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Drachentöter
"Ja", antwortete der Blaue ihr. "Dann machen wir das mal." Pause. "Ja. Dann … ja."
Die beiden gingen in Richtung der Ställe. Das heißt, die Weiße ging voraus. Der Blaue schlurfte ihr hinterher. Niemand nahm Notiz von den beiden, alles auf der Burg war wieder so wie vorher, als wären die Menschen niemals angekommen und Rabitz niemals mit ihnen abgereist. Ein paar Kinder tollten auf einer großen, rot behaarten Bestie herum, die laut schnaufend auf einem Heuhaufen neben einem umgekippten Karren lag. Dass die Kinder dem wolfsähnlichen Wesen gelegentlich über die Schultern krabbelten und ihm dann und wann ins Ohr kniffen, schien ihm nicht viel auszumachen, im Gegenteil. Es schien ihm zu gefallen.
In der Nähe des Tors standen zwei ältere Gargoyles, die sich über irgendetwas angeregt unterhielten. Der Blaue konnte Gesprächsfetzen von Menschen und ihren Kampftaktiken aufschnappen, die laut Aussage des einen Gargoyles, einem bärbeißigen alten Veteranen mit schlohweißem Haar und einem Gesichtsausdruck wie ein Schaf, "vollkommen grenzdebil sind und darüber hinaus generalüberholt gehören. Einen solchen Schachzug, wie ihn Hamadar und seine Mannen planen, durchschaut doch sogar ein Blinder."
Auf der Brüstung über dem Tor erkannte der Blaue zwei Liebende. Verlegen wandte er den Blick ab und lenkte sich gedanklich ab, indem er irgendeine Melodie summte, von der er nicht wusste, woher er sie kannte. Tell her to make me a cambric shirt, Parsley, sage, rosemary and thyme, sang er den Text in Gedanken mit. War das nicht irgendein Volkslied aus dem Norden?
In seinen Gedanken wäre der Blaue beinahe in die Weiße rein gerannt, die bereits vor den Ställen stand, sich zu ihm umgedreht hatte und ihn mit erwartungsvollem Blick ansah.
"Was ist? Hier scheint er nicht zu sein", sagte der Blaue und sah sich zu allen Seiten um. "Drinnen vielleicht?"
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