Gerüche und andere seltsame Dinge

Schweren Gemütes wandert der Knabe bis er schließlich an einer Lichtung eine heruntergekommene Holzhütte entdeckt. Einen gepflegten Eindruck machten nur die wenigen Zäune, welche das Haus umgaben. Die Tür war mit einem Holzplog verriegelt, so leicht, als hätte es jemand darauf abgesehen, sein Haus von Wegelagerern plündern zu lassen. Somit einer der vielen Gründe, warum der Junge sich mal die Innereien der Hütte ansehen sollte. Ein wenig Angst war schon da, als er die "Verriegelung" berührte. Sie erweckte nicht den Anschein bei Berührungen zu halten. Er schob die Finger unter den Pflog, stämmte sein Gewicht gegen die Tür und hob den Pflog mit dem Rückstoßprinzip aus der Türverriegelung. Der Stamm brach und der Junge fiel auf seinen Hosenboden. Die stechenden Schmerzen, als würdesich Reuma an seinem Hintern bilden, würden ihn wohl ab jetzt eine Weile lang begleiten. Das hatte man davon, Holz beim Sterben zu stören. Mit einem lauten Knarren öffnete sich die Tür der Baracke und ein seltsam wirkender Geruch schlich sich in die Nasenhölen des Diebes. Noch bevor er das Haus betreten konnte, fiel er zurück nach hinten und versuchte sich den stechenden Geruch von seiner Kluft zu wehen, vergeblich. Seine Charismapunkte sanken nun zurück auf Null. Entschlossen, dem Geruch alles entgegen zu setzen was er hatte, zog er sich die Vorderseite seines Hemdes über die Nase und betrat das seltsam aussehende Innenleben des Hauses. Auch die "Bitte mach dass du weg kommst! Aufschrift auf der Fußmatte schreckte ihn nicht ab. Zu seiner Rechten, seiner Linken, oben unten da und dort und eigentlich überall stapelten sich Flaschen mit seltsamen Inhalten in Regalen. Mixturen allerlei fanden Platz auf großen Holtischen in der Mitte des Raumes. Ein Bett, unordentlich wie er es von zu Hause kannte, zierte die eine Ecke des Raumes, welche wohl die gemütlichste im Haus sein sollte. Waffen aller Art mengten sich an den Wänden neben den Regalen, Bücher und und einzelne beschriebene Seiten lagen verstreut auf dem Boden. Ein Wasserhan aus dem blaues Wasser lief, ließ ihn zurück weichen. Das sei kein Ort zum Leben. Und selbst wenn, wer wäre solch ein Überlebenskünstler, der sich in solch einer Unübersicht zurecht findet? Wie dem auch sei, zog sich der Held müde wie er war auf das unordentliche Bett zurück und wollte hier ausharren, sich nicht dem bewusst, was auf ihn warten würde, würde der Besitzer des Chaos zurück kehren und den Lümmel in seinem wunderschön vernachläsigten Bett vorfinden.