Anleitung zum Unglücklich sein
Der gute Franz will ein Bild an die Wand hängen. Er sucht sich seinen Hammer und einen Nagel. Aber er findet keinen. "Mein Nachbar, der Kurt hat bestimmt Nägel bei sich", denkt er sich. "Aber was, wenn er mir keinen geben will? Was, wenn er zu egoistisch ist? Als ob er nicht genug hätte! Einen neuen BMW hat er sich ja auch letztens erst gekauft und protzt damit herum! Und ich fahr mit nem alten Fiat durch die Gegend! Der und sein Egoismus! Als ob er was besseres wäre!"
Franz ging aufgebracht zur Tür seines Nachbarn und klopft. Sein Nachbar kam heraus.
"Behalte doch deine sch**** Nägel!" schrie er ihn an und verschwand.
Damit möchte ich dieses Thema einleiten. Ich möchte allerdings nicht über die Vorurteile reden, die ich hier zur Sprache gebracht habe. Sondern um die Tatsache, dass man sich selbst unglücklich macht...
Ich denke ich gehöre auch zu diesen Menschen.
Ich habs am Samstag gesehen...und seitdem denke ich nur noch daran. Ich bemühe mich stets darum, ein wohlerzogener Gentleman und ruhiger Mensch zu sein. Aber irgendwie bin ich den anderen dadurch so ungleich. Ich meine, sie trinken Alkohol, tanzen miteinander, und haben Spaß.
Ich dachte mir schon, dass ich doch einfach loslassen sollte. Loslassen von meinen vielen Denken. Loslassen davon, einfach cool und gelassen dazustehen, während die anderen sich fast schon notgeil einheitzen. Ich wurde sogar von einer gutaussehenden Freundin mehrmals dazu aufgefordert, mit ihr zu tanzen. Ich sagte daraufhin lediglich nur: "Ich kann nicht tanzen. Und ich will es nicht."
Die anderen konnten es natürlich auch nicht, aber ich will nicht wie irgendwelche anderen mit ihr tanzen und Nähe spüren, wo keine Nähe ist. Ich hoffe ihr wisst was ich meine. Es ist eben alles freundschaftlich. Auch als sie mich umarmte, erwiderte ich das nicht sondern blieb ganz cool und redete mit ihr. Ich hätte es auch erwidern können und tausende kleine Küsschen geben können, um mich nicht ganz so einsam zu fühlen und mir einzureden, ich sei wichtig für andere.
Ich halte mcih auch keineswegs für was Besseres, wenn man das hier aus manchen Passagen raushören sollte...Ich halte mich da viel eher noch für ein niederes Wesen, wenn ihr versteht....
ich weiss einfach nicht, kann sein dass ich durch mein Tun für andere selbstverliebt und arrogant rüberkomme, aber dabei will ich einfach nur hilfsbereit, wohlerzogen und gehimnisvoll rüberkommen. Ich fürchte ich bin einfach so... Und ich denke ich mache mich damit nur unglücklich. Aber andererseits würde ich mir doch auch eine falsche Wahrheit eintrudeln, wenn ich mit dieser Freundin "Küsschen" ausgetauscht hätte, oder? Allerdings sagt man auch, dass nur Unwahrheit und Unwissenheit glücklich machen kann...
Leute, weiß ich einfach nicht wer ich bin? Würde ich gerne jemand sein, der ich nicht bin? Dabei vergöttere ich niemanden. Ich meine, dass wir alle ein wenig Leute imitieren, die wir gut leiden können, ist klar. Macht jeder (Klamotten, Haarstil, etc.).
Aber so wies mir momentan scheint, bin ich jemand, der keine wahre Liebe empfängt und weitergibt (auch freundschaftliche Liebe gemeint). Oder mach ich mich einfach nur zu so jemanden?
Gut wer mich für verrückt oder bescheuert hält muss dazu nichts sagen, wer wirklich etwas hierzu beitragen kann, bitte ich hier zu posten.
Was meint ihr dazu?
(Btw. ich erzähle viel zu viel davon, was ich fühle und denke, normalerweise tu ich das auch nicht...Bin Geheimniskrämer...)