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Thema: Hostel

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Und auch hier eine m.u.r.i.-sche Kritik



    "Die Zukunft des Horrorfilmes heisst Eli Roth". So steht es nicht nur im Presseheft, sondern klingt es auch aus dem Mund eines der grössten Fans des Machers von "Cabin Fever". Nämlich niemand geringerem als Quentin Tarantino himself. Ob dem so ist, darüber lässt sich weiterhin streiten. Worüber sich allerdings nicht diskutieren lässt, ist dass Eli Roth mit "Hostel"
    einen Film in die Kinos bringt, der dem Massenpublikum gewaltig an die Nieren gehen wird und der an den Pressevorführungen diverse gestandene Journis zum frühzeitigen Verlassen des Kinosaals gebracht hat.

    Wenn man sich den Trailer zu "Hostel" ansieht, wird man schon mit Samthandschuhen darauf vorbereitet, was einem dann in den 94 Minuten Film so erwarten kann.
    Doch halt!
    Das erste Drittel des Filmes besteht nicht etwa aus Blutspritzern oder Metzgerszene, sondern mehrheitlich aus entblössten Brüsten, kiffenden Menschen und jeder Menge dummer Sprüche. Obs die auch den richtigen Film eingespannt haben? Lustigerweise fängt man sogar an, die drei Rumtreiber zu mögen. Man lacht mit ihnen, wenn sie ihre Hinterteile rasieren, bemalen und fotografieren. Man schmunzelt, wenn der "real Amsterdam-Shit" sie fast aus den Socken haut und schlussendlich leidet man mit ihnen, wenn Metzgerähnliche Gestalten sich mit verschiedenen Werkzeugen an ihnen zu schaffen machen.

    Genau das ist es, was der Zuschauer vom Film erwartet. Horror, Brutalität, Blut, Gewalt und eklige Szenen, die man so in einem Mainstream-Film (und ich betitle "Hostel" jetzt einfach mal so) noch selten gesehen hat. Zartbesaitete Menschen werden ein flaues Gefühl im Magen bekommen, Angeber über die Brutalitäten lachen (und dann aber schnell das Gesicht wieder hinter den Händen verstecken) und die richtig knallharten Horrorfans bekommen definitiv was geboten für ihr Geld. Man wird eine Bohrmaschine, eine Kettensäge oder ein Skalpell nicht mehr als Spielzeug für Hollywood-Massenmörder betrachten. Denn "Hostel" ist so real wie es geht.



    Neben all den ekligen und brutalen Szenen, die für jegwelche Zensurbehörden sicherlich ein gefundenes Fressen darstellen, bleibt dafür die Geschichte recht auf der Strecke. Während man im ersten Drittel versucht hat, eine Story (wenn auch eine sehr simple) zu erzählen, reihen sich danach die Folterszenen einfach aneinander und die Geschichte verliert praktisch alles von ihrem Reiz.
    Es geht wirklich nur noch darum, was als nächstes für ein Instrument vom Tisch genommen wird und welcher Körperteil das nächste ist, das malträtiert wird.
    Schade. Schön wärs gewesen, man hätte die Folterungen mit einer spannenden Geschichte kombiniert, die auch am Schluss noch zu überraschen weiss. Dass es in einer Szene sogar schallendes Gelächter im Saal gab, mag an der durchaus humoristischen Darbietung auf der Leinwand liegen oder einfach an dem Fakt, dass man Angst am besten mit Gelächter bekämpft....

    Fazit:
    "Hostel" ist Ekelkino vom Feinsten und wird dem einen oder anderen schön artig auf den Magen schlagen. Die Folterszenen sind sehr realistisch, kommen aber schlussendlich zu selten vor.
    Und wer sich in solchen Filmen eh immer erschreckt, der nimmt am besten einen abgebrühten Partner zum sich-ranklammern mit. Und zum klammern, gibts definitiv genug.

    credits: m.u.r.i. von http://mmc.outnow.ch

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    Kein Film, den ich mir im Kino angucken würde. Habe ich mit SAW damals gemacht, großer Fehler, konnte nicht schlafen. Hostel werde ich mir dann mal auf DVD geben (zu akira schiel ^^)

  2. #2
    Zitat Zitat von Virgile
    [...]und eklige Szenen, die man so in einem Mainstream-Film (und ich betitle "Hostel" jetzt einfach mal so) noch selten gesehen hat.
    Saw I - Fußabschneide Szene
    Saw II - Spritzengrube Szene
    The Hills have Eyes - Die Vergewaltigungs - Verbrennungsszene
    Final Destination 3 - Die Solarium Szene

    Doch, kann man durchaus sagen, dass man eklige Szene 'selten' gesehen hat.

    Zitat Zitat
    Während man im ersten Drittel versucht hat, eine Story (wenn auch eine sehr simple) zu erzählen, reihen sich danach die Folterszenen einfach aneinander[...]
    Spoiler.
    - Szene mit dem Skalpel in die Achillesverse, in den Fuß halt
    - Luftröhrenschnitt per Bohrmaschine
    - Japsen mit heraushängendem Auge (afair)
    Amagash, das muss bedeuten der Film ging ganze 6 1/2 Minuten? o_o
    kam mir vor wie langweilige 90.

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