Zitat Zitat von noRkia
gut der vergleich hinkt etwas aber wenn ich in der voruntersuchung sehe das das kind stark behindert sein wird dann hätte man eine ahnlich schwierige situation.
ich weiß nicht, wie oft ich mir diese Fragen schon gestellt habe, es gibt wohl kaum etwas Schwierigeres, als diese Frage, damit hat Dhan völlig recht

Zitat Zitat von Dhan
Die Frage nach "wann ist ein Leben schützenswert/besitzt es praktisch uneingeschränktes lebensrecht" müsste erstmal beantwortet werden, das ist die Quintessenz des Themas.
im Grunde meines Herzens bin ich gegen Abtreibung, dafür habe ich einfach zuviel Ehrfurcht vor dem Wunder, wenn Leben entsteht, aus einem Ei und einem Sperm, aber ich weiß auch, wie Behinderte oft unter ihrem Schicksal zu leiden haben, da ich zehn Jahre in einem Behindertenheim gearbeitet habe. Und in dieser Zeit habe ich mir oft die Frage gestellt, warum hat man das Baby nicht einfach sterben lassen,oder rechtzeitig abgetrieben, warum mußte dieser Mensch 40 oder 60 Jahre lang leiden, bevor der Tod ihn von seinem Dasein erlöst hat. Und ich rede jetzt nicht von solchen Genies wie Hawkins, sondern vom normalen Durchschnitts-Spastiker, der in seinen Rolli gefesselt vor sich hinsabbert, eine Last ist für seine Umwelt, nur in seltenen Fällen eine "normale" Beziehung eingehen kann, ohne Hilfe jämmerlich verrecken würde, der sich aber absolut im Klaren über seine Situaion ist.
Ich habe oft genug lange frustrierende und ermüdende Gespräche mit Betroffenen geführt, nach denen ich einfach nicht weiter wußte, was sollte man da auch sagen? Kopf hoch, da mußt du jetzt durch?
Ich habe mich in der Zeit oft gefragt, was ich tun würde, wenn ich ein behindertes Kind "erwarten" würde, und ich bin zu dem Schluß gekommen, daß ich es wahrscheinlich je nach Grad der Behinderung abtreiben lassen würde, nicht wegen mir, oder weil es die Beziehung auseinander bringen würde, sondern um dem Kind sein schreckliches Schicksal zu ersparen.
Andererseits habe ich auch Behinderte kennen gelernt, die gut damit leben konnten (wenn auch die Ausnahme), und sogar welche, die durch eine kleine Pille plötzlich gehen konnten O_O, und dann wird die Entscheidung schon wieder ins Wanken gebracht

Aber was ich sicher weiß, daß ích Abtreibung nur dann tolerieren kann, wenn es zum Wohle des Kindes passiert, und das dürfte in den seltensten Fällen der Fall sein (wobei das auch schon wieder so eine Ermessenssache ist, wenn man sich so manche (a)sozialen Verhältnisse ansieht ).

das Argument, weils der Mutter den Bauch ruinieren würde ist btw kompletter Schwachsinn, mag bei manchen frauen so sein, ist Typenbedingt, bei anderen Frauen siehst du auch nach vielen Schwangerschaften nichts (meine Nachbarin mit ihren sieben Kindern hat noch immer einen jugendlichen Waschbrettbauch).
Ich denke schon, daß jeder der über ein gewisses Maß an Grips verfügt, sich der Konsequenzen bewußt sein sollte, wenn er poppt, auch wenn es ihn mal übermannt, wie gesagt, dann gibt es immernoch die Pille danach (die btw nicht den Eisprung verschiebt, sondern die Spermien abtötet)....und wenn alles nicht hilft, die Babyklappe o.ä.
Das Problem hierbei ist allerdings der Grips, denn wie es so schön heißt "dumm f**** gut", daher auch soviele ungewollte Kinder und soviele Kindermorde.