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  1. #21
    Genau dieselbe Frage haben ich mir schon vor langer Zeit gestellt. Ich bin nach langem überlegen nur auf eine Antwort gekommen. Die Grafik

    Am Anfang klingt es sehr komisch, aber schaut euch doch mal die unterscheide an:

    Heutzutage
    http://www.siliconera.com/ps2/grandia3/grandia3-2.jpg

    Damals




    Mir macht es auf jedenfall viel mehr Spaß wenn ich mit so einer detailreichen 2D Grafik wie damals bei den alten SNES Spielen spielen kann. Was will ich mit so einer "SUPA MEGA GENIALEN" 3D Grafik. Das RPG Genre scheint wirklich bald auszusterben. Damals zu den SNES/PSX Zeiten gab es Massig RPG's die auch mal an die Klasse der damaligen Final Fantasy Teilen heranragten. Und heute?

    PS...it's just my opinion
    Meine Videospielsammlung


  2. #22
    Schnüff, eine Hochzeit, wie romantisch...

    Zitat Zitat
    Ich will eine Spielwelt, in der ich mich frei bewegen kann und jeden Winkel nach Schätzen abgrasen kann.
    Um es mal übertrieben zu formulieren: Schmeiß deine Konsolen aus dem Fenster, rüste deinen Computer bei Bedarf auf und steig komplett auf West-RPGs (extremes und aktuelles Beispiel wäre im Moment wohl Oblivion) um.

    @setsu(na): Mir ist bisher gar nicht aufgefallen, wie ähnlich dich die drei Helden sehen...

  3. #23
    So, bin zwar nicht sehr alt, aber ich habe auch schon früh angefangen mich mit Videospielen zu beschäftigen--->SNES
    Damals war ich schlichtweg begeistert von den ganzen Spielen, am meisten aber von meinen drei allerersten RPG´s (früher wusste ich noch nichtmal das die zu solch einem Genre gehören, geschweige denn was ein Rollenspiel ist^^)
    Lufia, BoF2 und Terranigma
    Es war sowas ganz anderes, es hatte eine Story, verschiedene Charaktere, es war einfach WOW
    Und ich denke da hat die Grafik noch nit sooo beigetragen sondern eher einfach nur die bloße Interaktion mehrer Charaktere, die Spannung und die Neugier wies weiter geht und und und.
    Ich denke eben auch das mit jedem neuen spiel das herauskam, das Gefühl am Anfang nie nachließ, da es imo nit so viele RPG´s gab (am Anfang)
    Danach kamen eben mehr und mehr, aber einfach die Faszination am Anfang war IMO der Grund wieso man so gefesselt war.
    Fast jedes Game hatte eine neue Story, oder eben eine alte die neu verpackt war und DAS war damals neu
    Heute ist es eben so: Man will mit toller Grafik und Sprechern überzeugen. Die storys sind nun eben gleich, sowie vorher, bis auf einige Ausnahmen, da erscheint eben nun die "Routine".
    Es gibt nun keine Momente mehr alá Wow, das war nun komplett neu; hey, was hat die eben gemacht??!!; Wow, das sah aus wie eine echte Träne!!
    Und was die Spielzeitbetrifft.....Mir kommt es auch so vor als würden die spiele immer kürzer sein, aber ich denke das kommt uns nur so vor, bei einigen!

    Man is nun schon so verwöhnt, dass einem nur mehr etwas völlig Gutes vom Hocker haut, oder eine Story die man lange nit mehr erlebt hat, oder, oder oder....

    Mir ist das ziemlich egal. Bei mir geht es nur um den persöhnlichen Geschmack und es darf nicht zu kurz sein.
    Lasst euch nicht zu sehr von manchen verwöhnen!! Rollenspiele sind einfach toll, basta.

    (Mein Post war zwar nit weiß ich wie toll oder so, aber ich wollte halt auch mal meinen Senf dazu geben )
    Kingdom Hearts<3

  4. #24
    Zitat Zitat von Liferipper
    Um es mal übertrieben zu formulieren: Schmeiß deine Konsolen aus dem Fenster, rüste deinen Computer bei Bedarf auf und steig komplett auf West-RPGs (extremes und aktuelles Beispiel wäre im Moment wohl Oblivion) um.
    Um es verständlicher zu formulieren: Ich will ein Rollenspiel, bei dem nicht die Story die einzige Antriebskraft ist, um sich bis zum Ende zu schlagen, sondern wo man auch noch abseits des Haupthandlungsfadens genug zu entdecken hat.

    Ich spiel auch West-RPGs, genau aus den genannten Gründen -- dennoch schaffen es die wenigsten, auch annähernd an die Atmosphäre zu kommen, die ich bei Ost-RPGs habe, davon abgesehen, dass ich bei den meisten mit Echtzeit-KS auskommen muss, und entweder ein viel zu undurchschaubares Regelwerk haben oder halt zu komplex für einen Gelegenheitsspieler wie mich sind. Vielleicht gefällt mir deshalb auch die Dragon Quest Reihe so gut, immerhin ist der Gedanke dahinter ja, einem die unnötige Komplexität wegzunehmen.
    Geändert von MuadDib (19.04.2006 um 19:48 Uhr)

  5. #25
    Ich sehe die ganze Sache weniger tragisch. Damals gab es viel Schrott und einige richtig gute RPGs, und heute gibt es auch viel Schrott und einige herausragende Vertreter. Da hat sich nicht viel geaendert. Man darf nur nicht durch die Nostalgie-Brille das ganze alte Zeug zu gut reden.

  6. #26
    hm, also ich denke schon, dass rpgs zur zeit eine art "tiefpunkt" in ihrer entwicklung haben, aber als das ende einer hochzeit würde ich das nicht bezeichnen, weil ich nicht denke, dass dieser momentane tiefpunkt so endgültig ist wie das wort "ende" suggeriert.
    das lustige ist allerdings, dass ich vor weniger als einer woche einen post mit einem ganz ähnlichen thema im rpg-trends-topic geschrieben hab... weil ich jetzt wirklich nicht noch einmal alles von neu erläutern möchte, zitiere ich mich einfach mal selber...
    Zitat Zitat
    also ehrlich gesagt finde ich, dass es im rpg-genre in den letzten jahren eher wenige bis gar keine trends (im sinne von veränderungen) gab. diese aussage wird wohl heftige widersprüche provozieren, aber ich persönlich finde, dass sich die rpg-nische seit ff7 nicht sonderlich weieterentwickelt hat... und das gilt sowohl für ostliche als auch westliche rollenspiele ( obwohl ich diese (nicht vorhandene) entwicklung bei west-rpgs noch etwas offensichtlicher finde).

    fangen wir mal mit den ost rpgs an.
    seit ffVII kann ich mich an nur wenige rpgs erinnern, deren protagonist KEIN etwas tollpatschiger, aber gutgesinnter männlicher teenager war, der mit einer bande von ähnlich gestrickten charas die welt/das universum vor einem mehr oder weniger charismatischen bösewicht gerettet hat. natürlich gibts da auch ausnahmen, wie valkyrie profile (was aber auch schon älter ist) oder die saga-serie. solche spiele sind aber nicht der generelle trend und werden von der breiten masse meist einfach ignoriert. warum arbeitet die industrie schon seit mehreren jahren mit den immer recht gleichen stereotypen? warum nicht mal eine reife frau als heldin? oder ein in die jahre gekommener schwertmeister? gerade bei einem genre, dass sich so stark über die story definiert wie es rogs tun, ist es erstaunlich, dass es fast immer nur einen wirklichen haupt-char gibt, der sich in seinen grundzügen in den meisten spielen wiederfinden lässt.
    und wo wir gerade beim fokus auf der story wären: seit ffvii zentrieren sich die meisten rpgs auf dualistisch-epische geschichten, die mit pompösen zwischensequenzen in szene gesetzt werden. das drumherum (sprich: das gameplay) wird von den meisten spielern wie entwicklern als eine art gerüst für den plot gesehen, demzufolge ist das gameplay auf sich allein gestellt etwas monoton und gleicht sich bei den meisten spielen. so gibt es unzählige varianten des seit der geburt von konsolen-rpgs existierenden "turn-based" system, die im sich im grunde nur durch details wie etwa dem zug als aktion der grupe oder eines chars unterscheiden. zwar hat jedes rpg eine kleine abwandelung parat, wie etwa der ring of judgement ins sh, aber ist es nicht bedenklich, dass sich die kämpfe in vielen rpgs genauso spielen wie vor 20 jahren?

    fast genauso wenig markante änderungen wie am ks gab es beim system der charkater-entwicklung: das gute alte level-basierte system dominiert auch heute noch, neue techs werden heute wie damals über schlichtes leveln und/oder side-quests erlernt. neuerungen in dieser hinsicht, wie etwa das junction-system aus ffVIII werden vom publikum kritisiert und demzufolge von den entwicklern verworfen. warum? wollen wir wirklich immer ein neuen aufguss eine stets glich bleibenden grundentwurfs spielen?

    jedem interessierten betrachter stellt sich die selbe frage, wenn er sich die in den letzten jahren erschienenen west-rpgs ansieht: das setting ist fast immer nur eine neue variation des "herr der ringe"-fantasy-grundthemas mit elfen orks und allem drum und dran. auch hier haben es innovationen schwer. zudem fällt auf, dass das gamelay an sich immer simpler wird: kämpfe beschränken sich mittlerweile nur noch auf kurze schlagaustausche per mausklick, bei denen man meist nur eine einzige taste betätigen muss und dann dem helden beim kämpfen zusehen kann; taktische komponente fallen immer mehr weg; statt einer party muss man nur noch die aktionen eines kämpfers managen, und, und, und. auch bei der story sieht man ähnlichen trends: die story darf ja nicht in zuviel text erzählt werden, damit man erst gar nicht lesen muss, wird jedes stückchen dialog vertont, auf zu große plot-twists wird um der einfachheit willen verzichtet. damit otto-normal-n00n auch immer schön weiß, wo es weitergeht, zeigt ein freundlich grüner pfeil am bildschirmrand immer schön in richtung des nächsten events.
    das imho beste beispiel hierfür ist das kürzlich erschienene elder scrolls IV: oblivion, dessen ks eher eine art rpg-light-schooter-metzelei ist und dass beim spieler eher mit bombastischer grafik und physik-engine als mit toller story punkten will.

    imho gibt es für diese entwicklungen mehrere ursachen. im videogame-business ist es mittlerweile so, dass firmen wie ea sich nicht mehr wirklich die mühe machen, bei jedem projekt ein neues spiel zu konzipieren. solche neuen entwicklungen sind einfach zu risikoreich, niemand kann sagen, ob die kundschaft dass neue spiel gut aufnimmt oder nicht. zudem kosten neue ideen geld; geld, das nicht unbedingt wieder durch hohe verkaufszahlen zurück kommen muss. daher produziert man lieber eher minimal ageänderte fortsetzungen bekannter spiele. hier besteht schließlich schon eine etablierte fanbasis, und gefährlichen innovationen geht man aus dem weg. zudem kreiert man noch eine möglichst große marketing-maschinerie, um auf nummer sicher zugehen. electronic arts bringen jährliche updates ihrer stammserien wie fifa oder need for speed auf den markt und fahren damit gewltige umsätze ein. dieser trend besteht auch bei rpgs, wie sonst sollte man sich die oben beschriebende innovationsarmu erklären? zudem ist es offensichtlich, dass in den letzten jehren hauptsächlich die großen rpg-serien wie ff oder tales hohe umsätze erzielten, während spiele wie unlimited saga/minstrel song für die konsolen oder vampire: bloodlines eher in den regalen verstaubten.


    puh, jetzt ist meine erläuterung doch recht lang geworden, und mir fällt auf, dass sich das ganze wie eine erörterung für den deutsch-unterricht anhört ° ...
    ich hab keine ahnung, ob ihr das auch so seht, aber ich warte erstmal ab, was ihr so postet (für heut reichts mir mit tippen )...
    so, mein standpunkt ist immer noch ziemlich der selbe, und meine meinung zu den bereits angesrochenen west-rpgs hab ich jetzt auch noch niedergeschrieben.
    aber ich will nochmal auf die drei bilder von setsuna eingehen, weil die hier wirklich sehr gut passen. wenn man die drei rpgs mal miteinander vergleicht, stellt man fest, dass sie in den meisten aspekten total unterschiedlich konzipiert sind. so hat chrono trigger mit seinen zeitreisen rein gar nichts mit der neuerschaffung der welt in terranigma gemein. und eben diese individualität einzelner spiele ist heute imho nicht mehr so vorhanden wie früher...

    und noch eine kleine off-topic-frage: sind die hier angeführten zelda-spiele wirklich rpgs? imho handelt es sich dabei mehr um action-adventures... und nur weil man eine prinzessin retten muss, mus man ja nich gleich von rpgs sprechen, oder?

  7. #27
    Zitat Zitat
    und noch eine kleine off-topic-frage: sind die hier angeführten zelda-spiele wirklich rpgs? imho handelt es sich dabei mehr um action-adventures... und nur weil man eine prinzessin retten muss, mus man ja nich gleich von rpgs sprechen, oder?
    Zelda ist für mich einfach Zelda. Als RPG würde ich es nicht wirklich einordnen, aber beim Begriff Action-Adventure denke ich eher an solche Spiele wie Tomb Raider oder Prince of Persia...

    Zitat Zitat
    Ich meine, es ist etwas neues, was wirklich nur bei den Zeldas Spiele gibt.
    Die Begiffe "Zelda" und "neu" im selben Post zu verwenden halte ich für etwas gewagt. Bis auf die Präsentation hat sich seit dem ersten Zelda fürs NES bei der Reihe nicht viel verändert...

  8. #28
    Zitat Zitat von setsu(na)
    Genau dieselbe Frage haben ich mir schon vor langer Zeit gestellt. Ich bin nach langem überlegen nur auf eine Antwort gekommen. Die Grafik

    Mir macht es auf jedenfall viel mehr Spaß wenn ich mit so einer detailreichen 2D Grafik wie damals bei den alten SNES Spielen spielen kann. Was will ich mit so einer "SUPA MEGA GENIALEN" 3D Grafik. Das RPG Genre scheint wirklich bald auszusterben. Damals zu den SNES/PSX Zeiten gab es Massig RPG's die auch mal an die Klasse der damaligen Final Fantasy Teilen heranragten. Und heute?

    PS...it's just my opinion

    das find ich auch.

    mir gefällt es ja schon wenn sie die videospielwelt weiterentwickelt aber stellen weise trauer ich den "alten" zeiten doch hinterher...

    ich liebe einfach die alte grafik und deshalb auch die alten psx games.8)

    DW VII, FF VII, Lunar, Arc... aber bei denen waren auch die story meiner meinung nach auch sehr gut und man saß halt mind. 60 std vor so einem game.

    die neuen rpg´s müssen nätürlich auch mit dem trend gehen und grafisch aufstocken damit "sie " konkurrenz fähig sind. grafik ist doch hat das erste was einem entgegen spring wenn man auf die rückseite des games schaut.
    und das die rpg´s alle n bissel kürzer werde ist meiner meinung nach auch gemacht um einen größeren bereich anzusprechen, um mehr gamer anzusprechen um den absatz zu steigern.
    ich kenn viele die sich keine rpg´s kaufen die die meinung vertreten es sei ihnen zu lang und müssen soviel lesen bei einem rpg...

  9. #29

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    jop ....

    aaalso ....

    Die alten RPGs fand ich auch besser ... Wenn ich da an Secret of Mana, Illusion of Time und Chrono Trigger denke )) Oder Secret of Evermore ... das waren noch Games ... obwohl .. die FF Reihe war auch ganz toll .. und ich sitz auch ab und zu und zock FFX aber wenn ich bedenke wieviele Stunden ich vor Secret of mana verbracht habe .... Das waren noch Zeiten

    Aber egal

    Man kanns eh ned ändern !

  10. #30
    Hmm...ich seh das eher so wie Sazan. Ich habe, weil alle sagen wie tolld as ist, Soul Blazer, ilussion of Time und Terranigma durchgespielt. Keines von von den dreien würd ich als "gutes RPG" bezeichnen. Ich kann aber verstehen, dass man es ganz toll findet, wenn man es als kleines Kind gespielt hat.

    So ähnlich ging es mir mit Animes. Ich liebte früher die alten Animes, à la "Eine fröhliche Familie" oder "Kimba", aber heute kann ich, wenn ich wieder ein paar FOlgen sehe, teilweise nur noch mit dem Kopf schütteln.

    Es gab früher wirklich viel Schrott, auch storymäßig und allgemein. Selbst für den SNES, waren die meisten RPGs kagge. Aber es gab ja auch damals, wie heute, dutzende Spiele, die eben richtig gut waren und das wird auch so bleiben.

    Nur weil die Technik besser wird, werden die Spiele doch nich schlechter, das ist doch Unsinn.

  11. #31
    Zur Sicherheit sage ich jetzt gleich: Alles, was ich schreibe, ist natürlich nur meine eigene Meinung.

    Von einem Ende der Hochzeit der RPGs zu sprechen halte ich für übertrieben. Ich betrachte mich als Sammler und habe nun mehr RPGs der aktuellen Generation im Schrank stehen als aus der 32bit-Ära. Und dabei sind durchaus auch einige Perlen dabei, die ich nicht missen möchte.
    Natürlich werden die ersten RPGs, die man gespielt hat, immer ungeschlagen bleiben, da man mit diesen nicht nur das Spielerlebnis selbst, sondern sogar die Entdeckung dieses Spielerlebnisses verbindet. Mein erstes "RPG" war seinerzeit Quest for Glory 3 für PC, und auch wenn es objektiv mit den Großen des Genres nicht mithalten kann, so verbinde ich damit immer noch sehr starke Gefühle und viel Freude. Es war so faszinierend, was ich damals im Gegenteil zu den ganzen Action- oder Sportspielen so alles machen konnte. Ich fühlte mich ungemein frei. Und diese Freiheit hat mich dann auch zu Konsolen-RPGs geführt und hält mich bis heute. Jemand, dessen erstes RPG z.B. "Wild Arms 3" ist, wird sich immer gerne daran erinnern, so gut spätere RPGs, die er spielen wird, auch sein mögen.

    Zur Länge der heutigen RPGs möchte ich anmerken, daß sie meistens eher länger als frühere sind. FF6 habe ich in etwa 30 Stunden durchgespielt, trotz großer Freiheit in der zweiten Hälfte. Und ich denke, ich habe einen Großteil der Sidequests gemacht. Heute erlebe ich kaum ein RPG, das weniger als 50 Stunden dauert. FF7 habe ich 82h, FF8 etwa genauso lange gespielt, und bei FFX sind bereits mehr als 120 h vergangen. Auch ein Grandia3, das wohl zu den linearsten Titeln neuerer Zeit gehört, habe ich inzwischen mehr als 50 h auf dem Zähler. Durch SoM bin ich seinerzeit ziemlich schnell durchgekommen und auch ein "Illusion of Time" konnte mich zwar sehr begeistern, aber eben nicht so lange wie viele heutige Spiele, weil es eben sehr schnell durchgespielt war. Meiner Erfahrung nach sind heutige Spiele länger als früher, was u.a. am größeren zur Verfügung stehenden Speicherplatz liegt und zum anderen an einem höheren Anspruch an die Story. Man vergleiche einfach mal FF4 und FF7 miteinander, da hat man einen großen Sprung innerhalb einer Serie.
    Warum kommen einem dann die alten Spiele länger vor? Dafür gibt es imo verschiedene Gründe:
    a) Die Spieler, die mit älteren Spielen angefangen haben, entdeckten diese noch ausführlich und mußten sich erst in diese Art des Gameplays einarbeiten. Das kostet Zeit. Je mehr RPGs man gespielt hat, desto routinierter wird man bei gewissen Dingen. War es früher schon eine Leistung, in einem Blumentopf einige Goldmünzen zu finden, ist es mit zunehmender Erfahrung absolut klar, wo Items versteckt sind. Auch Informationen in Form von Dialogen und gefundenen Schriftstücken nimmt man immer schneller auf, lernt, unnötige Informationen auszufiltern und nötige schnell in seinem Kopf zu speichern. Eine Freundin von mir spielt zur Zeit ihr erstes RPG (FF7), und sie nimmt sich viel mehr Zeit als ich es damals getan habe. Sie liest alles sehr aufmerksam, untersucht jede Kleinigkeit und irrt teilweise in einfachen Gebieten umher, weil ihr die Erfahrung fehlt, die ihr sagt, was wann wichtig ist. Routinierte RPGler machen bitte den Selbsttest und spielen ein Spiel aus Zeiten vor der 32bit-Ära, das sie noch nie gespielt haben. Das Ergebnis wird sein, daß man sehr schnell durch ist, und zwar, ohne etwas ausgelassen zu haben.
    b) Normalerweise sitzt man bei einem Videospiel nicht Tag und Nacht vor der Konsole, wenn man noch kein ausgesprochener Genre-Fan ist. Erst mit zunehmender Begeisterung werden die Sessions länger, die (gefühlte) Spielzeit damit kürzer.
    c) Zumindest bei mir war es früher so, daß mein Taschengeld zu wenig war, um mir jeden Monat zwei bis drei neue Spiele zu kaufen. Die Spiele, die ich dann gekauft habe, waren mir dafür umso wertvoller. Deshalb verbringt man mehr Zeit damit, weil der Nachschub nicht schon im Schrank steht. Heute kann ich mir mehrere Spiele pro Monat leisten und habe daher inzwischen 9 RPGs angesammelt, die noch darauf warten, gespielt zu werden. Entsprechend habe ich keine großen Hemmungen mehr, in einem Spiel schneller durchzugehen.
    d) Die zunehmende Erfahrung mit RPGs macht das Gameplay immer verständlicher, Endgegner, an denen man früher verzweifelt ist, sind inzwischen kein Problem mehr. Ich weiß noch, als ich damals in FF8 verdammt viele Anläufe gebraucht habe, um den Endgegner zu killen. Ich habe extra alle auf Lvl 100 hochgestuft, alle Kopplungen maximiert und alle besten Waffen zusammengesucht, und trotzdem hat es mehrere Anläufe gekostet. Heute geh ich mit Lvl. 40 hin und beende das Spiel im ersten Anlauf. Auch so etwas erhöht natürlich die Spielzeit.
    Für mich jedenfalls hat sich die gefühlte Spielzeit nicht verringert, sie ist in etwas gleichgeblieben, auch wenn der Zähler in den Spielen meistens sagt, daß ich länger dransaß als früher.

    Nun zur Thematik der RPGs: Ich habe des öfteren gelesen, heutzutage wiederholte sich alles nur noch, es gäbe keine neuen Themen und Settings mehr in RPGs. Das halte ich für übertrieben. Es gibt gerade aus der aktuellen Generation so schöne Beispiele für thematische Abwechslung: Sei es das karibische Setting in FFX, das äußerst moderne und poppige FFX-2 (das ich im Grunde genommen besser finde als FFX, es ist halt etas anderes, auf das man sich einlassen muß), Wild Arms 3, das die Western-Atmosphäre wohl von allen WA-Teilen am besten rüberbringt, die Horror-/20er-Jahre-Atmosphäre von Shadow Hearts, das äußerst buddhistisch angehauchte, düster-technoide Digital Devil Saga oder die luftigen Höhen von Skies of Arcadia oder Baten Kaitos bieten eine große thematische Bandbreite. Ich kann daher nicht verstehen, wie man sich darüber aufregen kann, daß alles immer nur dasselbe ist.
    Als Gegenargument kommt jetzt vermutlich dem ein oder anderem Leser dieses Posts die "Story" oder das "Gameplay" in den Sinn. Daher möchte ich dazu auch noch einige Worte sagen:
    Zur Story: Wenn man die "Story" als etwas vom Setting unabhängiges betrachten will (was ich nicht für so gut halte, aber egal), bleibt bei den meisten RPGs folgendes einfache Strickmuster übrig: Ein "Held" oder eine Gruppe von "Helden" muß die Welt vor der totalen Vernichtung bewahren. Diese Vernichtung, diese ultimative Bedrohung, kann eine Alieninvasion sein oder eine Umweltkatastrophe, göttliches Eingreifen oder der Haß und die Gier anderer Menschen. Heutzutage bemüht man sich, den Helden Tiefe zu geben, indem man ihnen Mäkel und Eigenheiten wie Selbstzweifel, Misanthropie oder ein finsteres Geheimnis zuweist. Dabei entstehen häufig Abweichungen der immergleichen Archetypen. So betrachtet, sind die Storys vieler RPGs gleich. Immer wieder Aufwärmungen bekannter Story-Konzepte... Andererseits ist es genau diese große Bedrohung, die den Spieler dazu antreibt, weiterzumachen, sich durch das Spiel zu arbeiten, weil er am Ende etwas Großes bewirken kann. Der Spieler kann durch seine Avatare im Spiel Dinge anstellen und bewirken, die er im normalen Leben nicht erreichen kann (worüber wir froh sein sollten, man stelle sich nur vor, ein Kuja käme bei unserer Welt auf die Idee, alles zum Anfang der Zeiten zurückzuführen etc. ). Das reizt, und dieser Reiz ist nicht nur auf RPGs beschränkt. In Metal Gear Solid rettet man die Welt jedesmal aufs Neue vor atomaren Bedrohungen, in Drakengard vor dem bösen Imperium und in Onimusha vor dem bösen Nobunaga & Co.
    Die Einzigartigkeit der jeweiligen Story ergibt sich jedoch erst aus dem Zusammenspiel verschiedener Komponenten des jeweiligen Rollenspiels. Auch wegen ihrer Story vielgerühmte Spiele wie Xenogears oder FF7 haben dieses "Gruppe rettet Welt vor Vernichtung"-Schema, aber sie kombinieren dieses Schema mit anderen Elementen, verdichten die Story mit mehreren Schichten und verknüpfen diese mit der detaillierten Gestaltung der Welt und der Charaktere sowie deren Eigenarten. Ohne die düstere Stadt Midgar oder den Materia-Strom wäre die Geschichte um Cloud und Sephiroth nicht so eindrucksvoll, und ohne die steten Rückgriffe in die alte Geschichte der Welt (Stichwort: das "Alte Volk") wäre die Bedrohung nicht so immanent. Xenogears hat eine Story, die sich über 10.000 Jahre erstreckt, und ich weiß noch genau, wie mir jedesmal, wenn sich mir ein Teil der Vergangenheit offenbart hat, ein Schauer über den Rücken lief. Bei Baten Kaitos wird diese Vergangenheit in Form von Legenden über das Spiel verteilt erzählt, bei Digital Devil Saga in Form von Erinnerungsfetzen der Hauptcharaktere usw. Natürlich ist dieses Muster wieder in allen RPGs irgendwie vorhanden, aber das sehe ich als ein Genre-Merkmal. Und die Verflechtung der eigentlichen Geschichte mit der jeweiligen Welt und deren Vergangenheit sowie der Charaktere läßt trotz aller Schematisierung und Archetypisierung viel Platz für Eigenständigkeit und Individualität der einzelnen Spiele. Wenn man Shadow Hearts 1 und 2 zusammen gespielt hat, bietet einem das Ending von Teil 2 große Tiefe und viel Raum für Spekulationen. Digital Devil Saga ist eine komplette Metapher für den Buddhismus und kann entsprechend einen ganz individuellen Charme entwickeln.
    Die Story von RPGs ist im Vergleich zu früher viel mehr in den Mittelpunkt gerückt, sie ist allgemein gesehen komplexer als früher, und das ist eine Entwicklung, die ich persönlich gutheiße. Inzwischen ist für mich die Geschichte viel wichtiger als die anderen Aspekte geworden.
    Zum Gameplay: Hierbei beziehe ich mich jetzt mal rein auf das Gameplay klassischer Rollenspiele mit rundenbasiertem Kampfsystem. Ja, die Grundidee hinter den Kampfsystemen ist noch die gleiche wie vor 20 Jahren, und gerade ein DQ8 zeigt, daß sich auch in Sachen Komplexität nicht unbedingt viel getan hat. Komplexe Systeme wie in FF8 oder Unlimited Saga werden vom Publikum irritiert angenommen oder sogar verwünscht. Das rundenbasierte Kampfsystem ist ein typisches Genremerkmal des (östlichen) Rollenspiels, und das ist auch ein Grund, weshalb man sich als RPG-Fan sofort heimisch fühlt. Dabei gibt es trotz der grundlegenden Ähnlichkeit immer wieder Unterschiede, die das Spiel individuell machen. So gibt das JudgementRing-System von Shadow Hearts dem Kampf eine actionreiche Note, ohne die Planungsgewalt, die man in einem rundenbasierten Kampfsystem hat, zu beeinträchtigen oder zu beschneiden. Das System von Suikoden 3, in dem man immer zwei Charaktere gleichzeitig mit einem Befehl belegt, zwingt den Spieler zum Umdenken von seinen eingefahrenen Spielmustern und ist zwar nervig, aber funktionstüchtig, und beeinflußt so die Art, wie der Spieler das Spiel wahrnimmt. Die Shin Megami-Spiele haben ein sehr taktisches Kampfsystem, in dem ein einziger Fehler auch mal zum Game Over führen kann.
    Man findet sich bei dieser Art des Kampfsystems schell ein (die grundlegenden Gedanken sind ja stets gleich), die Unterschiede bewirken allerdings eine starke individuelle Note der einzelnen Spiele.
    Auch die Menüführung und die Itemverwaltung bzw. Bewaffnung und Ausrüstung der Charaktere funktioniert üblicherweise nach den gleichen Prinzipien. Aber ehrlich gesagt stört es mich kein bißchen, in Läden immer bessere Waffen kaufen zu können oder mich mit Beeren zu heilen. Auch hierbei gilt: Genremerkmale. Der Spieler findet sich schnell ein und hat die Möglichkeit, die Unterschiede der einzelnen Systeme schnell zu erfassen und für seine Zwecke zu nutzen.
    Die Charakterentwicklung hat sich im Vergleich zu früher extrem verändert. Natürlich gibt es immer noch Spiele, die am einfachen "Ich habe ein neues Level erreicht und habe entsprechend Attributaufbesserungen und neue Fähigkeiten erworben"-System festhalten, doch Spiele wie FFX oder DDS eröffnen dem Spieler mehr Möglichkeiten in der individuellen Entwicklung der Charaktere. Im Gegensatz zu früher ist die Zahl solcher Spiele gestiegen.

    Vom Ende einer Hochzeit sprechen? Ich sage: nein! Das Rollenspiel ist immer noch ein Rollenspiel, die Thematiken sind breit angelegt und auch die Systeme werden stehts vielfältiger. Wer Spielen wie Xenogears, FF7 oder Chrono Cross nachtrauern möchte, kann das gerne tun, denn diese Spiele sind wirklich hervorragend gelungen, aber es führt zu nichts, ein neues Xenogears zu ersehnen, denn dieses Spiel gibt es bereits und ein zweites solches Spiel könnte man nur als Kopie empfinden. Man freue sich lieber über neue, tolle Spiele, setze die rosa Brille ab und bestaune den immer noch vorhandenen Erfindungsreichtum der Entwickler. Daß dabei jeder seine eigenen Vorstellungen hat, ist klar. Mich hat FFX-2 z.B., nachdem ich mich mit der quietschigen Präsentation angefreundet habe, sehr beeindruckt, und ich möchte dieses Spiel als Paradebeispiel dafür anführen, daß wir Spieler heute oft von gewissen Erwartungen, wie ein RPG gemacht sein muß, geprägt sind und mit diesen Erwartungen neue Spiele bewerten. Die nostalgischen Gefühle von früher kann ein neues Spiel nicht bieten, und ein FFX-2 hat mit so einigen Erwartungen gebrochen, kann aber für sich allein betrachtet immer noch überzeugen.
    Die Spiele selbst haben sich weiterentwickelt, und ich denke, man tut den Spielen Unrecht, wenn man diese Entwicklung zu sehr kritisiert, nur weil man an der Vergangenheit, mit der man gute Erinnerungen verbindet, zu sehr festhält. Wenn man eine neue Freundin hat, läßt man sich ja auch völlig auf diese Neuartigkeit der Beziehung ein und denkt nicht ständig wehmütig daran, wie schön doch vergangene Beziehungen waren...

  12. #32
    Ich finde die Screens zu FF3 DS einfach nur oberste Kacke!
    Dass SOLL ein FF sein? Bäääh!
    Da schauderts mich aber. Ich hoff mal im Spiel siehts am Ende besser aus. die sollten sowieso auch die UrVersion aufs Modul mit dazu packen.
    Ob ich dann die 3D Version Spielen würde...?
    Ich glaub nicht. FFx +x-2 haben zwar geile Storys, aaaaaaber... Die altren Spiele waren viel besser. (Ich bin eh KEIN 3D Fan!)

  13. #33
    Zitat Zitat von Asmodina
    Ich finde die Screens zu FF3 DS einfach nur oberste Kacke!
    Dass SOLL ein FF sein? Bäääh!
    Da schauderts mich aber. Ich hoff mal im Spiel siehts am Ende besser aus. die sollten sowieso auch die UrVersion aufs Modul mit dazu packen.
    Ob ich dann die 3D Version Spielen würde...?
    Ich glaub nicht. FFx +x-2 haben zwar geile Storys, aaaaaaber... Die altren Spiele waren viel besser. (Ich bin eh KEIN 3D Fan!)
    Naja was hast du denn von FF3 bitte erwartet ? oO
    Und X + X2 haben IMO keine geile Story weil jedes Game (sogar Nicht-RPG's) haben bessere Story's XD
    <img src=http://www.multimediaxis.de/signaturepics/sigpic746_1.gif border=0 alt= />

  14. #34
    Zitat Zitat von setsu(na)
    Am Anfang klingt es sehr komisch, aber schaut euch doch mal die unterscheide an:

    Heutzutage
    http://www.siliconera.com/ps2/grandia3/grandia3-2.jpg (...)
    Hast du jemals Grandia gespielt? Ich fand besonders Grandia 3 hat sehr schöne Landschaften und Städte und so und die Kampfgrafiken in z.B. Chrono Trigger waren doch eher langweilig.

    Zitat Zitat von Asmodina
    Ich finde die Screens zu FF3 DS einfach nur oberste Kacke!
    Dass SOLL ein FF sein? Bäääh!
    Da schauderts mich aber. Ich hoff mal im Spiel siehts am Ende besser aus. die sollten sowieso auch die UrVersion aufs Modul mit dazu packen.
    Das selbe denk ich auch über FF VII

    Das wäre wirklich schön.



    Naja, solange es gute RPGs gibt und die sich halbwegs gut verkaufen ist mir das relaitv egal. Genauso gut könnte man über das bevorstehene Ende des japanischen Marktes filosofieren. Aber wenn ich ein DQ 8 mit DQ 1 vergleiche und ein FF XII mit FF I dann ist meine Meinung klar: Früher was alles besser ^o< Und, eine kurze Anmerkung noch, die 'Probleme' die mit Einführung der 3D Grafik auf das 3D RPG Genre zukamen haben wir imo mit der '128 Bit' Generation überstanden. Ich sehe wirklich keine Verschlechterung, es gibt natürlich 16 und 32 Bit Perlen die unübertroffen bleiben werden, aber das ist doch auch gut so.

  15. #35
    Ich finde es nur seeeeehr schade, dass es (da ja die Produktionskosten bei der Ps3 unglaublich hoch sind) wohl nur noch seeeeehr wenige Neueinsteigerfirmen es schaffen werden Spiele zu produzieren...

    Nur noch wer es sich leisten kann wird Spiele machen, nicht mehr, wer eine tolle Idee hat... Aber das geht nicht nur den RPG's so, sondern allen anderen Genres genauso....

    Aber da find ich es gut, dass Nintendo sehr dagegen steuert... Also nicht nur tolle Grafik, sondern Innovation und Mut was neues zu machen ^^

  16. #36
    Zitat Zitat von Zeuge Jenovas
    Naja was hast du denn von FF3 bitte erwartet ? oO
    Und X + X2 haben IMO keine geile Story weil jedes Game (sogar Nicht-RPG's) haben bessere Story's XD
    Die Orignalgrafik natürlich - Zudem haben X + X-2 eine geile Story!

  17. #37
    Zitat Zitat von ffstar
    Aber da find ich es gut, dass Nintendo sehr dagegen steuert... Also nicht nur tolle Grafik, sondern Innovation und Mut was neues zu machen ^^
    Nintendo hat sichs bei mir aber mit der Innovation ziemlich verscherzt. Klar, das mit den Entwicklungskosten senken ist ne feine Sache, aber micht stört es einfach mit nem Stift auf dem Display rumzufuchteln und wie ich mit ner Fernbedienung zocken soll, weiß ich auch nicht. Die werden es schwer haben, mich zu begeistern.

  18. #38
    Für mich ist das Goldene Zeitalter der RPGs auch schon lange vorbei. Imho war das vor allem die Ära des SNES. Viele wissen gar nicht von der unglaublichen Menge an RPGs, die alleine die Grenzen Japans nie verlassen haben! Was hier und in den USA erschien war nur ein winziger Bruchteil. Es gibt weit über 200 SNES-RPGs, und viele der unbekannten hatten einiges zu bieten.
    Es gab zu der Zeit einfach diese große Fülle. Man bekam auch viel besser die Weiterentwicklung von Spielen und Spieleserien mit, weil vieles noch in den Kinderschuhen steckte. Man vergleiche nur mal FFIV mit FFVI oder Soul Blazer mit Terranigma! Rein technisch gesehen waren diese Unterschiede um ein Vielfaches größer als die z.B. zwischen FFX und FFXII.
    Hatte man einmal eine funktionierende Machart gefunden, blieben die meisten Entwickler dabei. Das finde ich sehr schade, weil heute immer wieder wenige innovative Ideen ausprobiert werden. Sicher gibt es immer wieder neue Gameplaymechaniken, aber ich spreche vor allem von Ideen, die das Spiel als Ganzes und insbesondere dessen Story betreffen. Es gibt noch so viele wunderbare Geschichten, die erzählt werden könnten. Ich fand es schon sehr cool, in Terranigma die Welt wieder auferstehen zu lassen mit den ganzen realen historischen Figuren und Hinweisen auf unsere eigene, echte Welt. Das war damals möglich, weil man noch mit SD-Figürchen gearbeitet hat, Sprites ließen sich schnell erstellen.
    Heute darf kaum noch so abstrakt gedacht werden (Ausnahmen wie das wunderbare Breath of Fire V bestätigen die Regel). Alles muss groß, pompös und realistisch aussehen. Dabei wäre ich völlig zufrieden mit gut gemachten Sprites in einem PS2-RPG, wenn ich dafür in kreativer Hinsicht etwas wirklich feines geboten bekommen würde. Aber das war schon ewig nicht mehr der Fall.

    Dieser Trend stört mich durchaus. Dass die neueren Spiele erstens immer kürzer und zweitens von der Aufmachung her immer gigantischer werden. Das ist um ehrlich zu sein genau das Gegenteil von dem, was ich mir wünsche.
    Auch zu PSX-Zeiten war das noch lange nicht so extrem wie heute. FFVII hat mich damals aufgrund seiner fantastischen und komplexen Story so sehr begeistert. Die FMV-Sequenzen waren ganz nett und eine willkommene Art, die besonders dramatischen Stellen der Geschichte zu erzählen. Aber sie waren nur Beiwerk und viele sahen rückblickend betrachtet auch gar nicht so genial aus. Heute hingegen scheint dieser Eye-Candy-Kram der hauptsächliche Kaufgrund für die meisten Spieler zu sein und die Entwickler legen mehr und mehr Gewicht darauf.
    Dabei ist das für mich überhaupt nichts wert, wenn die Geschichte dahinter nicht funktioniert und mich richtig fesseln kann. Und das ist von Generation zu Generation bei immer weniger Spielen dieser Art der Fall.

    Und die Länge der Spiele kam, zumindest bei mir, bestimmt nicht dadurch zustande, dass ich mich ewig mit den Kämpfen oder sonstwas aufgehalten hätte. In den Geschichten und mit den Charakteren ist einfach viel viel mehr passiert! Ich würde gerne mal eine Auflistung aller Cut-Scenes von FFVII bis XII sehen. Generell die PSX-Titel der Serie gegen die der PS2. Ich würde einiges darauf verwetten, dass in VII mindestens fünfmal so viele Szenen enthalten waren wie in XII. Ist ja auch nachvollziehbar, da es einfacher ist, ein paar Textboxen vollzuschreiben und ein paar einfache Figurenbewegungen zu programmieren, als den möglichst kurzen Text von teuren Sprechrollen vertonen zu lassen und eine Menge hochkomplexer Figurenbewegungen samt Mimik zu programmieren!
    Und so toll das auf den ersten Blick auch jedes Mal wieder ist, das ist es imho einfach nicht wert, wenn ich dafür nicht den Abspann sehen und dabei denken kann "Meine Fresse, war das ein Abenteuer!"
    Ich kann mich noch gut an Wild Arms 3 erinnern, das mir außerordentlich gut gefallen hat. Lange Zeit und heute mehr oder weniger immernoch sogar besser als FFX. Dabei war es ein Spiel, das praktisch überhaupt keine Innovation bieten konnte. Oder, besser gesagt, ein Spiel, dessen Innovation darin bestand, die Prinzipien, die es in der 16-Bit-Ära und teilweise noch in der 32-Bit-Ära gab, auf die PS2 zu übertragen. Ich fand es absolut geil, eine so große Weltkarte zu haben und musste mich echt fragen, warum Squaresoft damals mit FFX einen anderen Weg gegangen ist. Bloß um es krampfhaft neuartig erscheinen zu lassen? Nicht auszudenken, was die aus der klassischen Weltkarte mit ihrem Budget und technischen Geschick hätten machen können.
    Überhaupt ist es imho keine Innovation, etwas wegzulassen. Das ist einfach nur Reduzierung des Spielerlebnisses, solange kein Ersatz dafür vorhanden ist. Dieser Ersatz kann meinetwegen noch so neuartig sein, aber es wie in FFX zu machen hat mir wirklich überhaupt nicht zugesagt. Seither muss ich immer wieder betonen, wie winzig winzig klein Spira auf mich gewirkt hat.

    Es ist alles so sehr Mainstream geworden. Es kommt kaum noch etwas auf den Markt, was nicht garantiert jedem irgendwie gefallen könnte. Kein Risiko mehr. Da lob ich mir doch mein FFVI, das gesellschaftskritische Themen aufwarf und in allen Dingen einfach einen Schritt weiter ging als andere Spiele. Es kam darin eine Jugendschwangerschaft und zwei Suizidversuche vor, außerdem ging die Welt unter. Ich kenne kein Spiel dieses Genres, das es so weit getrieben und dabei auch noch so überzeugend und ergreifend umgesetzt hätte.
    Als ich es das erste Mal gespielt habe, habe ich mich bestimmt eine knappe Woche echt mies gefühlt. Um solche Emotionen hervorzurufen braucht es keine Sprachausgabe oder besonders tolle Grafik. Es sind einfach die Geschichten, die erzählt werden, und von denen gibt es in letzter Zeit nur noch immer kleinere und weniger aufreibende.

    Noch in der 32-Bit-Ära hatte ich nach dem Durchspielen eines RPGs fast immer das Gefühl, eine komplett andere Welt kennengelernt zu haben. Ich kannte deren Entstehungsgeschichte, die darin lebenden Menschen, deren Religion und darüber hinaus vor allem das Abenteuer, in dem all das eine Rolle gespielt hat und über das mir auf interessante Weise dieser Einblick vermittelt wurde. Es war so, als würde man ein gutes Buch lesen.
    Seit der aktuellen Generation hatte ich dieses Gefühl praktisch nicht mehr. Es wird viel öfters dazu übergegangen, nur Ausschnitte und Teile der Spielwelt zu zeigen und große und wichtige Teile gar nicht erst betretbar zu machen. Ich finde es unverzeihlich, wie in der Story eines FFX die größte Stadt der Welt vorkommt und großartig in FMV-Sequenzen gezeigt wird, aber dann nicht erkundet werden kann. Das ist, als würde man die Story weiterlaufen lassen, aber die Spielwelt, die ja irgendwo noch Grundlage der Handlung sein soll, darunter wegnehmen.
    Genauso, nur nicht ganz so schlimm, ist auch Archadia oder Port of Balfonheim in FFXII, wobei man die wenigstens besuchen kann. Damals hat man auf nichts verzichten müssen! Da gab es noch ein Midgar in seiner vollen, gigantischen Größe und man konnte sich etwas darunter vorstellen.

    Genau wie mit den Sequenzen bzw. Cut-Scenes ist es nämlich auch mit den Orten der Spielwelt. Alles wird immer größer und aufwändiger und schöner anzusehen, dafür schrumpft alles extrem ein und reicht kaum noch aus, um die Illusion der anderen Welt aufrecht zu erhalten. Ich liste euch mal kurz die Anzahl der Städte der FF-Serie auf, um zu verdeutlichen, was ich meine:

    FF und FFII hatte 10 Städte
    FFIII hatte 13 Städte
    FFIV, V, VI und VII hatten jeweils ca. 18 Städte
    FFVIII und IX hatten 11 bzw. 12
    FFX hatte sage und schreibe 4 (!) die auch noch allesamt winzig waren
    FFXI hatte 5 große und mehrere kleine, aber bei einem MMORPG ist das auch was anderes ...
    FFXII steht mit 5 relativ großen und 3 kleinen Städten zwar weit besser da als FFX, aber die Verhältnisse von damals sind dadurch noch lange nicht erreicht

    Dabei gilt das nicht nur für die Städte. Generell ist die Liste an besuchbaren Orten, alle Dungeons eingeschlossen, aus einem FFX unheimlich gering. Das Spiel sinkt damit auf das Niveau der ersten paar Teile hinunter, wobei wir zwischenzeitlich mit FFVII & Co bei der vier oder noch mehrfachen Anzahl an Locations waren.
    Und dafür ist die FF-Reihe nur eines von vielen Beispielen. Man denke nur an Xenosaga! Gab es da abgesehen von 2nd Miltia und der Kukai Foundation überhaupt so etwas wie eine Stadt?

    Auch die Themen, die angeschnitten werden, sagen mir immer seltener zu. Nicht selten wollen es die Macher heute "poppig" und locker und fröhlich haben. Wie soll da denn bitte Spannung aufkommen können? Ich für meinen Teil hatte jetzt langsam aber sicher genug Helden in der Machart von Zidane, Tidus und Vaan. Ich hätte zur Abwechslung gerne mal wieder einen Fei, einen Cloud oder einen Squall. Überhaupt kommen mir ein paar der alten Klischees inzwischen vor wie Tugenden. Zum Beispiel der Protagonist mit Gedächtnisstörungen. Daraus kann man so viel machen!
    Es ist nur noch selten mysteriös und selten wird man als Spieler noch richtig durchgeschüttelt und mitgenommen.

    Ich vermute stark, dass sich diese Entwicklung in der nächsten Generation noch weiter verschärfen wird. Dann hat ein FFXIII nur noch ein oder zwei Städte, um die die ganze Spielwelt aufgebaut ist, weil alles andere zu aufwändig gewesen wäre. Und nur noch eine handvoll wichtiger Cut-Scenes, die die ganze Geschichte erzählen.

    Da lob ich mir doch meinen SNES-Emulator oder meine Sammlung an PSX-RPGs, um in alten aber imho weit besseren Zeiten zu schwelgen. Mit diesen Spielen konnte man sich noch eine ganze Weile beschäftigen, im krassen Gegensatz zu den kurzweiligen Erlebnissen der letzten Tage.
    BD BFM BoF BoFII BoFIII BoFIV BoFV DQ DQII ES FF FFII FFIII FFIV FFV FFVI FFVII FFVIII FFIX FFX FFXI FFMQ FFTA2 GS G GII GIII GX HMC
    IoG JC KH LAL LO SG SD SD2 SD3 SD4 LoM SSD SDDS HoM SB SO SO2 SO3 S SII T ToP ToD ToE ToF VS WA WA2 WA3 WA4 XG XSI XSII

  19. #39
    Zitat Zitat von Sazan
    Ich sehe die ganze Sache weniger tragisch. Damals gab es viel Schrott und einige richtig gute RPGs, und heute gibt es auch viel Schrott und einige herausragende Vertreter. Da hat sich nicht viel geaendert. Man darf nur nicht durch die Nostalgie-Brille das ganze alte Zeug zu gut reden.
    Sehe ich genauso. Viele beschweren sich wegen der Story aber wenn ich sehe das sich schon zigtausende , bevor sie das Spiel haben, sich die gesamte Story auf gamefaqs reinziehen, was alles passiert, wer wen killt etc. dann ist es doch die eigene Schuld wenn einem dann nichts mehr vom Hocker reisst.

    Zudem ich einige Ps2 Spiele gerne immer wieder in das Laufwerk reinlege um die Athmosphäre zu geniessen. Shin Megami Tensei Nocturne ist ein Spiel was GENAU auf mich zugeschnitten wurde. Es passt einfach alles für mich. Genialer Held, geniale Bosse, den mit Abstand coolsten Dungeon der RPG Geschichte (Labyrinth von Amala) und ein motivierendes Kampfsystem.

    Kommissar Krempel schrieb von wegen verwöhnt. Und ich muss da ebenfalls zustimmen. Wenn ich einige Fanatiker sehe, die jedes Spiel niedermachen, weils von der Story her nicht an XG/XS rankommt dann wunder es mich auch nicht weiter. Sicher hat XS eine gute Story aber wegen dem lahmen Gameplay hätte ich es mir doch besser zweimal überlegt bevor ich es mit kaufe. Ich werds vielleicht irgendwann durchspielen aber leider ist es so unmotivierend.
    ~Death's vastness holds no peace. I come at the end of the long road - neither human, nor devil. All bends to my will~

    ~What do you intend to accomplish by avoiding... God's justice? Where will you go...?~

  20. #40
    Da kann ich echt nur sagen: Enkidu, du sprichst mir aus dem Herzen!!!

    Das ist genau das wovon ich die ganze Zeit rede!
    Die Welt wird nur noch angedeutet.... Stell dir mal vor man hätte anstatt nur eine Straße in Zanarkand durchlaufen zu können, die ganze Stadt designt... Man läuft stundenlang darin durch die Gegend und am Ende sieht man wie sie zerstört wird.....
    hätte auf mich irgendwie mehr Eindruck hinterlassen als eine kurze Sequenz und ein paar Kämpfe.... also wirklich.... daraus hätte man so viel machen können!!!!!!!

    Und zu den kritischen Themen... da schießt Xenogears ja wohl den Vogel ab ich hab noch nie so viele Anspielungen auf unsere Welt gesehen... Anspielungen auf die Nazis, Kreuzigungen, Religion ohne Ende.. Gesellschaftskritik bis zum geht nicht mehr.... wirklich so und nur so stell ich mir die perfekte RPG Welt vor... bis ins letzte Detail durchkonstruiert!

    Und ich sag ja nicht, dass jedes Spiel so sein, muss, natürlich war das eine heiden Arbeit das so genau zu machen, aber man kann es ja wenigstens ansatzweise probieren ^^
    Geändert von ffstar (20.04.2006 um 20:23 Uhr)

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