Die Existenz beschreibt ein Bestehen von Dingen in einem Raum. Dieser Raum ist das Irgendwas im Irgendwo, denn auch dieser Raum muss bestehen.
Ohne Existenz unseres Planeten würden wir Menschen nicht leben, wir wären nicht vorhanden. Doch sind Menschen die Einzigen die sich der Existenz wegen Sorgen machen.
Aber nur über unsere eigene zerbrechen wir uns den Kopf. Andere löschen wir ohne Bedenken aus.
Am häufigsten tritt die sogenannte Existenzangst auf.
Menschen fürchten um das Bestehen ihrer Arbeit, ihres Wohlstandes. Sogar häufiger als um ihr Wohlbefinden kümmern sich Leute um das Materielle. Dazu kommt es, weil ein jeder denkt, dass sich das Wohlbefinden über Geld definiert. Der alte Trugschluss, dass Geld glücklich macht.
Doch es gibt Menschen, die Angst vor der Existenz haben.
Ein immer häufiger auftretendes Phänomen.
Die Angst vor dem Bestehen kann leicht abgetan werden mit: Du existierst doch.?
Solche Äußerungen sind unüberlegt und falsch. Die Existenz definiert sich nicht nur über die psychische Anwesenheit eines Menschen.
Es kommt, vor allem beim Menschen, auf das Darin an. Der Inhalt ist wichtig und ist der unvollständig bzw. labil, dann kann man nicht existieren.
Der Betroffene ist unvollständig, es ähnelt, oder gleicht sogar, dem Borderline - Syndrom.
Ist die das richtige Leben Oder gibt es nicht ein Anderes, ein Besseres??: wurde ich neulich erst von einem alten Freund gefragt.
Ob unser Leben richtig oder falsch ist kann niemand beantworten. Auch was wir damit machen kann nicht so einfach als Richtig/Falsch abgetan werden.
Es gibt Taten, die werden verurteilt, auch strafrechtlich, diese Verurteilung ist aber erst aufgrund eines gemeinsamen Konsens der Menge entstanden.
Aber ist jede Handlung, die den gesellschaftlichen Anklang nicht findet, gleich falsch?
Ist das moralische Verurteilen gerechtfertig, nur weil es Menschen gibt, die sich selbst verstümmeln? Vom Ritzen bis zum Abtrennen von Gliedmassen.
Solche Taten sollten nicht abgetan und kritisiert werden, sondern ernsthaft beredet.
Der SVV ´ler fühlt sich bei jeder Art von Kritik und sogar bei einem ?Aufschrei der Verzweiflung? nur bestätigt. In seiner Unsicherheit, was sein Leben betrifft, denkt er, dass das was er getan hat falsch war. Wieder einmal, was er nicht richtig machen konnte. Seine Seele hat etwas falsches gemacht und ist damit auch falsch. Sein Gedankenmuster ist falsch. Somit ist irgendwas in seiner Existenz falsch und was falsch ist wird gemieden.
Da die eigene Existenz aber unausweichlich ist entwickelt man Angst und Hass. Mit dem tückischen Fehler, dass man die Angst gegen seine Existenz und den Hass gegen sich als Person entwickelt. Der Hass entwickelt Druck, der Druck muss raus, wie in einem Topf mit Deckel und man tut wieder etwas falsches.
Die Angst dagegen ist schlimmer. Die Angst ist da und entweicht nicht wie der Hass. Die Angst bestimmt einen, Angst macht aus dem Stärksten ein unsicheres Wrack.
Alles was man macht, macht man ungern.
Ist es jetzt richtig, was ich mache? Gehe ich nicht den falschen Weg?
Damit tritt man auf der Stelle, bewegt sich keinen Zentimeter.
Greifbare, vorhandene Ziele werden dankend angenommen und sogar erreicht.
Ein einziges Hin? und Hergehangel. Von einem Ziel zum Nächsten.
Fehlt aber ein konkretes Ziel folgt meist der Absturz.
Keine Eigeninitiative, nichts. Ein schwarzes Loch. Was folgt liegt im Nebel und ist nicht erkenntlich für einen. Diese Moment, so ganz ohne Ziel, sind kurz und selten im Leben, aber sie wiegen schwer in der unsicheren Seele.
Was diese Menschen nicht wissen, oder häufig nicht wissen. Das Leben ist immer richtig. Man hat es erhalten, von wem auch immer und man lebt.
Schon allein die rein psychische Existenz ist damit richtig und ob das gelebte Leben richtig ist, dass sollte sich niemand anmaßen zu beurteilen.
Doch wie kommt es nun zu dieser Angst vor der eigenen Existenz und der damit beschriebenen Handlungsunfähigkeit?
Die Antwort auf diese Frage erscheint beim ersten Mal sehr unlogisch, aber bei näherer Betrachtung ergibt sie durchaus einen Sinn. Es ist das Nachdenken, was die Menschen unsicher macht. Aber nicht das Nachdenken an sich, eher eine bestimmt Form dessen.
Nachdenken und Begreifen wird ab dem Zeitpunkt gefährlich, wenn man in die falsche Richtung denkt und es ist wirklich die Falsche, wie noch erläutert wird.
Man denkt an sich, sein Leben und an das Warum.
Vorneweg.
Kein Leben verläuft glatt und unfallfrei.
Viele akzeptieren das als gegeben.
Bei anderen gehen grundlegende Dinge einfach nur schief. Kommen sie aber an einen Punkt, an dem sie fähig sind nachzudenken, kann es passieren, dass sie sich in psychische Komplexe verstricken, alles mit allem vergleichen und vollständig den Kontakt zum Boden verlieren.
Das gesunde Maß an Kritik geht ihnen verloren.
Entweder man sucht dann bei anderen die Schule, oder nur bei sich selbst.
Zweites ist besonders verhängnisvoll, da man sich dem Berg der Schuldzuweisungen allein gegenüber sieht. Die Menge verträgt es eher, da sie die Schuldzuweisungen verteilen kann.
Aber selbst der erste Fall birgt seine Tücken in sich. Denn bei fehlender Resonaz kehrt sich der Effekt um. Man fühlt sich unverstanden, abgesondert, ausgestoßen.
Die anderen verstehen einen nicht und weil m an anders ist, ist man draußen. Dieses Außenseitertum führt zu zweifeln, Zweifel fallen auf einen selbst zurück und hat, im ungünstigsten Fall, Fall zwei.
Das aber die Umwelt mit der plötzlichen Schuldzuweisung nichts anzufangen weiß, dass begreift der Betroffene nicht.
Geh irgendwo hin und hau ihm ins Gesicht. Er weiß nicht wieso du das getan hast und wird sich wahrscheinlich wehren und zurückschlagen. Es ist das Gleiche.
Das Zurückziehen des Betroffenen ist für seine Umwelt auch unbegreiflich. Doch er denkt natürlich seine Umwelt distanziert sich von ihm. Nur warum tut sie das? Er kommt nicht etwa darauf, dass er es selbst ist der weicht, bzw. seine Mitmenschen sich aufgrund des Schlages sich von ihm distanzieren. Er sucht folglich tiefer nach den Ursachen und kommt auf den Trugschluss, dass in seinem Leben etwas falsch läuft. Irgendwann weiß er auch was los ist, er kommt zu dem Ursprung allen Übels, aber da ist es bereits zu spät. Die Angst noch mehr Kontakte zu verlieren hindert ihn daran es auszusprechen.
Womit wir wieder am Anfang wären. Er traut sich nicht es auszusprechen, aus Angst einen Fehler zu begehen. Er glaubt präventiv zu handeln und das Schlimmste zu verhindern, wenn er schweigt. Aber ist das wirklich so?
Er glaubt an seine eigene Schwäche. Ist sich bewusst, dass er sein Schweigen brechen muss. Er hasst sich dafür, hasst auch die anderen, für seine schlechte Behandlung. Er denkt nicht daran, dass ihm verziehen sein könnte und sein jetziger Zustand den Menschen Sorgen bereitet. Er begreift nicht, wie sehr er den Menschen weh tut, die ihn lieben. Er ist gefangen in seiner eigenen Welt des Irrglaubens und merkt nur am Rande, was er anrichtet.
Das bringt ihn nur noch mehr in die Angst und in den Zweifel an seinem Leben.
Dieses Verhalten kommt aber nicht plötzlich und unerwartet. Es tritt schon vorher auf, dann aber verhalten und ohne diese Auswirkungen.
Aus diesem Grund tritt es häufig bei Jugendlichen auf, da sie, wie schon erwähnt, irgendwann in das Alter kommen, wo sie dazu in der Lage sind ihre eigenen Handlungsweisen zu hinterfragen. Des weiteren ist dies das Alter der Enttäuschungen.
Die Pubertät wird zu unrecht Flegelalter genannt. Den in dieser Zeit lernt der Mensch er selbst zu sein und sich zu behaupten. In dieser Zeit ist er besonders anfällig für Probleme. Ärger mit den Eltern, weil man in die falsche Richtung sich entwickelt. Aufgrund der Veränderungen, Stress in der Schule. Erste sexuelle Erfahrungen und herbe Enttäuschungen. Zerrüttete Familie, Drogenerfahrungen.
Häufig bleiben da nur drei Möglichkeiten. Man überlebt es, geht unter wie die Titanic oder treibt noch auf dem Wasser. Beim letzten tritt das beschriebene Verhalten sporadisch auf.
Es m acht sich langsam bemerkbar, verschwindet und taucht dann wieder auf.
Er kann gerettet werden, er findet Halt, oder er ertrinkt später. Die meisten ertrinken.
Aber wer nicht gleich ertrinkt kann gerettet werden, aber es ist immer noch so, dass die meisten Menschen, aus Unvermögen, nicht zum Retten fähig sind. Denn es bereitet teilweise einem selbst Kopfschmerzen, wenn man sich damit beschäftigt. Denn man muss bereut sein etwas mehr nachzudenken und keine lapidaren Kommentare von sich geben. Außerdem bedarf es Zeit, denn wer einmal im Strudel des Irrglaubens sitzt, der kommt kaum raus.
Aber selbst Zweifler schaffen es. Ein wenig Beistand kann ihm dabei helfen. Vor allem aber muss er aufhören seine Existenz zu hinterfragen und lernen zu verzeihen. Er muss anderen und sich selbst verzeihen können.
Ist er soweit, dann akzeptiert er.
Das Leben ist nicht einfach und für einige ist es grausam. Aber so können sie die schönsten Momente im Leben besser genießen. Dessen sollten sie sich bewusst sein.
Auch dessen, dass selbst die Leute, die so etwas schreiben, nicht besser sind, möglicherweise auch ärmer.
Das Leben ist nicht immer richtig, egal was man macht. Man hat immer einen kleinen Zweifel an dem, was man macht. Aber man sollte sich nicht aus Angst und Hass aufgeben und sein Leben wegwerfen.
Man sollte sein Leben leben und es nicht abhänig machen von dem, was andere denken.
gnah...ein bisschen lang geworden.
(Ein Teil davon ist aus einer Erörterung von mir. Ich hab noch ein paar Sachen dazugeschrieben.)
Eigendlich wollt ich nur mal wissen, was ihr dazu denkt...