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lml
es gibt bücher die basieren darauf, denken wir nur an den vorleser, aber das ist eigentlich nur das ringsherum und ohne diese wäre das buch überhaupt nicht interesaant.
Es ist ein Beweis für die Abwesenheit göttlicher Gnade, dass Schlink nicht daran gehindert wurde, dieses Buch zu schreiben. Oder überhaupt die Eltern an seiner Zeugung. "Der Vorleser" ist das Paradebeispiel für eine entbehrliche Liebesgeschichte und lauwarmen Naziaufguss. Leider kürzen sich "schlecht" und "schlecht" in diesem Roman nicht gegenseitig weg, sondern bilden vielmehr einen langweiligen Rahmen um... ja, nichts.

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lml
ich glaube je schwerer ein buch umso mehr sollte da auch ein bisschen "triviales wie liebe" enthalten sein, um es angenehmer zu machen. ohne solche oder ähnluch triviale elemente würden manche bücher sich nicht verkaufen, weil sie langweilig wären, keine entwicklung der charas zeigen oder einfach langweilig.
Da hast du Recht. Allerdings kann ich mich nicht festlegen, ob triviale Elemente ein Buch wirklich leichter machen und nicht nur dicker. Außerdem sollte sich jeder Autor, der auf diese Mittel zurückgreifen muss, fragen, ob er nicht lieber eine andere berufliche Laufbahn hätte eingeschlagen sollen.
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Ana
Also generell fühle ich mich von Liebesgeschichten in Geschichten, die ich eigentlich "nur so" lesen wollte, und dann unversehens vollgeschmalzt werde, auch grundsätzlich gestört, wenn nicht sogar verärgert. Nicht, weil ich generell etwas gegen Liebesgeschichten hätte, ganz im Gegenteil, aber vor allem auf diesem Gebiet eher ungeübte Autoren packen imo fast jedesmal soviel Pathos in ihre furchtbar vorhersehbaren Schmonzetten, dass es fast nicht auszuhalten ist. Das Schlimmste, was ich mir je angetan habe, war hm... egal. Du hast jdf. recht. =)
Ich lobe dein schön ausformuliertes Posting und die volle Zustimmung. So muss das sein!

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Liferipper
Irgendwie hab ich das Gefühl, hier wird keine Trennung zwischen "Nebenbei"-Liebesgeschichten (weiblicher und männlicher Hauptdarsteller sind vorhanden, am Ende landen sie im Bett) und "großen" Liebesgeschichten ("für meine Geliebte opfere ich das Universum den dunklen Mächten des unendlichen Bösen(Tm)") vorgenommen. Erstere sind zwar unnütz, und nerven meistens bestenfalls, aber machen nicht gerade das ganze Buch kaputt, während ich Bücher, die letzteres enthalten ohnehin nicht lese.
Doch welche Vorsehung verleiht dir die Gabe, das schon im Buchladen zu wissen?
Liebesgeschichten, die das Thema des Buches unterstreichen und ergänzen, gehören zu jedem Buch, wie sie eben zum Leben gehören. Fausts Zuneigung zur viel jüngeren Margarete (und das kleine Malheur) oder Hans Castorps Beziehung zu der Russin im "Zauberberg" sind Spiegel, die die ganze Entwicklung des Helden verkörpern und in sich vereinen. Gleiches kann ich hingegen nicht vom Hamlet-Ophelia-Handlungsstrang behaupten.

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Lychee
Hust. Ich nicht. Wie auch immer.
Das konnte natürlich keiner erwarten.

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Lychee
Gut, dass es auch andere Dinge zum Lesen gibt als nur Romane. Da gibt's selten Gesäusel.
Klar, aber kann es denn das gewesen sein? Literatur wird von Massentauglichkeit und der Jagd nach Absatzzahlen zerstört? Ich denke nicht.