[FONT="Century Gothic"]Die Schlacht vom Teutoburger Wald

Schwerter und Äxte krachten gegen die Schilde, bohrten sich in weiches Fleisch und brachten Knochen zum splittern. Wie hart die Germanen auch kämpfen würden, wie viele Feinde sie auch besiegen und zu Fall bringen würden, niemals würde ihre schiere Anzahl ausreichen um dem Heer Roms siegreich trotzen zu können.

Langsam zogen die dichten Wolken weiter und gaben einen vollen Mond preis, der das Schlachtfeld nun hell erleuchtete. Dunkle Flecken erschienen am Horizont, eine Vielzahl kleiner Punkte hoch oben am Firmament. Ein markerschütternder Schrei echote in weiter Ferne – ein Schrei der von keinem Menschen stammen könnte. Entsetzen breitete sich bei den römischen Soldaten aus, als sie die Kreaturen der Heiden am Himmel erblickten – es schien so, als ob sich eine ganze Armee der geflügelten Wesen auf sie zubewegen würde.
„Cen-Centurio! Seht, dort oben am Himmel,“ der Soldat hielt in seiner Bewegung inne und zeigte mit der freien Hand gen Osten. „Nicht möglich! Wir haben doch alle vernichtet…“ Um ein Haar wäre der Schädel des Centurios gespalten worden, hätte er sich nicht rechtzeitig aus der Reichweite seines Gegners bewegt.Sein Gladius krachte gegen die Axt.

„Wir teilen uns ins zwei Gruppen auf und nehmen sie in die Mangel,“ Rabitz schlug heftig mit den Schwingen als er in weiter Ferne das Schlachtfeld sondierte. „Die Schlacht ist fast vorüber, wir sind zu spät…,“ leichtfüßig glitt Habukóz neben seinen alten Freund. Ein dritter Gargoyle schloss zu den beiden auf. „Gibst du etwa schon auf?! Wenn du Angst hast, kannst du immer noch umkehren,“ der tiefblaue und offensichtlich weibliche Gargoyle verzog spöttisch die Mundwinkel. „Pah, ich und Angst? Vor Menschen? Niemals!“ Der weibliche Gargoyle zwinkerte Rabitz heimlich zu und auch der Alpha verzog unwillkürlich die Mundwinkel nach oben. „Hey, hab ich was verpasst,?“ Habukóz starrte nacheinander Rabitz und die Blaue an, ehe er aus der Formation ausbrach und einen Zug Gargoyles hinter sich herzog. „Wie leicht er doch zu manipulieren ist,“ sie grinste feixend. „Er ist ein stolzer Gargoyle, wer will es ihm verübeln?“ Rabitz lächelte zufrieden, ehe sich seine Miene wieder verhärtete: „Du und der Rest, ihr werdet von der Seite angreifen, während Habukóz und ich sie in die Mangel nehmen – lass dir nicht zuviel Zeit.“ – „Natürlich nicht,“ sie zwinkerte ihm noch ein letztes Mal frech zu und brach dann aus der Formation los, als sich die Gargoyles mit lauten Kriegsschreien in die Schlacht stürzten…

Unterdessen schlich sich der giftgrüne Jüngling leise durch die dunklen Tunnel, die nur hin und wieder von einer einzelnen Fackel erleuchtet waren, die Flügel eng um seinen Körper umschlungen, nahezu schleichend. Er würde sich seine Sporen schon verdienen, den anderen Erwachsenen zeigen, das er ein vollwertiger Gargoyle war. Sicher, vielleicht hätte er den anderen von seiner Idee erzählen sollen, doch er hörte schon ihm Geiste die tadelnden Worte seiner Brutschwester. Die Weiße wäre sicherlich ebenso wenig erfreut gewesen und würde ihm die Ohren volljaulen. Selbst seinem besten Freund konnte er es nicht erzählen, war er sich doch nicht sicher, ob dieser einen realen Kampf tatsächlich überstehen würde.
„Besser so,“ murmelte er als er Tunnel schließlich in gemauerten Fels überging – jetzt musste er sich aber beeilen…

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