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Thema: Marks Geschichte

Baum-Darstellung

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  1. #30
    Zitat Zitat von M-P
    du sagst man soll von anderen lernen (also klauen) und beim schreiben regeln und regelmäßigkeiten beachten? entschuldige, aber das ist nun richtiger unsinn. wer bei anderen lernt, kann niemals ein ernstzunehmender schriftsteller werden. man kann seinen stil nicht verändern indem man andere leute liest, sondern nur indem man sich selbst neuen zuständen und situationen aussetzt, die neu für einen sind. und wenn du von regeln bei kunst sprichst, sagt mir das lediglich dass du nicht die leiseste ahnung hast.
    Mich wundert, dass Du mit der Ansicht überhaupt halbwegs brauchbare Sachen zustande bekommen hast. Dir muss doch selbst aufgefallen sein, dass Du, wenn Du mal als jüngere Person etwas geschrieben haben solltest, damals nicht nur andere Erebnisse erzielt hast, als heute, sondern auch subjektiv deutlich schlechtere. Natürlich gibt es einen Lernprozess. Und wenn Du das nicht siehst, sagt mir das lediglich, dass Du leider auf Deinem jetzigen Niveau stehen bleiben wirst (welches nicht ausreichen wird, um es auch für anspruchsvolle Leser außerhalb von Internetforen interessant zu machen), was eigentlich schade ist.
    Ich sage NICHT, dass man nach einem festen Regelwerk schreiben sollte. Und wenn Du richtig lesen kannst, wirst Du vielleicht voller überraschung feststellen, dass ich das auch nie geschrieben habe.
    Aber ich sage trotzdem, dass es gewisse Richtlinien und Regelmäßigkeiten gibt, die es einzuhalten gilt. Beispielsweise muss ein Spannungsbogen her - ganz ohne Frage. Da hätten wir schonmal die erste Regelmäßigkeit, die in jede gute Geschichte gehört, aber von den meisten Anfängern vernachlässigt wird. Was ich NICHT sage ist, wie dieser Spannungsbogen zwangsläufig aussehen muss.
    Figuren müssen vorgestellt werden. Wir brauchen eine gewisse Einleitung und einen Schlussteil. Ganz klare Strukturierung, die in jedem (fiktionalen) geschriebenen Text vorkommt. Und trotzdem muss man das alles lernen.

    Du wirst hoffentlich nicht so arrogant sein und behaupten, dass Du alles, was Du je über das Schreiben gelernt hast, aus Deinem eigenen genialen Köpfchen kommen würde. Das ist nicht nur vollkommener Schwachsinn, sondern auch eine ganzschön freche Lüge. Vielleicht nimmst Du Dir nicht bewusst Vorbilder, aber Deine gesamten Texte würden völlig anders aussehen, wenn Du statt den von Dir rezipierten Texten eine ganz andere Auswahl man anderen Stilorientierungen gelesen hättest. Kannst Du labern, was Du willst, das ist so. Wenn Dus nicht glaubst - meinetwegen, damit würdest Du ohnehin nur beweisen, dass Du keinen blassen Schimmer von Lernprozessen hast. :/

    Zitat Zitat
    und was das besser werden angeht, falsch. man kann anders werden, erweitert. aber das ist doch nicht besser.
    Vielleicht sollte dabei mal erwähnt werden, dass "besser" oder "schlechter" sowieso viel zu heikle Begriffe sind, weil sie sich fast vollständig auf subjektive Aufassungen beziehen. Es ist praktisch unmöglich zu begründen, warum ein fiktionaler Text objektiv "besser" sein soll, als ein anderer. Den einzigen Versuch dazu kannst Du beim Erwähnen von Regelmäßigkeiten starten - aber die gibts ja nicht, stimmts?

    Okay, wir beurteilen ohnehin subjektiv, und dabei gibt es dann Tendenzen der Allgemeinheit. Und was diese Allgemeinheit (sagen wir mal: der Großteil derer, der auch etwas von dem Kram versteht) als "gut" befindet, sind also die "besseren" Texte. Damit wird es völlig hinfällig, ob Du Deinen Text nur als "anders" ansiehst, oder nicht. Es wird immer eine subjektive Beurteilung von anderen Lesern geben, und die können Dir meistens recht klar sagen, ob sie finden, dass Dein Text "besser" geworden ist, oder nicht.

    Zitat Zitat
    in punkto fantasie kann man so gut wie gar nicht lernen, und die ist es doch die die geschichte erst ausmacht. froschvampir hat keine guten, spaßigen oder intelligente ideen und auch sonst nichtmal einen satz, den ich gerne gelesen habe.
    Autsch... Denk doch mal ein Stückchen weiter. Humor und Intelligenz entwickeln sich mit wachsender Lebenserfahrung und wachsendem Wissensschatz. Zusammen mit der Fähigkeit zum abstrakten und transferierneden Denken. Und damit entwickelt sich selbstverständlich auch die Fähigkeit zum Schreiben und Erdenken von Texten. Natürlich gibts massenweise Menschen, deren Phantasie kaum ausreicht, um einen Baum treffend aus dem Kopf beschreiben zu können, aber über eine Person von dreizehn Jahren lässt sich darüber doch kein Urteil über seine zukünftige Entwicklung bilden.
    Gut, Phantasie lässt sich nicht erlernen. Die ist bei den meisten Menschen zweifellos auf ihrem Höhepunkt, wenn man ein Kind ist. Aber man kann sie sich bewahren, und dafür zu einem späteren Zeitpunkt treffender zum Ausdruck bringen, bzw. sie auf intelligentere Art und Weise verwerten - und solche wirklich guten Ideen kommen eben meistens erst später.


    EDIT:
    Btw.: Ich hab also gesagt, dass man von anderen Schiftstellern klauen soll, wenn man besser werden will? Meine Fresse, bei Deiner Selbstsicherheit über Deine eigene Intelligenz solltest Du doch auch eigentlich klug genug sein, um eine Argumentation nicht in ihrem Sinn verändern zu müssen, damit etwas gegenargumentieren kannst. XD

    Geändert von DerWildeWolf (16.05.2006 um 22:12 Uhr)

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