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Thema: Moderne Ka**e [Etwas "andere" Poesie]

  1. #1

    Moderne Ka**e [Etwas "andere" Poesie]

    moinsen ^^

    ich habs schon groß auf dem bremer ct verkündet (einige mögen sich entsinnen), dass ich demnächst einige meiner (manchmal anti-)poetischen werke, die mir zu 90% auf dem kaiserstuhl eingefallen sind (deshalb der name "moderne kagge") und zum teil eine anspielung auf die moderne gedichtewelt darstellen, die oft irgendwelche total abgefuckten fantasien mit mathematischen formeln etc. ausmalen, sodass keine sau versteht, was eigentlich gemeint ist. ich halt dagegen und fange direkt mit dem "opener" an - "in der tanke". ist ein harmloses gedichtchen im stile von "der rosarote panther", just take a look at it...

    In Der Tanke

    meist in scharen eilen sie
    samstagabends vor der feier
    ob punker ob hopper ob er ob sie
    von allen wird geld rausgeleiert

    da heißt's meist: "noch 'n euro bis zum bier
    ich hole ma den ausweis hierher
    heut bin ich mal der 'erwachsene' hier
    wie gerne ich doch schon 16 wär..."

    zu sechst betreten sie das mekka
    schauen sich um und beraten still
    njoah, das astra ist schon relativ lecker
    doch ob jeder von ihnen das haben will?

    abstimmung! eine ist dagegen
    brigitte, 13, pseudo-punk
    "ich will heut gern besoffen werden!
    doch nich mit asi-bier, besten dank!"

    die anderen interessiert es nicht
    was die dumme kuh jetzt will
    der älteste, ein wüterich
    15, hat nur das bier im sinn

    jetzt noch zu fünft, drum schnell an die kass'
    bevor sich's wer anders überlegt
    doch die beeiltheit ist für die katz'
    da auf dem ausweis groß "nicht erwachsen" steht

    "ach scheisse, was nun?" fragt der große in die runde
    und jeder schaut stumm auf den boden
    alle haben geschlossenen munde
    "ach dann macht euren scheiss doch selbst ihr hoden!"

    wütend tritt er aus dem raum
    jetzt ist die schar grad mal zu viert
    zwischen 12 und 14, aus der traum
    heut' wird nicht besoffen randaliert

    "bei bela! wie ist nun der plan?"
    "bei campino! ich hab' da 'ne idee!"
    "bei bill! raus damit junge, sag' an!"
    "ach scheisse, ihr habt sie doch nich mehr alle, ey!"

    die jüngste hat den bock verloren
    an bier und ähnlichen getränken
    gesellt sich zu den anderen vor den toren
    von dem drive-in aller schenken

    die anderen drei sind reichlich betrübt
    keiner weiß genau was zu tun ist
    doch da! echte punks!!!, die man ja so liebt
    ungewaschen, mit aroma von thunfisch

    man sagt, wie "trve man doch sei, ne?!"
    wild gestikulierend dies zur geltung bringt
    die punks etwas dösig dreinschauenderweise
    fühlen sich zum konter bezwingt

    "what the fook? ihr lamer, seid ihr doof?
    lasst günni los, seht wie er friert!"
    auf diese beschwerde hin lässt man ihn los
    fast hätten sie ihn mit dem TH-shirt stranguliert

    fluchtartig verlassen sie den laden
    das war das fünfte mal in dieser nacht
    zu sechs-sechs-sechst rennt man von allen gefahren
    zur aral, da achtet man nich so auf den pass!

  2. #2
    Jetzt mal ehrlich, das ist ja wohl der blödeste Mist, den ich je gelesen hab. In keinster Weise flüssig, grausige Reime und ein Thema, das einen einschlafen lässt.

    Deine Kritik an den "modernen" Gedichten in allen Ehren, aber den Dadaismus gibts schon seit 1916. Zudem kann ich keinerlei Anspielungen auf diese modernen Gedichte finden. Ich sehe bloß ein tiefstlangweiliges Gedicht, dessen Unterhaltungswert sogar noch geringer ist als sein Sinn. Wenn man nicht fähig ist moderne Gedichte zu verstehen, dann sollte man das nicht auch noch an die große Glocke hängen und seine eigene Unfähigkeit unter Beweis stellen.

    Möglicherweise gibt es hier ja Menschen, die deine Klostories toll finden, ich jedoch denke, wenn du auf den Lokus gehst, mach was man da normalerweise macht. Das ist auf jeden Fall konstruktiver.

    PS: In einem Gedicht wird der Versanfang IMMER großgeschrieben.

  3. #3

    [Gedicht] Logenplatz

    hi.
    das gedicht is mir auf dem weg zu aldi eingefallen, oder zumindest die treffensten zeilen.
    es ist nicht besonders lang und bedarf keiner weiteren vormerkungen, bitte schön.

    Es ist merkwürdig
    Die Luft die ich atme hängt voller Geigen
    Und mit dir an meiner Seite
    Ist der Augenblick perfekt
    Auf dem Hügel stehen wir
    Sehen hinunter ins Tal
    Auf die schlafende Stadt die übersät ist mit Lichtern
    Trotz ihres Schlafes ist sie wach
    Und erwartet den Augenblick
    Zum Aufwachen

    Du hältst meine Hand so fest
    Dass sie taub wird
    Und siehst zum Himmel

    Raketen
    Raketen
    Die Stadt schläft
    Doch wir sind wach

    Und wenn die Raketen die Erde berühren
    Will ich deine Lippen berühren
    Denn so ein Logenplatz für den Weltuntergang
    Ist für immer reserviert
    Für uns

  4. #4
    Na whoa.
    Was ernstes, ganz ohne Toastbrot. o.o
    Ist richtig gut, das Ende genial, und ich bin immer noch geschockt, kein Slapstick.

    Zitat Zitat
    Und erwartet den Augenblick
    Zum Aufwachen
    entweder 'wartet auf den Augenblick zum Aufwachen' oder 'erwartet den Augenblick des Aufwachens'

    Zitat Zitat
    Denn so ein Logenplatz für den Weltuntergang
    Ist für immer reserviert
    Für uns
    Wie gesagt, emotional saugeil, hatte Gänsehaut, aber irgendwie kommt mir im Nachhinein der Gedanke, das könne man noch irgendwie toppen. Weltuntergang ist ein sehr nüchternes Wort, das für uns steht ein wenig alleine da. (Was aber auch wieder was hat)

  5. #5
    Da du mich grade in einer Situation erwischt hast, in der sich meine Gefühle zu einem Mädchen offenbart haben, hat mich der Text schon ziemlich berührt. Zwar kurz, aber sehr schön und endlich mal etwas richtig Gutes von dir.

    Zitat Zitat
    Was ernstes, ganz ohne Toastbrot. o.o

  6. #6

    Kamikaze [Gedicht]

    moin
    wieder mal ein kurzes, aber vollgepacktes werk meinerseits mit einer für mich aktuellen thematik, ich hoffe ihr mögt's.

    Das letzte Mal sieht er sich um
    Schaut in die Gegend
    Und findet nicht was er sucht

    Es ist eigentlich egal
    Er sucht nach nichts bestimmten
    Nur einen Grund
    Nichts weiter
    Als den einen Grund

    Den Grund sich der Gefahr zu stellen
    Er geht die Stufen hinauf
    Fast noch einmal fest
    In seine Jacke
    Erfühlt was er braucht

    Sein Puls rast
    Sein Gang wird schneller, nervöser
    Er blinzelt
    Er kann es nicht mehr erwarten
    Er hält fester an das was er braucht
    Die Tür öffnet sich
    Umkehren?
    Oder doch hingehen?

    Er ist verwirrt
    Doch die Dämonen überwindet er
    Und fragt sie endlich

    "Hast du heute schon was vor?"

  7. #7
    Ich möchte dich bitten, nicht für jedes Gedicht einen neuen Thread zu eröffnen, mache wie alle anderen einen Sammelthread ^_-

    Diese Vorgehensweise wurde mehrheitlich von der Atelier-Userschaft beschlossen und hat sich bewährt.

    Danke

    Zusammenschub vollzogen.

    Geändert von Vincent D. Vanderol (11.12.2005 um 20:40 Uhr)

  8. #8
    Muss Chipolla und flowster zustimmen. Ziemlich stimmiges Gedicht... eins, das mal wirklich zum Denken anregt, Gänsehaut inklusive!

    @ Chipolla
    Ich finde Weltuntergang ist schon recht treffend, vor allem, da so Ausdrücke wie Apokalypse dann doch wieder ein wenig zu stark wirkt. Außerdem würde ich ein Beziehungsende eher mit persöhnlichen "Weltuntergang" als mit persöhnlicher "Apokalyse" oder so bezeichnen.

    @ flowster
    Wird schon!

    Aber der bisher treffenste Satz, der meine Gedanken bisher am besten widergespiegelt hat, war:
    Zitat Zitat
    Was ernstes, ganz ohne Toastbrot. o.o
    ... nicht das das mit dem Toastbrot schlecht gewesen wäre... aber das Toastbrot selber war schlecht!

  9. #9
    so, nachdem mein *hust* ziemlich beschissenes erst-gedicht so wenig anklung gefunden hat, zaubere ich mal hierdraus nen sammelthread für meine gedichte und erzählungen aus "moderne kacke - herzscheisse, blöde witze und was sonst noch in der welt passiert".

    nach "kamikaze" und "logenplatz", nun steelgray-stile nummer drei: "mein bagdad" viel vergnügen.

    Mein Bagdad

    Ich bin der Schurke
    Du die Heldin
    Die Demokratie in mein Herz bringen wil

    Drum schmeißt du Bomben
    In Form von Pfeilen
    Über mich

    Rebellion in mir
    Was ich zunächst annehme
    Dreht sich um 180 Grad
    Und ich will nicht hinnehmen was du mir antust

    Mein Bagdad
    Mein Schlachtfeld

    Gefühle
    In ihre Trümmer
    Und ihre Einzelteile zerschrotet
    Wie Häuser

    Wo vorher Leben war
    Herrscht nun gähnende Leere
    Die Seele des seelenlosen Menschen
    Ich prostituiere meine Gedanken
    An deine Diktatur
    Die du in mir aufbaust
    Und Demokratie nennst

    Mein Bagdad
    Mein Schlachtfeld

    Was passiert ist
    Kann ich nicht ungeschehen machen
    Nicht einmal reparieren
    Denn je mehr meine Rebellion angreift
    Desto mehr zerstöre ich mich selbst

    Und obwohl ich mein Terrain kenne
    Bin ich verloren
    Ein Märtyrer
    Auf dem Weg ins Paradies

    Ich zerstöre mich selbst
    Mit dir

    Mein Bagdad
    Mein Schlachtfeld

  10. #10
    Sicherlich Unsicher

    Dumm?
    Ein bisschen.
    Untalentiert?
    Kann ich nicht sagen.
    Zufrieden mit mir selbst?
    Eventuell.
    Selbstmordgefährdet?
    Eher nicht.
    Ehrgeizig?
    Ich versuch's.

    Geschunden?
    Zu oft.
    Abgefuckt?
    Gewesen.
    Ernstgenommen?
    Ab und zu.

    Unsicher?
    Sicherlich.
    Bringt es etwas?
    Was?
    So viele Fragen zu stellen?
    Weiß nicht.

    Bin ich im Zwiespalt?
    Vielleicht.
    Bin ich verrückt?
    Keine Ahnung.
    Weiß ich eines genau?
    Ja.
    Dass ich es nicht weiß.


    und nun:
    der moment, auf den flow und cipo wahrscheinlich die ganze zeit warten

    Die Prostitution des Toasts

    Das Toast.
    Es reiste so lange,
    Um in meinem Därmen zu enden.
    Ich mache mir Gedanken um seine Herkunft.
    Vielleicht
    War es damals
    Nichts weiter als ein glückliches Weizenkorn
    Ohne Gedanken an das
    Was kommen möge.

    Geerntet
    Von polnischen Schwarzarbeitern
    Auf einem spärlich ausgestatteten Bauernhof
    Und vor Ort verarbeitet
    Zur Frühstücksmahlzeit,
    Irgendwo in Osteuropa.

    Bei einer Polizeirazzia
    In einer billigen Verpackung
    Konfesziert,
    Transportiert,
    Und organisiert
    In einem Lebensmitteldiscounter.
    Namenlos eingeordnet
    Zu den Kastenbroten.
    Nie verstanden
    Da keines von seinen Leidensgenossen
    Seinen schwierigen Dialekt
    Verstehen konnte.

    Gekauft.
    Quasi prostituiert
    Um mir als Speise zu dienen.
    Verendet
    Im wackligen und 30 Jahre alten Toaster
    Ohne Qualitätssiegel.
    Schwarz geworden
    Und überknusprig.
    Zu spät habe ich nachgedacht
    Denn jetzt
    Ist es weg
    Und kann nie mehr zurück
    Auf das Feld
    Wo es vorher so glücklich war.


    und noch ein nachschlag

    Moderne Kacke

    Lidl, Aldi, DSDS,
    Marlboro und DSF
    Ich trau' euch nicht

    Toys R Us und LSD
    Bin Laden, Bush und SPD
    Ich trau' euch nicht

    RTL, HARTZ IV und Sido
    Sesamstraße und Aikido
    Ich trau' euch nicht

    Reform, Agenda, Sony, Gott
    Wir nähern uns langsam INGSOC
    Ich trau' euch nicht

    Meine Meinung, deine Meinung,
    Bild-Zeitung und Mode-Kleidung
    Ich trau' euch nicht

    Hirnkontrolle, DFB
    Völkermord und Hirngelee
    Ich trau' euch nicht

    Witzig, traurig, sexy, hässlich
    Ignorant, dumm und gehässig
    Fronten verschieben sich
    Werte verändern sich
    Doch leider ändert sich eines nicht

    Der Ersatz von Religion
    Mit Karstadt und Drama-Shows
    Propaganda: "Sei mal evil!"
    Ein Farbenmeer, mir wird übel
    Von Anti-Ami und Jungfrauen knacken
    Wohin man sieht: Moderne Kacke...

  11. #11
    Das ist gut, Steel, schon mal in Erwägung gezogen, deine Werke als Liedtexte einzusetzen?

  12. #12
    der letzte ist genau genommen ein liedtext ^^ aber den rest - weiß nich, die themen könnte ich verarbeiten, aber nich in dieser form

    so nächster sreich:

    Der Tag

    Heut' hab' ich 'ne Erkentniss gehabt
    Ich hab' den Tag sinnvoll genutzt.
    Als ich heut' morgen vorm Spiegel stand,
    Und aus dem Bauch heraus gefurzt,
    Habe ich, man soll's kaum glauben,
    Erst jetzt bemerkt, dass meine Augen
    Im Spiegel nicht zu sehen sind.
    Und jetzt erst merk' ich, ich bin blind.


    Die Nacht

    Angst vor der Dunkelheit
    Vor dem diffusen Licht,
    das nicht vermag,
    diese Düsternis
    zu erhellen.

    Mehr noch versucht dies Licht
    Die Dunkelheit so darzustellen,
    dass man sich nicht traut
    Ins Dunkel
    einzudringen.

    Es ist, als ob die Nacht
    Ein einziger Schatten wäre
    Der alles bedeckt
    Das Land umhüllt
    Jemandem die Luft zudrückt
    Wie ein indisches Halstuch
    Und keiner hat's gesehen...

  13. #13
    OK, also das Toast steht natürlich außerhalb aller Kritik
    Moderne Kacke ist toll, hat ganz stark was von nem Punklied-Text.
    Die Nacht ist richtig geil, aber bei "Der Tag" solltest du vielleicht überlegen, obs tiefgründig und ernst oder lustig werden soll. Denn beides gleichzeitig kommt bei dir noch irgendwie komisch rüber. o.o

    Das mit Liedtexten stimmt, allerdings nur in weniger melodischer Musik, wie halt Punk oder Metal, denn für Dinge, wo das Hauptaugenmerk auf den Reimen bzw. dem Klang der Wörter liegt, müsste man das Meiste noch mal umtexten.

  14. #14
    Zitat Zitat von Gala
    Man man man Steel, ich erschrak beim lesen von Logenplatz, sowas hätte ich dir echt nicht zugetraut und gepaart mit Musik von Mars Volta hatte ich eine Gänsehaut beim lesen. Ein wirklich schönes Gedicht.
    Erst beim Toast und bei Moderne Kacke hab ich dich und deine Art wiedererkannt.
    Auch der Tag und besonders die Nacht haben mir sehr gut gefallen, freue mich auf weiteres von dir und vielleicht trägst du ja was auf der Nato vor
    wow danke erstmal.
    mit dem vortragen bei der nato: meinste das ernst? ich hätte kein problem damit ^^

    @cipo: danke für die kritik. "moderne kacke" (der text jetz) ist als punk-song konzipiert, wurde bisher als solcher allerdings nciht realisiert, vielleicht kommt das noch

    neues zeug gibt es nachher ^^

  15. #15
    Das Problem

    Es liegt nicht an mir, es liegt an dir
    Du bist der Fehler, denn du bist hier
    Dann stellst du 'ne Frage, am besten rethorisch
    Damit ich nicht antworte und nicht weiß was los ist

    Du stehst zwar hier
    Doch ich sehe nicht dich
    Du redest mit dir
    Doch ich hör nicht dich
    Du willst's nicht kapier'n
    Doch es liegt nicht an mir
    Ist es wirklich so schwer - für dich zu verlier'n?

    Ob du jetzt verlieren musst, oder ich
    Ist egal, das stört mich nicht
    Zumindest nicht mehr, denn ich habe erkannt
    Diese Taktik von dir, guck mich nicht so an

    Ich weiß ich bin herzlos, fies und sadistisch
    Irgendwie witzig, denn jetzt bin ich das was du bist
    Und jetzt wo ich's sage, nach diesem Tausch
    Lass' dich hier nicht mehr seh'n, geh' nach Haus'


    Du stehst zwar hier
    Doch ich sehe nicht dich
    Du redest mit dir
    Doch ich hör nicht dich
    Du willst's nicht kapier'n
    Doch es liegt nicht an mir
    Verdammt, es ist scheisse - dich so zu verlier'n...

  16. #16
    Die Hand
    Ich reiche ihr die Hand
    Doch sie schlägt danach
    Wenn ich sie berühre
    Ist sie kalt
    Ob meine Hand gefroren ist
    der hr Körper?

    Ich versuche ihr zu helfen
    Doch sie schafft's alleine
    Behauptet sie
    Zumindest
    Doch ein Blick in ihre Augen
    Ewige dunkle Wasser
    Eingekreist von einer weißen Corona
    Verrät mir ihre Intention

    Se lässt sich nicht helfen
    Und stackst mühsam alleine
    Den Berg hinauf
    Und lässt mich zurück
    Am Boden
    Mit meiner Hand
    Die ich ihr gereicht habe...

  17. #17
    Öhm ..ja , DIESE Seite kenn ich noch ganricht von dir

    Ich bin überrascht , Possitiv ..ja in der Tat. Man mag es kaum glauben doch der Junge hier scheint doch echt mehr drauf zu haben als man ihm zutraut

  18. #18
    From the Life of Steel: Ich Kenne Dieses Gesicht
    Als ich sie zum letzten Mal sah, lag sie in so 'nem Leichensack. So'n schwarzer Plastiksack halt, den man für sowas benutzt. Und... Ich weiß nur noch, dass ich 'nen Anruf bekam und jemand zu mir sagte: "René W*****?" Ich sagte: "Ja?!" Die Stimme hatte gemeint: "Sie sind der einzige, der sich auf unseren Anruf gemeldet hat." Ich wunderte mich. Diese Stimme klang beereits so behördenhaft. "Kennen Sie eine Katharina B*********?" Ich: "Ja wir waren mal zusammen - warum?" Der Typ machte 'ne Pause und ich konnte's mir fast denken...
    Bereits als wir zusammen waren, hatte sie mit allem möglichen Scheiss experimentiert. Sie hatte bereits zwei Drogenentzüge hinter sich - mit 15. Ich dachte, es wäre nicht so schlimm. Sie hat mich in die Szene reingebracht, und als ihr irgendwann LSD langweilig wurde, stieg sie auf Heroin um. Das war der Tag, an dem ich für die nächsten paar Monate zum Junkie wurde...
    Ich nahm rapide schnell Gewicht ab bis ich nurnoch 45 Kilo auf 180 cm wog. Absolut ungesund. Ich war jeden Tag fertig. Eine Spritze hatte mich für drei Monate zum nicht mehr existenten Wesen gemacht.
    Das Schlimme war nichtmal, dass ich irgendwie müde war, immer nur müde. Nein, ich hatte Stimmen und Bilder im Kopf. Stellt euch eine Stimme vor, die parallel mit deiner redet und die alles mies macht und cheisse fidnet. Sie sagte jeden Tag "Was hast du bloß gemacht? Du kommst nie wieder davon weg!". Es war das dunkelste Kapitel meines Lebens. Wenn ich heute drübr nachdenke... Naja egal...
    Der 23. September 2005 war der Tag, an dem sie sich mit einem sogenannten "Gldenen Schuss" ins Jenseits katapultierte. Die normale Dosis mal vier ist absolut tödlich. Nach diesem Schuss lebt man noch genau 14 Minuten und 49 Sekunden im Durchschnitt. Diese 14 Minuten und 49 Sekunden sind voller stechender Schmerzen, innerer Blutungen, Blutspucken und Kotzen. Und um diese Phase nicht ganz so schmerzhaft aussehen zu lassen, hatt sie direkt davor noch fünf Schmerztabletten geschluckt. Das Hero ist direkt durchs Blut geschossen und sie hatte sich die Phase selbst verkürzt.
    Als ich ankam und in ihr ruhiges, blasses und mit blauen Flecken übersätes Gesicht sah, fragte mich der Mensch, der mich angerufen hatte: "Kennen Sie dieses Gesicht?" Ich bejahte: "Ja, ich kenne dieses Gesicht."
    Genau 3 Sekunden später rannte ich zur nächsten Busstation und fuhr nach Hause.
    Ich hatte drei Tage lang das Bedürfnis nach der Spritze.
    Für drei Tage brachen die drei Monate an, die ich bis heute fürchte wie meinen Tod.
    Und ich glaub, dieses Gesicht würde ich immer erkennen.
    Und es wird mich dran erinnern, wie sehr ich sie liebte.
    Selbst wenn ich selbst da auf Drogen war.
    Sie war wunderschön...

  19. #19
    Rote Augen im Keller
    Aus dem grünen Dunst leuchten seine Augen
    Doch er ist kein Dämon.
    Er ist bloß high.

    Er feilt an seinem Ausdruck, seiner Art
    Und schreibt Texte
    Doch sie machen keinen Sinn.

    Er sieht in keinen Spiegel mehr
    Seit sie weg ist.
    Er will ne Karriere.

    Die Leiter ist nicht klein genug
    Um erklommen zu werden.

    Doch mit roten Augen
    Sieht man nur rot

    Und somit
    Bleibt der Weg aus dem Keller
    Ihm verwehrt
    Und auch seinen
    Roten Augen...

  20. #20
    Der Himmel Fällt (Logenplatz II)
    Der Himmel fällt
    Sieht merkwürdig aus
    Die Wolken von Nahen
    Der Himmel fällt
    Doch ich
    Hab keine Angst
    Nicht wenn du hier bist
    Und mich hältst
    Und beschützt
    Nicht wenn du hier bist
    Und er nicht
    Auf uns stürzt

    Das Blau wird rot
    Und er
    kommt näher Stück für Stück
    Noch sind wir nicht tot
    Doch er
    Lebt nur noch einen Augenblick

    oder zwei

    Der Himmel fällt
    Er hat
    Keine Lust mehr zuzusehn
    Der Himmel fällt
    Denn er
    will nicht dass die Welt untergeht
    Durch Menschenhand
    Gebaut ist
    All das was zerstört
    Durch Menschenhand
    Vernichtet
    Und alle sind verstört

    Das Blau wird rot
    Und er
    kommt näher Stück für Stück
    Noch ist er nicht tot
    Doch wir
    Leben nur noch einen Augenblick

    oder zwei
    Ich weiß es nicht
    Bitte frag mich nicht danach
    Denn ich bin sprachlos
    Als der Himmel über uns so nah
    Es regnen lässt
    Und die Erde noch ein letztes Mal aufweicht
    Bevor er zu Boden geht
    Und alles in sich vereint
    Ich bleibe stehen
    Du rennst weg
    Ist egal wie sehr ich es dreh
    Oder wend'
    Du bist nie wieder bei mir
    Es ist schwer
    Doch du musst schnell
    abhauen von hier
    Bevor ich auch fall
    Und alles untergeht...

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