Man muss sich schon klarmachen, dass das Entwickeln von Spielen sehr zeitaufwändig ist. Auch Hobbies bedeuten Arbeit. Ich denke, viele Newbies machen den Fehler zu glauben, ein Spiel ist mal eben in einer Woche fertig. Dadurch, dass das Entwickeln aber viel länger dauert, lässt das Erfolgserlebnis lange auf sich warten. Vor allem wenn es einem dann auch noch um Ruhm in der Szene geht.Zitat von Seeth
Ich selbst bin auch ab und an mal demotiviert. Meistens geschieht das bei mir, weil mir meine eigene Idee nicht mehr gefällt. Entweder schreibe ich das Spiel dann um oder cancel es gleich. Was mich andererseits motiviert immer weiter zu makern kann ich ehrlich gesagt gar nicht so ohne weiteres erklären. Seit ich vor 16 Jahren das erste RPG auf dem C64 gespielt hab, wollte ich solche Spiele selber entwickeln und irgendwann hab ich dann diesen Wunsch in die Tat umgesetzt.
Es gibt sicherlich viele Gründe, wieso jemand die Motivation verliert. Einer ist wie oben schon gesagt, dass man den Aufwand unterschätzt.
Außerdem interessiert sich nicht jeder für alle Aspekte des Makerns. Wenn jemand vor allem gerne zeichnet, wird einem das Scripten nicht unbedingt zusagen, während jemand der vor allem an Geschichten interessiert ist, vielleicht keine Lust zum mappen hat. Mir geht es beim Makern z.B. auch vor allem um das "game design", also das Ausdenken von Story, Charaktern, Gameplay usw. Die Grafik würde ich ohne weiteres in andere Hände geben können, wenn ich einen zuverlässigen Grafiker hätte. Das Gleiche gilt für das Scripten bzw. Makern an sich.
Ein anderer Grund wieso man die Motivation verliert ist der Wunsch, gleich ein Topspiel zu entwickeln. Diese Leute geben dann schnell auf wenn Projekte in der Szene auftauchen, bei denen sie nicht glauben, sie jemals übertreffen zu können. Ich denke, solche hohen Ansprüche werden fast immer an der Realität zerbrechen, es sei denn man ist wirklich in allen wichtigen Bereichen sehr begabt.
Noch ein Grund ist ausbleibendes Feedback bei Vorstellungen. Dazu kommen Kritiken, die nur zur Profilierung der Kritiker, Bloßstellen des Spieles bzw. Entwicklers und anderem Unsinn gedacht sind. Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie demotivierend es sein kann, wenn Neider einem dann vorwerfen, man würde Fliessbandspiele ohne Herz entwickeln.
@Corti
Wie Dakira schon gesagt hat, man ist meistens selber sein härtester Kritiker. Ich würde mir in Story und Gameplay von meinen Spielen niemals reinreden lassen, es sein denn es handelt sich um offensichtliche Fehler. Wenn die Spiele dann schlecht ankommen, kommen sie schlecht an; damit muss ich leben. Das Wichtigste ist, man setzt seine Spiele so um, wie man es selber für richtig hält und wie sie einem dann auch selber Spass machen würden. Deswegen halte ich auch von der ganzen Kritisiererei auch nicht viel. Wenn man dem Entwickler helfen will, sagt man einfach möglichst neutral was einem am Spiel gefällt und was nicht.