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  1. #1

    Religion in Rollenspielen (Achtung Spoiler!)

    Als 1989 das Gameboy-Spiel SaGa von Squaresoft erschien, hat es sicherlich nicht für wenig Empörung gesorgt. Der letzte Endgegner war Gott... Er hat den Turm nur erschaffen, um durch die Versuche der Menschen diesen zu erklimmen unterhalten zu werden. Als das Spiel in den Staaten veröffentlicht wurde, hat man Gott einfach in Creator (wesentlich neutraler als Gott ) umbenannt. SaGa war das erste Rollenspiel, in dem Gott eine entscheidende Rolle spielt und sich ganz und gar nicht mit unserer Vorstellung von Gott vereinbaren lässt. Doch dies war nur der Anfang. Hier eine kleine Zusammenstellung an RPGs, die zu diesem Thema passen. Vor allem Leute, die diese Spiele nicht kennen, aber in etwa eine Ahnung haben wollen, was in manchen Rollenspielen so abgeht, können sich ein Bild machen, was Religion in RPGs oft "durchmachen" musste. Natürlich muss man heftige Spoiler in Kauf nehmen.

    - Xenogears:
    Das wohl ausgeprägeste Spiel dieser Art. Gott bzw. Deus (lat. Wort für Gott) ist hier eine biologische Waffe, die nach einem Unfall auf einem fremden Planeten stürzt und die Menschheit erschaft, um sich selbst zu regenarieren. Die Menschen sind eine Art biologisches Ersatzteillager. In keinem RPG bevor wurde Organisierte Religion so kritisiert. Angefangen von dem Machtinstrument Kirche bis hin zu Pedophilen Priestern, hier bekommt die Kirche mächtig eins ab. Ein US-Release stand deswegen auf der Kippe. Xenosaga geht in die Selbe Richtung, aber noch ist zu wenig bekannt.
    - Final Fantasy X:
    Auch wenn die Thematik hier eher schlecht und überdramatisch inszeniert mit viel falschem Phatos angereichert wurde, so wurde auch in FF X organisierte Religion derbe kritisiert. Der Orden von Yevon konrtolliert die Menschen, würde aber niemals die Wahrheit über Sin und dessen Wüten auf Spira sagen. In FF X-2, nachdem der Orden seinen Sinn verloren hatte, ist von dem Gedankengut des Orden von Yevon nicht mehr viel übrig. Im Vergleich zum Vorgänger. Hier wurde imo alles etwas pseudo-philosophisch aufgelöst. Nicht das bei XG alles perfekt ist, aber FF X ist deutlich schwächer durchdacht.
    - Shadow Hearts I:
    Kardinal Roger Bacon hat viel durchgemacht in seinem Leben. Seiner Zeit um längen Voraus, versucht er die Welt zu ändern. Er will eine friedliche Welt ohne soziale Unterschiede (Gesellschaftschichtlich gesehen), ohne Kriege, ohne Hass,... Also gewissermaßen eine perfekte Welt, die es so auf normalen Wegen - dank uns Mesnschen - niemals geben kann. Als Roger sich öffentlicht äußerte, wurde er sofort als Ketzer bezeichnet und wurde verbannt. In dieser Zeit der Verbannung wuchs sein Hass auf die Menschheit immer mehr. In geheimen Gewölben des Vatikans fand er Schriftstücke, in denen er die Wahrheit über Gott erfuhr. Gott selbst ist eines von vielen Wesen aus einer anderen Welt. Alien ist hier aber nicht das richtige Wort. Man könnte meinen Erich von Däniken hätte diesen Part der Geschichte geschrieben Gott kam vor langer Zeit auf unseren Planeten. Er ging aber wieder dorthin zurück, wo er herkam und schläft dort seit dem tief und fest. Mit einem reisigen Gebäude namens Thron Gottes, ruft Roger Gott, damit dieser die Welt von den Menschen befreit. Roger´s Vorstellungen von einer perfekten Welt sind schon krank und der Preis, den die Menschen dafür zahlen müssen ist nicht wie in anderen Spielen Knechtschaft, usw sondern ihr eigenes Ende. Nur mit viel Glück gelingt es den Helden - allen voran Yuri und Alice - Gott (im Spiel Overlord bzw. Meta God) zu besiegen. Im Sequel ist Yuri seit dem als Godslayer (Gottesschlächter) bekannt...
    Die Liste geht noch weiter, aber der Post soll ja nicht zu lange werden. Erwähnenswert sind noch folgende Spiele:
    - FF VII (Neuinterpretation der Gaia-Hypothese,der zufolge der Planet Erde ein lebender Organismus ist. Die Japaner schenkten Gaia (=Griechische Erdgöttin) ein Bewusstsein, dass irgendwie ja auch eine Gott ist. Die Hypothese gibt es wirklich. James Lovelock und Lynn Margulis sind die beiden Schlüsselforscher dazu.)
    - Persona (Gott ist wieder ein außerirdisches Wesen)
    - MegaTen (Ähnliche Fakten wie beim Spin-Off Persona)
    - Legend of Kartia (Kritik an einem bösen Kirchenstaat)
    - uvm

    Oftmals bedient man sich als Entwickler ordentlich am Christentum, mit vereinzelten Elementen anderer Religionen und auch eine Brise Mythologie ist immer mit dabei. Was haltet ihr davon, dass in sehr vielen Rollenspielen organisierte Religion nicht so gut wegkommt (vorsichtig ausgedrückt...)? Ich persönlich bin überzeugter Agnostiker (lol welch ein Widerspruch) und stehe Kirtik an Machtinstrumenten wie Kirche und Staat (im totalitärem Sinne) offen und erfreut gegenüber. Bei welchen Spielen seid ihr von der brisanten Thematik magisch angezogen worden? Und bei welchem Spiel wurdet ihr entäuscht, was dies angeht? Der Thread soll einfach dazu dienen über alles was zu diesem Thema gehört zu diskutieren. Der Thread wäre vielleicht im Glaubens-Forum besser aufgehoben gewesen, aber es geht ja primär um RPGs und die Kritik bzw. Darstellung der Religion in diesen. Ihr könnt meine Liste oben gerne erweitern. Sollte ich Fehler bei den Inhalten gemacht haben, sagt mir das einfach. Die Spiele liegen schon lange zurück.

    BTW In Xenosaga gibt es einen Charakter namens Margulis. Kann es sein, dass dieser eine Anspielung auf Lynn Margulis ist, die zusammen mit J. Lovelock die Gaia-Hypothese vertritt? Vielleicht in die Richtung gehend, dass das Universum oder ein Planet ein Bewusstsein hat bzw. lebt? Würde mich nerven, weil meine Romanserie, an der ich seit ca. 8 Jahren arbeite in diese Richtung geht... Aber gut ich habe kein Patent

    Abschließend die wichtigsten Worte. Es geht hier um Religion. Man kann von Religion eine Meinung haben, aber wie wir gerade am West-Ost-Konflikt sehen können, reicht eine vermeintliche Lapaie wie eine niveaulose Karikatur aus, um eine Glaubensgemeinschaft zu kränken. Der Sinn dieses Threads ist es, dass Atheisten, Agnostiker, Fundamendalisten (wenn vorhanden), Satanisten, normal Gläubige, streng Gläubige, und andere Menschen, die eine Meinung zur Religion haben, über Spiele reden, in denen Religion vorkommt. Das heißt, es wird ein gewissermaßen respektvoller und reifer Umgang mit Religion und Gott vorausgesetzt. Wer hier nur über eine Religion ablästern und eine Glaubensgemeinschaft verarschen will, ist hier fehl am Platz. Man muss kein Freund der Kirche sein - das bin ich auch nicht - aber ich würde gerne eine anständige Diskussion sehen und keinen Streit, ob es Gott nun gibt, ob die Kirche gut oder böse ist, usw. Die Existenz Gottes ist eine Sache der Einstellung und kann nicht ganz einfach diskutiert werden und bei der Kirche muss man die historischen Ereignisse berücksichtigen. Im Mittelalter war Kirche für Bildung und Hospitale verantwortlich. Auch wenn sie zum Teil suspekte Regeln und Vorstellungen hatten, so haben sie den Menschen auch sehr geholfen. Im darauf folgenden Humanismus wurde die Kirche wieder etwas schwächer. Man sieht, jede Medaille hat zwei Seiten und die Kirche einfach so in Grund und Boden zu kritisieren ohne dabei vielleicht darauf zu achten, dass man nicht nur seine Meinung partout verteidigt, macht wenig Sinn. Genausowenig Sinn, wie das blinde Vertrauen und nicht vorhandene Hinterfragen von religiösen Regeln.

    Nun, Happy Posting!
    Geändert von Saga (12.02.2006 um 11:40 Uhr)

  2. #2
    erstmal vorne weg: Super Thread... das Thema ist echt gut und du hast gewisse games nochmal schön gezeigt die sich mit dem Thema beschäftigen, hut ab ^^

    Das erste mal dass das Thema Religion in einem RPG auf mich zukam war wohl glaube ich Xenogears. Für mich war es perfekt. Da ich selber nich an die Kirche oder ähnliches glaube (btw.: halt Atheist XD) war das ganze mal sehr unterhaltend. Besonders weil ja wirklich teilweise die Bibel mit Sprichwörtern etc. neu interpretiert wurde. Kamen sehr interessante Thesen bei raus und mich hat eigtl. alles total fasziniert. Wahnsinnig gelungen.

    Später als dann FFX und FFX-2 kamen wurde mir schnell klar das diese Games 1) story technisch total schwach sind und 2) wie du schon sagtest... doch eher pseudo-philosophisch sind. Die Story war schwach und da hat die ganze Religion die darauf aufgebaut war auch nichts mehr gerissen. Da war der Zug schon abgefahren.. das konnte man mit so einem interessanten Thema wie Glaube nicht mehr retten.

    zu FFVII würde ich nicht direkt behaupten das es viel mit Religion auf sich hat. Eher die Entstehungsgeschichte denn alles stammt ja dort von Holy ab und es geht viel um den Lebensstrom. Man könnte evtl. behaupten das Jenovas der teufel ist und Sephiroth der anti-christ (weil gegenpart zum guten) aber das wär schon weit hergeholt ^^

    edit: ach zu Xenosaga's Margulios kann ich nu nix sagen aber dort geht es auch (besonders später in der story) mehr um Religion und Glaube als man vermutet. Nur das hier die Handlung sich ganz klar um Werke handelt die uns damals Nietsche verfasst hat. Kann mich dazu noch nicht äußern mein "also sprach Zarathustra" Buch kam erst gestern an ^^
    Geändert von Zeuge Jenovas (13.02.2006 um 03:04 Uhr)
    <img src=http://www.multimediaxis.de/signaturepics/sigpic746_1.gif border=0 alt= />

  3. #3
    @Zeuge Jenovas:
    Eines muss ich umbedingt mal loswerden. Ich finde deinen Nickname einfach kultig Kreaktiver als *Name eines Final Fantasy-Charakters*_018 usw...

    Zitat Zitat
    erstmal vorne weg: Super Thread... das Thema ist echt gut und du hast gewisse games nochmal schön gezeigt die sich mit dem Thema beschäftigt, hut ab ^^
    Danke! Wobei ich mir nicht sicher bin, ob ich alles richtig in Erinnerung habe. Aber wenn nicht wird sich schon jemand melden.

    Zitat Zitat
    Das erste mal dass das Thema Religion in einem RPG auf mich zukam war wohl glaube ich Xenogears. Für mich war es perfekt. Da ich selber nich an die Kirche oder ähnliches glaube (btw.: halt Atheist XD) war das ganze mal sehr unterhaltend. Besonders weil ja wirklich teilweise die Bibel mit Sprichwörtern etc. neu interpretiert wurde. Kamen sehr interessante Thesen bei raus und mich hat eigtl. alles total fasziniert. Wahnsinnig gelungen.
    Ja, Xenogears dürfte in diesem Punkt echt ein Unikat sein und für viele Spieler wegweisend gewesen sein. Ich würde es mal interessant finden, was ein streng gläubiger Mensch über den Inhalt des Spieles sagt. Aber kein toleranter Mensch, sondern eher ein Fundamendalist. Das wäre echt interessant. Hoffentlich meldet sich wenigstens jemand, der mit XG nicht so einverstanden war. Bibelzitate finde ich wahnsinnig schön. Der Spruch der Wave-Existence ist imo der Hammer. Oder der Beginn, als auf der Eldridge die Monitore diese Fehlfunktion hatten... You shall be as Gods... Da kommen einem echt Emotionen hoch.

    Zitat Zitat
    Später als dann FFX und FFX-2 kamen wurde mir schnell klar das diese Games 1) story technisch total schwach sind und 2) wie du schon sagtest... doch eher pseudo-philosophisch sind. Die Story war schwach und da hat die ganze Religion die darauf aufgebaut war auch nichts mehr gerissen. Da war der Zug schon abgefahren.. das konnte man mit so einem interessanten Thema wie Glaube nicht mehr retten.
    Mann, aus FF X hätte man so einen geilen Zweiteiler machen können. Mit symphatischen Charakteren und mehr Zusammenhänge. Bei Shadow Hearts 1 merkte man auch, dass ein zweiter Teil geplant war. Vor allem wegen dem Schicksal von Lt. Kawashima und dem hinterbliebenen Kato. In Teil 1 erfuhr man das nur durch ein Mini-Sidequest, aber in Teil 2 war das dann das Hauptquest. Und am Ende des Ersten Teils wurde ein Zeitungsbericht eingeblendet, dass der erste Weltkrieg bevorsteht. Imo DIE Anspielung auf Teil 2 schlechthin. Auch die Wendungen im 2ten Teil (Kurando ist Yuri´s Cousin, Karin seine Mutter,...) wirkten nicht an den Haaren herbeigezogen. Das wurde imo genial gelöst. Bei FF X-2, merkte man das es nicht so gut geplant war. Square hätte schon im zehnten Teil Anspielungen auf Vegnagun machen sollen, damit der Spieler weiß "Auweia, da kommt noch was...". Aber gut, FF X und X-2 sind Geschichte. Hoffen wir, dass sie für FF XIII was draus lernen. Bei FF XII weiß ich nicht was ich davon halten soll. Die Gerüchte seitens Square (FF XII wird so viel besser und düsterer was Story und Spielsystem angeht, als FF VI und FF VII), zeigen nur, dass sie selber nicht mehr wissen, wie sie sich noch toppen sollen. Und bei den Videos die ich von FF XII sah, bekomme ich nur Brechreiz. Aber vielleicht ist es wirklich so gut. Mal abwarten.

    Zitat Zitat
    zu FFVII würde ich nicht direkt behaupten das es viel mit Religion auf sich hat. Eher die Entstehungsgeschichte denn alles stammt ja dort von Holy ab und es geht viel um den Lebensstrom. Man könnte evtl. behaupten das Jenovas der teufel ist und Sephiroth der anti-christ (weil gegenpart zum guten) aber das wär schon weit hergeholt ^^
    Nicht ganz. Hier ein Zitat von James Lovelock, dass mich doch bewegt hat:

    [Ich achte die Haltung derer, die Trost in der Kirche finden und ihre Gebete sprechen, zugleich aber einräumen, daß die Logik allein keine überzeugenden Gründe für den Glauben an Gott liefert. In gleicher Weise achte ich die Haltung jener, die Trost in der Natur finden und ihre Gebete vielleicht zu Gaia sprechen möchten.“]

    Gaia als Bewusstsein der Erde mit dem Planeten als Körper würde schon gottgleich sein. In FF VII war Gaia nebenbei auch noch so ne Art Nirvana, in dem die Seelen zurückkehrten und wiedergeboren wurden. Da könnte man eine Menge draus machen.
    Wobei das mit Jenova und Sephiroth gut interpretiert ist. Das würde imo schon passen.

    Zitat Zitat
    edit: ach zu Xenosaga's Margulios kann ich nu nix sagen aber dort geht es auch (besonders später in der story) mehr um Religion und Glaube als man vermutet. Nur das hier die Handlung sich ganz klar um Werke handelt die uns damals Nietsche verfasst hat. Kann mich dazu noch nicht äußern mein "also sprach Zarathustra" Buch kam erst gestern an ^^
    Naja, aber in Xenogears und Xenosaga ist ja nichts einfach dem Zufall überlassen. Die Namensgebung war immer enorm wichtig. Aber ich freue mich nach den beiden eher durchwachsenen Vorgängern auf ein geniales Ende der Trilogie.

    EDIT:
    Da fällt mir ein, dass in Grandia 2 das Thema zwar etwas besser als in FF X umgesetzt, aber viel schlimmer aufgelöst wurde. Ich meine Pope Zera als Oberhaupt der Granaskirche ist Valmar... Grandia war nie ein Innovationswurder, wenn es um Story geht, aber wieso gehen den Storywritern die Ideen immer aus? Da hätte man so viel mehr draus machen können. Obwohl der Grundgedanke, dass der Papst die Gläubigen wie Marionetten ausnutzen, um seinen Körper wiederzubeleben, nicht mal so übel ist. Aber im Endeffekt zerstört der scheiß Grandia-Kitsch das Ganze. Nice Try!
    Geändert von Saga (12.02.2006 um 19:29 Uhr)

  4. #4
    Zitat Zitat von Arkon
    @Zeuge Jenovas:
    Eines muss ich umbedingt mal loswerden. Ich finde deinen Nickname einfach kultig Kreaktiver als *Name eines Final Fantasy-Charakters*_018 usw...
    öhm.. Danke

    Was mir noch eingefallen ist. erinnert sich jemand an Alundra ?
    War es nicht dort der Pfarrer/Priester (aus der einzigen Kirche die auf der Insel existierte) der hinter all dem bösen steckte ? Irgendwie hab ich da so etwas im Kopf. War zwar an sich nicht viel mit dem Thema "Glaube" aber ich denke mal das war auch eine Szene die mehr als deutlich zeigt das die Kirche durchaus ihre Schattenseiten haben kann. Ich sehe das zumindestens so das wenn man an etwas wie Gott glaubt... man sich auch damit abfinden muß das sein Gegenpart existiert (der ganz nebenbei versucht Gottes Schäfchen auf seine Seite zu locken) ^^

    Ansonsten mit FFVII geb ich dir recht steht dem doch schon ziemlich nah ^^
    <img src=http://www.multimediaxis.de/signaturepics/sigpic746_1.gif border=0 alt= />

  5. #5
    na, wenn das mal kein interesanter thread ist... also allgemein finde ich das thema religion in rpgs nicht schlecht. allerdings nur, wenn es halbwegs gut ausgearbeitet ist, was in den meisten spielen aber eher nicht der fall ist.
    damit meine ich jetzt noch nicht einmal ffx, sondern die unzähligen rpgs, in denen in jedem dorf eine kirche steht, in der man speichern, heilen, etc. kann, ohne dass auch nur einmal erklärt wird, wer oder was in der kirche angebetet wird und warum man gerade dort diese möglichkeiten hat. das geht zum teils so weit, dass man einen priester, eine geistliche, etc. in der party hat, die sich bei jedem zweiten angriffsschrei auf gott beruft, ohne dass man je erfährt, was sich die jeweilige figur überhaupt unter gott vorstellt und wie es um ihren glauben allgemein bestellt ist. besonders schlimm finde ich es dann, wenn dann der endboss mit irgendeiner heiligen macht beseigt wird, über deren ursprung man NICHTS weiß. solche spiele finde ich jedesmal recht unbefriedigend, weil religion da ein loch im plot ist, dass dazu dient, weitere löcher zu füllen .
    aber wenn die ausarbeitung des themas tiefgründig ist, gefällt mir das eigentlich fast immer.

    was mir an spielen noch einfällt:

    -terranigma: im ersten kapitel des spiels "erschafft" der spieler durch das erforschen von diversen dungeons die uns bekannte welt und erfüllt sie dann anschließend mit leben. auch wenn im spiel selber eigentlich nie das wort gott fällt, hat mich das schon beim ersten sielen (mit ganzen 10 jahren ) ein wenig an die schöpfungsgeschichte erinnert. und wenn ich mich nicht irre, wird die erschaffungsreihenfolge der lebewesen aus der bibel relativ genau eingehalten (vögel, säugetiere, menschen). mal ganz davon abgesehen wird in dem spiel eine lehre der wiedergeburt vermittelt, die imho sehr an buddismus erinnert.

    - star ocean 3: in diesem spiel wird quasi die apokalypse von einem geheimnisvollen creator ausgelöst, der das universum zerstören will, weil die menschheit sich zuweit entwickelt hat. die party möchte diesen creator davon abhalten und findet heraus, ....
    dass das univerum eigentlich eine art MMORPG für eine vergnügungsgesellschaft ohne arbeit ist . imho eine der eigenwilligsten gott-mensch-szenarien

    - chrono trigger: im spiel gibt es eine szene, in der die party spekuliert, ob es eine art gott gibt, die ihnen den planeten während der verschiedenen epochen zeigen wollte. viele spieler (einschließlich mir) glauben, dass es sich bei dem planeten selbst um den gott handeln müsste. wäre dann also noch ein spiel mit gaia-hypothese. den genauen dialog aus dem spiel hab ich nicht im kopf, aber wenns jemand interessiert: iirc müsste der kurz nach der fiona-sidequest (die wiederbelebung des waldes) kommen.

    -silent hill: ist zwar kein rpg, aber die referenzen sind doch allgegenwärtig. aber weil es nicht zum eigentlichen thema passt, belass ichs mal bei der erwähnung...

    und zur ffVII-diskussion: also ich würde arkon zustimmen, dass es sich bei dem spiel eine religiöse thematik gibt. im spiel selber gibts auch einige etwas subtilere anspielungen auf religion; etwa die kriche in sektor 5. ich meine auch mal irgendwo gelesen zu haben, dass der name tifa aus der kabala-lehre (schreibt man das so?) oder zumindest der tora stammt.

  6. #6
    Zitat Zitat von Orgienmeister
    - chrono trigger: im spiel gibt es eine szene, in der die party spekuliert, ob es eine art gott gibt, die ihnen den planeten während der verschiedenen epochen zeigen wollte. viele spieler (einschließlich mir) glauben, dass es sich bei dem planeten selbst um den gott handeln müsste. wäre dann also noch ein spiel mit gaia-hypothese. den genauen dialog aus dem spiel hab ich nicht im kopf, aber wenns jemand interessiert: iirc müsste der kurz nach der fiona-sidequest (die wiederbelebung des waldes) kommen.
    Ich glaub eher, dass das eine Anspielung auf Schala ist.
    Ehemalig: Abel's Lacan

  7. #7
    @Orgienmeister:

    Zitat Zitat
    na, wenn das mal kein interesanter thread ist... also allgemein finde ich das thema religion in rpgs nicht schlecht. allerdings nur, wenn es halbwegs gut ausgearbeitet ist, was in den meisten spielen aber eher nicht der fall ist.
    damit meine ich jetzt noch nicht einmal ffx, sondern die unzähligen rpgs, in denen in jedem dorf eine kirche steht, in der man speichern, heilen, etc. kann, ohne dass auch nur einmal erklärt wird, wer oder was in der kirche angebetet wird und warum man gerade dort diese möglichkeiten hat. das geht zum teils so weit, dass man einen priester, eine geistliche, etc. in der party hat, die sich bei jedem zweiten angriffsschrei auf gott beruft, ohne dass man je erfährt, was sich die jeweilige figur überhaupt unter gott vorstellt und wie es um ihren glauben allgemein bestellt ist. besonders schlimm finde ich es dann, wenn dann der endboss mit irgendeiner heiligen macht beseigt wird, über deren ursprung man NICHTS weiß. solche spiele finde ich jedesmal recht unbefriedigend, weil religion da ein loch im plot ist, dass dazu dient, weitere löcher zu füllen .
    aber wenn die ausarbeitung des themas tiefgründig ist, gefällt mir das eigentlich fast immer.
    Welch ein wahrer Post. Leider. Lufia, Granstream Saga, und und und. In diesen und weit viel mehr Spielen ist das so wie du es geschildert hast. Traurig, wenn man an XG denkt, und sieht, wie genial sowas sein kann, wenn man nicht nur an der Oberfläche des Themas kratzt. Tja, besser Klasse, als Masse. So gefallen mir die wenigen Titel, die das Thema gut umsetzen besser, als die unzähligen, wo sowieso alles nur oberflächlich durchdacht wurde.

    Zitat Zitat
    terranigma, star ocean 3, chrono trigger
    Ich habe alle drei durchgezockt. Terranigma gefällt mir da am besten. Die Thematik um das Innere und Äußere Antlitz der Erde ist sehr interessant und zeigt, dass Lovelock´s Gaia-Hypothese auch religiös interpretiert werden kann. Star Ocean 3 ist auch sehr gut. Die Mischung aus Matrix und Nippon-RPG ist gut gelungen. BTW war es glaube ich eher so zu verstehen, dass Eternal Sphere eine Art Simulation war und kein Spiel. So wie ein Tauchgang ins Holodeck bei Star Trek. Aber dennoch rein zu Unterhaltungszwecken. Es kommt gut rüber, dass der Schöpfer Lucifer/Luther nicht einverstanden war, dass die Programme so eigenstädnig wurden. Sie sind eh nur eine Sammlung an Einsern und Nullen... Gibt auch zu denken. Chrono Trigger... Das ist zu lange aus bei mir. Ich kann nur noch das Zeitreisethema wiedererkennen.

    Zitat Zitat
    -silent hill: ist zwar kein rpg, aber die referenzen sind doch allgegenwärtig. aber weil es nicht zum eigentlichen thema passt, belass ichs mal bei der erwähnung...
    Also wenn man (wie so oft) Zelda und Shenmue zu RPGs zählt und das Spiel auch hohe spirituelle Anleihen hat, warum sollte man es nicht erwähnen? Passt imo schon hier rein.

    Zitat Zitat
    und zur ffVII-diskussion: also ich würde arkon zustimmen, dass es sich bei dem spiel eine religiöse thematik gibt. im spiel selber gibts auch einige etwas subtilere anspielungen auf religion; etwa die kriche in sektor 5. ich meine auch mal irgendwo gelesen zu haben, dass der name tifa aus der kabala-lehre (schreibt man das so?) oder zumindest der tora stammt.
    Nicht nur Tifa hat eine tiefere Bedeutung. Sephiroth ist hebräisch und stellt die 10 Emanationen (lat. für Ausfluss/Ausströmung) des kabbalistischen Baum des Lebens dar.
    Diese bilden in ihrer Gesamtheit den Menschen. Ich kann jetzt aber nicht alle 10 aufzählen. Dort schreibt es sich Sefirot. So wie man Sephiroth auch aussprechen sollte (nicht etwa Sefiros-> also englisch, wie viele denken).

    Hier eine gute Darstellung des Sefirot:
    http://www.mistica.info/sefirot.jpg
    BTW Achtet beim Link zum Sefirot-Bild auf das Wort "Zohar". Zohar und Gnosis sind keine Erfindungen von Square bzw. Monolith

    Da sieht man, dass Spiele wie FF VII oder Xenogears erst interessant werden, wenn man über das Hintergrundwissen um die Religion und Mythologie verfügt.

  8. #8
    Wow, sehr geniales Thema o.O

    Das ist mir in letzter Zeit auch gehäuft aufgefallen, diese ganzen religiösen anspelungen, etc. Früher habe ich darüber nie nachgedacht, aber in letzter Zeit kann einen so etwas schon nachdenklich stimmen und ich finde es perönlich auch sehr interessant sich die Parallelen anzusehen und sich die Zeit zu nehmen reale mythologische Vorbilder und Hintergründe zu suchen.

    So kam ich zum Beispiel von FF VII auf die sehr reale Gaia-Theorie oder auch auf die Kabbala, die ich sehr interessant finde.
    Zum Thema Sephiroth: Sefirot als Gesamtheit dieser 10 "Ausflüsse" des Menschseins stellt, wenn ich mich richtig erinnere, in seiner Vollständigkeit den Weg der Menschheit zu Gott dar. Daraus wurde dann in FF VII der Weg zur Vergöttlichung, da Sephiroth ja danach trachtet ein gottgliches Wesen zu werden.

    In FF X und X-2 war die ganze Geschichte um die Religion wirklich etwas oberflächlich und platt, aber es hielt sich imo noch in Grenzen. Wobei diese ganze Thematik um eine Religion, die auf falschen Annahmen beruht bzw. deren spirituelle Führer ihre Jünger belügen und betrügen auch nicht wirklich neu ist und man hätte wirklich mehr daraus machen können.

    Shadow Hearts finde ich sher gut gelungen, wobei ich nur den zweiten Teil gespielt habe bis jetzt. Aber ich weiß, worin es im ersten geht. In Shadow Hearts mischen sich Realität und Erfindung auf sehr gelungene Art und Weise ( Salomons Schlüssel, den es angeblich wirklich geben soll, auch sein Pakt mit den zig Dämonen, oder die Nautilus mal in einem anderem Licht dargestellt).
    In SH 1 und 2 wollen ja beide, der Kardinal und Kato eine bessere Welt erschaffen eigentlich und diese ganze Thematik um herbeirufbare und somit auch manipulierbare Götter wird gut in Szene gesetzt.

    Grandia 2 fand ich recht ok, wobei man vieles hätte besser machen können. Die ernüchternde Erkenntnis, dass Granas damals in seinem Kampf mit Valmar tatsächlich verloren hat und sogar gestorben ist, war imo ein recht guter Ansatz, aber naja...

    Xenoasaga hab ich noch nie gespielt ( hab keine umgebaute Ps2) und ich bereue es immer mehr....

    Was ich auch noch interessant fand, war Legend of Dragoon. In diesem Spiel geriet die eigentliche Schöpfungsgeschichte mehr oder weniger in Vergessenheit wegen, der grauenvollen Kriege und Taten, die sich aus der Schöpfung ergaben.
    Die Geschichte an sich spricht mich irgendwie an: Eine unerreichbare Gottheit, ein großer Schöpfer, wirft einen Samen auf die Erde, aus dem der Götterbaum wächst, aus dessen Früchten sich alles Leben entwickelt. Die letzten Rassen ( oder früchte^^"), die Menschen, Drachen und Winglies werden in Zukunft große Schlachten austragen und es wird viel Leid geben.
    Auch hier wieder eine Gottheit, mit der man eins werden will, der Gott der Zerstörung. Melbu Frahma schafft es am Ende ja auch diesen zu beschwören und eins mit ihm zu werden.

    Da ich müde bin hör an dieser Stelle auch schon auf. *schlafen geh*^^"
    Odi et amo. Quare id faciam fortasse requiris.
    Nescio. Sed fieri sentio et excrucior.

  9. #9
    @Sephiroth ultimativ

    Zitat Zitat
    Wow, sehr geniales Thema o.O

    Das ist mir in letzter Zeit auch gehäuft aufgefallen, diese ganzen religiösen anspelungen, etc. Früher habe ich darüber nie nachgedacht, aber in letzter Zeit kann einen so etwas schon nachdenklich stimmen und ich finde es perönlich auch sehr interessant sich die Parallelen anzusehen und sich die Zeit zu nehmen reale mythologische Vorbilder und Hintergründe zu suchen.
    Vielen Dank
    Ich glaube, dass mich genau das zu einem Rollenspieler macht. Diese Verweise auf reale Schriften und Religionen, die einem erst helfen die Story komplett zu verstehen, liebe ich besonders. Welche Spiele schaffen es sonst noch, einem auch nach dem Spielen noch so zu begeistern?

    Zitat Zitat
    So kam ich zum Beispiel von FF VII auf die sehr reale Gaia-Theorie oder auch auf die Kabbala, die ich sehr interessant finde.
    Zum Thema Sephiroth: Sefirot als Gesamtheit dieser 10 "Ausflüsse" des Menschseins stellt, wenn ich mich richtig erinnere, in seiner Vollständigkeit den Weg der Menschheit zu Gott dar. Daraus wurde dann in FF VII der Weg zur Vergöttlichung, da Sephiroth ja danach trachtet ein gottgliches Wesen zu werden.
    Das ist eine sehr gute Interpretation! Aber ohne das Wissen um das reale Sefirot, würde das ganze etwas weniger Sinn machen.

    Zitat Zitat
    In FF X und X-2 war die ganze Geschichte um die Religion wirklich etwas oberflächlich und platt, aber es hielt sich imo noch in Grenzen. Wobei diese ganze Thematik um eine Religion, die auf falschen Annahmen beruht bzw. deren spirituelle Führer ihre Jünger belügen und betrügen auch nicht wirklich neu ist und man hätte wirklich mehr daraus machen können.
    Ja, aber immerhin besser als die von Orgienmeister erwähnte fehlende Begründungen in ca. 70% aller RPGs. Aber FF X war da echt etwas unpassabel gemacht. Ich würde der Story eine Benotung von 3/5 Punkten geben.

    Zitat Zitat
    Shadow Hearts finde ich sher gut gelungen, wobei ich nur den zweiten Teil gespielt habe bis jetzt. Aber ich weiß, worin es im ersten geht. In Shadow Hearts mischen sich Realität und Erfindung auf sehr gelungene Art und Weise ( Salomons Schlüssel, den es angeblich wirklich geben soll, auch sein Pakt mit den zig Dämonen, oder die Nautilus mal in einem anderem Licht dargestellt).
    In SH 1 und 2 wollen ja beide, der Kardinal und Kato eine bessere Welt erschaffen eigentlich und diese ganze Thematik um herbeirufbare und somit auch manipulierbare Götter wird gut in Szene gesetzt.
    Auch wenn du den inhalt kennst, musst du SH 1 umbedingt spielen, weil Roger Bacon einer der genialsten Antagonsiten der japanischen Rollenspielgeschichte ist. Außerdem bietet auch Teil 1 diesen genialen kranken Humor.

    Zitat Zitat
    Grandia 2 fand ich recht ok, wobei man vieles hätte besser machen können. Die ernüchternde Erkenntnis, dass Granas damals in seinem Kampf mit Valmar tatsächlich verloren hat und sogar gestorben ist, war imo ein recht guter Ansatz, aber naja...
    Naja, Grandia eben

    Zitat Zitat
    Xenoasaga hab ich noch nie gespielt ( hab keine umgebaute Ps2) und ich bereue es immer mehr....
    http://www.amazon.de/exec/obidos/ASI...030356-2785039
    Besser als nie XS gespielt zu haben. Enthält eine 4-stündige Film-DVD mit Zusammenschnitten der Zwischensequenzen des ersten Teiles. Viele (imo wichtige) Szenen fehlen, aber besser als auf XS verzichten zu müssen, ist das allemal. Und da XS III höchstwahrscheinlich auch hier veröffentlicht wird, sollte man die Chance als Pal-Spieler schon nutzen.

    Zitat Zitat
    Was ich auch noch interessant fand, war Legend of Dragoon. In diesem Spiel geriet die eigentliche Schöpfungsgeschichte mehr oder weniger in Vergessenheit wegen, der grauenvollen Kriege und Taten, die sich aus der Schöpfung ergaben.
    Die Geschichte an sich spricht mich irgendwie an: Eine unerreichbare Gottheit, ein großer Schöpfer, wirft einen Samen auf die Erde, aus dem der Götterbaum wächst, aus dessen Früchten sich alles Leben entwickelt. Die letzten Rassen ( oder früchte^^"), die Menschen, Drachen und Winglies werden in Zukunft große Schlachten austragen und es wird viel Leid geben.
    Auch hier wieder eine Gottheit, mit der man eins werden will, der Gott der Zerstörung. Melbu Frahma schafft es am Ende ja auch diesen zu beschwören und eins mit ihm zu werden
    Und obwohl die Story dieses guten RPGs in sich schlüßiger und besser erzählt wurde als die von FF IX, war es ein Flopp. Völlig unterbewertert und von der durch FF verseuchten...äh pardon...verwöhnten Spielergemeinde in der Luft zerrißen... Obwohl hier so vieles besser gemacht wurde. Aber es heißt ja, dass die Story erst nach so langer Zeit richtig losgeht. Hm, aber dass der Final Boss von FF IX ein Paradebeispiel eines Deus Ex Machina ist, ist wohl egal... Und XG ging auch erst nach gut 25 richtig ab...

    Zitat Zitat
    Da ich müde bin hör an dieser Stelle auch schon auf. *schlafen geh*^^"
    Gute Nacht!
    Geändert von Saga (12.02.2006 um 22:50 Uhr)

  10. #10
    So, mal reinschauen... Wenn ich schon als Fürsprecher der Gläubigen gehandelt werde, da will ich mal niemanden enttäuschen.

    Also, um das mal vorweg zu nehmen: Ich liebe "The Life of Brian" und würde auch kaum wegen einem Jesusbild vor einer Botschaft ein Grillfest veranstalten. Von dem her ist Kritik an einer Religion sicher akzeptabel. Was ich mich aber bei den RPGs frage, ist doch folgendes: Sind die Leute wirklich dazu befähigt, unsere Religion zu kritisieren? Japaner?! DIese Leute verstehen nicht einmal Weihnachten (höhöhö, jap, Fest der Liebe, versteh ich, höhöhö...). In Japan ist das Christentum (oder noch eher das Judemtum) irgendwie etwas absolut fremdes. Das wirkt auf mich, wie wenn eine amerikanische Firma ein Spiel machen würde, in dem Buddha kritisiert würde. Aber das ist ähnlich wie mit den gewählten Fantasywesen: Vom Westen geborgt, weil exotisch.
    Die Spiele sind toll (könntest du bitte um Xenogears einen Spoilertag machen...), aber ob man sie als Kritik ernst nehmen kann, ist für mich fraglich.

    Naja, morgen vielleicht mehr .

  11. #11
    @Rübe
    Vielen Dank dass du so schnell reagiert hast!
    Zitat Zitat
    So, mal reinschauen... Wenn ich schon als Fürsprecher der Gläubigen gehandelt werde, da will ich mal niemanden enttäuschen.
    Das sollte in der PN nicht falsch verstanden werden. Jedoch finde ich es wichtig, dass nicht nur Leute posten, die Atheisten oder Agnostiker sind. Du bist aber sicherlich nicht als Fürsprecher der Gläubigen im negativen Sinne verstanden worden. Wenn das falsch rüber kam, tut mir das unendlich leid.

    Zitat Zitat
    Also, um das mal vorweg zu nehmen: Ich liebe "The Life of Brian" und würde auch kaum wegen einem Jesusbild vor einer Botschaft ein Grillfest veranstalten. Von dem her ist Kritik an einer Religion sicher akzeptabel. Was ich mich aber bei den RPGs frage, ist doch folgendes: Sind die Leute wirklich dazu befähigt, unsere Religion zu kritisieren? Japaner?! DIese Leute verstehen nicht einmal Weihnachten (höhöhö, jap, Fest der Liebe, versteh ich, höhöhö...). In Japan ist das Christentum (oder noch eher das Judemtum) irgendwie etwas absolut fremdes. Das wirkt auf mich, wie wenn eine amerikanische Firma ein Spiel machen würde, in dem Buddha kritisiert würde. Aber das ist ähnlich wie mit den gewählten Fantasywesen: Vom Westen geborgt, weil exotisch.
    Nochmals. Ich glaube nicht, dass du ein fundamentalistischer Hardcore-Christ bist. Gläubig zu sein hat imo rein gar nichts damit zu tun, dass man nicht auch kritisch bzw. offen gegenüber Andersdenkender eingestellt ist.

    Genau das macht es imo so interessant, dass die Japaner sich alles nur ausleihen, völlig neu interpretieren und zweckentfremden. Ob das als Kritik akzeptiert wird oder nicht ist eine sehr sehr gute aber komplizierte Frage. Ich meine XG wurde in den Staaten fast nicht veröffentlicht, wegen dem hohen (vor allem negativen) religiösen Anteil. Und Terranigma wurde wegen der Schöpfungsgeschichte nicht in Amerika veröffentlicht. Das heißt die "Zensurbehörden" oder Jugendschutzbehörden, wie sie auch genannt werden, haben schon befürchtet, dass junge Amerikaner plötzlich mal ihren Glauben in Frage stellen oder gar an Darwins Evolutionslehre glauben . Außerdem leben wir nicht mehr in NES-Zeiten, wo Spielhallen verboten und verrufen waren. Videospiele sind sicherlich keine allgemeine Plattform für Religionskritik, aber man muss das Übel an der Wurzel packen und junge Menschen, die man leichter beeinflußen kann, könnten wie gesagt durch Videospiele auf neue Gedanken kommen. Und es sind nun mal vorwiegend junge Leute, die Videospiele spielen. Und wenn in Deutschland oder Österreich eine TV-Umfrage gestartet wird, bei der gefragt wird, wann Jesus geboren wurde und kommen Antworten á la 1341 vor Christus, dann frage ich mich ernsthaft, wie viel wir Europäer überhaupt von unserer Stammreligion verstehen. Auf die Frage welches das wichtigste christliche Fest sei, wurde geantwortet, dass es Weihnachten ist, weil es Geschenke gibt und alles so toll kitschig ist... Und das sind keine vereinzelten Fälle. In ganz good old Europe ist die Volksverblödung auf dem Vormarsch. Wie auch auf dem Rest der Welt. TV-Landschaft, Pokémon, MTV, usw sei dank. Außerdem ist in Japan der Bildungsstatus sehr hoch (afair 80% der Japaner haben ein Abitur/Matura bzw Studium). Aber Bildung heißt nicht, dass man Glauben verstehen kann. Dazu gehört sicherlich vielmehr das Aufwachsen in einer Glaubensgemeinschaft und das Umfeld. Also hier in Europa vorwiegend Christentum. Aber durch ihren hohen Allgemeinbildungsstatus wissen sie sicher (in etwa) - wenn auch nur aus Büchern -wovon sie reden. Dass der hohe Bildungsstatus durch das harte Schulsystem ein sehr hohes Opfer mit sich bringt (Japan hat weltweit höchste Suizidrate bei Schülern/Studenten) ist eine andere traurige Geschichte.

    Aber auch ich werde langsam müde... Für heute wurde alles gesagt und morgen ist ja auch noch ein Tag. Gute N8!
    Geändert von Saga (13.02.2006 um 00:37 Uhr)

  12. #12
    Zitat Zitat von Arkon
    @Rübe
    Vielen Dank dass du so schnell reagiert hast!

    Das sollte in der PN nicht falsch verstanden werden. Jedoch finde ich es wichtig, dass nicht nur Leute posten, die Atheisten oder Agnostiker sind. Du bist aber sicherlich nicht als Fürsprecher der Gläubigen im negativen Sinne verstanden worden. Wenn das falsch rüber kam, tut mir das unendlich leid.
    Na, ich bin nicht beleidigt oder so . Mir gefällt der Thread. Um ehrlich zu sein, mir gefallen auch diese Evangelion-Verschnitte mit verklärten christlichen Anleihen... sind schon sehr Ideenreich ect. und tragen durchaus zur Spannung bei.
    Wie man von Terranigma aber zu Darwinismus kommt, ist mir ein wenig ein Rätsel .

    Zur ganzen Bildungsfrage zwei DInge: Europa ist im Moment ein gigantischer Kulturenmischmasch, diverse Religionen und Völker durch anhaltende Bevölkerungswanderung. Dieses Phänomen kennt Japan nicht, da ist alles recht homogen, was den Bildungsschnitt schonmal erhöht (Finnland ist z.B. hat auch ein sehr hohes Bildungsniveau, weil es von der Völkerwanderung wenig betroffen ist.) Ich frag mich hingegen, ob 80% Abi was aussagt. Matur in der Schweiz ist schwerer als Abi in Deutschland, deshalb dürfte es weniger Abgänger geben. Wie auch immer, ich sollte langsam ins Bett .

  13. #13
    Zitat Zitat
    auch wenn im spiel selber eigentlich nie das wort gott fällt, hat mich das schon beim ersten sielen (mit ganzen 10 jahren ) ein wenig an die schöpfungsgeschichte erinnert.
    Doch, Fluffy sagt sogar direkt, dass die Menschen jemanden wie Ark Gott nennen würden. Kommt nach dem Endkampf.

  14. #14
    @Terranigma
    Afair waren das Innere und Äußere Antlitz eine Einheit. Also eine Gottheit, aber zwei gegenteilige Ideologien. Scheint auf der babylonischen Schöpfungsgeschichte zu basieren, wo das Universum durch Chaos und Kosmos entstanden ist. Also irgendwie klingt das nach Schizophrenie. Aber auch bei XG und XS scheinen die Bedeutungen der beiden auch wichtig zu sein. Chaos dürfte klar sein und Kosmos bedeutet Ordnung.

  15. #15

    Users Awaiting Email Confirmation

    interessanter thread.

    sehr interessant fand ich "gott" in panzer dragoon saga auf dem sega saturn. am ende hat man boss und alles kaputtgemacht, dann kam irgendwie ein schildkrötenartiges ding das sich zu einem kind verwandelte und sinngemäß klargemacht hat, dass edge (also der held) ja (is schon viele jahre her...öhmmm...wie war das noch) halt gottes plan ausgeführt hat und gott man selber, also der spieler des spiel, ist. edge guckt einen dann aus dem fernseher an und sagt "dann hast du mich also die ganze zeit geführt etc." das fand ich mal ne hammer idee.

  16. #16
    ²arkon: grats zum 1.000 post ^^

    ²benq: hui das kannte ich noch garnicht aber erinnert mich an das Lösungsbuch zu Metal Gear Solid 2 wo eine Interpretation des Spieles drinne ist in der der Spieler selber ein Patriot ist (da man ja quasi "die schachfiguren bewegt" etc.). Schon ne super Idee wie ich finde..
    <img src=http://www.multimediaxis.de/signaturepics/sigpic746_1.gif border=0 alt= />

  17. #17
    @benq
    Zitat Zitat
    interessanter thread.

    sehr interessant fand ich "gott" in panzer dragoon saga auf dem sega saturn. am ende hat man boss und alles kaputtgemacht, dann kam irgendwie ein schildkrötenartiges ding das sich zu einem kind verwandelte und sinngemäß klargemacht hat, dass edge (also der held) ja (is schon viele jahre her...öhmmm...wie war das noch) halt gottes plan ausgeführt hat und gott man selber, also der spieler des spiel, ist. edge guckt einen dann aus dem fernseher an und sagt "dann hast du mich also die ganze zeit geführt etc." das fand ich mal ne hammer idee.
    Das ist echt eine sehr gute Idee gewesen. Das erinnert mich entfernt an Soul Blazer (SNES), dem ersten Teil der Trilogie, der auch Illusion of Gaia und Terranigma angehören. Dort war der Hauptcharakter nur ein Avatar, aber er sollte eine Art Platzhalter für den Spieler sein, der widerum von Gott (Meister) höchst persönlich auf die Erde geschickt wird, um sie vor Deathtoll zu retten, der in seiner zweiten Form aussieht wie Satan. Afair waren sogar Pentagramme auf ihm tätowiert. Irgendein machtgeiler König ging einen Pakt mit ihm ein...Na, klingelts? Der Pakt dem dem Teufel.

    Edit: Hier ein Bild von Deathtoll:

    Die Pentagramme habe ich mir wahrscheinlich eingebildet...

    @Zeuge Jenovas
    Zitat Zitat
    ²arkon: grats zum 1.000 post ^^
    Mercie beaucoup!

    Zitat Zitat
    ²benq: hui das kannte ich noch garnicht aber erinnert mich an das Lösungsbuch zu Metal Gear Solid 2 wo eine Interpretation des Spieles drinne ist in der der Spieler selber ein Patriot ist (da man ja quasi "die schachfiguren bewegt" etc.). Schon ne super Idee wie ich finde..
    Imo ist das Einbeziehen des Spielers in Panzer Dragoon Saga weitaus besser gelungen. Vor allem, dass man selber mal in die Rolle Gottes schlüpfen konnte.
    Geändert von Saga (13.02.2006 um 16:07 Uhr)

  18. #18
    Zitat Zitat von Arkon
    @benq

    Das ist echt eine sehr gute Idee gewesen. Das erinnert mich entfernt an Soul Blazer (SNES), dem ersten Teil der Trilogie, der auch Illusion of Gaia und Terranigma angehören. Dort war der Hauptcharakter nur ein Avatar, aber er sollte eine Art Platzhalter für den Spieler sein, der widerum von Gott (Meister) höchst persönlich auf die Erde geschickt wird, um sie vor Deathtoll zu retten, der in seiner zweiten Form aussieht wie Satan. Afair waren sogar Pentagramme auf ihm tätowiert. Irgendein machtgeiler König ging einen Pakt mit ihm ein...Na, klingelts? Der Pakt dem dem Teufel.
    Was ist mit Act Raiser und Populus und Black&White? in allen drei Spielen ist man ein Gott, in zweien sogar ein Schöpfergott, der das Antlitz der Erde verändert und trotzdem sind sie in den USA ohne Probleme erschienen? Der Müll mit den Jesus-Freaks die alles blockieren möchten ist eine neuer Entwicklung, IMO.

    Zitat Zitat
    Scheint auf der babylonischen Schöpfungsgeschichte zu basieren, wo das Universum durch Chaos und Kosmos entstanden ist.
    Da gab es allerdings noch diese Kleinigkeit, den Kampf der nachgeborenen Götter gegen die Urmutter Gaia und die Ursupation der Spitze des Panthenons durch Marduk, den schlussendlichen Ordner des Universums welcher in Terranigma mit keinem Wort erwähnt wird. Außerdem misst die Babylonische Schöpfungsgeschichte die Zyklität welche Terranigma wesentlich bestimmt und verlegte den Kampf gegen das gebährende Urchaos an einen Zeitpunkt, an dem die Schöpfung als solche längst beendet ist.

    Im allgemeinen schließe ich mich einem meiner Vorposter an. Wenn Religion oder Mythologie vorkommt, so bestenfalls als Staffage und bar all der interessanten Nuacen wie man sie gewöhnlicherweise sowohl in der Mythologie als auch bei den Praktizierenden findet.

    Zitat Zitat
    Chaos ist das Gegenteil von Kosmos. Im Spiel so geschrieben chaos & KOS-MOS. Na klingelts? Die scheinen in einer interessanten Beziehung zueinander zu stehen.
    Das erinnert mich daran, wie hunderte von Gören stets "ZOMG! GNOSIS" rufen, wenn ihnen nichts mehr einfällt und dabei übersehen, dass KOS-MOS



    So praktisch 1:1 die Inkarnation aller Anstrengungen der Demiurgen darstellt, da sie ein Wesen nach ihrem Bilde lebend ohne den göttlichen Funken erhalten zu haben ist. Ihre abnormnale Existenz zeigt an, dass der Demirurge eine Möglichkeit gefunden hat, sich vollständig von seinem Ursprung abzutrennen und die Reintegration des Geschaffenen in das ursprünglich in sich ruhende zu verhindern indem er den göttlichen Funken auch noch aus seinem Gedächtniss verbannt. Zumindest in der Kainitischen Theorie.

    In der späteren Gnosis eines Plotin wäre sie ebenfalls eine Anomalie, allerdings eine positive da ihre Existenz schon darauf hinweisen würde, dass das Chaos schon zu so einem hohen Grad von Gottes Emanation durchdrungen wurde dass selbst die Materie sich seinem Bilde angleicht und rapide in höhere Zustände übergeht ohne dass die Vereinzelung seines Seins zwecks Einflussnahme auf das Chaos noch notwendig wäre. Dadurch hätte die Menscheit als solche ihre Aufgabe glänzend erfüllt und könnte wieder in das Eine zurückkehren. Die chaosgebohrenen Nachfolger würden direkt und ohne Unterbrechung die intellegiblen Ideen betrachten und dadurch rapide große Stücke des Chaos zum Einen führen.

    Nun welche meinen "die Japaner" nun in ihrem Spiel?

    ..fuck, ich bin high vom Grüntee.

  19. #19
    @Rübe
    Zitat Zitat
    Na, ich bin nicht beleidigt oder so . Mir gefällt der Thread. Um ehrlich zu sein, mir gefallen auch diese Evangelion-Verschnitte mit verklärten christlichen Anleihen... sind schon sehr Ideenreich ect. und tragen durchaus zur Spannung bei.
    Gut, dass meine Bitte hier rein zu schauen nicht falsch rübergekommen ist.
    Ja, solche Anspielungen liebe ich auch. Gefällt mir sogar besser, als wenn alles rein der Fantasie entspringt. Wobei man sich fragen muss, ob überhaupt etwas rein der Fantasie entspringen kann...

    Zitat Zitat
    Wie man von Terranigma aber zu Darwinismus kommt, ist mir ein wenig ein Rätsel .
    Habe mich schlecht ausgedrückt. Ich meinte nicht, dass man durch Terranigma zum Darwinismus kommen kann, sondern dass ein junger Amerikaner irgendein RPG spielt, in dem der Darwinismus für real und Gottes Mitwirken bei der Erschaffung der Welt als Blödsinn dargestellt wird und sich dann wagt, in der Schule dem Religionslehrer zu widersprechen. Und bekanntlich gibt es in den USA Schulen, wo der Darwinismus nicht anerkannt ist. Wo wir beim interessanten aber auch leidigen Thema wären, wer nun recht hat - Die Wissenschaft oder die Religion...

    Zitat Zitat
    Zur ganzen Bildungsfrage zwei DInge: Europa ist im Moment ein gigantischer Kulturenmischmasch, diverse Religionen und Völker durch anhaltende Bevölkerungswanderung. Dieses Phänomen kennt Japan nicht, da ist alles recht homogen, was den Bildungsschnitt schonmal erhöht (Finnland ist z.B. hat auch ein sehr hohes Bildungsniveau, weil es von der Völkerwanderung wenig betroffen ist.) Ich frag mich hingegen, ob 80% Abi was aussagt. Matur in der Schweiz ist schwerer als Abi in Deutschland, deshalb dürfte es weniger Abgänger geben. Wie auch immer, ich sollte langsam ins Bett .
    Aber das es einer gewissen geitigen Reife und einer gewissen Allgemeinbildung bedarf, dass man sich mit dem Thema Religion beschäftigen kann, liegt auf der Hand. Ich nehme mir die Freiheit Sephiroth ultimativ zu zitieren

    Zitat Zitat
    So kam ich zum Beispiel von FF VII auf die sehr reale Gaia-Theorie oder auch auf die Kabbala, die ich sehr interessant finde.
    Zum Thema Sephiroth: Sefirot als Gesamtheit dieser 10 "Ausflüsse" des Menschseins stellt, wenn ich mich richtig erinnere, in seiner Vollständigkeit den Weg der Menschheit zu Gott dar. Daraus wurde dann in FF VII der Weg zur Vergöttlichung, da Sephiroth ja danach trachtet ein gottgliches Wesen zu werden.
    Wenn man sich hier ansieht, wie gut die Japaner hier und dort zitieren und auch neuinterpretieren bzw. zweckentfremden, und plötzlich ergibt das Einbauen des Lebensbaumes der Kabbala und die Namensgebung von Sephiroth einen tieferen Sinn, dann muss man schon zugeben, dass die Japaner schon etwas von dem was sie machen verstehen. Sie haben sicher nicht das christliche Bewusstsein eines Europäers oder Amerikaners, aber es ist nicht so, dass sie nicht wüssten was sie damit aussagen.

    @Topic
    Bei FF VII ist mir was anderes aufgefallen. Die Cetra - die FF VII-Version des alten Volkes, hatten die Fähigkeit zum Planeten, also zu Gaia, zu sprechen. In der Kabbala kommt der Begriff Adam Kadmon vor. Adam Kadmon ist aramäisch und heißt so viel wie Ursprünglicher Mensch. Diese unterscheiden sich zu den normalen Menschen, da sie die drei Weisheiten Gottes nicht verloren haben. Diese wären Herrlichkeit, Unsterblichkeit und Weisheit. Was wohl in FF VII ausgesagt werden sollte, ist dass die Menschen die sich im Laufe der Jahrhunderte immer weniger um das Wohl des Planeten - unser aller Mutter - sorgten. Was wohl auch mit dem Egoismus des Menschens zusammenhängt. Dadurch haben sie auch dazu beigetragen, dass der Planet kurz vor dem Ende steht. Die Cetra konnten noch mit Gaia sprechen, aber die ShinRa-Generation konnte dies nicht mehr und war wohl der Meinung, dass alles was auf dem Planeten an Rohstoffen bzw Maka vorhanden war, ohne weiteres ausgeschöpft werden kann.
    Desweiteren hätte ich eine Interpretation, was es mit Jenova auf sich hat. Warum ist Jenova ausgerechnet mit einem Meteoriten auf die erde gekommen? Das könnte in 2 Punkten mit Satan, dem Widersacher Gottes-also im Falle FF VII Gaia zusammenhängen.
    1.) Lucifer (lat. Lichtbringer wie auch Jesus genannt wurde) war Gottes erste und liebster Engel. Er sollte den Menschen-Gottes Schöpfung das Licht bringen (daher der beiname Lucifer). Gott befohl den Engeln, die Menschen als seine Schöpfung zu ehren. Lucifer wollte die Menschen nicht ehren, weil er eine so tolle und von Gott geliebte Schöpfung war. Er stellte sich in einem Streit mit Gott gleich worauf dieser ihn aus dem Paradies verbannte. Lucifer sprach sogar, dass er Gottes Thrones besteigen und sich auf dem Berg der Versammlung im Norden (-> Nordhöhle maybe?) setzen wolle. (Das war übrigens eine sehr kurze Kurzfassung ^_- )
    2.) Lichtbringer ist auch eine Bezeichnung für den Morgenstern, der vom Himmel gefallen ist. In der griechischen Bibel gibt es das Zitat "Ich sah Satan vom Himmel fallen" und weil in einer anderen Sprachfassung der Bibel (Keine Ahnung welche) eben der Absturz des Morgensternes erwähnt wurde, hat man Satan und Lucifer gleichgesetzt. Also Square könnte daraus Jenova (bzw. das personifizierte Böse) gemacht haben, die auf einem Meteor auf die Erde fällt.
    Geändert von Saga (14.02.2006 um 00:52 Uhr)

  20. #20
    Zitat Zitat von Arkon
    Die Cetra konnten noch mit Gaia sprechen, aber die ShinRa-Generation konnte dies nicht mehr und war wohl der Meinung, dass alles was auf dem Planeten an Rohstoffen bzw Maka vorhanden war, ohne weiteres ausgeschöpft werden kann.
    Die Cetra sind die Ureinwohner jenes Planeten, die Menschen sind erste später auf jenen Planeten gekommen, und somit die Außerirdischen.

    Um genau zu sein hat Nomura in irgendeinem Interview gesagt, dass Shinra aus FFX-2 die Shinra-Company gegründet hat und diese dann in ferner Zukunft den Weltraum erkundet hat und irgendwann zu dem Planeten aus FFVII kam.

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