na, wenn das mal kein interesanter thread ist... also allgemein finde ich das thema religion in rpgs nicht schlecht. allerdings nur, wenn es halbwegs gut ausgearbeitet ist, was in den meisten spielen aber eher nicht der fall ist.
damit meine ich jetzt noch nicht einmal ffx, sondern die unzähligen rpgs, in denen in jedem dorf eine kirche steht, in der man speichern, heilen, etc. kann, ohne dass auch nur einmal erklärt wird, wer oder was in der kirche angebetet wird und warum man gerade dort diese möglichkeiten hat. das geht zum teils so weit, dass man einen priester, eine geistliche, etc. in der party hat, die sich bei jedem zweiten angriffsschrei auf gott beruft, ohne dass man je erfährt, was sich die jeweilige figur überhaupt unter gott vorstellt und wie es um ihren glauben allgemein bestellt ist. besonders schlimm finde ich es dann, wenn dann der endboss mit irgendeiner heiligen macht beseigt wird, über deren ursprung man NICHTS weiß. solche spiele finde ich jedesmal recht unbefriedigend, weil religion da ein loch im plot ist, dass dazu dient, weitere löcher zu füllen .
aber wenn die ausarbeitung des themas tiefgründig ist, gefällt mir das eigentlich fast immer.

was mir an spielen noch einfällt:

-terranigma: im ersten kapitel des spiels "erschafft" der spieler durch das erforschen von diversen dungeons die uns bekannte welt und erfüllt sie dann anschließend mit leben. auch wenn im spiel selber eigentlich nie das wort gott fällt, hat mich das schon beim ersten sielen (mit ganzen 10 jahren ) ein wenig an die schöpfungsgeschichte erinnert. und wenn ich mich nicht irre, wird die erschaffungsreihenfolge der lebewesen aus der bibel relativ genau eingehalten (vögel, säugetiere, menschen). mal ganz davon abgesehen wird in dem spiel eine lehre der wiedergeburt vermittelt, die imho sehr an buddismus erinnert.

- star ocean 3: in diesem spiel wird quasi die apokalypse von einem geheimnisvollen creator ausgelöst, der das universum zerstören will, weil die menschheit sich zuweit entwickelt hat. die party möchte diesen creator davon abhalten und findet heraus, ....
dass das univerum eigentlich eine art MMORPG für eine vergnügungsgesellschaft ohne arbeit ist . imho eine der eigenwilligsten gott-mensch-szenarien

- chrono trigger: im spiel gibt es eine szene, in der die party spekuliert, ob es eine art gott gibt, die ihnen den planeten während der verschiedenen epochen zeigen wollte. viele spieler (einschließlich mir) glauben, dass es sich bei dem planeten selbst um den gott handeln müsste. wäre dann also noch ein spiel mit gaia-hypothese. den genauen dialog aus dem spiel hab ich nicht im kopf, aber wenns jemand interessiert: iirc müsste der kurz nach der fiona-sidequest (die wiederbelebung des waldes) kommen.

-silent hill: ist zwar kein rpg, aber die referenzen sind doch allgegenwärtig. aber weil es nicht zum eigentlichen thema passt, belass ichs mal bei der erwähnung...

und zur ffVII-diskussion: also ich würde arkon zustimmen, dass es sich bei dem spiel eine religiöse thematik gibt. im spiel selber gibts auch einige etwas subtilere anspielungen auf religion; etwa die kriche in sektor 5. ich meine auch mal irgendwo gelesen zu haben, dass der name tifa aus der kabala-lehre (schreibt man das so?) oder zumindest der tora stammt.