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Thema: Tian's Geschreibsel

  1. #1

    Tian's Geschreibsel

    [FONT=Papyrus][FONT=Arial]'Kay, ich trau mich jetzt einfach mal und stell ein paar Sachen von mir ins Forum. Hab die letzten zwei Jahre alles in meinem Computer gehortet. So langsam bin ich aber doch recht neugierig, was das, das ich da geschrieben hab für andere bedeutet. Wie es von anderen verstanden wird.
    [FONT=Arial]RL bekommt man doch so ziemlich voreingenommenes Echo... (hab dann schnell drauf verzichtet)[/FONT]
    [FONT=Arial]Also: Lest, lasst es wirken und schreibt, was ihr zu schreiben habt. [/FONT]

    [FONT=Papyrus][FONT=Times New Roman][FONT=Arial]Erwarte ehrliche, konstruktive Posts[/FONT][/FONT][/FONT]



    [FONT=Garamond]-Fassade[/FONT]
    [FONT=Garamond]-Gefängnis[/FONT]
    [FONT=Garamond]-Herbstblatt[/FONT]

    [FONT=Tempus Sans ITC][FONT=Lucida Sans Unicode][FONT=Century Gothic][FONT=Century Gothic]Fassade 03.12.2004[/FONT]

    [/FONT][FONT=Papyrus][FONT=Century Gothic]Dieser Schmerz in mir[/FONT][/FONT]
    [FONT=Papyrus][FONT=Century Gothic]hässlich wie ein Geschwür[/FONT][/FONT]
    [FONT=Papyrus][FONT=Century Gothic]nicht tragbar[/FONT][/FONT]
    [FONT=Papyrus][FONT=Century Gothic]für meine Menschen.[/FONT][/FONT]
    [FONT=Papyrus][FONT=Century Gothic]Lach wieder.[/FONT][/FONT]
    [FONT=Papyrus][FONT=Century Gothic]Ich will dich nicht weinen sehen.[/FONT][/FONT]

    [FONT=Papyrus][FONT=Century Gothic]Schmerz in den Augen[/FONT][/FONT]
    [FONT=Papyrus][FONT=Century Gothic]verschließt sich hinter Stahltüren.[/FONT][/FONT]

    [FONT=Papyrus][FONT=Century Gothic]Tränen versiegen[/FONT][/FONT]
    [FONT=Papyrus][FONT=Century Gothic]zu einem Meer[/FONT][/FONT]
    [FONT=Papyrus][FONT=Century Gothic]das das Auge nicht wahrnimmt.[/FONT][/FONT]

    [FONT=Papyrus][FONT=Century Gothic]Felsen aus Schatten[/FONT][/FONT]
    [FONT=Papyrus][FONT=Century Gothic]zersplittern[/FONT][/FONT]
    [FONT=Papyrus][FONT=Century Gothic]als dunkle Scherben[/FONT][/FONT]
    [FONT=Papyrus][FONT=Century Gothic]in unendliche Abgründe[/FONT][/FONT]

    [FONT=Papyrus][FONT=Century Gothic]hinter der lächelnden Fassade.[/FONT][/FONT]
    [/FONT][/FONT]
    [FONT=Tempus Sans ITC][FONT=Lucida Sans Unicode][FONT=Papyrus][FONT=Century Gothic]

    [FONT=Papyrus][FONT=Century Gothic]Ich brauche kein Mitleid[/FONT][/FONT]
    [FONT=Papyrus][FONT=Century Gothic]Falsch[/FONT][/FONT]
    [FONT=Papyrus][FONT=Century Gothic]Echt[/FONT][/FONT]
    [FONT=Papyrus][FONT=Century Gothic][FONT=Papyrus][FONT=Century Gothic]Nur Beistand.[/FONT][/FONT][/FONT][/FONT]
    [/FONT][/FONT]
    [FONT=Century Gothic][FONT=Century Gothic]_________________________________[/FONT][/FONT]
    [FONT=Century Gothic]



    Gefängnis 20..Januar 2005

    [FONT=Century Gothic]Wir
    haben uns herausgefordert,
    spielten um alles.
    Keine Regeln möglich

    [/FONT]
    [FONT=Century Gothic]Fang mich,
    wenn du kannst.

    Du maltest dein Bild
    auf den Boden meiner Festung.
    Und ich folgte dir.

    [/FONT]
    [FONT=Century Gothic]Weil es so schön aussah.

    Ich glaubte zu fliegen
    Farbe unter meinen Fingerspitzen

    Dann schloss sich das Gitter hinter mir.
    Und du warst fort.
    [/FONT]
    [FONT=Century Gothic]Ich war allein.

    In mir gefangen
    habe ich dein Bild in mir gewonnen
    deine Festung verloren
    und meine auch.

    Dein Bild
    ist nur die Hülle des Schattens
    der mich jetzt verfolgt.

    Und ich spiele Schattentauchen
    weil ich nicht anders kann.

    Manchmal hasse ich mich dafür
    dass ich das Gitter nicht sehen will.
    dass ich es nicht öffnen will
    Denn es ist da.
    Manchmal hasse ich mich dafür
    weil es das Gitter meiner Festung ist
    mein Gitter
    und ich es nicht verstehe.
    Dafür
    dass ich den Schlüssel nicht finden kann.

    [/FONT]
    [FONT=Century Gothic]Will es öffnen wollen.

    Doch manchmal
    wenn ich dich sehe
    siehst du leerer aus.
    anders als das Bild
    anders als du warst.
    Und dann beginne ich zu glauben
    dass auch du etwas verloren hast,
    Etwas, dass ich nicht verstehen kann.

    Dass auch du bezahlen musstest

    [/FONT]
    [FONT=Century Gothic]Denn die traurige Wahrheit ist,
    dass es keine Gewinner gibt.
    [/FONT]

    _________________________________



    [FONT=Century Gothic]Herbstblatt [/FONT]
    [FONT=Century Gothic]Frühjahr 2006[/FONT][FONT=Tempus Sans ITC][FONT=Lucida Sans Unicode][FONT=Century Gothic]


    [FONT=Century Gothic]Ich lebe mit euch[/FONT]
    für uns alleine
    zusammen
    im Schutz der gegenseitigen Schatten.
    Ich lebe
    [/FONT][FONT=Century Gothic]Wir sind viele
    rauschen in einem Wind
    jeder anders
    zur selben Melodie.

    Ich nehme Licht
    das die Sonne bringt
    Energie
    für den Stamm, der uns nährt.
    Ich lebe
    [/FONT][FONT=Century Gothic]Wir sind eins
    existieren füreinander
    und bekommen
    wie wir gegeben haben.

    Ich bin zuviel
    kann nicht mehr geben
    plötzlich
    wenn es dunkel wird.
    Ich brenne
    [/FONT][FONT=Century Gothic]Wir sind unbeständig
    leuchten, bevor wir fallen
    uns wird genommen
    wie wir genommen haben.

    Ich bin ein Herbstblatt
    ein letztes Mal brennend
    fallend
    im Leuchten der Blätter
    Ich falle
    [/FONT]
    [/FONT][/FONT]
    [/FONT]
    [/FONT][/FONT]
    [FONT=Tempus Sans ITC][FONT=Lucida Sans Unicode][FONT=Century Gothic][FONT=Tempus Sans ITC][FONT=Lucida Sans Unicode][FONT=Century Gothic][/FONT][/FONT][/FONT]
    [/FONT]
    [/FONT][/FONT]
    [/FONT]
    [FONT=Tempus Sans ITC][FONT=Lucida Sans Unicode][FONT=Century Gothic][FONT=Tempus Sans ITC][FONT=Lucida Sans Unicode]
    [/FONT][/FONT]
    [/FONT]
    [/FONT][/FONT]
    [/FONT]

    Geändert von Ty Ni (06.04.2006 um 16:29 Uhr)

  2. #2
    Zitat Zitat
    exestieren füreinander
    existieren


    Also~

    Zu Herbstblatt: Ich mag es erstmal. Obgleich das Gedicht unlgaublich traurig ist, spürt man eine Ästhetik im Inhalt, sofern es sowas gibt. Obwohl die Blätter fallen, beschreibst du, wie sie dabei glänzen und ein goßes Ganzes bilden, dass füreinander da ist. Die ganzen Strophen lang konnte ich mich nicht entscheiden, ob es jetzt depressiv oder hoffnungsvoll ist. Leider hat der letzte Part da einen Strich durch meine Rechnung gemacht, denn er lässt das Ganze schwermütig in Erinnerung bleiben. Wenn es so gewollt ist, Daumen hoch, sonst sollte man vielleicht die Strophen umstellen oder etwas dranhängen.


    Zu Fassade: (Mir fällt grad auf, dass sich dein Stil kaum verändert hat o.o Wie lange schreibst du denn schon? xD ) Ist ein Streitthema, aber sehr gut behandelt, denn was einmal hinter den Stahltüren verschwunden ist, kommt kaum wieder raus. Man sollte nicht pauschal sagen, was wegzustecken ist und was man herausbringen sollte, Kleinigkeiten belasten wirklich nur den Umkreis, aber große Schwierigkeiten können den Menschen von Innen heraus zerstören, wenn sie kein Ventil finden. Das Ende ist schön, der Titel glaub ich noch zu toppen. Denn obgleich Fassade ein schönes Wort ist, sind die Dinger für gewöhnlich da, damit nichts hereinkommt, nicht gegens Rauskommen. Ist aber ne Kleinigkeit.


    Zu Gefängnis: Find ich am besten, mit Abstand.
    Allerdings:
    Zitat Zitat
    Denn die traurige Wahrheit ist,
    dass es keine Gewinner gibt.
    Schon klar, dass es nicht um Friede Freude Eierkuchen geht, aber der Satz ist schon wieder zuuu Klischeedepressiv, ob es nun so ist oder nicht. xD
    Die Metaphern sind genial.
    Zitat Zitat
    dass ich den Schlüssel nicht finden kann.

    Will es öffnen wollen.
    Dann will man den Schlüssel doch eher nicht finden. Oder aber man hat ihn einfach noch nicht gefunden, aber mit Können hat es, denke ich, wenig zu tun.

  3. #3
    Ich kann nur meinen vollen Respekt aussprechen. Das sind GENIALE Gedichte, die nicht nur Inhaltlich, sondern auch Rhetorisch und Atmosphärisch so voll sind, dass man erstmal da durch blicken muss, und das wirkt auf den Leser schon sehr bedrückend, aber weckt auch zugleich eine gewisse Spannung und auch neugierde!

    zu Fassade:
    Schon sehr gut... auch wenn ich mich mit der Thematik nicht besonders Identifizieren kann, aber schon ein paar Leute kenne, die sich auch genau so verhalten. Besonders schön sind die Metaphern, die zwar leicht abgenutzt, aber immer wieder wirkungsvoll sind! Wirklich sehr gut!

    zu Gefängnis muss ich sagen, dass es auch mein Lieblingsgedicht ist. Es hat einfach auch wieder diese Atmosphäre, die man fast schon greifen kann! Man kann sich das so genial vorstellen, dass es eigentlich auch nur alles passt und man die Charaktere voll und ganz nachvollziehen kann! Vor allem diese ganze Thematik als ein Gefängniss darzustellen, was eigentlich für beide ein Verlust bedeutet, ist mal was ganz neues! Hammer!

    Herbstblatt dagegen ist zwar auch nett, aber es fehlt irgendwie der Inhalt. Klar, schönes Motiv, aber der Sinn? Der erschließt sich mir nicht ganz, aber dennoch sehr zu schön zu lesen, weil eigentlich wieder alles sehr passend und ästhetisch beschrieben ist!

    Zitat Zitat von La Cipolla
    Zu Fassade: (Mir fällt grad auf, dass sich dein Stil kaum verändert hat o.o Wie lange schreibst du denn schon? xD )...
    Da muss ich dir Recht geben, aber mich stört es nicht! ^^
    Ganz im Gegenteil, ist ein sehr schöner Stil. Das einzige, was mir aufgefallen ist, dass deine Thematiken immer mehr "zusammen wachsen":
    Bei Fassade geht es um eine "Einzelperson", in Gefängniss um ein Paar und in Herbstblatt um eine ganze Gruppe/Gesellschaft. Weiß nicht, ob das irgendwie eine Bedeutung hat, aber das ist für mich schon sehr auffallend gewesen!

  4. #4
    "Exestieren" sofort verbessert (ooops!)


    Zitat Zitat
    Mir fällt grad auf, dass sich dein Stil kaum verändert hat o.o Wie lange schreibst du denn schon? xD
    Nja...diese drei Gedichte sind jetzt natürlich in einem sehr kurzen Abstand voneinander geschrieben worden. Alle so ca. Vor 1 1/4 Jahren - hat mir aber trotzdem zu denken gegeben. Ich schreib nämlich glaub ich immer noch so ^^".
    Schreib wahrscheinlich auch viel zu wenig...
    Danke für die Anregung jedenfalls. Werd demnächst ma ein bisschen rumexperimentieren. Sonst tret ich noch auf der Stelle, langweile mich selbst und merks nicht mal XD


    Zitat Zitat
    Leider hat der letzte Part da einen Strich durch meine Rechnung gemacht, denn er lässt das Ganze schwermütig in Erinnerung bleiben. Wenn es so gewollt ist, Daumen hoch, sonst sollte man vielleicht die Strophen umstellen oder etwas dranhängen.
    Doch, ist schon so gemeint. ^^
    Muss dich leider enttäuschen, denn es ist eigentlich durch und durch schwermütig gemeint...
    Und die eigentlich positiven Aspekte wie das Leuchten konnte ich mir selbst ehrlich gesagt auch erst nach einer Therapie rational erklären. ^^"
    Das völlige Eins-,Gleich- und Füreinandersein ist das Integriertsein aber auch das Untergehen in der Masse. Es wird in dem Moment zum Fluch, wo man ausgebrannt ist, einfach nichts mehr zu geben hat. Weil nicht selbstverständlich ist, dass die Umwelt einen trotzdem mitträgt.
    Das Leuchten ist ein Hilferuf.
    Ich hatte keine Ahnung, was das genau bedeuten sollte, als ich es schrieb, aber es MUSSTE aufs Papier - hat sich mir quasi aufgezwängt. Hat sich einfach so angefühlt.
    Und irgendwann hat auf einmal alles ganz genau gepasst...
    Das ist das Geniale an Gedichten. Es ist das Unterbewusstsein, das da mitschreibt. Ich liebe und brauche es!


    Zitat Zitat
    Zitat:
    Zitat Zitat
    Denn die traurige Wahrheit ist,
    dass es keine Gewinner gibt.
    Schon klar, dass es nicht um Friede Freude Eierkuchen geht, aber der Satz ist schon wieder zuuu Klischeedepressiv, ob es nun so ist oder nicht. xD
    Tjaa... scheiße, hast recht.
    Das bringt mich in einen mehr oder minder katastrophalen Gewissenskonflikt. Ich HASSE nämlich klischees! Das ich allen Ernstes auf so was zurückgreife, ist irgendwie ein erbärmliches Zeichen dafür, dass ich selbst eins war.
    Trennen kann ich mich von diesem Satz allerdings nicht. Sehn wir das als doppelten Absturz des Gedichtes ^^". Ich lass den Satz nämlich stehen
    Obwohls echt wahr ist.


    Zitat Zitat
    Zitat Zitat
    dass ich den Schlüssel nicht finden kann.
    Will es öffnen wollen.
    Dann will man den Schlüssel doch eher nicht finden. Oder aber man hat ihn einfach noch nicht gefunden, aber mit Können hat es, denke ich, wenig zu tun.
    Jo, du hast es erfasst , deswegen auch "WILL WOLLEN".
    (man beachte die doppelte Ausführung dieses Wortes...)

    Man will, dass die ganze Scheiße aufhört. Man weiß auch eigentlich, was dafür passieren muss, steht sich aber selbst im Weg.
    "Nicht können" im Sinne von "es nicht über sich bringen"

    Vielen Dank jedenfalls für den Beitrag. Konnte ich echt was mit anfangen.
    Und es ist eigenartig schön, seine Gedanken plötzlich aus anderen Augen zu sehen...

  5. #5
    Zitat Zitat
    Nja...diese drei Gedichte sind jetzt natürlich in einem sehr kurzen Abstand voneinander geschrieben worden. Alle so ca. Vor 1 1/4 Jahren - hat mir aber trotzdem zu denken gegeben. Ich schreib nämlich glaub ich immer noch so ^^".
    Schreib wahrscheinlich auch viel zu wenig...
    Danke für die Anregung jedenfalls. Werd demnächst ma ein bisschen rumexperimentieren. Sonst tret ich noch auf der Stelle, langweile mich selbst und merks nicht mal XD
    Noooo~
    Das war nicht negativ gemeint. ~_~ Hab mich nur gewundert, weil es selten ist, dass der Schreibstil solange gleich bleibt. o.o Außerdem find ich ihn ja gut, wär also doof, was dagegen zu sagen. xD

    Zitat Zitat
    Muss dich leider enttäuschen, denn es ist eigentlich durch und durch schwermütig gemeint...
    Und die eigentlich positiven Aspekte wie das Leuchten konnte ich mir selbst ehrlich gesagt auch erst nach einer Therapie rational erklären. ^^"
    Irgendwie dachte ich mir das schon. Weil das ganze Gedicht (scheinbar unterbewusst) Hoffnung versprüht, es ist eben ein Wechselbad zwischen den Gefühlen und Werten der Blätter. Viel mehr Leute sollten mal ihre eigenen Gedichte interpretieren.
    Zitat Zitat
    Trennen kann ich mich von diesem Satz allerdings nicht. Sehn wir das als doppelten Absturz des Gedichtes ^^". Ich lass den Satz nämlich stehen
    Obwohls echt wahr ist.
    Prinzipiell ist es natürlich dein Gedicht, aber als Optimist kann man sich hier nicht abschütteln lassen. Schließlich ist es (wohl abermals unterbewusst) doch eine andere Aussage, nicht, dass keiner gewinnt, sondern, dass der eine nur verliert, wenn es dem anderen auch so geht, das ist schließlich ein wichtiger Unterschied, es handelt sich sozusagen um ein Teamspiel. Da reden wir nochmal in MSn drüber. ^_-

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