Susette sah Acha an. Jetzt tat es ihr leid, dass sie gedacht hatte, er sei herzlos weil er einfach weitergegangen war. Sie wußte nun, daß sie ihm wahrscheinlich ihr Leben verdankte. "Das ist eine gute Idee - der Brief, natürlich!" Sie zog den verknitterten Zettel aus ihrem Strumpf und strich ihn glatt.
Nun überkam sie aber Angst. Sie dachte an diesen unheimlichen Kerl von dem sie sicher war, daß er den Brief verfasst hat. Vor ein paar Tagen war sie sehr froh, als sie sein Angebot abgelehnt hatte.
"Aber Acha, ich habe das Angebot doch erst vor einigen Tagen ausgeschlagen, wenn ich jetzt hingehe könnte er Verdacht schöpfen." Acha antwortete ihr nicht.
"Also gut, es gibt keine andere Möglichkeit, ich werde mich sofort auf den Weg machen, nachdem ich mich zurecht gemacht habe.

Susette verschwand hinter der Trennwand zum Waschbereich des Zimmers. Ihr Kleid hatte auch schon bessere Zeiten erlebt, es war am unteren Saum zerschlissen. Kurzerhand riß sie einen Teil des Rocks ab. Sie würde den Wirt bitten ihr eine Schere zu leihen um den Riß gerade zu schneiden.
Sie öffnete die Haarklammern ihrer hochgesteckten Frisur und ihre langen dunklen Haare fielen ihr über die Schultern.

Sie machte sich noch frisch und als sie hinter der Trennwand hervortrat, wusste sie das sie das einzig richtige tat. Sie musste Yohndet retten - um jeden Preis.

"Macht Euch keine Sorgen Acha, im schlimsten Fall müsst ihr Euch um neue Verbündete für Euren Kampf umsehen. Ich muss jetzt gehen."