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Thema: Sozialkritische Spiele?

  1. #1

    Sozialkritische Spiele?

    Ich habe kürzlich gelesen, dass jemand ein Spiel über Sklavenbefreiung machen möchte.
    Dann stellte ich mir die Frage. Darf/Soll man Spiele mit Sozialkritischen Inhalt machen sowie es bereits viele Fiulmproduzenten oder Bands gemacht haben?
    Immerhin ist ein Makerer auch eine Art Künstler.
    Ich denke man sollte das vermeiden, und ihr?

  2. #2
    Ne, warum? Dann dürfte man auch keine RPG's veröffentlichen. Oft werden dort irgendwelche Völker (Dörfer) unterdrückt. Warum nicht näher auf die Opfer eingehen? Außerdem Sklaverei existiert nun mal. Das ist wie mit den Weltkriegen die gabs auch. Warum nicht näher darauf eingehen? Ich mag es nicht, wenn ein Land vor seiner Vergangenheit davonläuft, wie es viele Deutsche gerne machen. Solange man so ein Thema nicht verherrlicht is das meiner Meinung nach mehr als in Ordnung.

  3. #3
    Wieso sollte man das vermeiden? Wenn man die Thematik ernsthaft in ein spielbares Spiel umsetzen kann, ist das normalerweise etwas gutes. Es sollte nur keine zu platte, aufgesetzte Moral sein, sondern gut ins Spiel integriert werden. Welches Spiel so was z.B. gut macht ist Arc:Twilight of the Spirits ( auf PS2 ). Dort geht es um Völkerhass.

    Man sollte sich aber bewußt sein, dass nicht jedes Thema in ein Spiel umgesetzt werden kann, da bei einem Spiel ja nicht nur das Erzählen einer Geschichte eine Rolle spielt, sondern auch das Gameplay.

  4. #4
    Ich wüsste nicht wo da das Problem liegen soll.
    Wenn der Entwickler es gut darstellt und es sich gut in die Gesamtstory einfügt ist es völlig in Ordnung. Abgesehen davon ist Sklavenbefreiung ja wohl nicht wirklich ein allzu "Sozialkritisches" Element, sondern ne typische Themathik für den Kampf von Unterdrückten gegen übermächtige Unterdrücker.
    Sozialkritisch wäre es eher, aktuelle Problematiken aufzugreifen (von mir aus Rassismus, große Macht von Konzernen über Volk, etc.). So etwas ist warscheinlich schwieriger zu verwenden, aber solange man eine politisch "korrekte" Botschaft damit vermittelt (z.B. "Rassismus = pöse"), völlig unproblematisch. oO

    Ob man es nun SOLL kommt auf die persönlichen Vorlieben und die Kreativität des Machers an. Sagen wir es so: Niemand würde es von jemandem verlangen. ^^

  5. #5
    Ein weiteres Beispiel in dieser Hinsicht ist ja auch Tales of Symphonia auf dem NGC. Dort werden die Themen Rassenhass,Unterdrückung von Minderheiten und Sklaverei vor allem gegen Ende des Spiels intensiv thematisiert. Wenn man dies auf eine kluge Art und Weiße tut, kann das dem Spiel eine interessante Nebennote geben.
    Ich denke,sozialkritische Themen dürfen ruhig angesprochen werden in Maker Spielen,aber sie sollten auf einen durchdachte Weise rübergebracht werden.

  6. #6
    Ich habe gemient das der RPG maker das falsche Medium wäre.
    Filme sind da besser geeignet.

  7. #7
    Ach, da liegt das Problem wohl nicht, da ja mit dem Maker auch "Filme" möglich sind, siehe Vampires Deaf oder Bloody Laugh... (Zwar Humor, aber halt Film, und daraus kann man auch etwas Ernstes machen...)

  8. #8
    Der einzige wirkliche Grund warum Filme für sowas gut geeignet sein sollten, ist die Tatsache, dass sie von allen Medien das größte Publikum erreichen. Ansonsten bieten sie noch die besten Möglichkeiten zur optischen Darstellung, was ich allerdings als eher nebensächlich ansehe, mal abgesehen von schockierenden Folterszenen und dergleichen, die dann aber wiederrum das Publikum vergraulen+verkleinern würden (naja, zumindest sollte es so sein xD).

    RPG Maker-Spiele bzw. RPGs sind im Vergleich zu Filmen mind. genauso gut dazu geeignet solche Kritik auszuüben. Ich würde sogar sagen, dass bei RPG´s deutlich mehr hängen bleibt, da sich die Informationen auf nen deutlich größeren Zeitraum verteilen und nicht in so komprimierter, temporeicher Form abgefahren werden, wie es in Filmen der Fall ist.
    Man wird zwar zwischendurch auch von Gameplaypassagen abgelenkt, aber das verschafft dem Gehirn dann wenigstens mal wieder etwas wohltuende Entspannung. ^^

    Wenn man nach den geeignetsten Medien für Sozialkritik sucht, haben imo die guten alten Bücher die Nase vorn. Man wird nicht von optischen Reizen abgelenkt, kann sich viel mehr Zeit nehmen und die geäußerte Kritik/Botschaft deutlich klarer erfassen.

  9. #9
    Du darfst keine radikalen Ansichten suggerieren, Personen direkt beleidigen und in diesem speziellen Fall auch keine Pornographie einfließen lassen (weils für Kinder zugänglich ist). (böh kann sein dass ich jetz was vergessen hab, aber dürfte klar sein)
    Alles andere darfst du. Und wenn das Spiel wirklich gut kritisch is, bekommts von mir nen Pluspunkt ^^

  10. #10
    Zitat Zitat von Aldinsys
    Ein weiteres Beispiel in dieser Hinsicht ist ja auch Tales of Symphonia auf dem NGC. Dort werden die Themen Rassenhass,Unterdrückung von Minderheiten und Sklaverei vor allem gegen Ende des Spiels intensiv thematisiert.
    ToS ist nice in der Hinsicht. Derartige Thematiken erwartet man zwar nicht in einem knallbunten Fantasy-rpg ( ich war ehrlichgesagt auch etwas baff als ich aus dem bunten Märchenwald das erste mal in so eine Menschenfabrik mit KZ.Charakter kam in ToS ) aber wenn sie nicht grade mit Moralfinger-attitüde vorgehalten werden können solche Elemente der Spielewelt nen gehörigen Athmo-bonus geben neben der Tatsache dass sie evtl. zum Nachdenken anregen.

    Was man vermeiden sollte:
    Fingerzeigen, Moralapostelei, predigen

  11. #11
    Ich kann leider selber keine filme drehen, also tue ich sowas doch lieber in RPGs. Man kann damit sogar ein bischen Tiefsinn in die Story tun.
    Ich verstehe wirklich nicht, warum man so ein Element aus der Story lassen soll.
    Schließlich ist Sklaverei doch auch ein interesseantes Thema, worüber man eine gute Geschichte erzählen kann und auch einen RPG machen kann.

    Also ich finde dagegen keine Einwände oO

  12. #12
    Kann mich nur anschließen. Warum sollte man sowas denn auch nich mitm Maker machen? Weil bis auf die grafische Darstellung kann man solche Themen genau so gut umsetzten wie in Filmen. Und solche Storys würden dann wenigstens auch mal eine Botschaft verbreiten, was viele andere Spiele ja meist nur unbewusst tun.

  13. #13
    Also, ich würde es nciht wagen eine HitlerParodie zu machen. Das ist mir dann schon ein wenig zu heftig.

  14. #14
    Zitat Zitat von Hart
    Ich habe kürzlich gelesen, dass jemand ein Spiel über Sklavenbefreiung machen möchte.
    Dann stellte ich mir die Frage. Darf/Soll man Spiele mit Sozialkritischen Inhalt machen sowie es bereits viele Fiulmproduzenten oder Bands gemacht haben?
    Immerhin ist ein Makerer auch eine Art Künstler.
    Ich denke man sollte das vermeiden, und ihr?
    Natürlich! Mein Spiel wird auch einen großen Anteil sozialkritisch sein und vieles verurteilen was in unserer WElt geschieht. Ich richte den Finger nicht deutlich an diese Probleme, aber zeige nur knapp daneben hin in dem ich meine Spielewelt nicht "Erde" nenne usw...

    Warum soll es nur um Drachen und Ritter gehen, die sie töten? Oder um Typen, die die Welt retten?

    Zitat Zitat
    Ich kann leider selber keine filme drehen, also tue ich sowas doch lieber in RPGs.
    Tja mir gehts ähnlich^^

    Bekanntes Beispiel aus kommerziellen RPGs:
    FF VII: Ein Konzern macht auf kosten der Umwelt Profit.
    Im Vordergrund steht die Gier usw...

    IMO braucht jedes Spiel ein Kernthema um das sich alles dreht. Und sozialkritische Themen bieten sich einfach super dafür an!

  15. #15
    Warum sollte man keinen sozialkritischen Inhalt zu seinem Spiel hinzufügen ? Ich denke auch nicht das RPG Maker Spiele oder RPG's im allgemeinen ein schlechtes Medium dafür sind, da ich denke, dass gerade RPG's ein breites Medium haben und viele Menschen erreichen können. Natürlich sollte diese Kritik politisch korekt sein.
    Zitat Zitat von Hart
    Also, ich würde es nciht wagen eine HitlerParodie zu machen. Das ist mir dann schon ein wenig zu heftig.
    Eine solche Parodie (Definition: Bezeichnet in der Literatur die verzerrende, übertreibende oder verspottende Nachahmung eines bekannten Werkes.) wäre keineswegs sozialkritisch. Sozialkritik/Gesellschaftskritik greift immer die gesellschaftlichen Probleme auf und versucht sich damit auseinanderzusetzen und zu lösen. Dies ist bei bei keiner Parodie gegeben.

  16. #16
    Würde ich nicht unbedingt sagen. Charlie Chaplin hat mit "Der große Diktator" diesen Spagat schon geschafft. Aber soetwas ist alles andere als leicht und kann ziemlich schnell in die Hose gehen, wenn man nicht aufpasst.

  17. #17
    Zitat Zitat von Hart
    Ich habe gemient das der RPG maker das falsche Medium wäre.
    Filme sind da besser geeignet.
    Jede Form von Kunst ist für Gesellschaftskritik geeignet, sei es nun eine Geschichte, ein Film, ein Bild oder, wie im Falle des Makers, ein Spiel. Allerdings spielt man Spiele normalerweise, um sich die Zeit zu vertreiben oder Spaß zu haben. Sollte man also tatsächlich Kritik üben wollen, muss man das ganze in ein interessantes Szenario verpacken. Und das ist mit dem Maker und ein wenig Erfahrung problemlos möglich.

    Aber damit es überhaupt interessant ist, sollte die Kritik nicht so sehr an der Oberfläche schwimmen. Es ist langweilig, wenn man die Kritik sofort erkennt, weil sie dann vor allem auch nicht so eindringlich ist. Das Problem, das man in der Gesellschaft entdeckt hat, sollte im Spiel genauso wie in der Realität zunächst im Verborgenen bleiben. Um es dem Spieler vor Augen zu führen, muss der Author es hin und wieder auftauchen lassen. Erst gegen Ende des Spiels sollte das Problem aus der Story "hervorbrechen". Es muss klargemacht werden, dass eben dieses Problem die Handlung die ganze Zeit über gelenkt und das Verhalten der Charaktere beeinflusst hat. Am Ende kann sich der Autor des Spiels dann aussuchen, ob er einen Lösungsvorschlag macht (Happy Ending) oder ob er das Problem offen stehen lässt, was eigentlich die Intensität des Erlebnisses des Problems noch erhöhen würde. Leider tendieren viele Leute dazu, "happy endings" zu bevorzugen.

  18. #18
    Ich glaub ich drücke mich unklar aus,sorry.
    Also, natürlich habe ich in meinem Spiel Bloody Tears auch Kritik, nur keine offensichtiliche. Ich meinte in meinem ersten Beitrag offensichtliche Kritik.
    Als wenn man einen Juden im Deutschen Reich während Hitler Regentschaft Spielt.

  19. #19
    Zitat Zitat von Hart
    Als wenn man einen Juden im Deutschen Reich während Hitler Regentschaft Spielt.
    Um dein Beispiel gerade aufzunehmen: das kommt ganz darauf an, wie man das darstellt. Wenn es ein Tatsachenbericht ist, dann würde ich es sogar begrüssen, so etwas zu spielen (mal ne Abwechslung zu dem ganzen Welten retten^^").

  20. #20
    @Hart
    Meinst du nicht vielleicht eher so etwas wie kontroverse Themen? Einen Juden während des 3. Reiches zu spielen hat ja nicht unbedingt etwas mit Kritik zu tun.

    Zitat Zitat
    Um dein Beispiel gerade aufzunehmen: das kommt ganz darauf an, wie man das darstellt. Wenn es ein Tatsachenbericht ist, dann würde ich es sogar begrüssen, so etwas zu spielen (mal ne Abwechslung zu dem ganzen Welten retten^^").
    Mir fällt jetzt kaum ein Genre ein, in dem sich so ein Szenario überhaupt benutzen lässt. Ein action-orientiertes Spiel, oder auch ein RPG mit Kampfeinlagen, schließt sich bei der Thematik schon mal von vorne rein aus. Bleibt am Ende nur ein Adventure. Nur was sollte man dort spielen, also mit welchem Spielziel? Man würde schnell Gefahr laufen, dass die ganze Thematik zu aufgesetzt wirkt.

    Auf dem Maker gibt es ja sogar schon ein Spiel mit sozialkritischen Elementen, Kenjis Dreamland R. Dort ist das mMn ziemlich gut umsetzt worden.

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