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  1. #25
    An sich habe ich, böööse Mainstream, nichts gegen Ausländer.
    Nur dann, und schon wieder böööser Mainstream, wenn sie die Sprache nicht können. Ich denke, wenn man in ein anderes Land zieht, ist es unvermeidlich, die Sprache zu lernen, und das ist was anderes, als wenn deutsche Touristen versuchen, in Griechenland oder sonswo Englisch zu sprechen.

    Aber abgesehen davon habe ich wirklich gar nichts gegen Ausländer, weil ich zu tolerant bin, um jemanden wegen Hautfarbe, Herkunft, Glaubensrichtung oder irgend etwas fremdländischem zu kritisieren. Ebenso ist es mir vollkommen gleich, ob nun Ausländer Morde begehen, oder Menschenhandel treiben oder sich sonst etwas zuschulden kommen lassen, denn es sind alles Menschen, und von Natur aus ist jeder zu solchen Dingen fähig. Es ist auch, meiner Meinung nach, ein wirkliches Armmutszeugniss, wenn gesagt wird "ein Türke hat ...". Es reicht vollkommen aus, wenn man sagt "Ein Mann hat...". Wenn es ein Mensch türkischer Herkunft war, ist er ein türkisch- stammiger Deutscher, ein Mitbürger, und nichts anderes. Nicht mehr und nicht weniger. Ich denke, viele Ausländer hätten weit weniger den Eindruck, es würde Ausländerfeindlichkeit, herrschen, würde man solche Nebensächlichkeiten nicht immer wieder betonen.

    Und das Einwanderer krimineller wären, liegt in der Regel auch daran, dass sie weniger Geld haben. Schließlich werden mehr als 75% aller Verbrechen aus Habgier oder finanzieller Not begangen. Und was in anderen Kulturen und Religionben brauch ist, muss von unserer Gesellschaft akzeptiert und respektiert werden. Man kann sich doch nicht auf der einen Seite für Globalisierung und Moderne aussprechen, und auf der anderen Seite intolerant gegenüber Dingen wie Kopftüchern sein. Ist meiner Meinung nach ein Widerspruch.
    Überhaupt finde ich es schon seltsam, dass Homosexuelle mehr Verständnis bekommen als Ausländer. Ich will damit nicht sagen, dass sie es nicht verdienen würden, oder das ich etwas gegen Leute mit einer solchen Neigung habe, aber wenn man bei den einen das Argument "es sind ganz normale Leute, Menschen wie wir alle" verwendet, dann sollte man das bei anderen ebenso handhaben.

    Wer nicht bereit ist, über seinen Schatten aus Vorurteilen und Misstrauen zu springen, sollte auch nicht wagen, sich in irgendeiner Weise zu so einem brisanten Thema zu äußern.
    Deswegen halte ich auch nicht viel von Ausländerfeindlichen (Nazis sind, denke ich, noch etwas genauer zu definieren). Jemand, der nicht begreift, das es nur ein Volk gibt, nämlich das menschliche, der sollte sich auch nicht selbst als Mensch betrachten.
    Jedoch muss ich zu meiner Schande gestehen, dass ich die Meinung eines Rassisten ebenso respektiere wie die eines Gelehrten, ihr dieselbe Achtung schenke und sie behandle wie die eines jeden.
    Das klingt widersprüchlich, aber es gibt für mich einen unterschied zwischen "nicht mögen" und "ablehnen".
    Intollerante mir Intolleranz zu strafen ist womöglich die gerechte Strafe, doch würde ich mich somit nicht von ihnen unterscheiden, würde ich sie aufgrund ihrer Meinung ablehnen. Letztendlich ist es immer noch ihr freies Recht, ihre Meinung zu äußern und zu vertreten, und ich habe nicht das Recht, es ihnen zu verbieten. Sie sind auch nur Menschen, auch wenn sie sich als was besseres betrachten.
    Als solche haben sie immer noch das Recht, angehört zu werden. Und jeder hat für seine Meinung, sei sie auch noch so abstoßend, irgendwelche Gründe, seien sie auch noch so absurd. Diese Leute haben trotzdem nicht grundlos ihre Meinung, sei sie auch nur durch einen begrenzten Horizont entstanden. Die Meinung eines jeden ist zu respektieren.
    Vielleicht bin ich damit zu tollerant, aber ich habe mir vorgenommen, so zu sein, nachdem ich selbst schmerzlich erfahren musste, wie es ist, wenn es solche Leute, mit einem Sinn für Gerechtigkeit nicht gibt.
    Man muss das Gute wie das Schlechte achten und respektieren. Nur so ist man in der Lage, Frieden und Gerechtigkeit zu erhalten, und fair zu verhandeln. Natürlich ist es aber unerlässlich, all jene hart zu bestrafen, die wegen ihrer Intolleranz gewalttätig werden. Strafe muss sein, ganz gleich, ob man die Tat nachvollziehen kann oder nicht. Nachvollziehen kann man sie aus einem bestimmten Blickwinkel sicherlich immer, aber das macht das Verbrechen nicht harmloser.

    Dennoch bin ich froh, keinen Kontakt mit Ausländerfeindlichen zu haben. In unserer Familie gibt es sowas schon gar nicht. Schließlich kommt meine Einstellung nicht von irgendwo her.
    Geändert von Diomedes (23.04.2006 um 00:44 Uhr)

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