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  1. #1
    Also das Zitat ist schon irgendwie schräg oô
    Gut, im Prinzip steht da nichts wirklich Falsches; wer nichts zu verbergen hat, dürfte eigentlich auch nichts gegen eine Kontrolle der Privatsphäre haben. Ich meine, das ist theoretisch gesehen das Selbe, wie mit den Vermummten, die auf eine friedliche Demo gehen: wenn ich Nichts vorhabe, habe ich auch keinen Grund, vermummt auf eine Demo zu gehen.
    Aber wie gesagt, das nur rein theoretisch als Vergleich.
    Bei Kontrollen der Privatsphäre ist das schon was Anderes, weil man da ja nun (mehr oder weniger) die Würde des Menschen (die laut Grundgesetz ja unantastbar ist) in gewisser Weise angreift.
    Ist eben ein sehr schwieriges Thema, finde ich, wie weit man beim Schutz des Staats gehen kann ohne - mehr oder weniger - massiv in die Grundrechter einzelner Bürger einzugreifen (ich meine, bis zum Beweis, dass es sich bei Herrn X um einen Terroristen handelt, kann viel Wasser den Berg runter fließen und dieser Mann viele Intimitäten per Telefon preisgeben, die nun wirklich nicht für die Ohren der Ermittler/Beschatter gedacht sind, die sie aber trotzdem mitbekommen).

    DJ n

  2. #2
    Zitat Zitat von one-cool
    Was kann man dagegen machen und was gebt ihr anderen für Tipps, damit man nicht komplett durchleuchtet werden kann vom Staat.
    Seinen künftigen RFID-Personalausweis legt wickelt man am besten in Alufolie ein oder legt ihn in die Mikrowelle...aber pssst.
    Fürs Netz? Anon-Proxy nützen.
    Zitat Zitat von DJ n
    Also das Zitat ist schon irgendwie schräg oô
    Gut, im Prinzip steht da nichts wirklich Falsches; wer nichts zu verbergen hat, dürfte eigentlich auch nichts gegen eine Kontrolle der Privatsphäre haben.
    Das Wort "Privatsphäre" heißt nicht umsonst so, denn "Die Privatsphäre einer Person bezeichnet den Bereich, der nicht öffentlich ist, in dem nicht im Auftrag eines Unternehmens, Behörde o.ä. gehandelt wird, sondern der nur die eigene Person angeht." (de.wikipedia.org)

    Was schließen wir daraus also? Es geht den Staat absolut nichts an, was der Bürger in seiner Freizeit tut oder zu tun gedenkt, mit wem er telephoniert, wo er einkauft, oder welche Seiten er im Netz besucht.

    Diese Entwicklungen im Bereich Datenschutz/Privatsphäre gefallen mir schon lange nicht mehr, und wenn es so weitergeht oder nicht langsam wieder ein wenig heruntergefahren wird, könnte ich ernsthaft eine Auswanderung in Betracht ziehen, denn hier wird doch jegliche Vernunft ad absurdum geführt.

    Wenn man entsprechende Bemerkungen dazu verlauten lässt, bekommt man meist so etwas wie "Ich habe nichts zu verbergen, also kann mir nichts passieren" zu hören, wobei sich mir ehrlich gesagt sämtliche Haare gen Himmel sträuben.
    Nun ja, viele wissen anscheinend nicht, dass sie damit ihre informationelle Selbstbestimmung ebenfalls leicht weggeben können, denn ist es nicht allgemein bekannt, dass personenbezogene, private Daten heutzutage nicht mehr unbedingt da bleiben, wo sie sein sollen? Ebenso sollte es bekannt sein, dass diese Daten leicht verkauft sind, in folge dessen zu Werbezwecken, Marktforschung, der Erstellung von Personenprofilen und noch weit schlimmerem benutzt werden.
    Was ist nur aus "Private Daten schützen, öffentliche Daten nützen" geworden? Zumindest der Staat, sämtliche Unternehmen und ein ganzer Batzen von Unternehmen scheinen sich einen Dreck darum zu scheren.
    Aber was noch viel schlimmer ist: Viele Bürger lassen so etwas einfach mit sich machen und verzichten auf ihr Recht zur informationellen Selbstbestimmung ("wann bin ich wo gewesen, was haben ich gemacht?" etc. Und vor allem: "Wer weiß davon?" Rein rechtlich dürfte es niemanden von oben genannten etwas angehen).
    Sollte nicht jeder Bürger ein Recht auf Privatsphäre und informationelle Selbstbestimmung haben?
    Ich denke, bei dieser Frage würde mir so ziemlich jeder (außer Herrn Schily) mit einem eindeutigen "Ja" zustimmen, also warum - frage ich mich - werden diese Rechte von solch vielen Leuten einfach weggegeben? Sollte es für viele wirklich nur darum gehen, dass man nichts verbrochen hat und der Staat (2007: voraussichtliche Einführung von RFID in Personalausweisen) und alle anderen deshalb alles wissen dürfen, was sie wollen? Ich benutze einen Anon(ymizer)-Proxy im Internet, weil ich keine Lust habe, dass jeder der will, erfahren kann, wo ich mich wann im Netz aufhalte. Sollte man dann automatisch etwas zu verbergen haben? Ist man wegen so etwas kriminell oder ein Terrorist? Benutzt man so etwas, weil man Kinderpornographie im Netz verbreiten will (zumindest damit begründet das BKA seinen Plan Anon-Diensten in Zukunft das Licht auszuknipsen)?
    Ich habe darauf wirklich nur eine Antwort: Nein!
    Wenn es nach mir geht, dann dienen Maßnahmen, wie jene vom BKA, RFID und Konsorten mitnichten der Sicherheit von uns Bürgern, sondern eher der Beschneidung unserer Privatsphäre (es ist wohl allgemein bekannt, dass der Staat - nein, nicht nur jetzt in Deutschland - nicht uninteressiert daran ist, was der Bürger macht) und der Einleitung der ...zukünftigen Überwachung? Wer weiß, wer weiß.
    Generell steckt meiner Meinung nach wirklich eine gute Idee hinter Terrorbekämpfung und vor allem dem Kampf gegen Kinderpornographie, aber dass so etwas als Grund vorgeschoben wird, obwohl es in Wirklichkeit (zumindest für einige) um etwas ganz anderes geht, ist doch ein ganz schönes Armutszeugnis.
    "They that can give up essential liberty to obtain a little temporary safety deserve neither liberty nor safety." - "Die, die grundlegende Freiheiten aufgeben um vorübergehend ein wenig Sicherheit zu erhalten, verdienen weder Freiheit noch Sicherheit" sagte Benjamin Franklin damals. Dem kann ich wirklich nur zustimmen.
    Was daraus geworden ist oder wie wenig dies praktiziert wird, ist wieder etwas ganz anderes.
    Ich kann jedenfalls von mir behaupten, dass ich Datenschutz als etwas sehr wichtiges ansehe. Die elektronische Datenverarbeitung macht es möglich, dass Informationen unterschiedlichster Art und Herkunft fast beliebig erfasst, kombiniert und weitergegeben werden können.
    Nicht nur weiterhin, sondern deshalb gerade jetzt im so genannten "Informationszeitalter" ist es wichtig, dass die Privatsphäre des Bürgers gewahrt bleibt - egal, wie viel Spielzeug es gibt, mit dem man an diese Daten kommen würde.
    Datenschutz soll "out" sein? Mitnichten.
    Wenn sich der Großteil der "Datenweitergeber" jetzt noch ein wenig über die Wichtigkeit des Datenschutzes informieren würde, wäre das toll. Dann würde dies doch gleich wieder einen viel wichtigeren Stellenwert einnehmen, wenn sich diese Leute ihren entsprechenden Rechten bewusst wären. Leider rennt man in viel Fällen - wie so häufig - gegen eine Mauer aus Gleichgültigkeit.
    Geändert von Winyett Grayanus (11.04.2006 um 19:21 Uhr)
    Wer braucht Photobucket? Kein Schwein!
    Libenter homies id, quod volunt, credunt.
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