Für Eltern ist das verdammt schwierig, einzuschätzen, wo denn nun im Internet eine Gefahr lauert und wo nicht, wenn sie sich selber nicht so gut darin auskennen. An mein erstes CT musste ich heimlich reisen, weil meine Eltern überzeugt waren, dass dort ein paar Perverslinge nur so darauf warten, mich in einen internationalen Pornoring einzuschleusen. Wobei die Befürchtungen punkto "Perverslinge" nicht ganz haltlos waren.

Andererseits begreifen Eltern oft nicht, wie einfach Minderjährige im Internet an pornographisches Material oder Gewaltvideos gelangen, was nun überhaupt nicht für ihr Alter geeignet ist.
Ich würde meinen Kindern erlauben, das Internet zu benutzen, weil es heute wichtig ist, damit umgehen zu können. Aber Kindersicherung oder so wäre schon Bedingung. Was sollen die Eltern sonst tun? Auf Eigenverantwortung zu setzen und die Kinder vor Pornoseiten und so zu warnen, würde sie ja doch nur neugierig machen.

Für Erwachsene ist das Internet normalerweise keine grosse Gefahr. Suchtgefahr vielleicht, habe mal eine Sendung über eine chatsüchtige Mutter gesehen, da haben die Kinder echt drunter gelitten, weil die dauernd vor dem Bildschirm gesessen hat und nie richtig anwesend war und so. Oder vielleicht die Gefahr, dass sich Gleichgesinnte finden, von denen man nicht will, dass sie mit ihrer Gesinnung zusammenfinden. Oder dass das Internet eine Plattform bietet, auf der man zumindest zum Teil jede kranke Neigung ausleben kann, die an sich noch etwas "normales" sind, aber eben nicht ausgelebt werden sollten.