Zitat Zitat von Paramite
Alles klar, dann auf zum Kollektiven Unglücklichsein!
Ich gebe zu, dass das, was ich geschrieben habe, wirklich so klingt. Allerdings würde ich zwischen "glücklich sein" und "zufrieden sein" schon eine Grenze ziehen.

[Achtung, es folgt ein schlechtes Beispiel ^^]
Man kann auch glücklich sein, in einer Prüfung eine 4 zu schreiben, aber man darf damit nicht zufrieden sein. Natürlich darf und soll man sich freuen, wenn man etwas schlechteres erwartet hat, aber sich dann zufriedenzugeben halte ich für verkehrt.

Zitat Zitat von drunken monkey
Vielleicht ist man ja zufrieden, wenn man etwas bewirkt oder schafft! Dann gäbe es trotz Zufriedenheit Fortschritt.
Hmm ... so eine Art Unterscheidung zwischen statischer und dynamischer Zufriedenheit. Darüber habe ich nicht nachgedacht. Das ist natürlich eine Möglichkeit.


Aber ich denke, dass der Mensch sein Potenzial einfach nicht voll ausschöpft, wenn er zufrieden ist. Er braucht eine Art Widerstand, gegen den er anlaufen muss, um sich seiner eigenen Fähigkeiten bewusst zu werden und sie auszubilden. Die Unzufriedenheit zwingt den Menschen dazu, sein träges Leben zu verlassen und "zu kämpfen". Natürlich könnten wir als Kleinkinder damit zufrieden sein, durch die Welt zu krabbeln, aber es wird doch niemand leugnen können, dass es viel erstrebenswerter ist, aufrecht durch die Welt zu laufen. Wir haben potenziell die Fähigkeit dazu und die Unzufriedenheit zwingt uns, sie auszubilden.

Es ist schön und bequem, sein Leben zu genießen, aber wenn man es mit dem Hedonismus übertreibt, liegt das eigene Potenzial brach. Man bleibt praktisch unterentwickelt. Und damit kann doch eigentlich niemand zufrieden sein.

Homo Faber
Hmm ... ich habe das Buch nicht gelesen, hab's aber vor. Der Grund: Ein Freund hat mir gesagt, er könnte sich absolut mit dem Hauptcharakter identifizieren.