Warte mal kurz. Du wurdest entadelt und nennst dich trozdem "Lort"? Hahaha, das ist ja erbärmlich!
    Halt die Fresse!
    Bleib mal ganz ruhig Anubis.
    Ihr wollt mir also jetzt die Amulette abnehmen?
    Ohne zu antworten benutzte Sorrel seine Magie um Revan hochzuheben, dann nahm ihm Anubis die Amulette ab.
    So ist es.
    Dann ließ er Revan fallen, und verschwand durch ein Dimensionsportal.

  12. #152
    Eine Junge Frau in wundervoller Rüstung hastete aus ihrem Gemach heraus und ging hektisch den Gang hinunter. Einer der Wachen erblickte sie und schaute sie fragend an und sogleich bekam er einen Befehl, als hätte sie bereits nach jemanden gesucht.
    „Eine junge Frau griff mich in meinem Gemach an. Sie ist brennend aus dem Fester gefallen. Sucht sofort die nähere Umgebung dort ab. Sie ist etwa zwei Meter groß, hat weise Haare und trägt braune Kleidung. Vielleicht lebst sie noch.“
    befehlte sie mit strenger Stimme und erwartete Antwort.
    „Zu Befehl!“
    hörte sie als die Wache sich sogleich in Bewegung setzte. Kaum war der Soldat außer Sichtweite hastete sie weiter den Gang hinunter in die Richtung des Thronsaals. Dort an den Wachen angekommen stellte sie sich vors Tor.
    „Ich erbitte Audienz beim König Dardanos Gustavson II.“
    sagte sie und legte dabei ihre rechte Faust auf den Brustpanzer.
    „Um diese Uhrzeit, my Lady?“
    fragte er verwundert und bekam als Antwort.
    „Es gibt Grund zur Annahme, dass es etwas mit den Jüngsten Ereignissen zu tun hat.“

    Die Wache nickte und bat die Lichtgardistin eine weile zu warten und die Wache verschwand in den Thronsaal. Wehrend Christine wartete schaute sie sich in der Eingangshalle um und schaute hinauf zu dem Fenster, welches wie das Triforce geformt war und dachte sich dabei „Das Triforce. Hier im Schloss?“. Es war schon mehrwürdig dass in letzter Zeit so vieles passiert. Zuerst das Kloster und dann das. Plötzlich polterte das Tor und riss sie aus den wenigen Gedanken, die sie sammelte um alles Sachlich dem König zu berichten.
    „Ihr habt eine Audienz beim König Dardanos Gustavson II. Bitte treten sie ein.“
    sprach die Wache, verbeugte sich und bat Lady Lightfellow mit der Hand galant hinein. Der Thronsaal war sehr groß. Ein roter Teppich schmückte den kunstvollen Boden der Halle. Die Fenster waren hoch gezogen und erweckten schon fast einen kirchlichen Eindruck aber im Gegensatz zu einer normalen Kirche wurde hier ein Buntglas verwendet. Christine schritt mit bedachten Schritte voran und näherte sich dem Thron. Dort das ein etwas kleinerer, dickrer Mann, mit einem breiten weißen Bart. Er machte auf den ersten Blick einen recht gemütlichen und freundlichen Eindruck. Der König trug ein rotes Kaschmirgewand und überall auf seinen Ringen, der Krone und der Kleidung war das Trifroce abgebildet. Die Lichtgardistin war nun ungefähr drei Meter von ihm entfernt und stand vor einer Treppe. Daraufhin legte sie ihre Faust auf ihre Brust und kniete sich hin.
    „So weit ich gehört habe, habt ihr Informationen, welche die letzten Ereignisse anbelangt? Erzählt mir davon.“
    Sagte er mit einer Stimme, die im Thronsaal angenehm wiederhallte und Christine nickte.

    „Eine Frau griff mich heute in meinen Gemächern an. Sie sagte, dass sie auf der Suche nach dem Triforce sei, welches hier versteckt wird. Es besteht die Vermutung, dass auch die Magierin von heute Nachmittag ebenfalls danach suchte. Falls sich meine Vermutungen bestätigen werden noch mehrere solche Angriffe folgen.“
    berichtete die Lichtgardistin und hatte ihr Haupt immer noch gesenkt.
    „Das Triforce hier im Schloss? Das ist unmöglich. Das Triforce sollte im goldenen Reich versteckt sein und nicht hier.“
    antwortete er darauf leicht nachdenklich und erbost.
    „Das Triforceteil des Mutes befand sich ebenfalls nicht im goldenen Reich. Vielleicht wurde eines der drei Teile ohne eures Wissens hier versteckt Hoheit.“
    meinte die Lichtgardistin und erwartete leicht ungeduldig die Antwort.
    „Ich wage es zu bezweifeln aber es könnte dennoch was dran sein. Jedenfalls gibt es Grund zur Sorge, falls sich eure Vermutungen bestätigen. Ihr werdet sofort einen Trupp zusammenstellen und nach Informationen suchen, was die letzten Geschehnisse angeht!“
    befahl der König, doch sie musste wiedersprechen.
    „Tut mir leid aber ich erbitte alleine nach Informationen suchen zu dürfen und ein anderer die Gruppe leiten wird. Es gibt da etwas, was ich Nachprüfen möchte was den Attentat von heute angeht.“


    Der König schien von der bitte leicht verwirrt zu sein und fragte diesbezüglich nach.
    „Was beschäftigt euch so an dieser Frau oder an diesem Attentat?“
    „Als sie brennend aus dem Fenster fiel, murmelte sie schwach etwas vom Tempel der Dunkelheit. Ich habe das Gefühl dass ich alleine dort hingehen muss. Mein Gefühl sagt es mir. Ich werde euch auf den laufenden halten eure Hoheit.“
    erzählte sie dem König und er nickte bedenklich dem Kopf und stimmte dann zu.
    „So sei es. Ihr werdet alleine nach Informationen suchen und jemand anderes wird eure Gruppe führen. Ihr dürft euch nun erheben.“
    „Danke eure Hoheit.“
    Die Lichtgardistin stand auf verbeugte sich zuletzt noch mal und verlies den Thronsaal.

  13. #153
    Revan lief den Marktplatz von Hyrule entlang, neben ihm war eine Frau, die ihm irgendwie bekannt vorkahm. Er fühlte sich irgendwie klein. Das war er auch, er war vielleicht 11. Die Frau sah besort aus, auf einmal blieb sie stehen, und zu seiner verwunderung, blieb auch Revan stehen.
    Revan: Hey Mama was ist los?
    was hatte er gerade gesagt? "Mama"?
    Frau: Dahinten ist wieder Guthild.
    Müssen wir uns unbedingt mit der unterhalten?
    Warum sagte er das?
    Tut mir leid Schatz, aber wenn sie uns anspricht müssen wir. Immer schön höflich bleiben du weisst schon.
    "Schatz"? "Mamma"?
    Guthild: Hallo Laura!
    Revan sah sich um und sah eine, dicke, reich gekleidete Frau.
    Hallo Guthild. Und wie gehts so?
    Ach du weisst schon das Übliche. Mein Mann ist bei seinen Geschäften.
    Ich denke als Bürgermeister hat er auch viel zutun.
    Auf jeden Fall! Stell dir mal vor: Dieser Chris von Berg, der besitzer der Firma Goosa will wirklich nicht mit der Fammilie Orlon zusammen arbeiten! Das gibt wieder riesenprbleme! Und wie läufts bei dir so?
    Nicht so gut. Im Militärlager ist ein Drohbrief von einem Gewissen Denf aufgetaucht und mein Mann muss dem als Comander nachgehen. Und wenn er das nicht schafft wird er entgültig aus der Armee gschmissen und wir haben kein Geld mehr und auch nichts zu Essen.
    "Denf"?
    Aha...naja ich muss dann mal sonst sind alle guten Stoffe wieder Ausverkauft und ich krieg nichts mehr ab.
    Ohne Lauras Verabschiedung abzuwarten verschwand Guthild wieder in der Menschenmange.Nun wendete sich laura Revan zu.
    Hey du! Aufwachen! Aufwachen!!!
    Seine Umwelt verschwomm zu einem Tunnel und Revan wurde rückwerts in die Wirklichkeit gezogen. Er lag wieder im Geistertempel, er war wieder 18, das Rote Licht war verschwunden und über sich sah er eine junge Gerudo, vielleicht 17 jahre alt.
    Gerudo: Hey du bist wach!
    Was? Wo bin ich? Wer bist du?
    Du bist im Geistertempel. Mein Name ist Ramera.
    Ramera? Komischer Name.
    Besser als eine komische Begrüßung. Und deinen Namen kenn ich noch nicht.
    Ich bin Revan.
    Und du hälst meinen Namen für komisch?
    Revan stand auf und musterte Ramera, sie wahr schlank, und trug gewöhnliche Gerudo Sachen, natürlich war sie gut gebräunt. Die Typische Gerudo halt.
    Hey du bist süß.
    Was?
    Du siest gut aus. Wo kommst du her?
    Na aus dem Gerudotal.
    Wie jetzt? Du nbist der Männliche Gerudo, der nur alle 100 Jahre gebohren wird?
    Nein. Ich bin da nur aufgewachsen.
    Und warum liegst du hier rum?
    Ich, ich habe 2 Männer gejagt, sie haben etwas sehr wichtiges bei sich.
    Also ich hab keine Männer gesehen. Aber du kannst soöange hier bleiben wie du willst.
    Nein danke, ich werde jetzt zurück zur Festung gehen und... Du wohnst hier?
    Jo. Seit knapp 3 Jahren. Ich hatte keinen Bock mehr auf Bumera und bin abgehauen. Und siehe da nach einigem Suchen habe ich hier sogar eine Wohnung gefunden. Im Geistertempel stell dir das mal vor! Und siviele bücher die ma super als kaminanzünder verwenden kann!
    Äh, wunderbar aber ich muss weg.
    Das schaffst du eh nicht, da draussen tobt ein Sturm.
    Durch diesen Sturm bin ich hier her gekommen.
    Achja? Dann komm mal mit!
    Sie packte Revan am Handgelenk und zo ihn quer durch den Tempel in einen Raum, an dessen Wänden riesige Bücherregale standen. In der Mitte war ein Tisch, und an der Wand sogar ein Kamin. Ramera öffnete eine Tür, die zu einer der Händen der Statue führte, und Revan sah, dass sich der Sturm bereits sehr verschlimmert hatte.
    Die Sandstürme werden manchmal sehr viel stärker als sonst, aber Übermorgen solltest du hier wieder weg kommen.
    Übermorgen?
    Du kannst ja auch jetzt losgehen. Wär aber schade um dich.
    Revan setzte sich auf einen Stuhl, übermorgen würde Sorrel bereits sein Ziel erreicht haben. und 2 Tage mit diesem Mädchen zu verbringen ist sicher auch nicht der Unterhaltsame Teil seiner Reise.

  14. #154
    (Tupan´s Part)



    Um Tupan brannte so gut wie alles, das Gras, vereinzelnte Bäume, Wohnhöhlen seiner Mitdekus... und Dreoko´s Feuerstöße waren die Ursache für diese diabolische wie unnötige Strafe. Tupan musste sein Bestes geben, denn in Gegensatz zu der Zeit Villons besaß Tupan seine besondere Kraft nicht mehr. Und würde er nochmal die Gabe einsetzen, die er einst durch den Tod seines Freundes Dodorion erhielt, würde dies schreckliche Folgen haben, denn Dreoko war kein Scherge Villons.
    Doch das heißt nicht, dass er keine neue Angriffe erlernt hatte...

    "Spüre deinen Untergang, du Dämon der Wälder!", schrie Tupan Dreoko entgegen und stürmte auf ihn zu. Eine Welle von Schwefel schlug ihm entgegen und Tupan wich aus, bevor der baldige Feuerstoß ihn treffen konnte. Nun war Tupan zwischen Dreoko´s Beine.

    "WINDBLÜTE!"

    Tupan sprang drehend hoch und verpasste Dreoko eine Serie von Schlägen in den Magenbereich. Doch ihm machten die Schläge nichts aus und er lachte nur spottend, bevor er mit einen Hieb Tupan wegschleuderte. Doch Tupan hatte auf einmal eine geniale Idee. Er ging langsam wieder zu Dreoko hin und als ihn wieder der inzwischen vertraute Schwefelgeruch entgegenströmte, schoß Tupan eine Deku-Nuss direkt in den Rüssel von Dreoko. Zwar stieß ein Flammenstrahl heraus, doch die Deku-Nuss im Inneren von Dreoko entflammte sich ebenfalls und brannte in ihm.
    "A...GH... DU VER...DAMMTER...", stöhnte Dreoko. Nach der Legende wusste Tupan, dass Dreoko nicht sterben konnte, doch er konnte verbannt werden... Daru und Milina könnten das vielleicht bewerkstelligen und der Rauch, der sich längst entwickelte, müsste sie längst gewarnt haben und hierherlocken. Tupan kümmerte sich nicht mehr um den geschwächten Dreoko und versuchte mit allen Mitteln, den Waldbrand irgendwie zu stoppen.

    ________________________________
    (Schloß Hyrule, Trainingshalle)

    Die Kampf- und Trainingshalle der königlichen Armee war wie immer voll und mit den Geruch von Schweiß und den Kampfschreie der dort Anwesenden gefüllt. Doch der alltägliche Lärm verstummte, als die Stimme eines älteren Generals durch diese Halle ertönte.
    "LASST DIE WAFFEN RUHEN... Gut, und nun herhören! In der gestrigen Nacht wurde die ehrenwerte Anführerin der Lichtgardisten, Christine Lightfellow, in ihren Gemächern angegriffen. Es gibt allerdings neue Informationen! Ein wachsamer und treuer Bürger der Stadt Hyrule sah in der gleichen Nacht, wie eine Priesterin in schwarzweißgefärbter Robe mit wahrscheinlich blonden Haaren die Burgstadt verließ. Die Beschreibung passt zu gut zu der gesuchten Priestermörderin Novara!"
    Allgemeines Gemurmel, Erstaunen und Entsetzen machte sich im Raum breit. Doch mit einen Ruf des Generals verstummte es wieder:
    "RUHE! RUHE...! Danke! Die weiße Garde soll sich sofort im Versammlungsraum treffen, der Rest macht weiter wie bisher!" Die meisten blieben murmelnd in der Halle, während gerade eine Handvoll Soldaten den General in den Versammlungsraum folgten.
    "Wie ihr wisst, weiße Garde, seid ihr unter allen jungen Soldaten die größten Talente und Genies des Kampfes. Eure Kampfkraft grenzt an die von Veteranen! Nichtsdestotrotz seid ihr dennoch nur ungeschlachtene Welpen, die sich etwas besser wehren können als all´ die anderen Welpen da draußen. Diesmal jedoch habt ihr die Chance, eure Sporen zu verdienen und möglicherweise sogar einen Orden! Ihr wurdet mit der Jagd nach Novara aufgetragt unter dem Oberkommando von General Zidjar! Und ihr wurdet nicht nur wegen eures Talents gewählt, sondern auch, weil ihr eine kleine Garde seid! Aufgeteilt in 3 Gruppen wird kein Bewohner Verdacht schöpfen können und ihr könnt so Novara gefangennehmen, ohne Panik zu verursachen. Teilt euch nun nach eigenen Ermessen in 3 Sechsergruppen auf und zieht los!"
    Schon nach kurzer Zeit traten in Abstand von drei Minuten drei Gruppen in die Welt hinaus und tatsächlich schöpfte kein Bewohner Verdacht.
    In der dritten Gruppe fiel ein junger Soldat auf, der sehr trübsinnig mitging. Ein anderer junger Soldat, der vom Aussehen her mehr in einer Bar als in der Armee passt, stupste jenen an und flüsterte ihm zu:
    "Hey, Kal, was´n los?"
    "Es ist nichts, Weldan...", flüsterte der trübsinnige Soldat mit den Namen Kal zurück. Doch er hatte allen Grund zum Trübsalblasen, denn er ist der Einzigste in der Armee, der zögern würde, wenn er Novara mit einen Schlag töten könnte. Ja, er hörte von den Priestermorden, ja, er hörte von den Angriff auf der Anführerin der Lichtgardisten, die angeblich von Novara befehligt worden sind. Doch er kann sich nicht vorstellen, dass sie es getan haben sollte. Er hat keine Beweise für ihre Unschuld, dennoch ist er fest entschlossen, dass sie unschuldig ist. Wer Kal´s Geheimnis kennen würde, würde jedoch über diese Überzeugung nur laut lachen können, denn dieser wäre überzeugt, dass da Gefühle seine Weltanschauung vernebeln würde.
    Wer Kal´s Geheimnis kennen würde, würde wissen, dass er Novara´s Bruder ist.

  15. #155
    Der Sturm fegte gegen die mächtigen Wände des Geistertempels. Revan saß am Tisch und trank Rum aus einer Falsche, die er irgendwo gefunden hatte, nachdem er Ramera seine Geschichte erzählt hatte. Nun saßen sie schon seit stunden hier ohne etwas zu sagen. Der Rum verfehlte völlig seine Wirkung, anstatt Revan einzuschläfern hielt er ihn sogar noch wach. Er hatte schon die halbe Flasche ausgetrunken und nichtmal Kopfschmerzen, es war zum verzweifeln. Und dann auch noch Ramera, die ihn seit stunden unentwegt ansah. Sie saß ihm gegenüber und lächelte ihn an.
    Ramera: Wird schon alles gut.
    Revan ließ seinen Kopf ungebremmst auf den Tisch fallen.
    Revan: Nichtmal das wirkt!
    Ach komm schon, dieser Sorrel wurde vielleicht durch irgendetwas aufgehalten.
    Es ist nocht Sorrel, der mir Sorgen bereitet. Vor Bumera habe ich Angst. Ich habe keine Ahnung was sie mit mir anstellt wenn ich ihr erzähle, dass ich alle Amulette verlohren habe.
    Ramera stand auf, setzte sich neben Revan und legte ihren Kopf auf seine Schulter.
    Du kannst solange hier bleiben wie du willst.
    OK. Das ist ein Annäherungsversuch.
    Schlimm?
    Noch nicht.
    So
    Sleep, sugar, let your dreams flood in
    Like waves of sweet fire, you're safe within
    Sleep, sweetie, let your floods come rushing in
    And carry you over to a new morning

    Was?
    Das hat mir meine Mutter immer vorgesungen als ich wegen irgentetwas nicht schlafen konnte.
    Try as you might
    You try to give it up
    Seems to be holding on fast
    It's hand in your hand
    A shadow over you
    A beggar for soul in your face
    Still it don't mater if you won't listen
    If you won't let them follow you
    You just need to heal
    Make good all your lies
    Move on and don't look behind

    Revan nahm wieder einen Schluck Rum. Vielleicht ist sie ja doch nicht so nervig..., dachte er.

  16. #156
    Gemeinsam gingen Ziffer und Lenjia vom Friedhof. Ziffer hatte einen Grabstein in Auftrag gegeben, mit Sonnenuntergang sollte er fertig sein. Kaum hatten sie sich vom Totengräber entfernt, ergriff Ziffer das Wort. Er hielt Lenjia am Handgelenk und sah sie eindringlich an.
    „Lenjia“, sprach er leise, „wegen diesem Ring... Wirf in weg!“
    „Was?“, fragte sie überrascht.
    Er atmete tief ein und aus, bevor er weitersprach. Man sah ihm die Unruhe deutlich an.
    „Ich meine es ernst, dieser Ring beherbergt nun das Böse. Diese Macht wird rasch auf dich übergreifen. Sie wird dich zerfressen! Du bist zu jung, um ihr standzuhalten. Selbst ich könnte das nicht.“
    Lenjia sah ihn verwirrt an.
    „Meister Ziffer, haltet ihr mich für schwach? Niemals könnte eine böse Macht von mir Besitz ergreifen, niemals.“
    „Das dachten auch die anderen Leute, die einen solchen Ring trugen, bevor sie wahnsinnig wurden“, murmelte Ziffer, mehr zu sich selbst.
    Er wandte sich ihr wieder zu, sein Griff verstärkte sich um ihr Handgelenk.
    „Glaube mir, Lenjia, besonders jemand wie du, dem erst kürzlich etwas sehr nahe gehendes passiert ist, wird schnell Opfer von solchen Einflüssen. Dein Herz ist noch in Hass und Trauer getränkt, Dinge, die vom Bösen nur zu gern fürs Eigen benutzt werden.“

    Lenjia wand sich aus seinem Griff. Leichter Zorn stieg in ihr hoch. Hielt er sie für so schwach?
    „Ich werde nicht dem Bösen zum Opfer fallen“, hielt sie dagegen, beinahe gereizt. Ziffer sah sie erschrocken an, ganz so, als hätte er den Großmeister des Bösen selbst gesehen. Ihr Herz zog sich schmerzhaft zusammen.
    Sie seufzte. „Gefühlsausbrüche bekommt jeder einmal. Sorgt euch nicht, Meister, es geht mir gut“, versuchte Lenjia ihn zu beruhigen. Ziffer biss sich auf die Unterlippe.
    „Wir sollten wenigstens einen weiteren Schutzzauber um den Ring legen, fürs erste“, fügte er hinzu.
    „Auf gemeinsame Zeiten“, säuselte Glaurung schadenfroh, bevor sie Richtung Kortas Haus gingen.

    Die Hexe hockte gerade über einem großen, staubigen Wälzer, als sie eintraten. Ohne den Blick zu heben, quakte sie „Hinaus!“ und strich ihrer Katze über den Rücken.
    „Ich bin es, Korta“, sagte Ziffer. Sofort hob die Hexe den Blick. Ein Lächeln, Lenjia kam es mehr wie eine Grimasse vor, breitete sich auf ihrem faltigen Gesicht aus.
    „Sieh mal einer an, der große Zaubermeister“, nuschelte sie. Ziffer ging auf die Hexe zu. Lenjia folgte ihm zögernd, noch immer waren ihr das Haus und seine Bewohner unheimlich.
    Während Ziffer mit der Hexe sprach, wandte sich die Katze Lenjia zu. Ihre Augen verengten sich und sie stieß ein warnendes Fauchen aus, als sie näher trat. Korta löste den Blick von Ziffer und strich der Katze über das glänzende Fell.
    „Ist ja gut, meine Süße“, flötete sie, „das böse Mädchen wird dir nichts tun.“
    Lenjia starrte sie entrüstet an. Sie hatte sich ja wohl verhört!
    „Wissen Sie was, sie alte Schrulle!“, fuhr sie sie an, „Sie können mich mal am A...“
    „Aaah!", stieß Ziffer aus und unterbrach Lenjia. „Wo waren wir stehen geblieben? Ah ja, der Ring. Also...“
    Er beugte sich etwas weiter über den Tisch und verdeckte Korta die Sicht auf Lenjia. Korta wandte sich von ihr ab, die Katze nicht, noch immer beäugte sie das Tier misstrauisch.
    In Lenjia fing es an zu kochen und zu brodeln. Niemand durfte so mit ihr umspringen! Erst recht nicht diese vertrocknete Unkrautzupferin.
    Während Lenjia noch tief Luft holte, um so richtig loszulegen, entflammte ihre linke Hand. Entsetzt stolperte sie zurück. Ziffer und Korta schienen nichts bemerkt zu haben, die Katze umso mehr. Sie machte eine nervöse Bewegung, verkrampfte sich dann augenblicklich.
    Panisch fuchtelte Lenjia mit dem Arm, um das Feuer zu löschen, welches ihr weder Schaden noch Schmerzen zufügte, was sie in ihrer Panik allerdings nicht mitbekam.
    Das Feuer hatte auch mehr nur ihre Innenhand bedeckt und wollte nun nicht mehr ausgehen. Erst als Lenjia ihren Arm herumriss, löste sich die Flamme und wurde in einen der vielen Kessel geschleudert, die an der Wand standen. Mit einem Zischen und einer großen Rauchwolke erlosch die Flamme. Lenjia fiel um.
    „Was soll denn das Spektakel?“, fauchte Korta und beugte sich über den Tisch. Ziffer drehte sich um und musterte die sich aufrappelnde Lenjia.
    „Nichts passiert“, versicherte sie und lachte nervös. Ein Kopfschütteln der Hexe, Ziffer schwieg, betrachtete Lenjia aber äußerst skeptisch, bevor er sich wieder umdrehte.

    Lenjia atmete tief durch. Ihr Herz klopfte noch immer spürbar in der Brust. Verwundert hob sie nun die Hand vor Augen, die bis vor kurzem noch lichterloh brannte. Keinerlei Brandstellen. Sie hatte noch nicht einmal die Hitze gespürt, die eigentlich von der Flamme hätte ausgehen müssen.
    Ihr Blick fiel auf den Ring, der unschuldig an ihrem Finger steckte, kalt und glänzend, wie zuvor. Ziffers Stimme durchbrach ihre Gedanken.
    „...Ring, Lenjia. Den Ring, bitte“
    Geistesabwesend streckte sie ihm die Hand entgegen. Korta grabschte danach und umklammerte ihr Handgelenk. Lenjia zog scharf die Luft ein, als sich die eiskalten Finger um ihr Handgelenk schlossen. Schmerzhaft schnitten die langen Fingernägel der Alten in ihre Haut.
    „Mhm“, gab die Hexe von sich. „So ist das also... Interessant.“
    „Kannst du was dran machen?“, fragte Ziffer und verschränkte die Arme hinterm Rücken. Korta lachte lauthals und stieß Lenjias Hand zurück.
    „Was dran machen? Lieber Ziffer, du hast scheinbar ein Jahrhundert zu wenig auf deinem blauen Buckel! Schon mal vom ‚Buch der Schatten’ gehört? Jede anständige Hexe hat es und da steht groß und dick drin, dass ein magischer Ring weder durch die Kräfte einer anderen Kreatur, noch durch magische Zauber verstärkt werden kann. Pech gehabt, meine Liebe!“, wandte sie sich an Lenjia, die sie verhasst anstarrte.
    Während Korta sich noch die Lachtränen aus den Augenwinkeln wischte, sprach Ziffer weiter: „Korta, es ist wichtig! Wir brauchen unbedingt einen Zauber gegen diesen Drachen.“
    Die Hexe kraulte ihre Katze hinter den Ohren. Ihr Blick wurde wieder hart und kalt.
    „Tut mir Leid, Ziffer“, sagte sie, „aber da ist nichts zu machen. Entweder ihr lebt damit oder das Mädchen würde einwilligen, ihr Leben zu lassen. Entscheidet euch...“
    Korta erhob sich von ihrem Stuhl und verschwand hinter einem dicken, schwarzen Vorhang. Die Katze sprang leichtfüßig vom Tisch und folgte ihrer Herrin.
    Ziffer und Lenjia blieben erstarrt zurück. Ziffer dachte fiebrig nach, wen sie noch nach Hilfe fragen konnten, Lenjia versuchte den irren Lachanfall von Glaurung zu ignorieren.

  17. #157
    Als Revan erwachte, lag er auf einer Matratze aus fell, er war noch vollständig angezogen, nur sein Schwert und sein Umhang lagen auf dem Tisch. Er setzte sich auf, und sah Ramera.
    Ramera: Ich hab dich im Schlaf beobachtet.
    Revan: Aha.
    Du warst echt gut letzte Nacht.
    WAS?!
    Im saufen mein ich. Du hast die ganze Flasche leer gemacht. Du scheinst ja echt verzweifelt zu sein.
    Ich bewundere deine Menschenkenntnis, wirklich.
    Oh danke. Und was machen wir heute?
    Wie?
    Na du sitzt hier immernoch fest. Der Sturm ist nicht schwächer geworden.
    Revan stand auf und ging zur Tür, um sich davon selbst zu überzeugen, dabei stieß er an den Tisch, sein Schwert viel herunter und aus dem Heft löste sich ein Medallion. Er bückte sich um es aufzuheben, irgendwie kam es ihm bekannt vor.
    Das Schwert habe ich von Denf. Denf hatte etwas mit meinem Vater zutun. Ein Sturm brachte mich ins Gerudotal. Denf kann Stürme erzeugen. Ich komme aus Hyrule. Hyrule? Klar Hyrule. Mein Vater war bei der Armee, meine Mutter hausfrau ihre Namen wahren...
    ...Was redest du da?
    Revan griff sich an die Stirn, er hatte keine Kraft mehr in den Beinen aund ließ sich auf einen Stuhl fallen.
    Ich habe keine Ahnung. Wovon rede ich? Was soll das? Wer bin ich? Was soll das werden?
    Das frage ich mich ja.
    ...Ich bin...bin...bin.

  18. #158
    Daru machte sich langsam Sorgen um seinen alten Freund und rannte ins Dorf der Dekus. Milina blieb im Tempel und passte auf die Dorfbewohner auf.
    Im Dorf angekommen bot sich ihm ein schreckliches Bild. Alle Hütten waren abgebrannt, doch nirgends war eine Spur von Tupan oder Dreoko. Dann plötzlich fand er Tupan. Der Deku lag schwer verletzt unter einem Haufen Trümmern. Der Gorone schulterte ihn und sah sich um. Wo war Dreoko ? Hatte Tupan es vielleicht geschafft, diesen wieder zu verbannen ?
    Mit dem kleinen Deku auf den Schultern, machte sich Daru auf den Weg zurück zum Tempel.
    Bereits auf halbem Weg bemerkte er Schreie, die ganz offensichtlich aus Richtung des Tempels kamen. Dreoko war auf der Lichtung aufgetaucht und griff die Dorfbewohner an. Verzweifelt versuchte Milina, diesen mit Lichtpfeilen auf Distanz zu halten, doch die Dunkelheit, die von ihm Besitz ergriffen hatte, war zu stark. Das Licht der Pfeile bereitete ihm zwar höllische Schmerzen, doch waren sie nicht imstande, ihm tiefere Wunden zuzufügen. Inzwischen war auch Daru auf der Lichtung aufgetaucht und zog sofort sein Schwert. Milina kam ihm entgegen und brachte den verletzten Tupan in den Tempel.
    „An mir wirst du nicht vorbeikommen !“
    „Glaubst du etwa, deine Größe würde mich beeindrucken ? Gegen meine dunklen Kräfte hast du keine Chance. Vermutlich bist du viel zu träge, um überhaupt in meine Nähe zu kommen.“
    Kaum hatte Dreoko dies ausgesprochen, wurde er schon von einem Feuerball erwischt, den Daru geschleudert hatte. Verblüfft über Darus magische Fähigkeiten, zog er wieder eine ernstere Miene auf.
    „Ich muss zugeben, ich bin überrascht. Ich hätte nicht erwartet, dass ein Gorone über magische Fähigkeiten verfügt. Eigentlich kann sowas nur vorkommen, wenn sich in seiner Blutslinie ein Weiser befindet.“
    „Mein Urgroßvater war Darunia, der große Weise des Feuers.“
    „Dachte ichs mir doch. Dennoch wird diese Gabe dir nichts nützen. Meine magischen Kräfte übersteigen deine bei Weitem.“
    Währenddessen versuchte Milina, den verletzten Tupan zu heilen, doch ihre Heilkräfte waren, wie auch ihre anderen Kräfte, noch ziemlich eingerostet. Schließlich war sie fünf lange Jahre in einem Kristall versiegelt. Es gelang ihr zumindest, seine Wunden zu heilen, doch seine Erschöpfung blieb. Tupan war kaum imstande, auch nur aufzustehen, doch er schleppte sich zum Tempeleingang. Milina wollte ihm gerade hinterherlaufen, als ihr plötzlich der kleine Deku von vorhin auffiel. Sie erinnerte sich, es war Tan, Tupans Sohn, doch was hielt er da in den Händen ?
    „Schau mal ! Der Stab hier leuchet ganz dolle.“
    „Das ist doch...“
    Milina nahm den Stab an sich und ging ein wenig in der Halle herum. Je weiter sie sich vom Tempeleingang entfernte, desto weniger leuchtete er. Sofort ging sie damit von Deku zu Deku, doch auf keinen reagierte er. Dann sah sie zu Tupan, der noch immer am Tempeleingang kauerte und den erbitterten Kampf auf der Lichtung beobachtete.
    „Das hat Daru doch vorhin schon versucht. Er ist es nicht.“
    Dennoch ging sie mit dem Stab auf Tupan zu. Irgendwie spürte sie, dass sie es doch noch einmal versuchen sollte. Als sie schließlich vor ihm stand, leuchtete der Stab so stark, dass Milina beinahe nichts mehr sehen konnte. Es war eindeutig. Tupan musste doch der neue Weise des Waldes sein.

  19. #159
    Niedergeschlagen verließen Ziffer und Lenjia das Dorf. Eben Genannte wurde seit einer geschlagenen halben Stunde vom Drachen verspottet. Ihr kam die Frage in den Sinn, ob Drachen überhaupt Luft brauchten? Wenn ja, dann wünschte sie im die Pest an den Hals!
    „Nun“, fing Ziffer an, nicht sicher was zu sagen war. Lenjia schwieg.
    „Nun“, wiederholte er, „da bleibt uns wohl nichts übrig, als uns auf deine Entschlossenheit zu verlassen. Fürs erste...“
    Lenjia nickte. Zum einen wollte sie Glaurung unbedingt loswerden, zum anderen aber nicht mit ihrem Leben bezahlen. Hätte sie während des Rituals nur nicht geweint, dann hätte sich auch kein Band zwischen ihnen entwickelt.
    „Gehen wir zum Schloss“, schlug Ziffer vor. „Vielleicht finden wir etwas in der Bibliothek des Königs.“
    „Des Königs?“ Lenjia sah ihn fragend an. „Wieso habt ihr zur Bibliothek des Königs Zutritt?“
    Ziffer lächelte. „Unwichtig, es ist lange her. Aber selbst wenn meine Bücher nicht metertief unter der Erde vergraben wären, könnten sie uns nicht helfen.“
    Mit schnellen Schritten machten sie sich also zum Schloss auf, Ziffer murmelte dabei leise vor sich hin. Lenjia schätzte es sehr, dass sich der alte Mann trotz des Verlustes seines Schülers um sie kümmerte. So etwas war ihr ungewohnt, da sie in den vergangenen Jahren niemanden hatte, der sich um sie scheren würde. Wäre die Situation nicht so ernst gewesen, würde sie Ziffer dies auch sagen.

    Beim Schloss angekommen ergab sich jedoch ein neues Problem: Wegen eines Anschlags auf eine Einwohnerin des Schlosses wurde jedem Fremden der Zugang zum Schloss verwehrt.
    „Das ist doch unglaublich!“, schimpfte Ziffer noch immer, als die beiden um die Ecke bogen und die beiden Wachen sich wieder ans Tor stellten. „So wird man heute also behandelt: Wie Dreck!“
    „Meister Ziffer“, fing Lenjia an. Zwar war auch sie aufgebracht über die Verweigerung sie einzulassen, doch wusste sie, dass dies auch nur ein Befehl war, den die Wachen auszuführen hatten.
    Ziffer ließ den Kopf hängen, er hatte das Gefühl, die junge Frau enttäuscht zu haben. Er wunderte sich noch immer, weshalb Lenjia bis jetzt so ruhig geblieben war, angesichts der Tatsache, dass sie nur zwei Möglichkeiten hatten, den Ring los zu werden: Die königliche Bibliothek, in die sie jedoch nicht reinkamen und die Bekanntschaft mit Gevatter Tod.
    Er schielte sie aus den Augenwinkeln an. Das Mädchen wirkte entspannt, zu entspannt. Anders als sonst wirkte ihr Blick nicht kalt oder gelangweilt, eher befreit und offen. Ob es etwas mit dem Einfluss des Drachen zutun hatte?
    Ziffer konnte sich kaum vorstellen, dass Glaurung ihr gut zusprechen würde. Er würde ihr eher 50 Möglichkeiten aufzählen, einen Menschen zu grillen.

    Sie kamen zum Markt, wo es belebter den je schien. Anscheinend waren Zigeuner in die Stadt gekommen und versuchten den Leuten nun ihre Waren anzudrehen. Gedankenverloren bahnte Ziffer sich durch die Menge, wich herumstehenden Käufern aus und starrte dabei nachdenklich zu Boden. In Gedanken vertieft bemerkte er nicht, dass Lenjia nicht mehr an seiner Seite war.
    Während er noch geistesabwesend durch die Menge drängte, stand Lenjia nervös in der Mitte des Marktplatzes und sah sich nach Ziffer um.
    „Meister Ziffer!“, rief sie, bekam jedoch keine Antwort. Das Gelache und Gerufe der Händler übertönte ihre eigene Stimme. Ihrer Nervosität wich schnell der Groll. Zornig auf sich selbst nicht aufgepasst zu haben und zornig auf die Leute, die sie zu erdrücken drohten.
    Ein starkes Ziehen an ihrem Gürtel ließ sie herumwirbeln. Ein Ratschen folgte und in der nächsten Sekunde stand sie einem Mann gegenüber, das Gesicht verdeckt und in Lumpen gekleidet. In der Hand hielt er ihren Beutel mit Kräutern. Den fälschlicherweise für einen Geldbeutel gehaltenen Beutel steckte er sich nun eilig unter die Lumpen und eilte durch die Menge davon.
    Für eine Sekunde blieb Lenjia wie vom Blitz getroffen stehen, völlig überrumpelt von der Situation, dann stürmte sie dem Dieb rufend und fluchend hinterher.
    „Komm zurück, du Mistkerl!“, schrie sie und achtete nicht auf die Leute, die ihr protestierend nachriefen. Kaum hatte sich Lenjia durch die Menge gedrängt, verschwand der Dieb mitsamt dem Kräuterbeutel um die Ecke und geriet aus ihrem Blickfeld. Eilig rannte sie ihm nach.
    Die Verfolgungsjagd ging quer durch die Straßen der Stadt, immer weiter weg vom Marktplatz. Lenjias Herz hämmerte gegen ihren Brustkorb und sie hatte Seitenstechen, als sie endlich um die letzte Ecke bog und den Dieb schließlich, panisch vor einer Saggasse stehend, einholte. Sie atmete ein paar mal tief durch, bis sie zornig auf den Mann zuschritt. Er hielt ihren Beutel fest umklammert, als sie ihm auf die Schulter tippte.
    „Was is’?“
    Er drehte sich um und etwas hartes schlug gegen seinen Wangenknochen. Mit einem Schmerzensschrei taumelte er zurück und lehnte sich an die hohe, steinerne Mauer.
    Mit einer Grimasse rieb Lenjia sich über die Fingerknöchel. Das hatte er nun davon! Normalerweise schlug sie ja nicht so rasch zu, aber all der Stress des Tages hatte sich mittlerweile selbst zu einer hohen Mauer angestaut, die ihr jegliches Nachdenken verweigerte.
    „Und?“, knurrte sie missgelaunt, „Rückst du meinen Beutel jetzt raus oder muss ich dich erst mit richtigen Schmerzen bekannt machen?“
    Der Dieb gab ein unverständliches Gemurmel von sich, bevor er blitzschnell in seinen Gürtel griff und ein langes Messer heraus zog. Die Klinge verfehlte nur knapp Lenjias Gesicht, als er damit herumfuchtelte. Sie wich ein paar Schritte zurück, welches den Räuber triumphierend lächeln ließ.
    „Jetzt bist du nich’ mehr so vorlaut, was?“, lächelte er und hustete. Die Klinge zitterte in seiner knochigen Hand, er war in keiner guten körperlichen Verfassung, das sah man ihm stark an. Lenjia versuchte so bewusst wie möglich zu klingen, als sie mit angehobenen Händen auf ihn zuging.
    „Leg das Messer weg, es wäre besser für dich“, sprach sie auf ihn ein. Der Zorn war zwar nicht verflogen, doch wenn sie jetzt unüberlegt handelte, konnte sie als Hauptgericht dür die Ratten enden. Der Mann lachte heiser und machte keine weiteren Anstalten, dass Messer wegzulegen.
    „Was willste denn schon tun, Püppchen? Ich empfehle eher dir, mir deine restlichen Sachen zu geben, ich bin nicht auf Blutvergießen aus, weißte?“
    „Was man sofort merkt“, nuschelte sie skeptisch. Sie war genauso wenig scharf auf Blut, doch wusste sie auch, dass der Man sich nicht beeinflussen ließ. Sie hatte noch immer ihre Waffen, wenn sie also schnell genug war...
    „Gib endlich die Sachen her“, bellte der Räuber gereizt und machte einen großen Schritt auf sie zu. Kaum hatte er dies getan, entflammte wieder der Zorn in Lenjia. Unerklärlicherweise war ihre Angst wie weggeblasen, von dem Hass verdrängt. Sie funkelte den Mann wütend an.
    „Wie kannst du es wagen, so mit mir zu sprechen?“, knurrte sie. Sie empfand genau das selbe, das sie im Hexenladen verspürt hatte. Genau wie damals wurde sie zornig darüber, wie herablassend jemand mit ihr sprach.
    Sie schloss ihre Hände halb und zwei Feuerbälle entflammten. Mit dem rechten Arm holte Lenjia weit aus. Was dann geschah, wusste sie auch nicht mehr...

  20. #160
    Revan fand sich in einem dunklen Raum wieder. Vor ihm stand ein Tisch, von oben kam Licht. Vor ihm erschien auf einmal ein alter Mann, er war stattlich gekleidet, und wirkte sehr weise.
    Revan: Wer sind sie? Und wo bin ich?
    Rapeler: Man nennt mich Rapeler. Und wo du bist, müsstest du selbst an besten wissen.
    Nein, ähm Rappler weiss ich nicht.
    Rapeler. Ich bin hier, um etwas mit dir aufzuarbeiten.
    vor Rapeler erschien eine Akte. Er öffnete sie. Die ersten eiten waren unbeschriftet. Er bletterte weiter.
    Name: Revan. Nachname: Nicht bekannt. Herkunft: Nicht bekannt. Verwandte: Nicht bekannt. Wie kammt das zustande?
    Sie haben wohl nicht ordentlich recherchiert.
    Ich? Nein. Ich nicht. Du bist nur 7 Jahre davon gelaufen.
    Ach bin ich das?
    Sonst wären diese Seiten ja beschriftet.
    Rapeler zeigte ihm ein paar der leeren Seiten.
    Ähm...Ja. Wo ist der Ausgang?
    Was fragst du mich? Ich bin wie gesagt nur hier...
    ...Um etwas aufzuarbeiten ich habs verstanden. Wo ist Ramera?
    Letzte Seite.
    Wie?
    In der Akte.
    Äh,nein. Ich rede nicht von ihrer blöden akte. Ich will wissen wo sie sich jetzt befindet.
    Das kann ich dir nicht beantworten. Aber ich kann dir sagen wo sie vor 5 Minuten war.
    Das ist doch schonmal ein Anfang. Wo?
    Lass mal sehen...
    Rapeler fuhr mit seinem Finger die letzte Seite entlang.
    Ah ja. Im Geistertempel.
    Und wie lange bin ich schon hier?
    Gut und gerne 5 Minuten.
    Was soll das werden?
    Ich sehe schon das bringt nichts. Du bist immernoch nicht bereit, mit dem Weglaufen aufzuhören. Komm wieder wenn du bereit bist.
    Somit schloss Rapeler seine Akte und verschwand.
    Revan öfnete die Augen. Er saß immernoch auf dem Stuhl im geistertempel, und hielt immernoch das Medallion in der Hand. Vor ihm stand Ramera.
    Ramera: Achso du hast nur die Augen zu gemacht. Ich dachte schon, du wärst schon wieder weggetreten.

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