Zitat Zitat von Hart
Ich habe gemient das der RPG maker das falsche Medium wäre.
Filme sind da besser geeignet.
Jede Form von Kunst ist für Gesellschaftskritik geeignet, sei es nun eine Geschichte, ein Film, ein Bild oder, wie im Falle des Makers, ein Spiel. Allerdings spielt man Spiele normalerweise, um sich die Zeit zu vertreiben oder Spaß zu haben. Sollte man also tatsächlich Kritik üben wollen, muss man das ganze in ein interessantes Szenario verpacken. Und das ist mit dem Maker und ein wenig Erfahrung problemlos möglich.

Aber damit es überhaupt interessant ist, sollte die Kritik nicht so sehr an der Oberfläche schwimmen. Es ist langweilig, wenn man die Kritik sofort erkennt, weil sie dann vor allem auch nicht so eindringlich ist. Das Problem, das man in der Gesellschaft entdeckt hat, sollte im Spiel genauso wie in der Realität zunächst im Verborgenen bleiben. Um es dem Spieler vor Augen zu führen, muss der Author es hin und wieder auftauchen lassen. Erst gegen Ende des Spiels sollte das Problem aus der Story "hervorbrechen". Es muss klargemacht werden, dass eben dieses Problem die Handlung die ganze Zeit über gelenkt und das Verhalten der Charaktere beeinflusst hat. Am Ende kann sich der Autor des Spiels dann aussuchen, ob er einen Lösungsvorschlag macht (Happy Ending) oder ob er das Problem offen stehen lässt, was eigentlich die Intensität des Erlebnisses des Problems noch erhöhen würde. Leider tendieren viele Leute dazu, "happy endings" zu bevorzugen.