Zitat Zitat von Diomedes
An sich ist es ja gut und schön, Dinge in Frage zu stellen, und versuchen, eigene Antworten zu finden, aber wenn man beginnt, Dinge in Frage zu stellen, die die eigene Realität bilden, die direkten Einfluss auf Lebens- und Denkweise nehmen, wie kann man dann noch glaubwürdig sein? Man sollte sich sogar fragen, wie kann man dann noch ernsthaft nachdenken wollen?

Das eigene Denken wird entscheident durch unser Umfeld geprägt, ganz egal, in welcher Hinsicht. Die Fähigkeit, sich Dinge vorzustellen und zu hinterfragen, rührt aus der eigenen Lebenserfahrung her, und ist gebildet durch Worte, Klänge und Bilder, die man wahrgenommen hat.
Diese Dinge jedoch als Fiktionen zu beschreiben, oder ihnen nicht sicher sein, macht alle folgenden Gedanken bedeutungslos.
Naja, sinnlos wird das Ganze nur, wenn man sich sicher ist, dass die Außenwelt nicht existiert. Ich meinte eigentlich nur, dass man diese Idee in Erwägung ziehen sollte bzw. einmal darüber nachdenken. Im gewissen Sinne ist es auch paradox, denn wie du sagst bekommen wir unsere Theorien, unsere Eingebungen durch die Umwelt, und wenn diese nicht real ist hat das Denken in sich geschlossen keinen Sinn. Dass man nur glauben kann, war vielleicht etwas zu übertrieben ausgedrückt, aber ich denke dennoch dass die Möglichkeit des Solipsismus' durchaus besteht, auch wenn ich nicht daran glaube dass sie Wahrheit ist. Wie sich das dann mit dem Denken als Resultat unserer Umwelt vereinbaren lässt, ist eine andere Frage, die man aber erst dann lösen kann, wenn man erkannte hat, dass die Theorie stimmt.