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  1. #1

    Lügen

    So, ein normales Thema muss auch mal wieder sein.~ Zwischen all den Quizzen und P&P-Threads. :D

    Wie steht ihr zu Lügen? Lügt ihr viel und vorallem zu welchen Anlässen? Könnt ihr es mit eurem Gewissen vereinbaren, wenn ihr gute Freunde anlügen müsst, oder kommt es da auf die Situation an? Wenn es bei euch auf die Situation ankommt, welche Voraussetzungen gibt es dann? Seit ihr sehr enttäuscht, wenn ihr erfahrt, das eure Freunde auch angelogen habe, oder versucht ihr sie zu verstehen? Schon schlimme Erfahrungen mit Lügen gemacht?

    Meine Meinung poste ich später noch. :A

  2. #2
    Sicher hat jeder schon mal gelogen... >_> Manchmal lügt man auch wegen Kleinigkeiten, die imo dann aber nicht soo schlimm sind. Meinetwegen das man zu tun hat und in Wirklichkeit will man nur seine Ruhe haben/Zeit für sich haben. Eben Lügen die nicht wirklich "schaden". Da ein Maßstab zu finden ist so oder so schwer.
    Anders ist es, wenn Menschen lügen, um besser da zu stehen. Wenn sie vorgeben etwas zu tun/getan zu haben, was in Wirklichkeit gar nicht stimmt und wo demjenigen auch keiner den Kopf abreißen würde, wenn man die Wahrheit sagt. Das bezieht sich dann aber wohl eher darauf, dass man sagen soll, das einen was an dem anderen nicht ganz passt, eben Kritik. Wenn man lügt, anstatt Kritik zu äußern, find ich das einfach nur scheinheilig. Man will gut bei dem anderen dastehen und lügt dann das blaue vom Himmel runter. Wenn man dann feststellt, dass man nur verarscht wurde, ist das 1000 schlimmer, als wenn man gleich die Kritik bekommen hätte. Was nütz das also bitte?
    Eigentlich seh ich es als positiv an, wenn mir jemand seine Kritik gegenüber mir übt. Da setzt man sich mit einem Thema noch mal auseinander etc. Mir nütz es dann herzlich wenig, wenn mir jemand sonst was vom Himmel runter lügt, denn dann tret ich auf einer Stelle, anstatt mich weiter zu entwickeln. Bei Freunden seh ich es eigentlich auch als Pflicht an, das sie mir etwas direkt ins Gesicht sagen. Ich vertrau ihnen schließlich, dass sie mir die Wahrheit sagen und somit Kritik und Lob äußern. Wer einen "Freund" hat, der nur um seine eigene Stellung bemüht ist und einen die Füße leckt... da braucht man keine Feinde bei so einen "Freund".

    Ich will selbst nicht, dass man derart hinterfotzig mit mir umgeht, deshalb sag ich meist immer genau das, was ich denke. Leute, mit dehnen ich nicht kann, mit dehnen beschäftige ich mich nicht und schleim mich da auch nicht ein, oder sonst was.

    Ich hab schon genügend Situationen erlebt, wo einen Freunde wegen Lappalien angelogen haben und jedes Mal war ich derart enttäuscht... mein Vertrauen missbraucht. Da fragt man sich einfach nur, was man falsch gemacht hat, dass sie einen so "bestrafen".
    Das letzte mal das ich belogen wurde, war gleichzeitig das heftigste und dreisteste, was ich je erlebt hab. Schon toll, wenn man denkt einen Menschen zu kennen und in Wahrheit kennt man ihn überhaupt nicht, weil man die ganze Zeit nur etwas vor gespielt bekommt. Ist ja wohl auch kein Wunder bei Menschen, die sich mehr sorgen um ihr Erscheinungsbild bei anderen Menschen machen, als um alles andere. Einfach nur asozial.

  3. #3
    Lügen... es gibt nichts, was ich mehr hasse, als Lügen muss ich sagen...
    Natürlich war ich auch schon oft in Situationen, wo es besser war, mit der Wahrheit hinterm Berg zu halten, aber selbst in solchen Situationen denke ich immer, sollte ich doch die Wahrheit sagen, damit ich mich wenigstens später noch im Spiegel ansehen kann, ohne gleich einen Brechreiz zu bekommen... dennoch glaube ich, dass der Mensch manchmal unbewusst lügt, weil es sich bei einigen einfach so eingebürgert hat, warum auch immer.
    Einige lügen halt, um andere nicht zu verletzen und andere lügen grad deshalb, um jemanden zu verletzen (auch wenn sie diese Absicht nie offen und aktiv zugeben würden).

    DJ n

  4. #4
    Hm, mit dem Lügen ist das so eine Sache. Ich übertreibe oder untertreibe gerne. Manchmal lasse ich auch ein paar Details aus. Direkt etwas Falsches sagen mach ich auch nicht.

    Ich halte es da eher wie die Politiker: "ich lüge nicht! Ich sage vielleicht mal die Unwahrheit!"

  5. #5
    ein thema, mit dem ich sehr viel verbinde, früher als ich noch klein war (so im alter von 6-10) habe ich irgendwie viel unbewusst gelogen, wie mir später bewusst wurde. ich weiß auch, dass es nicht gut war und es hat sich zum glück danach eingestellt.
    ich bin aber auch viel mit personen in kontakt gekommen, die oft lügen, auch sehr oft unnötigerweise, was mich ziemlich enttäuscht hat, eine bestimmte person zum beispiel ist noch ein paar jahre älter als ich und belügt ständig ihre eltern, wenn es um geld geht, oder auch andere sachen und ich bin ständig in versuchung sie mal auffliegen zu lassen, aber bringe es irgendwie nicht über´s herz, da sie zu mir irgendwie anders ist und, wenn ich es ihren eltern sagen würde, es mächtigen zoff geben würde.
    die (ex?)-freundin meines besten freundes hat, wie ich mit bekommen habe, ihn schon so oft belogen, oder ihm solchen unsinn erzählt, dass mir die haare zu berge standen, ich hoffe, dass es jetzt endlich ein ende damit hat.
    ich bin eigentlich so gut wie immer ehrlich, ausnahmen sind, wenn ich mal aus not lügen muss, um jemand anders vor dummheiten, oder anderen sachen zu schützen.^^
    wenn ich rausfinde, das mich jemand grundlos angelogen hat, bin ich auch immer sehr enttäuscht und stelle denjenigen sofort zur rede, was da manchmal bei rauskommt, ist wirklich nicht schön.

    EDIT:@Achadrion, na wenigesten bist du damit ehrlich.

  6. #6
    Hmm...also lügen ist generell scheisse, trotzdem hat´s sicher jeder schomal gemacht.
    Zum Beispiel um irgendwas zu vertuschen sagt man ganz spontan was anderes. Entscheidend ist eigentlich, wie "hart" die Lüge einzustufen ist.
    Wenn ich was im Supermarkt geklaut hab und meine Mum mich drauf anspricht, und ich "nein" sage, dann ist das wohl sicher schwerwiegender, als wenn ich eine halbe Stunde länger Fernsehen gucke als ich darf, aber abstreite, dies getan zu haben. (Blödes Beispiel, soll ja nur grob sein )
    Naja, in solchen Situationen kann man das mal machen, es sollte in der Quantität nur kein extrem hohes Maß annehmen.
    Sowas wie das andere oben erwähnte Beispiel sollte generell eh nicht vorkommen ~

  7. #7
    Zitat Zitat von DJ n
    Einige lügen halt, um andere nicht zu verletzen
    Manche treiben es dann aber wiederum auf die Spitze:
    Sie selbst können nicht mit Kritik umgehen und denken wiederum, das es andere auch nicht können bzw. das es den Leuten ähnlich weh tut. Deshalb vermeiden sie es überhaupt etwas "Negatives" zu sagen, schweigen sich aus (was imo die dreisteste Lüge von allen ist, denn wenn wer nicht mit einem spricht, vertraut derjenige einen einfach nicht) oder sagen bei allen, wie toll es doch ist. Ich schätze auch, das Leute mit mangelnden Selbstbewusstsein eher zum Lügen neigen, weil sie denken, das sie sich so eine gewisse "Stellung" erarbeiten/erlügen können. Eigentlich müssten sie ja nur mal ihre Meinung sagen und vertreten und sich nicht den Kopf darüber zerbrechen, wie andere darauf regieren könnten und ob sie einen danach noch die Eier schaukeln oder nicht.

  8. #8
    Ich muss ja zugeben, dass ich die sogenannten "weißen Lügen" desöfteren gebrauche. Hauptsächlich aus Eigenschutz. Wenn ich zum Beispiel einen Termin beim Psychologen habe, aber am selben Tag ein Tut-Treffen ansteht (was mir verdammt oft passiert Oo''), werd ich denen das bestimmt nicht sagen. Da sag ich halt: "Hab nen Arzt Termin." Den Leuten denen ich vertraue, die wissen dann was damit gemeint ist.
    Oder wenn es mir psychisch mal wieder richtig schön dreckig geht, dann sag ich das ich krank wäre und geh dann früher nach Hause um mich auszuruhen. Da sehe ich persönlich auch nichts verwerfliches dran.

    Gute Freunde hingegen würde ich niemals anlügen. Diese Leute bedeuten mir schließlich etwas und ich finde Ehrlichkeit ist eine der größten Freundschaftsbeweise die man erbringen kann. Ich verlange schließlich auch das man mir die Wahrheit sagt, da muss ich selbst dann natürlich auch ehrlich sein.

    Bei Leuten die ich nicht gut kenne oder mit denen ich wenig zu tun hab, da enthalte ich mich meist meiner persönlichen Meinung. Da sind meine Standardreaktionen ein Schulterzucken oder ein "Ich halt mich da raus." wenn man mich nach meiner Meinung fragt. Ehrlichkeit hat - für mich - auch viel mit Vertrauen zu tun. Wenn ich eine Person nicht gut kenne und auch weiß das ich eh nicht mein ganzes Leben mit ihr zu tun haben werde, dann werd ich selten meine Meinung sagen.

  9. #9
    Hm.....
    Es kommt immer auf die Situation an.
    Man muss recht oft auf Notlügen und ähnliches zurückgreifen, um z.b. jemanden nicht zu verletzen/beleidigen.
    Allerdings bin ich auch kein Freund von Lügen, und bei ernsteren Dingen bleibe ich auch Ehrlich.

    cats are not characteristically disposed toward voluntary aerobic exercise

  10. #10
    Zitat Zitat von Waya Yoshitaka
    Manche treiben es dann aber wiederum auf die Spitze:
    Sie selbst können nicht mit Kritik umgehen und denken wiederum, das es andere auch nicht können bzw. das es den Leuten ähnlich weh tut. Deshalb vermeiden sie es überhaupt etwas "Negatives" zu sagen, schweigen sich aus (was imo die dreisteste Lüge von allen ist, denn wenn wer nicht mit einem spricht, vertraut derjenige einen einfach nicht) oder sagen bei allen, wie toll es doch ist.
    Hmm... gut, aber wirklich lügen ist das meiner Meinung nacht nun auch wieder nicht; das ist dann eben der Fall, den Achadrionangesprochen hat: es werden einfach ein paar Dinge weggelassen (bei deinem Beispiel eben die negativen Aspekte). Gut, die Wahrheit ist das auch wieder nicht, aber meiner Meinung nach ist das auch nicht wirklich lügen. Es ist so ein seltsamer Zwischentyp, ich hoffe, jemand versteht, was ich meine

    Zitat Zitat von Waya Yoshitaka
    Ich schätze auch, das Leute mit mangelnden Selbstbewusstsein eher zum Lügen neigen, weil sie denken, das sie sich so eine gewisse "Stellung" erarbeiten/erlügen können. Eigentlich müssten sie ja nur mal ihre Meinung sagen und vertreten und sich nicht den Kopf darüber zerbrechen, wie andere darauf regieren könnten und ob sie einen danach noch die Eier schaukeln oder nicht.
    Absolutes dito. Und das ist meiner Meinung nach mit das Schlimmste, wenn sich die Leute selber in die Tasche lügen, nur um den Anderen zu gefallen.

    DJ n

  11. #11
    Es kommt echt drauf an.
    Wie sieht's zum Beispiel aus, wenn ich jemanden überraschen möchte oder einen Streich spielen will. Dann lüge ich die Person ja auch an. Für mich heiligt hier der Zweck aber das Mittel.

    Ich versuche aber Lügen größtenteils zu vermeiden und gebe lieber ausweichende Antworten. Wenn es jedoch brenzlig wird und jemand versucht Sachen zu erfahren, bei denen ich nicht bereit bin sie preis zu geben scheue ich auch nicht vor einer Lüge zurück.
    Das hat dann ja auch weniger mit der Person als mit meinem Selbstschutz zu tun.

    Das dies bei guten Freunden praktisch nicht vorkommt ist aber eigentlich klar, da sie eigentlich ziemlich viel über mich wissen. Bein unbekannten Personen habe ich auch wirklich kein Problem mit einer Lüge (und es wurde schonmal gesagt ich bin ein guter Lügner). Es kommt für mich wirklich darauf an, was diese Lüge bezwecken soll.

    Lügen zur Selbstbeweihräucherung stehe ich aber ziemlich kritisch gegenüber, wobei ich denke, dass sich davon niemand wirklich freisprechen kann. Sei es nur, dass eine Situation mal übertrieben dargestellt hat um alles interessanter wirken zu lassen.

  12. #12
    Zitat Zitat von YoshiGreen
    Das hat dann ja auch weniger mit der Person als mit meinem Selbstschutz zu tun.
    Damit könnte ich eigentlich jede meiner Lügen begründen....
    Zitat Zitat von YoshiGreen
    Das dies bei guten Freunden praktisch nicht vorkommt ist aber eigentlich klar, da sie eigentlich ziemlich viel über mich wissen. Bein unbekannten Personen habe ich auch wirklich kein Problem mit einer Lüge (und es wurde schonmal gesagt ich bin ein guter Lügner). Es kommt für mich wirklich darauf an, was diese Lüge bezwecken soll.
    Dazu stehe ich anderes. Letzteres trifft aber zu, allerdings auch bei Freunden. Mein Problem ist nur, dass ich die Lügen meistens nur zu einer Art Wahrheitsverdrehung werden lasse, weil ich bei meiner Mutter die Erfahrung gemacht habe, dass ich überhaupt nicht gut lügen kann. Das beziehe ich blöderweise auch oft auf andere Situationen. Meine Lügen sind daher auch häufig nur Ausreden oder ähnliches ... die aber recht häufig vorkommen.

  13. #13
    Ach ja.... Die Lüge.....
    Der Mensch, der noch NIE in seinem Leben gelogen hat, muss erst noch geschaffen werden!

    "Lügen" ist ein ziemlich hartes Wort. Ich nenne es lieber "Die Wahrheit für sich zurechtbiegen". Das klingt netter.

    Wir sind nun mal egoistische Personen und wenn wir in irgendeiner dummen Situation befinden wo man genau weiß, das die Wahrheit verletzen würde, wählen wir halt den leichteren Weg und verderehen die Wahrheit ein bisschen.


    Kommt hat auf die Situation an.

  14. #14
    Ich muss sagen, dass ich Lügen auch ziemlich daneben finde, zumindest wenn es um wichtige Dinge geht. Wenn jemand mal wegen ner Kleinigkeit lügt, find ich das nicht so schlimm, ich denke, niemand kann von sich behaupten, noch nie gelogen zu haben oder auch in Zukunft nie wieder zu lügen.
    WEnn es aber um Dinge geht, die in gewisser Weise wichtig sind, dann sollte man schon überlegen, ob es das Wert ist. Ich bin kürzlich in einer Freundschaft ziemlich belogen worden und da muss ich schon sagen, dass das für mich ne Sache ist, die ich nicht einfach so abhaken kann. Wer weiß, wie oft mich derjenige noch belügen wird oder schon belogen hat? Da ist das Vertrauen schon hin.

    Ich versuche eigentlich so gut wie nie zu lügen, weil ich weiß wie sehr sowas verletzt. Meistens verdreh ich das ganze dann so, das ich die Wahrheit sage, aber nicht komplett alles erzähle, sondern Teile davon weglasse. Oder dass ich ab und zu mal so tu, als wüsst ichs nicht genau *hust* Kommt aber wie gesagt auch immer auf die Situation an.
    ab und zu bei Langeweile im MMX anzutreffen :-p

  15. #15
    Zitat Zitat
    Zitat von July
    Ich bin kürzlich in einer Freundschaft ziemlich belogen worden und da muss ich schon sagen, dass das für mich ne Sache ist, die ich nicht einfach so abhaken kann. Wer weiß, wie oft mich derjenige noch belügen wird oder schon belogen hat? Da ist das Vertrauen schon hin.
    Mir ist das letztens auch passiert, das meine [eigentlichen] Freunde mich dreist belogen haben. Einer hat es dann so Leid getan, dass sie mir die Wahrheit gesagt hat. Ich war zwar schon entäuscht und sehr unsicher und man verunsichert mich sehr schnell, aber ihr konnte ich noch verzeihen. Mittlerweile hat es sich beruhigt, aber von den anderen halte ich Abstand auch, wenn ich jetzt ausgegrenzt werde. ^^"

    Ich lüge manchmal, um anderen nicht wehzutun.
    Wie Waya schon gesagt hat liegt das am mangelden Selbstvertrauen. Es hängt damit zusammen, dass ich einfach schon zu oft belügt und getäuscht wurde.
    Allerdings... wenn ich jemanden mal anlüge und er dann geht, hänge ich sofort an seinem Rockzipfel entschuldige mich auf meine typisch idiotische Weise und sage ihm die Wahrheit. Ich mag nicht lügen, da ich schon ein schlechtes Gewissen habe, wenn ich mal zu etwas "Nein" sage. <___<

    Aber manchmal sind Lügen doch notwendig, einfach, um jemanden nicht zu verletzen. Aber es ist auch nicht richtig.

    Ich bin mal auf diese Geschichte gestoßen und irgendwie hat sie was realistisches, oder? ^^"

    Zitat Zitat
    Der Lügenbeutel
    (Ursel Scheffler)
    Es war einmal ein Mann, der behauptete, alles Elend der Welt käme nur daher, dass die Leute nicht ehrlich zueinander wären. Er nahm sich daher vor die Welt von Lügen zu befreien. Deshalb kaufte er sich ein Schmetterlingsnetz und einen großen Sack und begann alle Lügen, denen er begegnete, einzufangen. Die Leute wunderten sich über den komischen Mann, der durch die Straßen rannte, hinter den Leuten herlief und scheinbar sinnlos mit einem Schmetterlingsnetz in der Luft herumfuchtelte. Sie bemerkten gar nicht, dass es ihnen immer schwerer fiel, sich Lügen auszudenken. Lügen wurden allmählich Mangelware! Der Mann hatte seinen Sack an jedem Abend gestopft voll. Er entleerte den Sack in kleine lügendichte Abfallbeutel, verschnürte sie sorgfältig und warf sie in den Müllschlucker.
    So machte er es jeden Tag. Aber schließlich musste er sich seine Beute immer schwerer erkämpfen. Weil die Leute auf der Straße keine Lügen mehr hatten, schnitt er sie sich aus Zeitungsseiten aus. Er sammelte sie an Fernsehtürmen und Telefonleitungen. Immer häufiger hatten die Zeitungen leere Seiten und die Fernseher Ton- und Bildausfall. Die Telefonleitungen waren ständig gestört. Der Lügensammler stellte betrübt fest, dass die Leute immer weniger miteinander redeten. Vermutlich, weil sie nicht so viele Dinge wussten, die wirklich wahr waren. Jetzt reden sie wenigstens ehrlich miteinander!, dachte der Mann mit dem Lügenbeutel. Welch ein Glück! Doch da wude er zu seinem Entsetzen Zeuge eines Gesprächs auf dem Marktplatz. Zwei Frauen trafen sich am Gemüsestand.
    “Schlechten Tag!” sagte die eine zu der anderen. “Dasselbe wünsche ich Ihnen auch!”, war die Antwort. “Wie es Ihnen geht, ist mir ziemlich egal. Aber es fällt mir auf, dass Sie sich verändert haben. Sie sind richtig fett geworden. Die modernen Röcke kleiden Sie gar nicht.” “Wie es mich ärgert, dass ich Sie treffe”; Sagte die dicke Frau. “Schon wenn ich Ihre Stimme höre, bekomme ich eine Gänsehaut. Ihre neue Frisur sieht aus wie Putzwolle und wenn Sie lachen, dann stört mich neben Ihrem Mundgeruch auch noch diese schreckliche Zahnlücke!” Die Frau mit der Putzwollefrisur bekam einen knallroten Kopf. Sie kochte vor Wut! Weil ihr in der Erregung nicht die passende Wahrheit einfiel, nahm sie ihren Regenschirm und zerschlug ihn auf dem Kopf der anderen. “Es tut mir so Leid!”, sagte der Lügensammler und stellte seinen Sack auf die Erde, um der misshandelten Frau wieder auf die Beine zu helfen. “Ich hätte das nicht sagen dürfen”, jammerte die dicke Frau. “Aber es kam einfach über mich!” “Ich hätte nicht gleich zuschlagen dürfen”, sagte die Frau mit der Putzwollefrisur. “Aber...” “Ich weiß, ich weiß!”, sagte der Man. “Die Wahrheit im falschen Augenblick, am falschen Ort ist manchmal sehr schmerzlich.” “Die Wahrheit? Wie meinen Sie das?”, sagte die Frau mit der Putzwolefrisur und bog ihren Regenschirm wieder gerade. “Sie wollen doch nicht behaupten, dass das die Wahrheit ist, was sie eben gesagt hat?” Drohend ging sie auf den Lügensammler zu. Der tat rasch einen Griff in seinen Lügensack und sagte: “Ich finde, Sie sehen beide recht hübsch aus, meine Damen. Man muss nur Fantasie haben.” “Finden Sie wirklich?”, fragte die Dicke und strich ihren unvorteilhaften Rock glatt. “Was haben Sie denn in diesem komischen Sack?”, erkundigte sich die andere Frau. “Lügen, lauter Lügen!”, seufzte der Mann. “Das glaube ich nicht. Kann ich mal reinsehen?” “Es ist gefährlich!”, warnte der Mann- “Viel gefährlicher ist es, die Wahrheit zu sagen, das haben Sie doch eben gesehen!”, antwortete die dicke Frau. Der Lügensammler wusste nicht, was er darauf antworten sollte. “Er lügt!”, sagten die beiden Frauen wie aus einem Mund und sahen den Lügensammler vorwurfsvoll an. Das konnte der Lügensammler natürlich nicht auf sich sitzen lassen. Er öffnete den Sack ein ganz kleines bisschen und ließ die beiden hineinsehen. Aber weil sich die meisten Lügen unsichtbar machen können, bemerkten sie nicht, wie sich eine nach der anderen davonstahl. Seitdem gibt es wieder genügend Lügen auf der Welt.
    Quelle

  16. #16
    Lügen finde ich natürlich auch nicht richtig. Allerdings kommt es vor, daß ich manchmal lüge, weil ich jemandem nicht die (verletzende) Wahrheit sagen möchte. Wie wir alle wissen, kann die Wahrheit manchmal echt grausam sein, und bevor ich jemanden sage was ich wirklich denke, beschönige ich das dann ganz gerne. Ist zwar nicht besonders fair, aber manchmal ist es besser unfair zu sein, als als gefühllos und rücksichtslos zu gelten.

  17. #17
    Bei mir kommt es doch sehr darauf an, um was es gibt.
    Es ist schon öfters vorgekommen, dass ich manchen Personen gewisse Dinge nicht erzählt habe, was ich allerdings nicht unbedingt als lügen bezeichnen würde, sondern eben einfach nur etwas verschweige. Die Gründe dafür können entweder sein, dass ich mit jemandem über etwas einfach nicht reden möchte, dass es sich um ein "Geheimnis" handelt, was derjenige nicht erfahren darf, oder dass es denjenigen nur verletzen würde und ich es deshalb verschweige.

    Was bei mir auch schon vorgekommen ist, sind kleine Notlügen, die allerdings keine weiteren Konsequenzen mit sich ziehen und niemandem schaden. Find ich daher auch nicht so schlimm.

    Was ich hingegen nicht mag, sind Menschen die absichtlich lügen, um anderen Menschen zu schaden oder einfach nur, um sich selbst in irgendeiner Weise besser darzustellen und deshalb absichtlich die Unwahrheit sagen (wobei ich hier solche kleinen Abwandlungen, wie Maeva sie beschreibt, nicht zu zählen würde. Das sind in meinen Augen keine rictigen Lügen). Da weiß man irgendwann einfach nicht mehr, wann etwas stimmt, was diese Person einem erzählt, und wann sie einem das blaue vom Himmel herunterlügt. Vertrauen kann da dann nicht mehr bestehen.
    Und aufpassen sollte man auch, bei Lügen, die weitreichendere Auswirkungen haben können, so dass man sich wieder mit neuen Lügen herauswinden muss und da irgendwann nicht mehr herauskommt aus dem ganzen Lügengeflecht.

  18. #18
    Ich denke jeder lügt mal. Jedoch habe ich die Erfahrunge gemacht, dass wenn man Menschen anlügt, wenn auch nur unterbewusst, dass es sowieso herauskommt und im nachhinein immer mehr Stress gibt als hätte man die Wahrheit gesagt. Ich denk ich bin aus diesem Grund auch manchmal nicht ganz einfach im Umgang mit anderen, da ich meist meine ehrliche Meinung sag. Aber ich denke in manchen Situationen muss jeder sich überlegen ob es sich jetzt lohnt die vollkommene Wahrheit zu sagen. Bei Frauen ist das meistens die typische Situation zwischen 2 Freundinnen:
    "Hab ich zugenommen?"
    "NAAAAAAIN!!!111einseinseins"
    Auch wenn die jenige die gefragt wird etwas anderes denkt.
    Auch wenn es bei mir nicht wirklich so ist, dass cih meine Freundinnen dann belüg, frag ich mich dann auch manchmal was se und ich jetzt davon haben, dass sie weiß das sie wirklich zugenommen hat. Naja Fraun halt...
    Im allgemeinen bin ich gegens Lügen. Aber in gewissen Situationen "muss" es halt mal sein um unnötigen Stress zu vermeiden. (Wobei ich das auch nur bei Bekannten mache, nciht bei Freunden!)
    Mizü || Dunkler Pakt || Uwe

  19. #19
    Zitat Zitat von Augustinus
    Den Menschen ist die Sprache nicht gegeben, damit sie sich gegenseitig täuschen, sondern damit sie einander ihre Gedanken mitteilen. Wer also die Sprache zur Täuschung gebraucht, missbraucht die Sprache und das ist Sünde (...)
    Zitat Zitat von Harald Weinrich
    Die Lüge ist in der Welt. Sie ist in uns und um uns. Man kann die Augen nicht vor ihr verschließen. Der Mensch ist ein Lebewesen, dass der lüge fähig ist. Das ist eine Definition, die ebenso richtig ist, wie jene Definitionen, die den Menschen ein Lebewesen nennen, das zu denken, zu sprechen oder zu lachen versteht. (...)
    Also Augustinus kann ich kaum zustimmen, Weinrich schon eher. Die Lüge gehört zum Mensch sein und zum Leben dazu. Manchmal muss man eben lügen, zum Beispiel um die Gefühle anderer nicht zu verletzen, und so ist es dann auch bei mir. Zum Beispiel wollte ich neulich zu Saturn und an dem Tag wollte ich auch einfach nur meine Ruhe haben. Ein Freund rief mich an und fragte mich, was ich denn heute machen würde und antwortete, ohne nachzudenken, dass ich gleich zu Saturn wollte. Natürlich wollte er dann auch mit, was mir persönlich überhaupt nicht passte. Und so log ich ihn an, dass ich vorher noch hier und dahin müsste, was bestimmt mindestens eine Stunde dauern würde usw. Schlecht fühle ich mich deswegen nicht, schließlich hätte ihm die Wahrheit garantiert weh getan.
    Und hin und wieder kommt auch eine Notlüge, um größeren Schaden von mir abzuwenden, was jetzt nicht heißen soll, dass ich nicht die Verantwortung für meine eigenen Fehler übernehme. Jedoch würde ich niemals lügen, wenn ich dadurch einen Vorteil, und jemand anderes einen Nachteil hätte. Da hört für mich dann auch der Spaß auf.
    Geändert von Lonely Wolf (14.01.2006 um 19:43 Uhr)
    [FONT="Comic Sans MS"]
    Life's a videogame...
    [/FONT]

  20. #20
    Naja ich stehe verschieden zu Lügen wenn sichjetzt z.B. ne notlüge einfalle lässt dann finde ich es nicht so schlimm aber wenn jetzt z.B. jemand durch lügen die Schul auf jemand anderen schiebt davon wird mir schlecht das kann ich einfach nicht ab auch wenn jemand nur toll da stehen möchte und dann lügt finde ich das einfach nur besch**** sowas ist einfach nicht in Ordnung.Ich gebe zum lezten mal ein Beispiel jemand bei mir in der Klasse meinte er hätte schon ne Freundi nhätte sie geküsst und schon Geschlechtsverkehr gehabt später stellte sich dann heraus das er nur gelogen hat um besser da zu stehen das lastet bis heute noch auf seinen Schultern und niemand glaubt ihm mehr denn so heißt ja der Spruch,,Wer einmal lügt dem glaubt man nicht''.Nungut auch wenn ich Lügen nicht so wirklich leiden kann hab ich natürlich auch schon getan aber nur wenn ich meine HAusaufgaben vergessen habe oder wenn ich was verlegt habe und noch schnell ne Ausrede gesucht habe um mich dann schnell auf die Suche zu begeben auch wenn letzteres wieder gemein ist.

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