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  1. #1

    Rent a Randgruppe

    es gibt ja nichts, was es nicht gibt ...

    Zitat Zitat
    Vorurteile entstehen durch Unwissenheit, findet der Bibliothekschef der niederländischen Grenzstadt Almelo. Darum verleiht seine Bücherei jetzt Randgruppenvertreter stundenweise: Asylbewerber, Rollstuhlfahrer, Homosexuelle - und einen Deutschen.
    Zitat Zitat
    Meistgebucht: der schwule Moslem
    quelle & kompletter artikel :
    rent a randgruppe

    Was haltet ihr von dieser Idee?

  2. #2
    Also ich finde die Idee sehr gut, denn so können Menschen solche "Minderheiten" näher kennenlernen und dann die Vorurteile begraben.

  3. #3
    Naja ich denk nicht, dass Leute, die schon von vorneherein voll die Vorurteile haben, bereit sind, so etwas zu tun.

  4. #4
    Zitat Zitat von Sausewind
    Naja ich denk nicht, dass Leute, die schon von vorneherein voll die Vorurteile haben, bereit sind, so etwas zu tun.
    klar, die faschos werden nur so schlange stehen.

    unwissenheit kann man auch anders begegnen als mit dem vorschlaghammer des gegenseitigen probefummelns. wenn sich die leute solche "randgruppen" wirklich in die wohnung holen, heißt das doch noch lange nicht, dass in dieser zeit irgendeine geistige veränderung eintritt. meistens werden leute durch solche möglichkeiten jemand des typus "unbekannt-anders" näher zu inspizieren, doch nur noch animiert ihre vorurteile zu bestärken, indem sie bewusst oder unbewusst versuchen ihre bisherige meinung zu bestätigen. menschen haben halt nicht gerne unrecht. sollen sie sie lieber zusammen in eine zelle sperren und das essen wegschließen. dann müsste es eine regelung geben, dass sie nur durch gemeinsame kreative interaktion wieder zu futter kommen. °____°

  5. #5
    Was ich schon etwas strange finde ist das Sortiment des deutschen "Minderheiten-Botschafters". (Bei Holland und zweiter Weltkrieg denk ich doch erst mal an Anne Frank...)
    Flüchtlingskind hin oder her - da "Vorurteile" (Sinds ja net. Die ereignisse waren ja verdammt real) abbaun wie soll denn das funktionieren? Im Krieg haben ja alle "verloren" ...

    Gut dagegen finde ich die Sache mit dem Drogenabhängigen (sofern seine Methadon Therapie besser verläuft als die von Ewan McGregor ^^).
    Kann ich mir schon vorstellen das Eltern oder Lehrer den Mieten wenn sonst nichts hilft.

    @Evanescence & Sausewind: Da gehts ja schätze ich nicht nur um Skinheads (oder eher gar nicht).
    Aber es gibt genug (an sich recht vernünftige) Leute die einfach nicht mit homosexuellen Menschen klar kommen oder sich zum Affen machen wenn sie mit jemandem sprechen der im Rollstuhl sitzt.
    Geändert von Zordan (27.03.2006 um 19:09 Uhr)

  6. #6
    Siiiiiiiiiiinnloooooooooooooooos
    [FONT="Century Gothic"]
    You can be a king or a street sweeper, but everybody dances with the Grim Reaper.
    [/FONT]

  7. #7
    Zitat Zitat von Cyprien
    Siiiiiiiiiiinnloooooooooooooooos
    Wiiiiiiiiiiieesoooooooooooooooo?
    Ich hab Gott im Herz, doch den Teufel im Kopf sitzen.

  8. #8
    Den Bericht hat die Panorama-Redaktion BTW geklaut, ich habe genau das gleiche schon mal gesehen. Entweder auf Vox, RTL (?) oder einem anderen Öffentlich-rechtlichen (Monitor?)

    Begegnungsangebote mit Bevölkerungsminderheiten (oder halt gleich Randgruppen) sind ja eine schöne Sache, aber irgendwie auch Teil des zu bekämpfenden Problems, weil sie selbst Grenzen ziehen und somit die Merkmale zur Ab- und Ausgrenzung schaffen.
    Nun, ich würde sie sicherlich nich bevorzugt bekämpfen, wenn es um den Abbau von Vorurteilen etc. geht, aber die Menschen werden doch zunächst als herumlaufende Clichées und Anti-Clichées dargestellt.
    Und nur weil ich mich mit dem obdachlosen, drogensüchtigen, gelähmten, schwulem und deutschstämmigem Moslem eine Stunde unterhalten habe, bin ich auch nicht unbedingt ein besserer Mensch, als wenn ich dasselbe mit einer x-beliebigen anderen Person gemacht hätte. Jaja, positive Diskriminierung mag ja eine ganz nette Idee sein, aber sie bringt nicht viel mehr als eine kleine Lobhudelei auf die eigene Gutmenschlichkeit.

    Zitat Zitat von Evanescence
    klar, die faschos werden nur so schlange stehen.
    Wobei es auffallen sollte, wenn eine Gruppe am besten glatzköpfige, muskulöser Männer ihren Kandidaten gleich vor Ort mit entsprechenden Respekt bedenken. Gut, es ist ein sehr clichéehaftes Bild, dass Faschos und Nazos so dumm sind, aber sie müssen für ihre Aktionen doch nicht noch extra in eine Bibliothek gehen. Der Drang zu Bücherverbrennungen würde sie noch von ihrem eigentlichen Ziel abhalten .

    Apropos, war "De Randgruppe" nicht irgend so eine Nazo-Formation? Fuck, nein, die scheinen bei edel verlegt zu werden.

  9. #9
    Zitat Zitat von Zordan

    @Evanescence & Sausewind: Da gehts ja schätze ich nicht nur um Skinheads (oder eher gar nicht).
    Aber es gibt genug (an sich recht vernünftige) Leute die einfach nicht mit homosexuellen Menschen klar kommen oder sich zum Affen machen wenn sie mit jemandem sprechen der im Rollstuhl sitzt.
    Ja eben. Ich hab ja auch nicht von Skinheads gesprochen. Alle Leute, die von vornerein mit "Randgruppen" nicht klar kommen, werden sich dann wohl kaum auf einmal denken "oh ja ich will die mal kennenlernen". Und auch wenn... glaub ich nicht dass das unbedingt immer was nützt.

  10. #10
    Diese ganze Sache ist ein Sinnloser Müll weil es einen Scheiss ändert. Die Leute werden immer Vorurteile haben und die lassen sich nicht objektiv ändern wenn sie EINEN Vertreter aus einer randgruppe für nen Tag in ihrem Haus haben. Wenn sie die gesammte Randgruppe für alle Ewigkeit am Hals hätten, dann vielleicht, aber so nicht.
    [FONT="Century Gothic"]
    You can be a king or a street sweeper, but everybody dances with the Grim Reaper.
    [/FONT]

  11. #11
    Zitat Zitat von one_cool
    - und einen Deutschen.
    Einen Deutschen? Dass ist toll. Dann können sich die deutschen Minderheiten endlich zu ihrer Nationalität bekennen. ^^

    Nein, im Ernst, es ist zwar eine lustige Idee, aber ändern wird es, wie hier schon gesagt wurde, nicht besonders viel.
    Geändert von derBenny (27.03.2006 um 21:39 Uhr)

  12. #12
    Böh ne Bibliothek is gut um Infos über irgendwas zu holen und wenn man lebende Bücher vorfindet, warum nech. Ich mein, über Minderheiten kommen ständig Dokus, das is net wirklich was anderes als ne lebende Doku, passt doch, stört ja keinen.

    Ich muss sowieso noch einen jüdischen schwarzen Kerl in einer hinduistischen Zeremonie heiraten mit einem Warlock als Zeremonienmeister um meine Großeltern zu schocken.

    class Dog { //(...)
    boolean getBuddha() { throw NullPointerException; } }
    Spielt Hero-Chan!

  13. #13
    Zitat Zitat von one-cool
    Meistgebucht: der schwule Moslem

    Oh Gott, ich könnte mich darüber stundenlang beömmeln. xD

    Und irgendwie muss ich dabei zwangsläufig an diesm Perscheid-Comic denken:

    xD

  14. #14
    Ich sehe das Ganze eher gespalten; auf der einen Seite ist das eine ziemlich gute Art und Weise, vielleicht das eine oder andere Vorurteil abzubauen, das in unserer Gesellschaft gegenüber einigen Gruppen vorherrscht. Auf der anderen Seite ist es aber leider auch traurig, dass es in einer "ach so toleranten" Gesellschaft wie der Unsrigen solche Einrichtungen gibt; das zeigt ja nun deutlich, dass unsere Gesellschaft bei weitem nicht so tolerant ist, wie wir es gerne hätten und dass wir eben doch von Vorurteilen, Schubladendenken und Klischees bestimmt werden.

    DJ n

  15. #15
    Zitat Zitat von Kevke
    Also ich finde die Idee sehr gut, denn so können Menschen solche "Minderheiten" näher kennenlernen und dann die Vorurteile begraben.
    Wir haben erst neulich einen Übungs-Aufsatz über so ein Thema geschrieben. Die Eltern in der Teichstraße erlauben ihren Kindern nicht mit den Kindern aus dem Bahnweg zu spielen. Dass selbe sagen auch die Eltern aus dem Bahnweg. Eines Tages, als der kleine Karsten verschwindet, suchen seine Schwestern ihn. Sie gehen zum Bahnweg und finden ihn bei einem türkischen Fest. Sie werden auch eingeladen. Nach dem Fest gehen sie dann wieder und beschimpfen sich freundlich gegenseitig. So ist dann eine Freundschaft entstanden. Vorurteile sind scheiße!
    Mein Youtube-Kanal mit Let's Plays von mir:
    https://www.youtube.com/Vitalos

    Playlist zum mmx-Community-Projekt (ich spiele eure Level): Let's Play SUPER MARIO MAKER:
    http://www.youtube.com/watch?v=p23eY...lcDNDjiPjYKWlv

  16. #16
    Ich bin der selben Meinung wie DJ n, und sehe die Thematik eher gespalten.
    Letzendlich wird durch die "Vermietung" meiner Meinung nach noch auf die "Abartigkeit" hingewiesen. Ich kann mir auch nicht vorstellen, das man Toleranz bei einem Termin vermittelt bekommt, den der Klassenlehrer festgelegt hat.
    Und in einer Bibliothek gehe ich davon aus, das die Menschen ein wenig über ihren Tellerrand blicken und ein Wenig Vorurteilsfreier sind.
    Versteht mich nicht falsch, ich gehöre zu einer Minderheit, aber diesen Weg zu gehen, indem ich Minderheiten ausstelle finde ich mehr als moralisch bedenklich.

  17. #17
    Zitat Zitat von Achadrion
    Letzendlich wird durch die "Vermietung" meiner Meinung nach noch auf die "Abartigkeit" hingewiesen. Ich kann mir auch nicht vorstellen, das man Toleranz bei einem Termin vermittelt bekommt, den der Klassenlehrer festgelegt hat.
    [...]
    [...] aber diesen Weg zu gehen, indem ich Minderheiten ausstelle finde ich mehr als moralisch bedenklich.
    Dito.
    Es bringt nichts, jemanden durch diesen Termin "auf Krampf" Toleranz einzubläuen oder die Vorurteile abzubauen; ich denke eher, dass bei einigen das Gegenteil der Fall sein wird und einfach als Trotz-Reaktion die bisherige Meinung einfach noch verstärkt, wenn nicht sogar radikalisiert wird. Die Bereitschaft, sich mit den so genannen Minderheiten/Randgruppen (ich lehne persönlich diese Begriffe ab, da diese Menschen für mich - trotz ihrer etwaigen Neigungen oder Einschränkungen - einen Teil der Gesellschaft darstellen) zu befassen, muss von jedem Menschen selber kommen und kann nicht erzwungen werden.
    Außerdem sehe ich es persönlich auch ein wenig als verachtend an, wenn man - wie Achadrion schon sagte - diese Minderheiten "ausstellt"; diese Leute sind noch immer Menschen und keine Wesen "2ter Klasse", die man sich einfach so angucken kann, wie Ausstellungstücke in einem Museum.

    DJ n

  18. #18
    Zitat Zitat von DJ n
    Dito.
    Außerdem sehe ich es persönlich auch ein wenig als verachtend an, wenn man - wie Achadrion schon sagte - diese Minderheiten "ausstellt"; diese Leute sind noch immer Menschen und keine Wesen "2ter Klasse", die man sich einfach so angucken kann, wie Ausstellungstücke in einem Museum.

    DJ n
    So ist das aber bestimmt nicht gemeint, im Gegenteil.
    Die Vertreter der jeweilige "Randgruppe" tun das ja auch aus Überzeugung, denkt ihr nicht?

    Ich kann mir schon vorstellen, daß so ein Projekt zB in Schulen schon etwas bringt.
    Nehmen wir mal einen Rollstuhlfahrer als Beispiel: Als Mensch ohne diese körperliche Beeinträchtigung denkt man gar nicht daran, welchen Barrieren sich jemand täglich gegenübersieht, wenn er im Rollstuhl sitzt. Wenn man einmal die Gelegenheit hat an jemanden Fragen zu stellen, den das betrifft hilft das sicher zum besseren gegenseitigen Verständnis.
    Ich meine mal ehrlich, mir wurde als Kind immer gesagt, ich darf jemanden der im Rollstuhl sitzt nicht lange anschauen, das tut man nicht. Und ja kein Mitleid zeigen, die Leute wollen das nicht usw.
    Ich denke aber sehr wohl, daß manche körperlich beeinträchtigen Personen wollen daß man genauer hinsieht, insbesondere dann, wenn sie vielleicht wirklich Hilfe brauchen.

    Es bestehen natürlich berechtigte Zweifel, ob diese Sache für alle genannten "Randgruppen" Sinn macht, DAS glaube ich nämlich nicht.

  19. #19
    Zitat Zitat von Paramite
    Ich kann mir schon vorstellen, daß so ein Projekt zB in Schulen schon etwas bringt.
    Nehmen wir mal einen Rollstuhlfahrer als Beispiel: Als Mensch ohne diese körperliche Beeinträchtigung denkt man gar nicht daran, welchen Barrieren sich jemand täglich gegenübersieht, wenn er im Rollstuhl sitzt. Wenn man einmal die Gelegenheit hat an jemanden Fragen zu stellen, den das betrifft hilft das sicher zum besseren gegenseitigen Verständnis.
    Ich meine mal ehrlich, mir wurde als Kind immer gesagt, ich darf jemanden der im Rollstuhl sitzt nicht lange anschauen, das tut man nicht. Und ja kein Mitleid zeigen, die Leute wollen das nicht usw.
    Ich denke aber sehr wohl, daß manche körperlich beeinträchtigen Personen wollen daß man genauer hinsieht, insbesondere dann, wenn sie vielleicht wirklich Hilfe brauchen.

    Es bestehen natürlich berechtigte Zweifel, ob diese Sache für alle genannten "Randgruppen" Sinn macht, DAS glaube ich nämlich nicht.
    Aber wäre es dann nicht einfacher behinderte Menschen auf normale Schulen gehen zu lassen? Damit würde eine echte Normalität erzeugt und die Kinder hätten nicht mehr solche Berührungsängste.

  20. #20
    Zitat Zitat von Achadrion
    Aber wäre es dann nicht einfacher behinderte Menschen auf normale Schulen gehen zu lassen? Damit würde eine echte Normalität erzeugt und die Kinder hätten nicht mehr solche Berührungsängste.
    Ich gebe Dir absolut recht!
    Zum Glück gibts bei uns (ich hab kA wie das in Deutschland ist) bereits sogenannte "Integrationsklassen". Wie der Name schon sagt wird in diesen Klassen ein Miteinander zwischen beeinträchtigten und nicht-beeinträchtigten Kindern herbeigeführt.
    Nebenbei sei erwähnt, daß es das auch bereits in Kindergärten gibt.
    Ich halte das für eine sehr gute Idee, die sich immer größerer Beliebtheit erfreut. Allerdings geht das alles seeeehr langsam. Es wird noch viele Jahre dauern, bis sich diese Idee etabliert hat und zum fixen Bestandteil an Schulen wird
    Bis dahin fände ich die im Topic angeführte Alternative nicht so schlecht.

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