Modernde Nässe war es, die ich roch.
Seit Tagen regnete es und die Krämpe meines Filzhutes hing herab wie ein nasser Lappen, Moos hatte sich an ihm gebildet. Moos. Dieser Wald schien aus Moosen und Lichen zu bestehen, deren Wuchs ganze Wände von Fels wie ein Teppich überzog.
Während ein weiterer Strom Wasser um meinen Mundwinkel floss, in einen Bart der aufgeweichte Lippen verdeckte und weiter hinab, in schwere Kleidung die seit Tagen von keinem Feuer getrocknet waren, fiel mein Blick an die Mooswand an eine besondere Stelle. Hier wuchs eine kleine, unscheinbare Pflanze mit runden Blätter.
Meine schlammverschmierten Finger zwickten eines ab und schoben es in meinen Mund, der, nach langer Zeit in der er keine Nahrung fand, nur langsam wieder in Gang kam.
Ein leichter, wässriger Geschmack erfüllte meinen Mund, meine Zunge tastete über das halb aufgelöste Blatt.
Der Regen verhinderte, dass man sah, wie sich unter meine Augen Tränen der Freude stahlen. Ich hatte es entdeckt... es war... die Pflanze, die ich seit Monaten suchte! Behutsam grub ich sie aus, darauf achtend, die Wurzel nicht zu verletzen, wobei mir zu gute kam, dass der weiche Buntsandsteinsand die Wurzeln nur locker umsäumte.
Mit der Pflanze, gut gesichert in meiner Ledertasche, kehrte ich um und wanderte den ewigen Weg durch den Wald des Regens zurück in das Land des QFRATs.
In mir schlummerte das Wissen, dass ich das Einzige gefunden hatte, was mein Land retten konnte: Echter Salat.