Kitase schreibt und interpretiert Zusammenhänge in Spiele hinein, die so einfach völlig aus der Luft gegriffen und auch total unpassend sind. So ist er tatsächlich ernsthaft der Meinung, der Charakter Shin-Ra aus FFX-2 würde irgendwann einmal die Firma Shin-Ra aus FFVII gründen. Ich finde das mehr als lächerlich. Wie er versucht, einen Zusammenhang zwischen Lebensstrom und diesen träumenden Seelen aus FFX (Name vergessen) herzustellen.
Wenn das seine persönliche Auffassung ist, dann soll er die gefälligst für sich behalten, da er als Entwickler eine gewisse Verantwortung hat. Leute könnten den Schrott, den er was das angeht von sich gibt, eventuell ernst nehmen. Mich regt diese Sache vor allem deshalb auf, weil die imho hervorragende FFVII-Story von Hironobu Sakaguchi und Tetsuya Nomura zusammen geschrieben wurde. Kitase war damals zwar Director des Spiels, das gibt ihm aber noch lange nicht das recht, die ganzen Geschichten so umzudichten und Verbindungen herzustellen, wo gar keine sind. Darüber hinaus war er selbst für X-2 nur Produzent.

Er scheint sowieso ein Problem damit zu haben, was er in Interviews sagt und was nicht. Einmal hat er groß und breit erklärt, was aus FFX-2, mit dem ich nicht sonderlich zufrieden war, hätte werden können. Es war ursprünglich sogar geplant, die Geschichte um das Trio Auron, Jecht und Braska aufzubauen, ihre Reise, die in FFX zum Teil gezeigt wird. Das hätte sehr viel Tiefe zur Spielwelt hinzugefügt. Stattdessen hat man sich für eine Reihe von so albernen Ideen und Fanservice-Overkill entschieden.
Den Fans nachträglich den Mund wässrig zu machen durch dieses was-hätte-werden-können, ohne sich darüber im Klaren zu sein, dass nicht jeder so begeistert von der Richtung war, die damit eingeschlagen wurde, finde ich nicht korrekt.
In dem Zusammenhang hat er auch gleich gesagt, dass sie sich bei dem Spiel an "Vorbildern" wie Drei Engel für Charlie oder Tomb Raider orientiert hat. Da konnte ich mir nur noch an den Kopf fassen. Das war genau das, was ich ehrlich gesagt immer zum Spaß gedacht habe, um mich darüber aufzuregen. Aber ich dachte ich lese nicht richtig, als Kitase dann tatsächlich genau das sagte.
Und ich bin und werde immer der Meinung bleiben, dass man sich bei der Entwicklung von japanischen Rollenspielen von so etwas nicht inspirieren zu lassen hat. Dass es lockerer und lustiger werden soll ist eine Sache. Aber man sollte schon ein Auge darauf haben, ab wann es albern wird.

Und für die ganzen übertriebenen "Compilation of Final Fantasy VII"-Titel, AC und DC und BC und bald dann auch CC ist er ebenfalls einer der Hauptverantwortlichen. Ich hielt das von Anfang an für keine gute Idee, aber okay, ich kann verstehn, dass es viele haben wollten. Nur dann sollten die mengenmäßig noch etwas anderes im Kopf haben. Eine ganze Zeit hörte man von Square Enix nichts anderes mehr. Lieber nur zwei große neue Produkte als dass da noch so ein billiges Handyspiel gemacht wird, dass sowieso niemals außerhalb Japans veröffentlicht werden wird (wozu wir auch gar nicht die technischen Voraussetzungen haben). Und jetzt hört es sich fast so an, als sei nach CC vielleicht immernoch nicht Schluss >_>

Alle anderen großen Namen haben irgendein Markenzeichen. Uematsu oder Sakimoto oder Shimomura für ihre Kompositionen, Yoshida oder Nomura für ihr Charakterdesign, Sakaguchi für sein Lebenswerk und Matsuno für Ogre Battle und FFT und seine wundervollen Welten und Ideen und Szenarien.
Aber was hat Kitase tolles vollbracht? Er hatte ein paar mal den Director und ein paar mal den Producer-Job, und das meistens bei den Spielen, von denen ich glaube, dass sie für die Weiterentwicklung von alledem hier mehr falsch als richtig gemacht haben.

Ich glaube, der Mann kann keine Prioritäten setzen und denkt zu viel an seine eigenen Vorstellungen und zu wenig daran, was Spieler erwarten und mögen würden. Das ist aber nur mein Eindruck von den ganzen Interviews und was man sonst noch so alles von ihm hört. Ich kenne ihn schließlich nicht persönlich -_^