Es ist ein Beweis für die Abwesenheit göttlicher Gnade, dass Schlink nicht daran gehindert wurde, dieses Buch zu schreiben. Oder überhaupt die Eltern an seiner Zeugung. "Der Vorleser" ist das Paradebeispiel für eine entbehrliche Liebesgeschichte und lauwarmen Naziaufguss. Leider kürzen sich "schlecht" und "schlecht" in diesem Roman nicht gegenseitig weg, sondern bilden vielmehr einen langweiligen Rahmen um... ja, nichts.Zitat
Da hast du Recht. Allerdings kann ich mich nicht festlegen, ob triviale Elemente ein Buch wirklich leichter machen und nicht nur dicker. Außerdem sollte sich jeder Autor, der auf diese Mittel zurückgreifen muss, fragen, ob er nicht lieber eine andere berufliche Laufbahn hätte eingeschlagen sollen.Zitat
Ich lobe dein schön ausformuliertes Posting und die volle Zustimmung. So muss das sein!Zitat
Doch welche Vorsehung verleiht dir die Gabe, das schon im Buchladen zu wissen?Zitat
Liebesgeschichten, die das Thema des Buches unterstreichen und ergänzen, gehören zu jedem Buch, wie sie eben zum Leben gehören. Fausts Zuneigung zur viel jüngeren Margarete (und das kleine Malheur) oder Hans Castorps Beziehung zu der Russin im "Zauberberg" sind Spiegel, die die ganze Entwicklung des Helden verkörpern und in sich vereinen. Gleiches kann ich hingegen nicht vom Hamlet-Ophelia-Handlungsstrang behaupten.
Das konnte natürlich keiner erwarten.Zitat
Klar, aber kann es denn das gewesen sein? Literatur wird von Massentauglichkeit und der Jagd nach Absatzzahlen zerstört? Ich denke nicht.Zitat