Zitat Zitat von Whitey
Wenn du keine Lust hast, bestimmte Dinge zu durchdenken, kannst du ja wohanders hingehen. So wie ich den Thread Titel und den Anfangspost aufgefasst habe geht es genau um das, worüber wir ENDLICH diskutieren. Ist natürlich anstrengender als einen stupiden Standartpost nach schema XY zu schreiben und sich nen 1+ abzuholen
Ich würd nich drauf wetten, dass diese Diskussion wirklich noch im Interesse des Threat-Erstellers ist, aber es beschwert sich ja auch niemand wirklich.

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Aber ich glaube, dass wenn die finanziellen Möglichkeiten (z.B.) gegeben wären, diese Einstellung nicht entstehen würde, also die Person nicht denken würde dass es diese Äußerlichkeiten nicht wichtig sind. Weil er dran gewöhnt ist, und merkt, dass ihm die schönen Dinge Freude bereiten. Also legt er / wir großen Wert darauf.
Kommt darauf an. Wenn man aus bescheidenen Verhälltnissen kommt, und einen unerwarteten Erfolg hat, kann einem das zwar zu Kopf steigen, und er gewöhnt sich schnell an die Reichen- Mentalität, aber es gibt auch solche, die zwar mehr Geld verdienen, als man es ihnen Anfangs zugetraut hätte, aber im inneren immer noch so sind wie früher, und wenig Wert auf materielle Dinge legen. Und es gibt bestimmt auch unter den Leuten, die ohne Geldsorgen aufgewachsen sind, den ein oder anderen, der nichts von der verschwenderischen Lebensweise seiner finanziell Gleichgestellten hällt.

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Wenn ich von Äußerlichkeiten spreche, dann meine ich nicht nur das Aussehen des z.B. Gesichtes, der Kleidung, oder der Figur, sondern dann meine ich damit alles, was man von Außen sehen kann. Also was eine Person vorgibt zu sein, wie sie sich verhält, was sie Darstellt, die Werte die sie vorgibt zu vertreten usw
Ich finde aber, dass die Selbstdarstellung, und die persönlichen Werte Ergebnisse der Denkweise sind. Die Gedanken sind das einzig prägende für die Persönlichkeit, wenn man sich nicht durch Personen beeindrucken und beeinflussen lässt.

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Jeder kann von sich sagen "Mir sind die Armen in der 3. Welt sehr wichtig" und in Wirklichkeit denken "Die sind mir scheiß egal". Und genau das ist es was ich meine: Es zählt nicht, was du wirklich denkst, bist oder so, sondern nur was man GLAUBT das du bist. Verstehst du wie ich das meine?
Ich denke schon, dass ich verstehe worauf du hinaus willst. Aber hier ist es wieder die Entscheidung, die man selbst treffen muss:
Entweder gibt man dem äußerlichen Druck nach, und gibt vor so zu sein, wie es andere von einem erwarten, oder man denkt wirklich selbst nach, und steht zu seiner Perspektive. Wobei ich mir auch denken kann, dass es nur wenige gibt, die sich für die zweite Möglichkeit entscheiden.

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Andererseits hat jemand der in sehr guten Verhältnissen aufwächst natürlich einen ganz anderen Rückhalt. So jemand verliert nicht gleich alles, wenn man was Karrieremäßig schief geht. Ein Aufsteiger der um alles kämpfen muss vielleicht schon. Insofern kann auch hier der wohlhabende wesentlich lockerer und souveränder Agieren als jemand der ständig darauf achten muss nicht alles zu verlieren.
Ein finanzielles Polster erleichtert sicherlich den Einstieg, aber jenen Leuten, denen solche Mittel nicht zur Verfügung stehen, ist es deswegen nicht unmöglich, ebenfalls in diese Liga aufzusteigen.
Und ich denke, auch wenn man nicht so tief fallen kann, ist das Souveräne Auftreten immer noch eine Frage der Persönlichkeit. Manchen fällt es leichter, manchen schwerer, ganz egal, wieviel Geld sie haben. Vielleicht sind die weniger reichen nervöser, weil sie eben mehr riskieren, aber wenn sie dann nicht den Mut haben, ihr Ziel durchzusetzen, dann würden sie dieses Risiko wahrscheinlich auch erst gar nicht eingehen.

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Hmm, vielleicht bin ich zu misstrauisch. Aber ich zweifle da noch immer sehr dran, einfach weil ich das vielleicht noch nicht so erlebt habe. Maybe ändert sich das noch (hoffentlich)
Bin gewöhnlich auch misstrauisch, aber deswegen sammelt man ja Erfahrungen.

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Und solche Beispiele kann man ja zu hauf finden, gerade bei den Leuten, die es angeblich "geschafft" haben und die von uns allen so vergöttert werden.
s.o.

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Aber zumindest find ich diese Gefühle nachvollziehbar.
Nachvollziehbar ist es durchaus. An sich ist alles irgendwie nachvollziehbar, wenn man sich in die Lage eines anderen versetzt. Aber ein, wenn auch bisher noch nicht so langes, Leben unter Menschen, die ganz nach den christlichen Grundsätzen handeln und denken, macht es mir unmöglich oder nur schwer möglich, anderen Unheil zu wünschen.
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aber das sind eben nur feine Unterschiede, die - im Großen gesehen - keinen Unterschied ausmachen IMO.
Ich denke, die Auswirkungen dieser Unterschiede hängen davon ab, in welcher Situation sie hervortreten. An sich hast du schon Recht, dass man wirklich selten alle so genau unter die Lupe nimmt, und so kleine Unterschiede erkennen will, aber abhängig von Zeit und Ort sind es solche kleinen Feinheiten, die einen ganz gravierenden Unterschied ausmachen können.
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Und wie schon gesagt, ich glaube eben, dass sich die meisten nicht die Mühe machen auf diese Feinheiten einzugehen, eben weil wir extrem schnell und extrem oberflächlich leben.
Wie ich schon sagte, ich denke, in den meisten Gebieten spielt es wirklich keine Rolle, vor allem in der Arbeitswelt, aber auf dem privaten Sektor ist man sicherlich etwas anspruchsvoller.
Und das "schnelle Leben" ist auch nur im Gesamtbild vorhanden. Wenn man die Welt von oben betrachtet, sieht das alles sehr rasant aus, aber wir, als einzelne Menschen, kriegen das gar nicht so direkt mit, außer wenn wir uns im hohen Alter vielleicht an unsere alten Tage erinnern, und sagen, wie anders es damals noch war. Ansonsten kriegen wir den Wandel der Zeit gar nicht so mit.

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Also ist man nicht unbedingt seines Glückes Schmied, sondern das eigene Glück hängt auch von den anderen ab, mit denen man in seinem Leben zu tun hat.
Schön gesagt.