"Toll, macht die Lage auch nicht erträglicher", murmelte der Blaue leise, allerdings erst, nachdem die Weiße weit außer Hörweite war. Er hatte genug Probleme im Clan, da verbesserte ein Klopfer auf die Schulter auch nicht die Lage.
"… mitmachen darfst?" hörte der Blaue plötzlich den Grünen.
"Bitte, was? Ich war gerade in Gedanken", entschuldigte sich der Blaue.
"Ich habe dich gefragt, ob ich bei den Großen nicht mal nachfragen soll, ob du beim Kampf mitziehen darfst." Er fragte das ziemlich leise, und die Rote hatte sich gerade an einen grauen, weißhaarigen Gargoyle mit langen, dornenartigen Hörnern über den spitzen Ohren gewandt. Irgendwie hatte der Blaue das Gefühl, dass die Rote bei diesem Gespräch absichtlich weghörte.
Er wandte sich schnell wieder zum Grünen und fragte mit großen Augen: "Meinst du, das geht? Wirklich?"
"Hey", entgegnete der Grüne, "so ein kräftiger Bursche wie du?" Er legte kameradschaftlich einen Arm um seinen Freund und klopfte ihm auf die Brust. "Die werden sich um dich reißen, Kumpel."
Aufgeregt biss sich der Blaue sanft auf die Zunge. Wenn sein Freund das wirklich hinkriegen würde, wären alle kommenden Nächte gerettet. Denn er würde alles richtig machen, er würde gut kämpfen, er würde allen so gut es ging helfen und keinem im Weg sein. Ja, das wär’s!
"Ich schau mal, was ich machen kann", zwinkerte der Grüne ihm zu und verschwand in der Menge.
Schlagartig war der Blaue ganz allein. Überall standen andere Mitglieder seines Clans rum, doch irgendwie war zeitgleich auch niemand da. Unsicher fasste er sich mit seiner rechten Hand an den linken Ellenbogen, wie er es unbewusst fast immer tat, wenn er sich einsam fühlte. Um sich abzulenken und die Zeit zu überbrücken, bis jemand aus seinem Freundeskreis wiederkam - er hoffte einfach mal, dass jemand wiederkam -, summte er einfach leise das Lied von vorhin weiter.