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Thema: Gargoyles - A New Dawn - DER ROLLENSPIELTHREAD

  1. #61
    [FONT="Century Gothic"]5. Dezernat der L.A.P.D.

    „Mh,“ der Mann am Fenster verzog unwillkürlich die Mundwinkel nach unten, als er wieder einmal wie so oft das krankhafte Verlangen verspürte. Wie oft hatte er bereits versucht davon los zu kommen? Fünfmal? Siebenmal? Und immer wieder kehrte er reumütig wie ein geschlagener Hund zurück zu seiner Sucht. Seine Hand begann schon leicht zu zittern, als er in der Innentasche seiner Jacke wühlte und eine zerknautschte Schachtel Kippen herauszog. „Na, die Letzte?,“ eine tiefe Stimme aus dem hinteren Raum ließ ihn leicht zusammen zucken. „Ach, weißt du was Leroy? Halt einfach dein Maul…,“ der Blondschopf am Fenster öffnete rasch die Verpackung, eine rote Marlboroschachtel, und steckte sich eine der Zigaretten in den Mund. „Schon gut, schon gut, Partner. Ich wollte dir nur behilflich sein…,“ der dunkelhäutige Mann trat zu ihm ans Fenster und schaute in die hell erleuchtete Stadt raus,“ man, das ist ein Wetterchen was? Da könntest du glatt zwei draus machen.“ – „Scheiße,“ fluchte der Typ mit der blonden Mähne, als er verzweifelt versuchte, sich die Kippe anzustecken,“ das Drecksding ist schon wieder alle…“ „Feuer gefällig?“ Der dunkelhäutige Mann mit der Jeanshose und dem weißen T-Shirt hielt ihm die Flamme fast direkt unter die Nase. Lucas hielt das Ende seiner Zigarette in das offene Feuer und nahm einige tiefe Züge, bis er den dichten Rauch inhalieren konnte. „Danke. Sag mal, was sagt eigentlich der Chief zu der ganzen Sache…?“ Lucas schielte verschwörerisch zu seinem Partner Leroy rüber, während er genüsslich an der Zigarette zog.

    „Nun, du meinst abgesehen von der Tatsache, dass wir 4 schrottreife Polizeiautos, ein Dutzend Verletzte und einen flüchtigen Killer am Arsch haben…? „Ich würde das ganze nicht so Negativ ausdrücken,“ die wachen Augen des Cops folgten den bunten Lichtern, die wie eine ganze Armee aus dem Dezernat ausschwärmten. „Mh, was wird denn das…,“ er zog noch ein letztes Mal an der Zigarette, bevor er sie in einem Aschenbecher ausdrückte, als auch schon die Tür aufflog. „Detectives …,“ ein etwas korpulenter, dunkelhäutiger Mann kam in das Büro. Er trug eine weite Hose mit einem karierten Hemd und passenden Hosenträgern, als er eine dicke Akte auf den Tisch knallte. „Das, meine Herren, ist die größte Scheiße die ich seit meiner Dienstlaufbahn erlebt habe…“ Man merkte schnell, dass der Mann starke Probleme hatte, sich zurück zu halten. „Aber Chief, das war nicht…“ – „Klappe halten Detective Smith. Ich erwarte von ihnen beiden einen detaillierten Bericht und das morgen früh Punkt 7 Uhr auf meinem Schreibtisch! Habe ich mich klar ausgedrückt?“ „Ja Chief Hubbard,“ gab Leroy resignierend als Antwort und senkte missmutig den Blick. „Detective Schneider?“ Hubbard wandte sich Lucas zu und starrte ihn eingehend an. „Jawohl Chief…“ – „Fein, da das nun geklärt ist, wäre es überaus freundlich wenn sie beide ihre Hintern in ihr Dienstfahrzeug schwingen und dem Rest dieser rechtschaffenden Cops, die da draußen vorbildlich ihren Dienst tun, zur Hilfe eilen würden! Aber pronto!"

    Lucas verdrehte leicht die Augen als er aus dem Büro des Chiefs spazierte.
    „Ach du Scheisse…“ Leroy wischte sich den kalten Schweiß von der Stirn,“ ich dachte der Alte reißt uns gleich den Arsch auf…“ – „War doch nicht unsere Schuld,“ Lucas schlenderte mit beiden Händen in den Taschen Richtung Fahrstuhl. Das halbe Dezernat starrte den beiden nach, als sie die Büros verließen …


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  2. #62
    Der Blaue und die Mädchen tauschten fragende Blicke - was war hier los? Die Rote zuckte nur mit den Achseln, als plötzlich die Weiße auf einen Punkt unter ihnen deutete. Römer, die scheinbar immer noch nicht begriffen hatten, was hier geschah - wusste das überhaupt einer? -, griffen zu Wurflanzen und machten Anstalten, sie auf die drei Freunde zu werfen.
    Schnell kletterten der Blaue und die Rote an den Trägern der Eisenbrücke nach oben, in sichere Entfernung, während sich die Weiße über die Feinde hinweg in Sicherheit schwang. An der Spitze verharrten sie einen Moment und ließen ihre Blicke durch die Nacht schweifen. In der Ferne leuchteten ihnen hohe Lichter im Mondschein entgegen, und ferne, befremdliche Geräusche drangen an ihre Ohren.
    "Was ist das?" fragte der Blaue neugierig, ohne die Augen von den fernen Lichtern abwenden zu können. "Eine Stadt?"
    "So groß?" entgegnete die Rote. "Du bist doch verrückt."
    Die beiden beobachteten noch eine zeitlang die vermeintliche Stadt, bis irgendwann der Blaue meinte: "Wo hast du eigentlich deinen Bruder gelassen?"

  3. #63
    Die Gestallt im Mantel und dem breiten SChlapphut schlug sich noch immer durch das Chaos auf der Strasse, die Gargoyles schienen genauso wenig wie die Römer oder German zu begreifen was hier geschah und doch musst der Alte es irgendwie begreiflich machen , jedoch war dies nicht die passende Zeit und vorallem nicht der richtige Ort für lange Geschichten.
    Mit einer letzten kreisenenden bewegung stach er einen der wenigen noch stehenden Römer sein Stockdegen in den Hals, ehe er seine Waffe behände wieder in den Schaft steckte und zu den beiden Gargoyles dort am Brückengeländer blickte , " Ihr da ...kommt erst garnicht auf die Idee in die Stadt dort zu fliegen ....die Gegenrichtung ist eurer Ziel , falls ihr keinen weiteren Ärger am Hals haben wollt," der alte , noch immer sein Gesicht im Dunkel seines Hutes verborgen schien so langsam die Geduld zu verlieren, SO hatte er sich diesen Abend wahrlich nicht vorgestellt.

  4. #64
    [FONT="Century Gothic"]Auf der Brücke

    Die Augen des moosgrünen Gargoyles verengten sich zu schmalen Schlitzen, als sich sein Griff enger um den Hals des Römers schloss, der zappelnd versuchte, sich aus den Klauen dieses Ungeheuers zu befreien. Ein dröhnendes Geräusch drang an die Ohren des Jünglings und lenkte seine Aufmerksamkeit auf die Flussseite der Brücke – ein fliegendes Monster mit leuchtenden Augen, schien sich langsam auf die Brücke zu zu bewegen – die leuchtenden Augen des Jung-Gargoyle erloschen plötzlich, als er seine Gedanken kreisen ließ. „Was geht hier vor…“ Ohne große Mühe schleuderte er den Menschen, der inzwischen das Bewusstsein verloren hatte, gegen einen Stahlträger der Brücke und begann sich eilig umzuschauen:

    Etwas weiter hinten lag noch immer der pechschwarze Gargoyle, Rabitz, auf dem Rücken und hielt sich schwer atmend die Brust, während die rote Gargbestie nicht von seinem Platz wich. Etwas weiter entfernt konnte er sehen, wie ein Mann mit einem Stock gegen einen Römer kämpfte, während sein blauer Freund, zusammen mit seiner Brutschwester und der Weißen sich an einer dieser Stangen klammerten. Der Gargoyle schaute zur anderen Seite, wo er gerade die restlichen fliehenden Römer sah, während die Germanen vor ihm die anderen Monster aufs Korn nahmen.
    „Was, bei Odin, geht hier vor…? Was ist das für ein Ort und wo sind die Anderen…?“ Schleichende Angst kam in ihm auf, wurde aber jäh verdrängt, als er sich klar machte, dass er nicht alleine war.

    Und während er auf Rabitz zulief, bemerkte er, wie am Ende der Brücke ein ganzes Geschwader dieser großen Monster sich ihnen näherte…

    Lucas steckte sich eine weitere Zigarette an, während er versuchte etwas durch seine verregnete Fensterseite zu erkennen.
    „Wieso heizen wir eigentlich wie die Bekloppten durch die Straßen?“ „Kein Plan, Ich weiß genau soviel wie du. Auf den Funkspruch von vorhin komme ich nicht klar…“ Der blonde Cop nahm einen tiefen Zug von seiner Zigarette und überlegte kurz – doch auch er konnte sich aus dieser Meldung keinen Reim machen…



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  5. #65
    [FONT="Century Gothic"]Spiel auf Zeit.

    Der pechschwarze Gargoyle stützte sich mit Mühe und Not auf dem nassen Asphalt ab, während er versuchte sich aufzurichten. Ächzend und stöhnend stand er schließlich wacklig auf den Beinen, der pochende Schmerz in seinen Schläfen raubte ihm beinahe den Verstand.

    Das Gewitter, welches noch immer über der Stadt tobte, hatte bereits seinen Zenit erreicht und es regnete nun in strömen. Keuchend hielt sich Rabitz die linke Brust, die von einer tief klaffenden Wunde geziert wurde und ließ ungläubig seinen Blick über das Territorium schweifen.
    „Das ist nicht unsere Heimat,“ er drehte sich um seine eigene Achse und erblickte hinter sich die große Metropole – jene Stadt der Engel – hell erleuchtet. Überall ragten riesige Säulen in den Himmel. „Hexerei!,“ Rabitz musste schwer schlucken ob der Verzweiflung die in ihm aufkam und das atmen fiel ihm sichtlich schwer als er nun auf den alten Mann und die anderen Gargoyles zuhielt – und die rote Gargbestie folgte ihm gehorsam.

    „Zauberer! Was geht hier vor sich? Wo habt ihr uns hingebracht,“ sichtlich erregt ging der hünenhafte Gargoyle auf den alten Mann mit Stock zu, der scheinbar genau wusste, was hier vor sich ging. Der grüne Jüngling eilte dem Pechschwarzen zur Hilfe und stützte ihn leicht an der Seite. „Wo sind die anderen…? Die Karminrote konnte indes ihre Augen nicht von der Stadt abwenden und ihre Augen weiteten sich aufgeregt. „Sprich, Alter Mann!“ Rabitzs’ Augen begannen hell zu funkeln und man merkte rasch, das seine Geduld am Ende war…


    „Hier Team Charlie,“ der Pilot zog den Steuerknüppel höher ob der starken Böen, „die Sicht ist erheblich beeinträchtigt. Die Scheinwerfer reichen kam aus. Wir können nicht erkennen was da unten vor sich geht. Over.“ – „Roger Team Charlie. Verstärkung vom 5., 46. und vom 89 Dezernat sind auf dem Weg zu euch.“ „ Roger Control Tower, wir drehen eine Runde um die Brücke und versuchen einen besseren Blickwinkel zu kriegen. Man, dieser Sturm hat es in sich.“ Der Hubschrauber schien die kleine Gruppe für einen kurzen Zeitraum zu blenden, als er seine Bahnen um die Brücke zog.
    Doch auch die Sirenen der herannahenden Polizei wirkten mit jeder Minuten bedrohlicher.
    „Lucas, halt die Augen offen – wir sind gleich an der Brücke.“ – „Alles klar Partner,“der blonde Cop griff in den Halfter an seiner Flanke und zog seine Dienstwaffe, „Locked and loaded.“
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  6. #66
    Der Alte Mann grinste in sich hinein als das Wort "Zauberer" hörte und wär wohl in gelächter ausgefallen , wenn die Situation nicht so tot ernst gewessesn wäre. Er schon sein Hut etwas aus dem Gesicht und offenbarte sein nicht wirklich altes Gesicht mit dem grauen Musketierbart ," Fragen könnt ihr später noch genug stellen , Rabitz alter Freund ..zuerst solltet ihr euch und eure Gefährten in Sicherheit bringen, diese Welt ist nicht sicher für solche wie euch." Die Stimme des Mann klang gefassst und doch sehr ernst ," ...doch zum fliegen rate ich euch nicht ," es war nicht schwer die Huubschrauber am Himmel zu bemerken und er fragte sich welch wahnsinn jene getroffen hatte die bei solch ein WEtter freiwillig in so eine Todesmaschine stiegen. Eines war jedoch klar , die Ankunft der Gargoyles lief alles andere als nach Plan , geschweige den im Geheimen. ER biss sich auf die Zähne ," Da stecken wir ja schön im Schlamassel ....nun gut ,passiert ist passiert," sich ein lächeln abgewinnend blickte er zu Rabitz," auf der anderen Seite der Brücke , ....dort im Dunkel liegt auf einer Anhöhe im Wald ein Herrenhaus , es ist beleuchtet ihr werdet es kaum verfehlen können. Versucht dort hin zu gelangen , ich werde dort auf euch warten .....wenn ihr schwimmen könnt springt ins Wasser und taucht zum Ufer und von dort in den Wald , wenn nicht fliegt knapp über den Autos ...ich mein ...diesen lärmenden Kästen in die Richtung wo ihr hin müßt ...verlasst in diesen Fall nicht die Brücke und fliegt nicht zu hoch ,sonst werden euch DIE dort entdecken ," damit zeigte er auf die Hubschrauber die versuchten mit ihren Scheinwerfer Licht ins Stürmische Dunkel diese Nacht zu bringn," ..nun LOS ..eilt euch, wenn euch eurer Leben lieb ist !"

  7. #67
    Yareth ging noch einmal die Meldung im Kopf durch, die sie soeben in einem der Fernsehbildschirme eines Elektrogeschäftes im vorübergehen gesehen hatte. „Ungewöhnliche Sichtungen auf der Golden Gate Bridge: Mehrere Autofahrer haben seltsame Wesen über der Golden Gate Bridge und darauf gesichtet. Nach mehreren Meldungen war auch die Polizei mit Hubschraubern vor Ort. Weitere wurde noch nicht an die Presse weitergegeben. Doch wir können ihnen ein Video eines Amateurfilmers zeigen, auf dem eines der Wesen zu erkennen ist.“ Die Aufnahme war mehr als nur verwackelt und durch den Regen und die Dunkelheit konnte man so gut wie nichts erkennen. Selbst Yareth hatte Probleme gehabt zu erkennen, was dort zu sehen war. Doch mit Unglauben musste sie feststellen, dass es sich um einen jungen garg0oyle handelte, der an den Stahlseilen hing.
    Sie machte sich sofort auf den Weg zu der Brücke. Hoffentlich würde sie dort noch rechtzeitig ankommen. Sie hatte schon viel zu lange nicht mehr mit einem von ihrer Art gesprochen. Ja sie hatte sogar vermutet, dass sie der einzige Gargoyle in der Neuzeit war. Obwohl es ihr schwer fiel versuchte sie immer über den Wolken zu bleiben. Dazu musste sie zwar immer wieder an Hochhäusern hochklettern und sich dann wieder gleitend in die Luft werfen, aber sie wollte auf keinen Fall entdeckt werden. Es war schon genug Unruhe in der Stadt.
    Sie war erst seit wenigen Wochen in LA, da sie von einem Millionär gehört hatte, der etwas über die Geschichte ihrer Art wusste. Von ihm hatte sie gehofft irgendwie erfahren zu können, was aus dem Rest geworden war. Jetzt würde sie anders an ihre Antworten kommen. Sie war sich eh unsicher gewesen, ob es klug war sich einem Menschen zu zeigen. Doch sie schob auch diese Gedanken wieder weit weg und konzentrierte sich darauf in der Luft zu bleiben. Der Wind nahm noch ein Stück zu und eine Böe hätte sie fast an eine Wand geweht…

  8. #68
    "Oh Mann..."
    Claudius beobachtete das Wasser unter ihm und die Regentropfen, die hinab fielen und unzählige Krater auf der Oberfläche entstehen ließen. Er hing mit seinen mächtigen Krallen kopfüber unter der Brücke, auf der die Gargoyles gelandet waren und hörte jedes Wort. Er war sich nicht ganz sicher wieso, eigentlich interessierte ihn das Ganze gar nicht, aber er hatte auch nichts Besseres zu tun.
    "Ein Herrenhaus, eh? Ich kann mir nicht vorstellen, was ich da sollte."
    Eine Weile hing er bewegungslos an dem Metall, dann schmerzten seine Kniegelenke langsam und er holte eine Münze aus seiner Tasche.
    "Wieso tue ich das eigentlich?", fragte er genervt und schnippste das Geldstück in die Luft, was kopfüber keine unbeachtlche Leistung war. Routiniert öffnete er die Hand mit der Münze darin.
    "War ja klar."
    Zahl war das Zeichen, die Einwände des Kopfes außer Acht zu lassen. Claudius ließ sich ins Wasser fallen und tauchte durch die Fluten.
    Was für eine nervige Angelegenheit.

  9. #69
    Geschockt und ungläubig hing die Weiße neben ihren Freunden und versuchte die Situation zu erfassen. Vor einem Augenblick hatten die Rote und sie noch die Schlacht beobachtet, die unter ihnen getobt hatte. Sie hatten mitansehen müssen wie die anderen Clanmitglieder zu Boden fielen, scheinbar nicht in der Lage in der Luft zu bleiben. Und plötzlich war da dieses weiße Licht gewesen ... Sie schüttelte den Kopf.
    Nur mit halben Ohr hörte sie Rabitz und dem Alten zu, der ihr seltsamerweise irgendwie bekannt vorkam. Ihr Hauptaugenmerk war, im Gegensatz zu ihrer Freundin, allerdings auf das Chaos gerichtet, dass sich unter ihnen ausbreitete.
    [i]'Was sind das nur für seltsame Biester? Sie scheinen aus Metall zu sein ... aber da scheinen auch Menschen drinnen zu sein. Was geht hier nur vor?'[/quote]
    Etwas in der Stimme des fremden Mannes ließ sie aufhorchen und ihn anblicken. Es schien von äußerster Wichtigkeit zu sein, dass sie diese seltsame Brücke verließen.
    Ihr Blick glitt zu den beiden Freunden. Sie nickten und ließen die Stahlseile los. Aus den Augenwinkeln, meinte die Weiße eine Bewegung wahrzunehmen, doch sie schob es auf den Sturm, der wohl irgendetwas hinfort geweht hatte.
    Der Blaue schlang Rabitz anderen Arm um seine Schulter, so dass die beiden Gargoyle Jünglinge ihren Anführer stützen konnten.
    "Mit dieser Wunde werden wir weder fliegen, noch schwimmen können." urteilte die Weiße besorgt und sah den alten Mann an.
    "Gibt es keine andere Möglichkeit?"

  10. #70
    "Mit dieser Wunde werden wir weder fliegen, noch schwimmen können." urteilte die Weiße besorgt und sah den alten Mann an.
    "Gibt es keine andere Möglichkeit?"
    Was mochte noch alles schief gehen , sicher der Alte hatte in seinen langen Leben genug Zeit gehabt um solche Momente meistern zu können. Er erinnerte sich an die Partisanenbewung damals in Frankreich und den Kampf gegen die Nazi ,..sicher diese Dinge hatten nichts mit der jetzigen Situation zu tun und doch hatten sie einen Verletzen, der hier fort geschafft werde musste ohne das es groß Aufmerksamkeit erweckte. Der Alte musste innerlich lachen ," noch mehr Aufmerksamkeit als eh schon ....nicht möglich!"
    " Ein wahrlich schweres Los hat unser einst stolzer Anführer da gezogen," mit einen auffällig ruhigen Gesichtsausdruck blickte er Rabitz an ," ..dann wollen wir mal schaun als was wir unsern Pleitegeier wohl tarnen können ," suchend blickte sich der Mann um und sein Blick festigte sich an einen braunen Transporter , welcher scheinbar aus Panik verlassen auf der Strasse stand," UPS , na dann wollen wir doch mal schaun ob sie auch einen Gargoyle termingerecht liefern können," Der Alte rückte sein Hut zurecht und schritt spazierend , sein Stock bei jedem Schritt locker in der Hand mit bewegend auf den Laster zu , um sich daran zu schaffen zu machen.

  11. #71
    Die Golden Gate Bridge war nicht mehr weit entfernt. Yareth konnte schon Geräuschkulisse aus huppenden Autos, Sirenen und einem oder mehreren Hubschraubern hören. Das ganze wurde vom Prasseln des Regens und dem Pfeifen des Windes an ihren Ohren gedämpft. Sie hatte schon früh gemerkt, dass LA keine ruhige Stadt war. Aber es schien, als würde diese Nacht mehr Unruhe und Hektik herschen.
    Hinter einer weiteren Hausfasade tauchte dann die Brücke auf. Wegen der Hunschrauber konnte sie es nicht wagen einfach dorthin zu fliegen. Außerdem musste sie das auch gar nicht. Sie bemerkte, dass einige der Gargoyles sich schon auf den Weg machten die Brücke zu verlassen. Ja sie sah sogar einen Schatten ins Wasser gleiten. Doch was war das? Anscheinend waren nicht nur ihre Artgenossen in Los Angeles aufgetaucht. Nein sie konnte auch Menschen in seltsamer Kleidung sehen. Sie hatte schon lange keine mit Schwertern bewaffneten Soldaten gesehen. Da fiel es ihr wie Schuppen von den Augen. Es handelte sich um römsiche Legionäre...
    Es galt einiges aufzuklären. Yareth überlegt, was sie als nächstes zu tun hatte, als sie auf einen schwarzen Gargoyle aufmerksam wurde, der von zwei weiteren gestüzt wurde. Irgendetwas ging dort vor sich und sie musste irgendwie herausfinden was.

    Geändert von kate@net (18.06.2006 um 19:41 Uhr)

  12. #72
    Neugierig folgte die Weiße dem alten Mann, während ihre drei Freunde sich um Rabitz und die anderen Gargoyles kümmerten, die den Sturz in die Tiefe überlebt hatten.
    "Was habt ihr vor?" fragte sie nervös, als sie sah wie er auf eines der Metallungetüme zusteuerte.
    Vorsichtig folgte sie ihm, stets bereit sich in die Lüfte zu schwingen, sollte das Monster sich in irgendeinerweise bewegen. Sie verstand nicht so recht, was der Mann dort tat, doch es war deutlich das dieses Ding scheinbar keine Gefahr bedeutete ... sonst würde er doch nicht in dessen Nähe gehen, oder?
    Sie warf einen Blick über ihre Schulter um zu sehen, wie es den anderen ging. Einige leicht verletzte Gargoyles schritten gerade an den Rand der Brücke um ins Wasser zu springen. Doch es gab einige wenige, die wie Rabitz, schwer verletzt waren.
    Ihre Aufmerksamkeit richtete sich auf die Flugungeheuer, die immer bedrohlicher ihre Bahnen zogen. Plötzlich erhaschte sie jedoch einen Blick auf eine andere Gestalt. 'Ein Gargoyle? Einer von uns? Aber wer würde sich denn bei diesem Wetter in die Lüfte schwingen?' dachte sie verdutzt.

  13. #73
    Yareth krallte sich in eine nahegelegene Fasade, um dem starken Wind nicht mehr so sehr ausgeliefert zu sein. Ihr Blick richtete sich sofort wieder auf die gewaltige Brücke. Dort hatte sich einiges getan. Anscheinend wollte ein Mensch ihre Artgenossen wegbringen, denn sie sah wie sie sich einem Wagen näherten, dessen Türen schon weit geöffneten worden waren. Es war sicher keine schlechte Idee, sich zurückzuziehen. Es war nur eine Frage der Zeit, bis man versuchen würde sie einzufangen oder schlimmeres. Yareth erinnerte sich verärgert an ihr kleines Abenteuer mit den Menschen, als sie einmal entdeckt worden war.
    Opropoo entdeckt: Gerade als sie interessiert wieder nach unten blickte, merkte sie, dass ein weißes Gargoylemädchen sie anscheinend bemerkt hatte. Sie blickte direkt zu ihr hinauf. Yareth wollte sich lieber noch nicht zu erkennen geben und kletterte um eine Hausecke. Sie wusste noch immer nicht, woher diese Gargoyles kamen und warum sie überhaupt hier waren.
    Mistrauisch versuchte sie einen weiteren Blick auf das geschehen auf der brücke zu werfen. Doch diesmal war sie vorsichtig darauf bedacht nicht von unten gesehen werden zu können. Sie beschloß ihnen zu folgen, sollten sie die Brücke verlassen. Doch hinterherfliegen würde sie wohl kaum können, da die Hubschrauber immer noch in der Luft waren. Ok der Regen nahm die Sicht und bei mehr Wind würden wohl selbst diese technischen Ungeheuer landen müssen. Doch sie würde dann auch kaum noch in der Lage sein richtig zu gleiten ohne Gefahr zu laufen gegen eine Fasade geschleudert zu werden.
    Der Regen nahm noch zu und es war Yareth kaum noch möglich etwas von dem zu erhaschen, was auf der Brücke vor sich ging. Sie musste Wohl oder Übel näher ran kommen, wenn sie die anderen Gargoyles nicht verlieren wollte. Sie kletterte erst mal zum Boden um sich zu Fuß anzuschleichen. Ihre Neugier überwigte diesmal die Vorsicht und das Mistrauen. Ihr war dennoch klar, dass sie sich irgendwie verbergen musste... sich auf eine Brücke zu schleichen würde eine ganz schöne Herausforderung sein. Besonders da sie nicht wirklich vor hatte ihre Rolle als beobachter so schnell aufzugeben.

    Geändert von kate@net (27.06.2006 um 08:22 Uhr)

  14. #74
    Letztendlich war Rabitz komplett bewusstlos geworden, und der Blaue und der Grüne hatten noch mehr Probleme, ihn zu stützen, als sie ohnehin schon hatten. Die Rote redete ihrem Anführer die ganze Zeit gut zu - ob er es überhaupt hörte, war eine andere Geschichte. Die Weiße stand in dieser ganzen Situation etwas teilnahmslos daneben und konnte nichts machen, was ihr selbst wohl sehr unangenehm zu sein schien.
    Der alte Mann hantierte an der Rückseite der Stahlbestie herum, bis diese sich öffnete wie eine Doppeltür - die es allem Anschein nach auch war. Überhaupt hatte diese Stahlbestie viel weniger von einem Lebewesen als von einem Fahrzeug. Irgendwie erinnerte den Blauen dieses Gefährt an eine pferdelose Kutsche. Ja, das passte.
    Der Alte signalisierte den Gargoyles, dass sie Rabitz in das Gefährt tragen sollten. Der Blaue und sein Freund kamen der Bitte nach und trugen ihren Anführer vorsichtig ins Innere. Dort war es sehr eng, und die stählernen Wände und der harte Boden ließen alles noch kälter wirken, als es ohnehin schon war. Überall standen vollbepackte Regale mit Paketen und Kisten, und an der gegenüberliegenden Wand lagen seltsame Werkzeuge und ein kleiner, kastenförmiger Gegenstand, von dem der Blaue nicht die geringste Ahnung hatte, was es sein könnte.
    Nachdem die Weiße hastig aus ein paar Kisten, die aus einem weichen Material bestanden, eine provisorische Liege gebaut hatte, auf die der Blaue und der Grüne ihren bewusstlosen Anführer legten.
    "Ich werde euch in Sicherheit bringen", rief der Alte, während er die Tür zuschlug. "Und bitte geduldet euch, ich werde euch in Sicherheit bringen."
    Als die Tür zuknallte, erschrak die Rote sehr, als einige Momente später ein Rucken durch das Gefährt ging, noch mehr, und sie schlang instinktiv ihre Arme um ihren Bruder, dem die ganze Situation auch nicht zu gefallen schien.
    Der Blaue stellte sich auf die Zehenspitzen und schielte aus dem Fenster der Hintertür. Die Lichter und der Rauch auf der Brücke wurden immer kleiner - was immer das hier für ein Fahrzeug war, es hatte sich in Bewegung gesetzt.

  15. #75
    [FONT="Century Gothic"]Das Herrenhaus

    Die scharlachrote Gargbestie schleckte vorsichtig das Gesicht ihres Anführers ab, als schließlich seine Augen zu flimmern begannen und er stöhnend und ächzend die Augen aufsperrte. „Ungh…was…wo bin ich?!,“ Der pechschwarze Gargoyle schrak hoch und schaute sich verwirrt um…

    Ja, es mochte eine halsbrecherische Verfolgungsjagd gewesen sein, bei der der Alte Mann alles auf eine einzige Karte gesetzt hatte – und am Ende auch noch gewann! Mit der Polizei im Rücken raste der blaue Van durch die Straßen L.A.’s und wäre fast mehr als einmal mit irgendwelchen Hindernissen kollidiert.
    „Verdammt, da hat es einer wirklich eilig,“ dachte sich Lukas, während er versuchte etwas außerhalb des Wagens zu erkennen, „Hier Wagen 12, verfolgen verdächtiges Fahrzeug auf der Lincoln Street…,“

    Am Ende konnte der Alte selbst die Cops hinter sich lassen – was bei dem tobenden Sturm wohl auch nicht verwunderlich sein mochte.

    Rabitz jedenfalls, fand sich in einem verlassenen, edel ausgerichteten, Raum wieder, wobei nur die Gargbestie ihn mit hundeähnlichen Knopfaugen anstarrte und sich innerlich zu freuen schien…



    [/FONT]

  16. #76
    Jetzt hatte sie sie doch glatt verloren. Resigniert begab sich Yareth zu dem Fluss, der unter der Brück wild brauste. Wie hatte es ihr nur passieren können, dass sie den Wagen so schnell aus den Augen verloren hatte? Ok der Fahrer musste schon etwas selbstmörderisch veranlagt sein und hätte sie fast gestreift, als sie sich näher heran schleichen wollte. Doch das hätte ihr nicht passieren dürfen. Wo sollte sie jetzt bloß eine Spur von den fremden Gargoyles finden und vor allem von diesem seltsamen Typen, der ihnen bei ihrer Flucht geholfen hatte.
    FLUCHT... das war das Stichwort auf das ihre Sinne gewartet zu haben schienen. Mit einem letzten Blick auf das Gewimmel über ihr und den Sirenen im Ohr stürzte sie sich in die Fluten. Wer so viel kämpfen musste während seines Daseins, lies sich nicht von eiskaltem Wasser und Strömungen erschrecken. Vor allem hatte sie noch in Erinnerung auch ein paar andere Schatten in die Fluten stürzen gesehen zu haben, bevor sie sich allein auf die anderen Gargoyles konzentriert hatte, die so halsbrecherisch mit dem Wagen verschwunden waren. Da viel ihr ein, weswegen sie eigentlich nach LA gekommen war und machte sich auf den Weg. Der Schatten in ihrer Nähe blieb ihr nicht unbemerkt, doch sie dachte sie hätte andere Sorgen, als übermäßig große Fische, oder welches Tier das auch immer sein mochte...

  17. #77
    Wie ein Aligator schnellte der Junge durch die Fluten, ein wenig darauf bedacht, nicht in das Licht der Hubschrauber zu geraten, obgleich diese Möglichkeit durch den beständigen Regen beinahe auszuschließen war. Das Ufer kam näher und Claudius erlaubte sich, ein wenig näher zur Oberfläche zu kommen. In der Dunkelheit streckte sich die Silhouette des Herrenhauses in die Höhe und der Halbgargoyle schüttelte das Wasser aus seiner Kleidung.
    "Was zur Hölle will er hier?", fragte das Halbblut leise in die Einsamkeit und ging auf das Haus zu. Dann stockte er, denn trotz des heftigen Niederschlags hörte er, wie hinter ihm noch jemand aus dem Wasser stieg. Eine Frau - scheinbar - , denn obwohl die kräftigen Klauen und die imposante Körpergröße den menschlichen Claudius daran zweifeln ließen, war der Gargoyle in ihm sicher. Er war weniger überrascht, als er es vielleicht hätte sein sollen, als sie ihre gewaltrigen grünen Flügel vom Wasser befreite.
    "Guten Abend.", meinte er beiläufig, mit einem verschmitzten Grinsen auf dem Gesicht, der Regen lief ihm über die Haare, "Du warst nicht auf der Brücke, habe ich Recht?"
    Nicht weit entfernt kreisten noch immer die Hubschrauber, und so war Claudius nicht unbedingt erpricht darauf, ein längeres Schwätzchen unter freiem Himmel zu halten.

  18. #78
    Prustend kam Yareth an die Wasseroberfläche und bemerkte sofort eine gestalt, die wie sie aus dem Wasser stieg und das Ufer erklomm. Vor ihr ragte das Anwesen dieses angeblichen Gargoyle-Experten, wegen dem sie den weiten Weg nach LA auf sich genommen hatte. Von ihm erhoffte sie sich Antworten auf einige ihrer Fragen. Doch bevor sie versuchen konnte unbemerkt in das Herrenhaus einzudringen, musste sie sich um ihren ungebetenen Begleiter kümmern. Es handelte sich ganz offensichtlich nicht um einen Menschen, aber ein Gargoyle konnte das auch kaum sein. Mit forschenden Blicken traktierte sie ihn und man konnte richtig sehen, wie ihm langsam unwohl wurde. Da ihm nichts besseres einzufallen schien, grüßte er sie unbeholfen und mit einem Mal fiel ihr wieder ein, was er sein musste. Sie hätte nie gedacht einmal persönlich einen Halbgargoyle zu begegnen. Wenn sie ehrlich war hatte sie diese Mischung aus Mensch und Gargoyle immer für eine Legende gehalten, da sie sich eine solche Verbindung nie vorstellen hatte können.
    Doch da nahm auch schon etwas anderes ihre Aufmerksamkeit in Anspruch. Irgendjemand oder Etwas bewegte sich auf sie zu. Der Junge schien nichts bemerkt zu haben, denn er sah sie immer noch so seltsam und etwas verwirrt an, als hätte er nie einen weiblichen Gargoyle gesehen. Langsam ging ihr das auf die Nerven. Ein Typ hatte sie schon lange nicht mehr so seltsam angestarrt. Also packte sie ihn kurzerhand an der Schulter und zerrte ihn in ein Gebüsch. Als er protestieren wollte hielt sie ihm den Mund zu und warf ihm einen warnenden Blick zu, während sie noch gespannt horchte, ob der fremde noch auf sie zu kam. Doch glücklicherweise entfernten sich die Schritte wieder und sie konnte ihn endlich wieder los lassen. „Man nennt mich Yareth. Mehr brauchst du erst mal nicht zu wissen. Später solltest du mir aber mal erklären wer du bist und vor allem, was du hier willst. Doch jetzt lass uns keine Zeit verlieren.“ Ohne sich noch einmal umzudrehen trat sie aus dem Gestrüpp und schaute sich um. Sie hatte das Herrenhaus schon zur Hälfte umrundet, als sie endlich etwas interessantes entdeckte. Auf dem Boden lag eine zerbrochene Statue, einem Gargoyle nicht unähnlich. Ein Geräusch ließ sie umfahren, doch es war nur wieder dieser Junge. Ohne ihn weiter zu beachten ging sie in die Hocke und untersuchte den gebrochenen Stein. Bei genauerer Betrachtung handelte es sich glücklicherweise nur um ein Imitat. Erleichtert schaute sie sich die grünen Glasaugen etwas genauer an. Schon seltsam das jemand Gargoylestatuen auf seinem Sims stehen hatte und dann fielen sie einfach so runter. Das Teil musste ziemlich schwer gewesen sein und sie konnte sich eigentlich nicht vorstellen, dass sie wegen des Winds runter gekracht war. Doch wie oder warum war sie dann hier am Boden gelandet? Ihr Junger Begleiter riss sie aus ihren Grübeleien. Er berührte sie zaghaft an der Schulter und wollte offensichtlich irgendetwas von ihr. Etwas genervt richtete sich Yareth wieder zu ihrer vollen Größe auf und fragte ihn stumm, was denn jetzt schon wieder sei.

    Geändert von kate@net (06.07.2006 um 19:28 Uhr)

  19. #79
    Ihre Schritte waren sicher und geübt, die Bewegungen eines wilden Gargoyles, wie Claudius erkannte, denn er selbst war gut damit beraten, geschwind durch die Stadt zu schleichen, während die Vollblüter wohl öfter in der Wildnis unterwegs waren, wo ein jeder Schritt Gefahr barg. Er lächelte kurz und trottete hinter den heimlichen Schritten her.
    "Sie ist so groß..." dachte er sich noch verwirrt und lachte leise über diesen Gedanken, als er seine Begleiterin antippte.

    "Die Hubschrauber.", antwortete der Junge mit leicht verwirrten Augen auf ihren bösen Blick und zog schnell die Hand wieder zurück, "Wir sollten irgendwie in das Haus kommen, hier draußen ist es nicht sicher. Mein Name ist übrigens Claudius, schön dich kennen zu lernen."
    Er hielt ihr begrüßend eine Klaue hin, aber da Yareths Reaktion, abgesehen von einer heraufgezogenen Augenbraue ausblieb, zuckte er nur mit den Schultern und wechselte das Thema.
    "Dort oben brennt Licht, vielleicht können wir durch ein Fenster klettern."
    Ihr Blick zeigte, dass sie ganz und gar nicht überzeugt war von diesem Plan.
    "Mit diesen Händen?", fragte sie das Halbblut, als wären seine Gliedmaßen einfache Menschenfinger.
    "Keine Angst.", grinste er, "An den Efeuranken dort würde selbst ein Kind hinaufkommen. Die letzten Meter kann ich an der Regenrinne entlang klettern."
    Skeptisch nickte die Grüne, rammte ihre Krallen ohne ein weiteres Wort in die alte Steinwand und zog sich hinauf. Claudius erklomm das Gebäude wenige Meter neben ihr, obgleich er selbst mithilfe der Ranken noch langsamer war. Er überlegte, ob wohl alle vollblütigen Gargoyles so griesgrämig waren. Und doch sagte eine Stimme in seinem Kopf, dass mehr hinter ihrer abweisenden Art steckte, und so lächelte er nur.
    "Wo kommst du her?", rief Claudius ihr die zwei Meter hinüber, aber Yareth schien ihn nicht zu beachten. Er wusste, wie weit er gehen konnte, unzählige Pokerrunden mit Leuten, die dabei nicht nur ihr Geld zu verloren hatten, brachten eine gewisse Erfahrung mit sich. Der Halbgargoyle schwieg, bis sie schließlich weit genug oben waren, um einen Blick in den erleuchteten Raum werfen zukönnen. Dann gab urplötzlich die Regenrinne, an der Claudius Körper gehangen hatte, nach, und nur die Reflexe seiner unfreundlichen Begleiterin verhinderten, dass er laut polternd zu Boden krachte.
    "Verdammt.", herrschte sie ihn an, da sie sich selbst mit Hilfe eines Flügels und dem Gargoyleschwanz an der Wand hatte festkrallen müssen. Obgleich Yareth kein Problem damit hatte, den verhältnismäßig leichten Claudius am Arm zu halten, war die Situation verzwickt. Wollten sie doch so wenig Aufsehen wie möglich erregen. Außerdem konnte sie schlecht weiterklettern, wenn er wie ein Sack an ihrem Arm hing.
    "Sorry.", ertönte es nur von unten, als sich das Fenster öffnete.
    "Kann ich helfen?", fragte eine tiefe Stimme in die verdutzten Gesichter der beiden nächtlichen Besucher...


    (von Kate und mir)

  20. #80
    In wenigen Minuten hatte sich alles überschlagen. Der Alte hatte den Clan mit der rollenden Stahlmaschine in ein altes Herrenhaus gebracht, wo sie den bewusstlosen Rabitz in einen edel verzierten Raum gelegt hatten. Andererseits, dieses ganze Haus war so unglaublich eingerichtet, wie der Blaue es noch nie gesehen hatte. Er war so interessiert gewesen an diesem Ort, dass er sich schnell von seinen Freunden, der Weißen, dem Grünen und der Roten abgesetzt und einen Abstecher auf eigene Faust gewagt hatte.
    Irgendwann - der Blaue war gerade in einem großen, gefliesten Raum, dessen Bedeutung und Funktion er nicht im geringsten zu erahnen vermochte - erinnerte er sich an das Gerät aus dem Transporter, das er sich in den Lendenschurz gesteckt hatte, um es später genauer zu untersuchen. Er hockte sich in der Mitte des Raums auf den vermutlich flauschigsten Teppich, auf dem er jemals gesessen hatte und lehnte sich an eine große, leuchtend weiße Wanne.
    Der Raum war komplett dunkel, bis auf das Mondlicht, das durch ein offenes Fenster auf der gegenüberliegenden Seite hereinschimmerte, doch dieses Licht reichte dem jungen Gargoyle. Der Blaue begann, das interessante Gerät zu untersuchen, als er Geräusche hörte. Und noch etwas: Stimmen.
    Skeptisch legte der Blaue das Gerät beiseite und schlich auf allen Vieren zum verschlossenen Fenster. Kurz reckte er den Kopf in die Höhe, um hinaus zu spähen, erkannte aber aufgrund der an die Scheibe prasselnden Regentropfen nicht. Er richtete sich etwas auf und versuchte, das Fenster zu öffnen, was sich als schwieriger als erwartet erwies. Der Mechanismus am Griff war ihm noch nie untergekommen, aber irgendwann gelang es dem Blauen, es zu öffnen. Nachdem er das Fenster nach innen aufgezogen hatte, regte er sich innerlich auf, denn er hatte sich nicht gemerkt, wie er das Fenster geöffnet hatte. Und wo immer er und sein Clan hier gelandet waren, vieles war anders, und alles konnte vonnutzen sein.
    Der Blaue zögerte noch einen Moment, dann lehnte er sich über die Fensterbank nach draußen - und traute seinen Augen nicht, als er dort zwei ihm unbekannte Gargoyles sah! Der eine war ein unglaublich großes Weibchen, das - sah man von ihrer wirklich beinahe furchteinflößenden Größe ab - sehr hübsch war. Der andere ein hellgraues Männchen in seltsamen, weiten Klamotten, der seine Schwingen unter den Anziehsachen zu verbergen schien.
    Und weil er sonst nicht wusste, was er sagen sollte, und es ihm in dieser Situation irgendwie am passendsten schien, fragte er: "Kann ich helfen?"

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