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Ritter
Dreamland R-Test
DREAMLAND R von The Real Kenji
Wieso R?
Diese Frage werden sich viele unwissende Spieler gestellt haben. Eigentlich ganz einfach: Dreamland R ist das Remake des allerersten Teils der Dreamland-Trilogie. R steht also für Remake oder auch Reinkarnation.
Gänsehaut garantiert
Reinkarnation bezieht sich vor allem auf die Bereiche Grafik, Sound und Atmosphäre. Da das ursprüngliche Dreamland schon etwas älter ist, sieht es auch dementsprechend aus und hört sich auch so an. RTP lässt grüßen. Doch was hat die grafische Neuentwicklung mit sich gebracht? Nun ja, leider viele unpassende Charsets und teilweise veraltete Effekte, wie zum Beispiel die Feueranimationen. Somit spielt Dreamland R grafisch nicht in der gleichen Liga wie z.B. Velsarbor und London Gothic, wobei man diese auch nicht als Standart sehen sollte. Glücklicherweise wirkt sich die mittelmäßige Grafik kaum auf die grandiose Atmosphäre des Spiels aus. Das liegt vor allem an der interessanten Story und dem geschickten Einsatz von Soundeffekten und Musik. Auch die stimmige Farbgebung trägt einiges dazu bei, dass dem Spieler ein kalter Schauer über den Rücken läuft. Zur Atmosphäre lässt sich noch sagen, dass sie zwischen Psycho-Horror wie Silent Hill und Splatter-Orgien à la Resident Evil liegt. Denn einerseits kommt durch die verlassenen Orte und durch die teilweise irren Zwischensequenzen ein Gefühl der Hilfslosigkeit auf, andererseits kommt es immer wieder vor, dass man Zeuge von Hinrichtungen oder Massakern wird. Besonders das gute Timing der Schockeffekte sticht heraus. Denn Dreamland R baut durch längere ruhepausen mit leiser bedrohlicher Musik Spannung auf, die sich in einem Moment entlädt. So kann es vorkommen, dass der Spieler vor dem Bildschirm zusammenzuckt und einen erhöhten Blutdruck bekommt. Nichts für schwache Nerven.
Story direkt aus der Hölle
Ein weiterer gelungener Punkt ist die interessante Story. Wobei ich zugeben muss, dass ich das Intro nach elend langen Gesprächen und vielen langen Szenen in denen nichts passiert abgebrochen habe. Hier wäre weniger mehr gewesen. Da die Story einen großen Motivationsfaktor darstellt, möchte ich mich nur auf die ersten paar Minuten des Spiels beschränken.
Nachdem Brat, der Hauptcharakter, seine Frau beim Fremdgehen erwischt bricht für ihn eine Welt zusammen und er macht sich auf, weg von seinem bisherigen, aus den Fugen geratenen Leben. Hätte er doch auf den Nebel geachtet... Denn als Brat in einer verlassenen Stadt ankommt, merkt er früh, dass etwas nicht stimmt. Als er eine Seitenstrasse betritt, wird er Zeige einer merkwürdigen Erscheinung: Auf der Straße liegt etwas rotes, etwas weiches, etwas blutiges. Ein Herz! Brat ist geschockt. Und dann stehen hinter ihm auf einmal ein paar Gestalten. Dann wird der Bildschirm schwarz. Man übernimmt die Rolle des Kleinkriminellen Seth, der mit seinem Kumpel Pläne für Einbrüche ausheckt und sich anschließend von ihm trennt, um verschiedene Richtungen einzuschlagen. Später wollen sie sich ja wieder treffen. Doch wird es ein Später geben? Denn natürlich läuft alles schief und schon bald findet sich Seth in einem stockfinsteren Gebäude wieder, nur durch den Schein seiner Taschenlampe vor der Blindheit geschützt.
Story top, Technik flop?
Und es dauert nicht lange, dann kommt auch schon der erste modrige Zombie aus seinem verrotteten Versteck. Nun ist es Zeit die Pistole zu zücken, was über das aufgepeppelte Standart-Menü des Makers geht. Hat man die Waffe dann ausgewählt und eine Kugel richtung Gegner geschickt, fällt einem sofort ein neues Feature auf. Die Lock-On-Funktion. Sie bewirkt, dass man bei Schusswechseln immer den gegner im Sichtfeld behält, was allerdings zu sehr nervigen Situationen führen kann. Denn wenn man von mehr als einem Gegner angegriffen wird und sich das Sichtfeld fixiert, muss man mühsam die ersten paar Sekunden vor dem Gegner flüchten oder sicht in die richtige Position bringen. Rätsel gibt es nicht so viele, als das sie nerven würden. Zwar sind die Rätsel passend eingesetzt worden, allerdings reißen sie technisch niemanden vom Hocker.
FAZIT
Insgesamt lässt sich zu Dreamland R sagen, dass es das Original um Längen schlägt und Story-, sowie Soundtechnisch viele Genrekollegen übertrifft. Allerdings sind grafik und Gameplay nicht das Maß aller Dinge, was an den unpassenden Charsets und an dem teilweise sehr nervigen Lock-On-feature liegt. Alles in allem ein sehr gelungenes Horror-Action-Adventure.
ZUSAMMENFASSUNG
+sehr gute Story
+Hammer-Atmosphäre
+Sound un Musik gut abgestimmt
+gut ausgearbeitete Charaktere
+tolle Endgegner
-unpassende Charsets
-nerviges Lock-On-feature
-Standart-Menü
Screenshots

Einer der sehr gut gemachten Endgegner.

Die erste richtig brutale Szene im Spiel.

Mal ein Beispiel dafür wie düster Dreamland R teilweise ist.

Und hier kann man sehen, dass Dreamland R kein Grafik-Knaller ist.

Zum Abschluss noch ein Screen von einem Zwischengegner.
Anmerkung: Zu den Screenshots muss ich noch sagen, dass sie alle vom Anfang des Spiels stammen. Ich habe das Spiel durchgespielt, allerdings ohne Screenshots zu machen. Also habe ich ein neues Spiel gestartet und hier dementsprechend frühe Bilder und Szenen gezeigt. So wird allerdings auch nicht zu viel vom Spiel verraten.
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