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Ehrengarde
[FONT="Century Gothic"]Der Bergfried der Gargoyles
Rabitz lauschte aufmerksam seinem menschlichen Freund. Berichte über die einfallenden Römer häuften sich in den letzten Tagen und das blieb auch den Gargoyles nicht verborgen.
Hamadar spürte die vielen Blicke, die auf ihm und Rabitz zu ruhen schienen. Einige starrten ihn vorwurfsvoll an, andere nickten ihm dagegen freundlich zu.
In all den Jahren, in denen er mit den Wesen der Nacht zu tun hatte, musste der junge Germane schnell feststellen, das nicht alle Gargoyles ihm wohl gesonnen waren – einige verachteten oder hassten sie - die Menschen, andere wiederum straften sie mit purer Ignoranz. Hamadar war vielleicht noch relativ jung, wenn es nach den Maßstäben seiner Rasse ging, doch war er mitnichten dumm.
Viele Menschen hatten den Gargoyles übel mitgespielt und ihr misstrauen war durchaus begründet gewesen. Unwillkürlich musste Hamadar an sein erstes zusammentreffen mit Rabitz um seinen Klan denken, als er sich ein leichtes Lächeln abringen konnte.
„Was erheitert dich so,?“ Rabitz schaute leicht irritiert zu dem blonden Hünen runter. „Ah, es ist nichts, aber du hast Recht. Dies ist keine besonders günstige Zeit um in alten Erinnerungen zu schwelgen.“ Hamadar fuhr sich mit der linken Hand durch seine blonde Mähne. „Um ehrlich zu sein, sieht es nicht gut für uns aus.“
Nachdenklich stützte sich Rabitz an der Brüstung ab und ließ seinen Blick über die Wiesen, Täler und Wälder schweifen. „Ich verstehe eure Situation und es gefällt mir ebenso nicht wie euch, das Römer in unsere Heimat eindringen. Arminius verlangt nach mir?“ Hamadar seufzte leise, wusste er doch um den hohen Preis, den er von seinem alten Kameraden einforderte. „Sie werden bei Nachteinbruch eintreffen…,“ gab ihm Hamadar leicht niedergeschlagen zurück. Ein tiefes Murren entwich der Kehle des Gargoyles, ein Zeichen dafür, dass er seine Gedanken zu ordnen versuchte. „Also gut, brechen wir auf, solange die Nacht noch jung ist.“ – „Du wirst es nicht bereuen, mein Freund …“ Die Stimme des Nordmannes verstummte.
Nach einer kurzen Weile schwang sich der Germane wieder in seinen Sattel, der Wind blies ungewöhnlich stark, als er den Heimweg antrat: „Das sieht nach Regen aus…,“ murmelte er, als der Sturm auch schon losbrach. Auch Rabitz war das Donnergrollen nicht entgangen - nun war es an der Zeit schnell zu Handeln.
„Ihr zwei!,“ Rabitz zeigte auf zwei der Gargoyles, die sich gerade in der Nähe befanden,“ ich möchte das sich bei meiner Rückkehr jeder von euch im Innenhof versammelt. Sagt den anderen bescheid und informiert Habukóz darüber, wenn er mit den anderen wieder zurück ist. Ich bleibe nicht lange fort…“ Sofort eilten die beiden Gargoyles los, als Rabitz vorsichtig auf die Zinnen des Bergfriedes stieg und seine Schwingen weit von sich spreizte
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