Als die Germanen die Burg betraten, befand sich eine junge Gargoyle unter den Schaulustigen. Wenn man denn bei ihrem Volk bei so einem Begriff überhaupt verwenden konnte, dachte sie insgeheim bei sich, als sie die Mienen ihrer Brüder und Schwestern betrachtete.
Sie war dabei gewesen aus einigen Steinen kleine Figuren zu formen, die sie den Jünglingen zum spielen geben wollte. Ein, zwei Stück waren auch für die Menschenkinder gedacht, die ihr letztens Blumen hingelegt hatten, als sie versteinert gewesen war.
Beunruhigt stand sie auf und trat heran, um zu sehen wer aus dem Dorf geschickt worden war.
"Hamadar also. Das hätte ich mir auch denken können." tadelte sie sich leise. Sie suchte den Innenhof nach ihren Freunden ab, fand sie jedoch schließlich auf einem der Türme.
Dann wandte sie ihre ganze Aufmerksamkeit jedoch wieder der Unterredung von Hamadar und Rabitz zu.
Mit einem flauen Gefühl im Magen sah sie schließlich zu wie ihr Anführer den Menschen folgte. 'Werden wir wieder kämpfen müssen? Natürlich, was für eine dumme Frage. Es läuft doch immer auf Blutvergießen hinaus.'
Nachdem sie zugesehen hatte wie Rabitz davon glitt, eilte sie zu ihrer kleinen Nische zurück, um die Figuren hinter einer losen Steinmauer zu verstecken. Darauf kletterte sie die Wand hoch und spreizte ihre Flügel, als sie ihre Krallen aus dem Stein löste.
Kurz schloss sie die Augen und atmete einmal tief ein, bevor sie hoch zum Turm gleitete.
Ihre rote Brutschwester war gerade dabei den kleinen blauen Gargoyle mit dem Fuß anzustupsen, als sie landete.
"Na, was macht ihr beiden denn da wieder?" fragte sie, als sie ihre Flügel um sich legte.
Bevor die beiden ihr jedoch eine Antwort darauf geben konnten, fuhr sie fort: "Rabitz hat befohlen das alle sich im Innenhof versammeln sollen."