Zitat Zitat von The Judge
Aber seht doch auch z. B. in dem hochgelobten Xenogears: Da wird auch mehr nur angedeutet als es Erklärungen gibt und man braucht schon das Perfect Works Buch (oder diverse Internetquellen ) um alles komplett zu verstehen. Oder die Suikodenreihe. Da gibt es auch mehr Hintergrund als im Spiel erklärt wird...auch da wird viel nur eben angedeutet.
Zitat Zitat von ffstar
Das Spiel war so gut durchdacht, dass man garnicht alles reingebracht hat!!
Gut, aber ich erwarte auch von einem storylastigen RPG, dass nicht alles erklärt wird, sondern die Geschichte Raum für Interpretationen lässt. Bei Xenogears war das auch genauso gewollt, von wegen Platzmangel, viel eher Stilmittel .

Zitat Zitat von Enkidu
Sorry übrigens, dass ich ständig von FFXII spreche, aber bei mir ist das aktuell durchgezockte Spiel immer Thema Nummer 1 *g*
Oh, kein Problem - ist ja mehr als verständlich (deshalb sollte sich auch keiner an meinen DQVIII Ausführungen stören )

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Da wird dir FFXII bestimmt gefallen. In dem Punkt macht das Spiel wirklich alles richtig.
Bei mir lag es aber wahrscheinlich eher am verhältnismäßig geringen Umfang der eigentlichen Story, dass es mir so kurz vorkam. Mein 111 Stunden Counter vorm letzten Boss spricht wohl für sich ^^ Zumindest in einem FF ist mir das noch nicht passiert. Aber dieser positive Aspekt bezieht sich in erster Linie auf den Aufbau der Spielwelt, nicht auf deren tatsächliche Größe. Das jetzt nicht falsch verstehen. Die Gebiete sind riesig, ein paar vielleicht sogar schon zu groß für meinen Geschmack. Nur ist so ein Ort nicht viel wert, wenn man einfach nur hindurchreist und nichts darin passiert. Er keine Bedeutung für die Geschichte hat. So ist es jedenfalls bei mir. Was das angeht hätte ich mir da einfach noch mehr unterschiedliche Gebiete gewünscht.
In FFXII freu ich mich vor allem auf das spielbare Bunnygirl - Aber Scherz beiseite, ich hab schon viel gutes über das Spiel gehört, vor allem, was besagten Aufbau der Spielwelt angeht - im Grunde ein Offline-Online-RPG, und so ein Schritt kann IMO gar nicht so schlecht sein. Aber dass es wirklich Orte gibt, die gar keinen Bezug zur Geschichte haben, kann ich mir bei FF gar nicht vorstellen


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Naja, mir hat genau das gefallen. Man konnte die Spiele immer auf zwei Arten durchspielen: entweder hindurchrasen und nur das Wesentliche mitbekommen, oder ganz genau aufpassen. Bei den ganzen Geheimnissen der FFVII-Story war das imho ein Segen. Ich behaupte immernoch, dass Leute, die durch das Spiel schnellstmöglich hindurchgekommen sind, ohne sich umzuschauen, das volle Ausmaß der Geschichte nicht verstanden haben. Weil es am Rande so viel zu entdecken gab (man denke nur an Vincent oder die Aufzeichnungen von Professor Gast!). Ebenso wie man sonst kaum darauf kommen würde, dass Laguna in FFVIII Squalls Vater ist. Durch solche Dinge hat es mir immer eine Menge Spaß gemacht, durch die Ortschaften zu rennen und mit der Bevölkerung zu plaudern. Oft gab es dabei interessante Infos herauszufinden. In vielen neueren RPGs geben die NPCs nur noch belanglosen Kram von sich, sodass man nach kurzer Zeit schon nur noch an ihnen vorbeigeht.
Dann hab ich mich vielleicht etwas falsch ausgedrückt, denn genau das ist auch meine Meinung: Ich will mich eben nicht an der Nase durch eine RPG Geschichte ziehen lassen, sondern möglichst viel selbst erfahren, und auch nur, wenn der unscheinbarste NPC ein paar Tropfen zur Story beiträgt. Das hat (sorry) die Dragon Quest Reihe immer schon gut hinbekommen: Jedes Dorf und jedes Städtchen hat ein eigenes Schicksal, eine eigene Hintergrundgeschichte und wichtige Persönlichkeiten, denen etwas schlimmes zugestossen sind oder die das Leben in dem Dorf auf eine andere Weise geprägt haben. Von den NPCs bekommt man genau Infos über diese Ereignisse, und von den weitgereisten NPCs gibts noch Zusatzinformationen zur Hauptgeschichte. Besonders gut ist das in DQVII gelungen, wo einige NPCs sogar von Leuten erzählt haben, denen man einige Inseln zuvor begegnet ist, und die damals noch um einiges jünger waren, als in der Erinnerung des Charakters. Oder umgekehrt: Man kommt nach einer Befreiung einer Region in eine Stadt, die man schon vorher besucht hat, allerdings dank der Zeitreise einige Jahrzehnte zuvor. Manchen NPCs kommt man bekannt vor, allerdings halten die es nicht für möglich, dass der junge Trupp an Abenteurern die gleichen "Heroes of Old" sind, andere wiederum erzählen von der Geschichte der prägenden NPCs, denen man in der Quest davor geholfen hat. Das alles bekommt man aber nicht mit, wenn man nicht auf Entdeckungsreise geht und sich mit den Leuten unterhält. Und da wundert es mich auch nicht, wenn viele Spieler meinen, die Dragon Quest Geschichten wären schlecht, man muss sich halt nur selbst darum kümmern, und mit Leuten quatschen oder in Tagebüchern stöbern. Die ganze DQVII Welt hat da soviel zu bieten. Genauso, wie ich das Argument der flachen Charaktere in DQVII nicht akzeptieren kann: Wenn man zu faul ist, nach Zwischensequenzen mit seiner Party zu quatschen, wundert es mich gar nicht, dass man von den Charakteren nichts mitbekommt, denn gerade da passieren die witzigen Dialoge: Maribel zeigt ihre versnobte Arroganz, sorgt sich aber gleichzeitig um den Verbleib von Keifer, und lässt sich vom Weißen Wolf Gabo so richtig nerven, der halt auf seine unschuldige Art und Weise das sagt, was er sicht denkt. Das einzige, was der Serie da immer gefehlt hat, war eine anständige und cinematographische Präsentation, und genau da macht DQVIII den nächsten Schritt, indem alles gewohnte vom Vorgänger erhalten bleibt und wichtige Stellen entsprechend in Szene gesetzt werden. Nach der Barszene mit Angelo oder derjenigen mit Abt Francisco bekommen auch die faulen Spieler genug von den Charakteren mit, wer mehr erfahren will, muss sich halt wieder selbst darum kümmern (und kann so geniale Anbandelungsversuche zwischen Jessica und Angelo miterleben).

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Dann sollen sie sich halt etwas Neues ausdenken! Sicher ist das nicht besonders einfach, aber mir persönlich fallen zig sehr interessante Ideen für eine RPG-Geschichte ein. Ich schreibe derzeit selbst eine Fantasystory und habe mich schon mehr als einmal gefragt, warum man etwas in der Art nicht auch als RPG umsetzen könnte.
Ach, du schreibst auch - Naja, es stimmt schon, dass es an Ideen nicht mangeln darf, aber ich würde einmal sagen, dass tut es auch nicht. Aber die Ideen müssen einem auch zusagen, da hast du schon recht.

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Das Lustige an FFXII war imho, dass mir die Cut-Scenes in Spielgrafik mit den detaillierten Charaktermodellen sehr viel besser gefallen haben als die meisten FMVs. Wenn man mal von Intro und Ending absieht, waren diese Spielszenen auch meistens irgendwie spektakulärer! Es gibt ein paar wirklich grandiose Szenen, einige davon sogar mit Action, und alles keine FMVs. In FFX war das noch anders. Wenn sie wirklich so gut geworden sind, dann könnte ich in einem FFXIII liebend gern auf diese Full Motion Videosequenzen verzichten!
Ich bin ehrlich gesagt sogar heilfroh, wenn ich mit einem Minimum an FMVs auskommen darf, weil IMO eine Zwischensequenz in der Spielgrafik sich viel besser und flüssiger in das Spielgeschehen integriert. Wie wars bei FFVII? Die meisten Videos wurden dazu verwendet, um beeindruckende Animationen zu zeigen, auf denen die Charaktere in Spielgrafik herumgelaufen sind (teilweise ziemlich zeitversetzt, aber was solls), bei FFVIII wars teilweise auch noch so, allerdings haben hier schon die filmähnlichen Clips übertrumpft. Mittlerweile ist schon soviel in Echtzeitgrafik möglich, dass man auf solche Dinge verzichten kann. Obwohl das FFXII Intro schon verdammt geil aussieht
Aber genau den Wegfall an Videos finde ich bei DQVIII löblich: Was hätten FMVs zur Präsentation beitragen können? Hätte man Animeszenen verwendet, hätten die im Vergleich zu Spielgrafik ärmlich ausgesehen, realistische Renderings wären unpassend gewesen, und aufwendigere Rendersequenzen im gleichen Stil wären entweder nicht realisierbar gewesen, oder hätten inhomogen ausgesehen. Wie gesagt, die beste Lösung ist hier, die Spielgrafik zu verwenden, und das gekonnt!

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Es war einfach eines dieser RPGs, die das Gefühl des großen Abenteuers imho perfekt vermitteln konnten. Da habe ich gerne das schwache Gameplay verkraftet.
Ich hätte vielleicht auch das schwache Gameplay verkraftet, war aber vor allem mit einem anderen Punkt gar nicht zufrieden: Dem Grundablauf des Spiels. Ein neuer Ort bedeutete meistens einen Neuen Haufen an Szenen, die zwar alle schön wichtig für das Spielgeschehen waren, aber viel zu lange gedauert haben (was hauptsächlich am unsäglichen Nicht-Tempo der Textboxen gelegen ist). Ich hab mich ehrlich gesagt oft ziemlich gelangweilt, während ich den nächsten Storybatzen serviert bekommen habe, vielleicht auch, weil ich ständig die nächste heiß ersehnte Speichermöglichkeit im Kopf gehabt habe.

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Aber was diese Art von Ansprüchen angeht ... finde ich, sollten sie es ruhig mal versuchen. Ich würde mich freuen, ein Spiel ganz im Stile der SNES-RPGs auf der PS2 zu sehen. Geht das DQV Remake nicht in die Richtung?
Das DQV Remake ist tatsächlich das einzige, dass ich noch nicht gespielt hab (wie gesagt, die PS2 erst seit kurzem), aber generell versucht man bei den DQ Remakes nur in Sachen Bedienung und Grafik Dinge zu verbessern, die schon damals umständlich und unangenehm waren. Von daher kannst du wirklich ein SNES-Style RPG auf der PS2 erwarten, weils einfach ein SNES RPG auf der PS2 ist -- Du könntest aber auch DQVIII probieren, mich erstaunt immer wieder, wie sehr die Entwickler darauf geachtet haben, altbekannte Elemente geschickt unter der neuen Fassade zu tarnen, so dass sowohl neue Spieler leicht zugang finden, aber auch alte Hasen sich sofort wieder zurechtfinden. Vielleicht fällt ja das Spiel in dieser Diskussion deswegen immer wieder positiv heraus, weil es ja genau das erreichen will, was sich die Leute hier wünschen: Ein RPG der alten Schule, präsentiert in einem frischen, neuen Gewand.

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Mir nicht Weil ich finde, dass das der Spielwelt nicht zugute kommt. Dadurch wird sie doch geschrumpft. Zu FFVIII-Verhältnissen ist das ja noch okay, aber dieser Trend geht ja immer weiter. FFVI kam mir durch die vielen Städte wenigstens wirklich vor wie eine richtige SpielWELT und nicht wie eine kleine Pilgerstraße in irgendeinem kleinen Ländchen, so wie Spira in FFX. Zwar sahen in VI die meisten Städte designtechnisch gleich aus, hatten aber trotzdem alle ihren Platz und ihre Bedeutung in der und für die Welt.
Gut, FFVI sehe ich da auch noch als Ausnahme, aber bei FFV und FFIV kam es schon öfter vor, dass eine Stadt nichts weiter war, als ein Zwischen-Heil-und-Ausrüst-Stopp nach längerer Reise. Über FFX kann ich leider nichts sagen, aber je mehr ich höre, umso mehr vergeht mir die Lust daran, es überhaupt jemals zu spielen

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Auf deine PN antworte ich später ^^
Lass dir ruhig Zeit

Zitat Zitat von Doc Domoe
Wenn du Spiele magst, in denen viel nur angedeutet wird und man sich den Rest selber zusammenbasteln muß, hier eine aktuelle Empfehlung:
Digital Devil Saga
Das Spiel ist dermaßen geschickt gemacht, daß du der grundlegenden Storyline ohne große Probleme folgen kannst, aber wenn man hinter die Fassade schaut, erkennt man, daß das Spiel weeeeit mehr zu bieten hat. Und damit ist es ein gutes Beispiel, daß auch heute noch wirklich herausragende Spiele produziert werden.
Für einen Megaten-Noob: Welche Teile der Serie sind jetzt in PAL-Gefilden erschienen? Bevor ich mir mein Gerät umbauen lasse, muss ich den hier vorhandenen Markt noch etwas ausnutzen.... und da mir Megami Tensei selbst am NES gut gefallen hat, will ich der Serie gerne eine Chance auf der PS2 geben

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Natürlich ist es noch besser, wenn Story UND Gameplay stimmen, wie z.B. in Chrono Cross
Die Story in Chrono Cross stimmt IMO nur, wenn man Chrono Trigger kennt, da die zahlreichen Anspielungen auf die Ereignisse im Vorgänger (bzw. in der Hauptstory) erst dafür sorgen, dass die Geschichte an Substanz gewinnt. Wo wir wieder beim Thema Spielwelt wären: Die Chrono Trigger Welt war ja entsprechend ausgearbeitet und bot als Chrono Cross Basis eine sicher genauso spannende Vergangenheit für den Spieler, wie Xenogears. Aber ohne Chrono Trigger... sagt dir da das Prometheus Programm, Luccas Waisenhaus oder die Armee von Porre irgendetwas?

Zitat Zitat von Asmodina
Die Tage leih ich mir mal DQ8 aus, und hoff dass es wirklich was taugt. DQ1-6 waren IMO schrott!
Verbrenne ! Oder begründe zumindest - Angriffe auf meine Lieblingsserie dulde ich nicht unargumentiert