@Krool ganz so einfach würde ich das nicht sehen. Kagan (2003) unterscheidet zwei Temperamentkategorien. Zum einen zeigten Kinder, deren Temperament er als inhibiert bzw. gehemmt bezeichnete, ängstliches Verhalten gegenüber Neues oder Fremden, zum anderen gab es Kinder, deren Temperament er nicht-inhibiert bzw. nicht gehemmt nannte. Diese zeigten eine relativ unbekümmerte Annäherung an unbekannte Menschen oder Objekte. Diese Eigenschaften bleiben bis ins Erwachsenenalter relativ stabil und "inhibierte" Kinder haben ein erhöhtes Risiko später an Angststörungen zu erkranken.
Und eine Angsstörung bewältigt man nicht mit Tee trinken und abwarten.
Btw am besten wirkt gegen Angst immer noch die Konfrontation.
Kagan, J. (2003). Behavioral inhibition as a temperamental category. In: R. J. Davidson, K. R. Scherer & H. H. Goldsmith (Hrsg.), Handbook of affective sciences (S. 320-331). New York: Oxford University Press.