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Thema: Die goldene Hand.

  1. #1

    Die goldene Hand.

    - Erzähler mit matter Stimme. Er liegt im Bett, um ihn herum seine Familie. Er liegt im
    Sterben. Er beginnt zu erzählen. Und zieht dabei 'ne Fresse wie Brian Adams.

    Es begab sich in den alten Tagen- als Drachen- verdammte scheiss Drachen- noch die dominante
    Spezies auf dem Planeten Erde waren- Drachen- als Drachen noch über Täler hinwegflogen-
    Felder niederbrannten mit ihrem brennendem Atem der nur Zerstörung versprach- und nebenbei
    nicht besonders gut roch- Pfeffis waren noch nicht erfunden- jedenfalls kennt ihr das
    bestimmt- also Drachen- riesige, grüne, eidendechsenartige, sabbernde Kampfmaschinen.
    Also wie gesagt- es begab sich in den frühen Achtzigerjahren in einen kleinen abgefuckten
    Stadt namens Radio City. Zu jener Zeit ging ein Vertreter für Seifenreste durch diese Stadt.
    Er trug einen großen Hut- Aber ging er wirklich? Nein, er schlenderte mehr- Ungefähr so-
    er kam am Wirtschaftsviertel vorbei, wo ein dicker und offenbar illegal eingereitser
    Immigrant Kontrabass spielte- Aber er spielte nicht normal- nein, er spielte als sein ihm
    der Teufel persönlich in die ungewaschenen Finger gefahren- Er slappte, nippte und tappte-
    was auch immer das heißt- Er nahm den Bass quer, überspannte die Saiten, schlug das ganze
    Teil urst plötzlich gegen die Wand und auf einmal spielte er lefthand- Sagenhaft. Er
    lächelte als unser Held vorbeikam- Gelbe, schiefe Zähne blitzten ihm entgegen und dort wo
    der linke- von ihm aus- Schneidezahn sein sollte, steckte eine dicke, fette Hashzigarette.
    Blah, er ging weiter und kam an einem Platz vorbei wo kleine Kinder- HASCH MICH- spielten,
    grausame Ironie, dachte er. Er trat die armen Kinder beiseite- in den Gulli- und ging
    seines Weges. Er kam an einem Gebäude an- Alt. Er betrat es natürlich- was sonst hätte er
    tun sollen?- Zu diesem Zeitpunkt kam das Ende der Welt erstaunlich näher und er wäre vom
    Edge gefallen, hätte er nicht den Laden betreten- Auf dem Ladenschild stand GIFTSHOP- da
    stand er nun- die alten Helden um sich rum- Ban Iro himself- Mall Pall- Stucky Like und
    selbstredend der gute alte Dooves- einen Koffer um und an sich klammernd. Aber sie waren
    nicht menschlich. Sie waren größer. Solche Geräte- Riesengroß, versteht ihr? Also eigentlich
    waren sie nur scheiss häßlich, normalgroß, aber scheiss häßlich- Oder so- Was passierte
    weiter? Der der der- Seifenrestvertreter- Er hieß übrigens Bob- ergriff spontan das Wort.

    - Erzähler stirbt. Ein mystischer Pinguin kommt in den Raum, ein Messer in der Hand.
    Er erzählt weiter.

    Also. Bob ergriff spontan das Wort.
    »Gooves, was soll der scheiss Koffer?«
    »Pass auf, was du sagst, Vertreter.« sagte Dooves, öffnete den Koffer, holte eine
    Starbuckskaffeetasse heraus und schlürfte genüsslich aber doch angewiedert kalten Kaffee.
    Knack Pook sah ihn mit seinen dämlichen Augen an.
    »Wie kannst du nur diesen Mist trinken?«
    »Da steckt ein Plan dahinter, ich sags euch!« Er begann zu zittern. »Passt auf, ich muss los
    und ein Geschäft abschließen.« Er machte sich auf zu gehen. Den Koffer fest umklammert trat
    er hinaus in die Nacht. Er sollte sich noch in der selben Nacht mit einem Engländer treffen.
    Ban Iro nahm Bob, den Vertreter für Seifenreste, beiseite.
    »Pass auf. Diese ••••••••••n brauchst du doch nicht. Sag, was macht eigentlich deine Frau?«
    »Sie ist im Himmel.«
    »Sie ist tot?«
    »Stewardess.«
    »Das tut mir Leid.«
    »Mir auch. Mir auch.«
    Daraufhin gründeten Bob und Ban eine Band, die in 10 Jahren Geschichte machen sollte. Ende.

    - Der Pinguin steht auf, springt ins nächste Eisloch und schwimmt davon. Im selben Moment
    kommt ein Paar sprechender Titten ins Zimmer.

    Ihr denkt doch nicht etwa wirklich, damit sei alles gegessen? So plötzlich? Mann, wir bitten
    euch. Unter der Gemeinschaft der Helden öffnet sich ein Loch. Alle ausser Bob und Ban
    sterben und die beiden Überlebenden fallen in ein Zeitloch und finden sich im Mittelalter
    wieder. Sie stehen mitten im Wald der Bäume. Panflötenmusik im Hintergrund.
    »Abgefahren.« Ban schaut sich um. »Echt.«
    »Wo sind wir?«
    »Da ist ein Wegschild.«
    »"Wald der Bäume"... Was is'n das für'n Schwachsinn?«
    »Andere Zeiten, andere... ach, egal.« Ban war noch nicht betrunken genug für einen
    derartigen Spruch.
    »Was machen wir jetzt, Mann?«
    »Ich schlage vor, wir-«, doch er konnte den Satz nicht vollenden. »Pisse.«
    »Was?« Ein riesiger, roter Drache kam aus den Bäumen hervorgeschossen und flog mit zu Boden
    reißendem Getose gen Himmel, Ban und Bob riss es auf den Knie, ihre Gesichter lappten sich
    aus und sie sahen aus wie Wachsfiguren im Hochofen. »Gnah.« Gnah. Mehr konnte selbst Bob
    nicht sagen. Nur einen unsagbaren Laut, der nichts aussagte, ausser dass gerade etwas im
    Gange war, was einem verflucht nochmal nicht passt. So schnell der Drache aufgetaucht war,
    so schnell war er auch wieder verschwunden.
    »Mann, ich hasse Zeitreisen.« Das sollte der letzte Satz für 2 lange, zermürbende Stunden
    sein. Sie gingen gen Norden, denn in Rollenspielen war die nächste Stadt immer im Norden,
    es sei denn sie war im Osten, Westen oder Süden. Aber sonst immer im Norden. Sie standen
    grad auf einem Berg und sahen sich um.
    »Woher weißt du eigentlich, dass wir nach Norden gegangen sind?«
    »Im Pfadfinderlager hab ich gelernt anhand der Sterne Himmelsrichtungen deuten zu können.«
    »Ban, du Idiot. Es ist Tag.«
    »Au Backe, das ist echt übel.«
    »Das kannst du laut sagen.« Als er den Satzaussprach, öffnete Ban seinen Mund so weit er
    konnte und schreite den üblen Backensatz heraus und er kam in einem noch lauterem Echo
    zurück. Lawinen tosten ins Tal hinab. 2 Sekunden später kam ein Ritter angelaufen.
    »HALT!« sagte der Ritter. Er trug eine Lanze.
    »Hey, ein Mensch. Mit Schnauzbart.« Ban feixte.
    »WER SEID IHR?«
    »Hey hey, fuchtel nicht mit dem Ding so gefährlich rum. Mein Name ist Bob und das hier ist
    Ban. Wir sind Reisende und suchen die nächste Stadt.«
    »Hey Bob, du brauchst keine Angst zu haben, die kann man umschubsen.« Und tatsächlich. Ban
    ging zu dem Ritter mit Schnauzbart und drückte fest gegen seinen Brustkorb. Daraufhin fiel
    der Ritter um wie ein Stein und blieb reglos liegen. Die Rüstung schien ihm zu schwer, als
    dass er hätte aufstehen können. Ban trat ihm auf die Brust und lehnte sich auf sein Knie.
    »Also, du sagst uns jetzt wo's zur nächsten Stadt geht.«
    »DEN BERCH RUNTER. UND DANN DEM WEG FOLGEN. DA STEHT EIN SCHILD. JETZT LASST MICH GEHEN.«
    »Danke.« Ban und Bob gingen weiter ihres Weges. Der Ritter jedoch sollte dort noch für
    2 Jahre, 8 Tage und 4 Stunden liegen bleiben, bevor er aufstehen würde. Die beiden Freunde
    dagegen trafen am Fuße des Berges auf einen Weg mit einem Hinweisschild.
    »"Achtung. Hier lang geht es zur Stadt der Häuser." - Stadt der Häuser? Mensch, das ist ja
    noch bekloppter als Wald der Bäume.«
    »Anderen Zeiten, andere Schilder.« Ban war durch den Dunst des Berges betrunken genug für
    so einen Spruch. Sie gingen also in die Stadt und betraten auch zugleich des Königs Festung.
    Sie kamen ohne echte Probleme in den Thronsaal wo König Midas gelangweilt auf seinem Sessel
    hockte.
    »WER SEID DENN IHR?« fragte König Midas.
    »Reisende. Und du bist...?«
    »Paulanus Ungerade Mannus Istus Bolemian Undor Totalum Stonatid VON UND ZU Midas.«
    »Okay. Was'n scheiss Name.«
    »WIE KÖNNT IHR ES WAGEN?« König Midas schnellte hervor, fasste beiden in den Schritt und
    verwandelte ihre genitalien in Gold. Schweres Gold, beiden sackten zu Boden. »DAS WIRD EUCH
    LEHREN KÖNIG Midas ZU BELEIDIGEN!«

    - Die Titten rollten aus dem Raum.

    »War's das schon?« fragte der Typ mit dem Wecker in der Hand. Die Leiche des alten Erzählers
    begann zu riechen.
    »Sieht ganz so aus.« sagte Irgendjemand aus den hinteren Reihen.
    »Keine Moral oder sowas? Einfach so'n blödes, abgehacktes Ende?«
    »Die Aussage ist wahrscheinlich, dass es nicht immer eine Moral oder sowas geben soll.«
    »Aber... das ist doch bescheuert, wozu dann die Geschichte?«
    »Um zu zeigen, dass man eine Geschichte auch lesen kann, wenn es keine echte Geschichte ist?
    Das wäre dann bewiesen, spätestens wenn man am Ende ist.«
    »Das ist doch genauso bescheuert. Dann merkt man am Ende, dass man Zeit vergeudet hat.«
    »Richtig.«, Ein alternder Mann mit Reuma Steht auf. »Die Geschichte zeigt, dass Leser
    für'n Arsch sind. Leser sind Trottel, denen man alles erzählen kann, solange man Titten vor
    sich aufstellt. Dann lesen sie auch. Aber in Wahrheit beweist man mit Geschichten wie dieser
    doch nur, dass Leser die Deppen am Schluss sind. Leser haben von Geschichten nichts.
    Schreiber dagegen haben die Leser. Die haben wenigstens etwas. Doch Leser bleiben am Ende
    zurück und verrecken wohl auf der Strecke, dazu sind sie da.« Das Licht geht aus. Ein Schuss
    ertönt. Ein Baby schreit. Das Licht geht plötzlich wieder an. Der Alte geht zu Boden. Er
    röchelt.
    »Es hat- mich erwischt- blute- meine Klamotten- voll im Arsch.« Er stirbt und löst sich
    in seine Bestandteile auf. Old McGee steht da mit rauchendem Colt im Anschlag. Die Menge
    schaut ihn erschrocken an. Er hustet.
    »Ähm- Ähm- Ich hab nur das Licht an- und wieder ausgeschossen.« Die Menge atmet erleichtert
    auf und blickt sich um. Der Pinguin surft. Im Internet. Bittersüße Ironie.

  2. #2
    Beknackt... absolut beknackt... aber ihrgendwie auch wieder lustig... auf eine Irre Art und Weise.
    Und nein, die Geschichte hat wirklich keine Moral oder irgendeine Aussage. Einfach ein Sinnfreitext, der Aufgrund der absolut abstrusen Gedankengänge lustig ist.

    Als kleinen Spass nebenbei sehr gut, aber nicht zum mehrmaligen Lesen geeignet. Vielleicht kommt ja nächstes mal was anderes bei rum, aber über etwas änliches wäre ich auch nicht böse!

  3. #3
    von anfang bis ende absolut knülle alleine der anfang ist schon geil, ich dachte jetzt kommt was einigermaßen normales, dann kam "...und zieht ne fresse wie bryan adams" und ich verteile vor lachen fast meinen kaffee auf den monitor. ansonsten super geschichte, herrlich sinnbefreit, aber gerade deswegen urst komisch. weiter so

  4. #4
    Ich lache sonst nie laut, wenn ich vorm Computer sitze ^^
    Zitat Zitat
    - Erzähler stirbt. Ein mystischer Pinguin kommt in den Raum, ein Messer in der Hand.
    Er erzählt weiter.
    Ab da konnt ich mich nicht mehr halten
    Und schon wieder ne Starbuckstasse xD

  5. #5

  6. #6
    Ganz große Klasse.

    Bad Bino

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