Zitat
Seied gegrüßt, ihr Herrschaften ferner Länder und Bewohner des Kingdoms.
Meine Wenigkeit wird Diomedes genannt. Ein einsamer Wanderer bin ich, und durchstreife mit dem Schwert an der Seite die fremden Lande. Viele Titel hatte man mir schon gegeben. So nannten mich manche Diomedes, den Weisen, andere wiederrum nannten mich den Schatten, wieder andere nannten mich den Kalten. Die Gunst vieler habe ich auf diesen Reisen erlangt, doch nicht nur die Gunst der einfachen Bauern und Kaufleute, auch Adlige und Fürsten wissen von mir Positives zu berichten. Denn Beredsamkeit, klarer Verstand und kämpferische Fähigkeiten sind auch bei den Herren von edlerem Geblüt hochgeschätzte Gaben.
Was aber trieb mich zu alldem, möget ihr wohl wissen? Also denn, meine Geschichte sollet ihr nun erfahren:
Ich selbst bin ein einfacher Mann von geringer Herkunft. In einem Armen Dorf in den weiten Wäldern des Nordens bin ich geboren und aufgewachsen. Ich lebte eine klückliche Kindheit, und freute mich meines Lebens, doch ein Unglück brach über meine Heimat herein. Räuber griffen das Dorf an, und töteten fast alle seine Bewohner. Ich, einer der wenigen Überlebenden, war alleine und hilflos und floh in die Wildnis, nur mit dem Ziel, zu überleben. Ich trauerte um meine Eltern und Freunde, und verzweifelt saß ich unter den Bäumen. Ich hatte nirgendwo mehr hinzugehen, beschloss aber, nicht aufzugeben, und so lebte ich eine lange Zeit in und mit der Natur wo ich viel über das Leben und die Welt gelernt habe. Nach einer langen Zeit kehrte ich zurück, mit dem Ziel, mehr von der Welt zu sehen und zu lernen, und ging auf Reisen. Ich studierte die Texte der Gelehrten, reiste und forschte mit ihnen, um meinen Wissensdurst zu stillen. Nachdem ich so viele Jahre umherstreifte, hatte ich beschlossen, mein erworbenes Wissen und meine Kampfkünste künftig für die gute Sache einzusetzen, so dass anderen nicht ihr Glück genommen werden sollte wie mir meines. Ich bot, und biete nun noch immer mein Wissen und meine Fähigkeiten all denen an, denen sie zu Nutzen gereichen. Doch kein Geld verlange ich für meine Dienste, nur Dank und Nahrung, denn mich dürstet es nicht nach Reichtum und Macht. Nur in der Einsamkeit, der Ruhe und dem Frieden der Natur fühle ich mich wohl. Kein Gold, kein Land will ich, nur die Freiheit, die mir niemand nehmen soll.
Nirgendwo bin ich zu suchen, aber stets dort zu finden, wo die Not am größten ist. Und so zog ich weiter durch die Lande, um irgendwann das Ende der Welt zu erblicken, bin jedoch hier gelandet. Und hier forsche ich weiter, und immer noch in dem Bestreben, Hilfe anzubieten und Gutes zu tun.
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